DE2451655A1 - Verfahren zur verbesserung der rheologischen eigenschaften einer waesserigen suspension eines tonminerals - Google Patents
Verfahren zur verbesserung der rheologischen eigenschaften einer waesserigen suspension eines tonmineralsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Behandlung von Mineralien und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich, die Behandlung
von Tonmineralien.
Ein herkömmliches Verfahren zur Verbesserung der Glätte, Bedruckbarkeit und Weiße von Papier besteht darin, auf
die Oberfläche des Papiers eine BeSchichtungsmasse aufzubringen,
die durch eine wässerige Suspension eines weissen Pigments, gewöhnlich eines kaolinitischen Tons,
eines Klebers und Wasser, gebildet wird. Damit die Beschichtungsmasse
glättend auf das Papier aufgebracht werden
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kann, muß sie zumindest bis zu einem gewissen Grad fließfähig sein, jedoch ist es, da in der Masse vorhandenes
Wasser durch Trocknen durch Wärmeeinwirkung entfernt werden muß, vorteilhaft, daß der Wassergehalt der Masse so niedrig
wie möglich ist,
Aufgabe der Erfindung ist u.a. die Schaffung eines Tonminerals, das wünschenswerte Eigenschaften hat, wenn es
als Pigment in einer Papierbeschichtungsmasse verwendet wird, sowie ein Verfahren zur Behandlung einer wässerigen
Suspension eines Tonminerals um dessen Theologische Eigenschaften in wässeriger Suspension zu verbessern, und eines
Tonminerals derart, daß das Tonmineral einen Kuchen bildet, von hoher Wasserdurchlässigkeit während eines Filtriervorgangs,
so daß die Geschwindigkeit, mit welcher die wässerige Suspension durch Filtrieren entwässert werden kann,
erhöht ist.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Verbesserung der rheologischen
Eigenschaften einer wässerigen Suspension eines Tonminerals besteht im wesentlichen darin, daß die wässerige
Suspension des Tonminerals mit einer kleineren Gewichtsmenge einer wasserlöslichen organischen Verbindung
mit mehreren basischen Gruppen und einem numerischen mittleren Molekulargewicht nicht höher als 1000 gemischt wird.
Eine weitere Verbesserung in den rheologischen Eigenschaften des Tonminerals läßt sich dadurcherzielen, daß das
in der vorangehend beschriebenen Weise behandelte Tonmineral einer mechanischen Bearbeitung beispielsweise in
einem schweren Knetwerk, einem Pfleiderer-Kneter (Z-blade
mixer) einem Kollergang oder in einer ähnlichen Maschine zur Bearbeitung von plastischen Materialien unterzogen wird.
Vorzugsweise wird in das behandelte Tonmineral von 25 - 1000 KJ Energie je kg trockenen Tonminerals eingeleitet.
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Eine wässerige Suspension des Tonminerals, das nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren behandelt worden ist, bleibt
bei Wassergehalten fluid, die niedriger als der Wert sind, bei welchem eine wässerige Suspension des unbehandelten
Tonminerals aufhört, fluid zu sein.
Die wasserlöslichen organischen Verbindungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können,
können als polyacidische organische Basen beschrieben werden. Die gegenwärtig bevorzugte Verbindung ist ein
Polyäthylenimin mit einem Molekulargewicht im Bereich von 400 bis 1000, jedoch lassen sich auch brauchbare Ergebnisse
mit anderen Polyaminen erzielen, beispielsweise mit Äthylendiamin, 1:12 Dodecandiamin, Diäthylentriamin,
Tetraäthylenpentamin, Hydrazin und Hexamethylentetramin.
Wenn gewünscht, können zwei oder mehr der wasserlöslichen organischen Verbindungen gemeinsam verwendet werden.
Vorteilhaft wird die wasserlösliche organische Verbindung
mit der wässerigen Suspension des Tonminerals in Form einer
verdünnten wässerigen Lösung gemischt, besonders wenn die organische Verbindung ein numerisches mittleres Molekulargewicht
von 500 oder mehr hat, da eine Lösung, die mehr als etwa 20 % Gew./Vol. einer solchen organischen Verbindung
enthält, eine hohe Viskosität haben würde, die kein wirtschaftliches Pumpen der Lösung zuläßt. Die Konzentration
der wasserlöslichen organischen Verbindung mit einem numerischen mittleren Molekulargewicht von 5 00 oder mehr in
der wäßrigen Lösung soll vorzugsweise von 0,1 % bis 20 % Gew./VoI, und insbesondere 0,5 % bis 5 % Gew./Vol. betragen
.
Die Menge der der wäßrigen Lösung des Tonminerals zugesetzten
organischen Verbindung soll normalerweise nicht
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mehr als 1 6ew,% und vorzugsweise nicht mehr als etwa 0,25
Gew,% bezogen auf das Gewicht des trockenen Tonminerals wegen seiner hohen Kosten betragen. Mengen der organischen
Verbindung höher als 0,25 Gew.% können für die Behandlung von Tonen sein, welche im unbehandelten Zustand wässerige
Lösungen von hoher Viskosität bilden.
Der Feststoffgehalt der wässerigen Suspension des Tonminerals soll vorzugsweise im Bereich von 5-30 Gew.%,
insbesondere von 8-20 Gew.%, liegen.
Der pH-Wert der wässerigen Suspension des Tonminerals soll vorzugsweise im Bereich von 2,8 bis 7,5, insbesondere von
4,5 bis 6,0, beim Vermischen mit der organischen Verbindung liegen und, wenn die organische Verbindung in Form einer
wässerigen Lösung zugesetzt wird, wird ihr pH-Wert vorzugsweise durch den Zusatz einer verdünnten Säure auf einen
Wert im Bereich von 4,5 bis 6,0 vor dem Vermischen mit der wäßrigen Suspension des Tonminerals eingestellt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann zweckmässig auf Tonminerale
der Kandit-Gruppe angewendet werden, z.B. Kaolinit, Dickit, Nacrit oder Halloysit; Tonminerale der Bentonitgruppe
(smectite group), z.B. Montmorxllonit, Beidellit und Saponit; und glimmerartige Tonmineralien z.B. Illite.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Beispielen erläutert .
Es wurde eine wässerige Suspension zubereitet,'die 9,4 Gew,%
eines Tonminerals enthielt, das ein Kaolin war, welches
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verfeinert worden war, unter Verwendung von Natriums!licat
als Flockenzerstörer bzw. Peptisationsmittel, um eine solche Teilchengrößeverteilung zu haben, daß 80 Gew.% aus Teilchen
kleiner als 2 Mikron äquivalenter Kugeldurchmesser bestanden. Der pH-Wert der wässerigen Suspension wurde mit verdünnter
Schwefelsäure auf 4,5 eingestellt. Es wurde eine wässerige Lösung enthaltend 1 % Gew./Vol. eines Polyäthylenimins zubereitet,
das von der Firma Dow Chemical Company, USA, unter der Markenbezeichnung "PEI 6" hergestellt wird und ein
numersches mittleres Molekulargewicht von 500 hat und ihr pH-Wert wurde mit verdünnter Schwefelsäure auf 6,0 eingestellt.
Von dem verwendeten Polyäthylenimin wird angenommen,
daS> es ein stark verzweigtes Polyamin ist, das durch die
säurekatalysierte Polymerisation des Monomeren, Äthylenimin, hergestellt werden kann und das die allgemeine empirische
Formel (coH5N^n ^at. I5OO ml der wässerigen Suspension,
enthaltend 15 0 g trockenes Kaolin, wurden bei lebhafter Rührbewegung mit 7,5 ml der wässerigen Lösung vermischt. Das
erhaltene Gemisch wurde 1/2 Minute lang gerührt, gefiltert und der auf diese Weise erhaltene Kuchen aus behandeltem
Kaolin bei 8O0C auf den Feuchtigkeitsgehalt 0 getrocknet. Die
Menge des des Kaolin zugesetzten Polyäthylenimins war äquivalent 0,05 Gew.% bezogen auf das Gewicht des trockenen Kaolins
.
Dieses Experiment wurde noch dreimal unter Verwendung von Mengen von Polyäthylenimin äquivalent zu 0,1 Gew.%, 0,15 Gew.'
bzw. 0,20 Gew.% bezogen auf das Gewicht des trockenen Kaolins wiederholt.
Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise des ursprünglichen
unbehandelten Kaolins und jeder der Proben des behandelten Kaolins wurden dann gemessen. (Die Konzentration
für eine Viskosität von 5 Poise ist der Gewichtsprozentsatz trockenen Kaolins in einer voll entflockten wässerigen Sus-
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pension, die eine Viskosität von 5 Poise bei 22°C hat). Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden
Tabelle I angegeben.
Menge des Polyäthylenimins Konzentration
Gew.% bezogen auf das Gewicht (Viskosität 5 Poise)
des trockenen Kaolins
0,05 0,10 0,15 0,20
67 | ,8 |
68 | ,7 |
69 | ,1 |
68 | ,2. |
64 | ,7 |
Eine Probe eines Tonminerals, das ein Kaolin war, das verfeinert worden war (unter Verwendung als Entflockungsmittel
ein Natriumpolyacrylat mit einem numerischen mittleren Molekulargewicht von 1650, so daß kein freies Silicat hereingebracht
wurde) um eine solche Teilchengrößeverteilung zu erhalten, daß 80 Gew.% aus Teilchen bestand, die kleiner als
2 Mikron äquivalenter Kugeldurchmesser waren, wurde mit dem gleichen Polyäthylenimin und in der gleichen Weise wie in
Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise wurde für die unbehandelten
und behandelten Kaolinproben gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle II angebeben.
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Menge des Polyäthylenimins Konzentration
Gew.% bezogen auf das Ge- (Viskosität 5 Poise)
wicht des trockenen Kaolins
0 66,2
0,05 67,8
0,10 68,6
0,15 69,6
0,20 68,1
Das gleiche Kaolin, das in Beispiel 2 verwendet wurde, wurde in der gleichen Weise wie in diesem Beispiel mit der Ausnahme
behandelt, daß andere organische Verbindungen als Polyäthylenimin verwendet wurden. So wurde mit einer Probe der
Kaolinsuspension eine wässerige Lösung enthaltend 0,05 Gew.% Äthylendiamin gemischt; mit einer weiteren Probe der Kaolinsuspension
0,05 Gew.% Diäthylentriamin; und mit einer dritten
Probe der Kaolinsuspension 0,1 Gew.% Hexamethylentetramin (diese Prozentsätze sind auf das Gewicht des trockenen Kaolins
bezogen). Die Konzentration fUr eine Viskosität von
5 Poise wurde für jede der behandelten Kaolinproben gemessen und die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle III
zusammen mit den entsprechenden Ergebnissen aus Beispiel 2 zum Vergleich angegeben.
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Konzentration (Viskosität 5 Poise)
unbehandeltes Kaolin 6 6,2
Kaolin behandelt mit 0,05 Gew.%
Polyäthylenimin 67,8
Kaolin behandelt mit 0,05 Gew.%
Äthylendiamin 6 7,5
Kaolin behandelt mit 0,05 Gew.%
Diäthylentriamin 67,8
Kaolin behandelt mit 0,1 Gew.%
Hexamethylentetramin 6 6,7
Diese Ergebnisse zeigen, daß, wenn Kaolin in Abwesenheit von freiem Silicat verfeinert .worden war, eine Behandlung
des Kaolins durch das erfindungsgemäße Verfahren mit
Äthylendiamin, Diäthylentriamin oder mit Hexamethylentetramin Verbesserungen im Konzentrationswert für eine Viskosität
von 5 Poise zeigt, die in den ersten beiden Fällen denjenigen ähnlich sind, die erhalten werden, wenn die
verwendete organische Base Polyäthylenimin ist.
Das gleiche Kaolin, das in Beispiel 1 verwendet wurde, wurde verfeinert und in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 behandelt,
jedoch mit veränderlichen Mengen des in Beispiel 1 verwendeten Polyäthylenimins mit einem numerischen mittleren
Molekulargewicht von 600; Diäthylentriamin; oder mit
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Tetraäthylenpentamin. Die Konzentration für eine Viskosität
von 5 Poise wurde für jede erhaltene Probe behandelten Kaolins gemessen und die erhaltenen Ergebnisse
zusammen mit demjenigen einer unbehandelten Probe Kaolin
sind in der nachfolgenden Tabelle IV angegeben.
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Menge der organischen Konzentration (Viskosität 5 Poise)
Verbindung (Gew.% be- Polyäthylenimin Diäthylentriamin Tetraäthylen
zogen auf das Gewicht Pentamin
cn des trockenen Kaolins)
ο
CO ·
-* O 67,8 67,8 67,8 ο
SJ 0,05 68,7 68,4 68,5 " '
^ 0,10 69,1 68,3 67,9
-* 0,15 68,2 68,1
σ> cn cn
Diese Ergebnisse zeigen, daß, wenn Kaolin unter Verwendung von Natriumsilicat als Entflockungsmittel verfeinert
worden war, die mit Diäthylentriamin erhaltenen Ergebnisse etwas geringer als diejenigen sind, die mit Polyäthylenimin
erzielt wurden. Sie zeigen ferner, daß das Tetraäthylenpentamin
eine nützliche Verbesserung in der Konzentration für die Viskosität von 5 Poise ergibt, vorausgesetzt,
daß die Dosis sorgfältig so kontrolliert wird, daß sie bei oder nahe bei den optimalen 0,05 Gew.% liegt.
Ein Kaolin, das unter Verwendung von Natriumsilicat als Entflockungsmittel verfeinert worden war, und dann durch
Filtrieren der Suspension und erneutes Auf schlämmer! des Kuchens in destilliertem Wasser gewaschen worden war,
hatte eine solche Teilchengrösseverteilung, daß 75 Gew.% aus Teilchen bestanden, die kleiner als 2 Mikron äquivalenter
Kugeldurchmesser waren. Dieses Kaolin wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt,
wobei mit der Kaolinsuspension eine Menge entweder des gleichen Polyäthylenimins mit dem numerischen mittleren
Molekulargewicht von 600, wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, oder Diäthylentriamin vermischt wurde, wie in der
nachfolgenden Tabelle V angegeben. Die Konzentration für die Viskosität von 5 Poise wurde für jede Kaolinprobe
gemessen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle V angegeben.
• Tabelle V:
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Menge der organischen Konzentration (Viskosität 5 Poise) Verbindung (Gew.% be- Polyäthylenimin Diäthylentriamin
zogen auf das Gewicht
des trockenen Kaolins)
des trockenen Kaolins)
0 | 69,8 | 69,8 |
0,05 | 70,0 | 70,3 |
0,10 | 70,8 | 70,0 |
0,15 | 68,4 | 70,1 |
Diese Ergebnisse zeigen, daß selbst nachdem das Kaolin gewaschen worden war, um den großtenTeil des freien Silicats
zu entfernen, Polyäthylenimin eine bessere optimale Verbesserung in der Konzentration für eine Viskosität von
5 Poise als Diäthylentriamin ergibt.
Ein Kaolin, das in seinem rohen Zustand eine Aufschlämmung von hoher Viskosität bei der Mischung mit Wasser ergab,
wurde unter Verwendung des gleichen Entflockungsmittels
aus Natriumpolyacrylat verfeinert, wie es in Beispiel 2 verwendet wurde, um eine solche Teilchengrößeverteilung
zu erhalten, daß 80 Gew,% aus Teilchen bestanden, die kleiner als 2 Mikron äquivalenter Kugeldurchmesser bestand.
Die äntflockte wässerige Suspension aus verfeinertem Kaolin wurde mit dem gleichen Polyäthylenimin und in
der gleichen Weise wie in Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise wurde
für die unbehandelten und die behandelten Kaolinproben ge-
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gessen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VI angegeben.
Menge des Polyäthylenimin Konzentration
(Gew.% bezogen auf das (Viskosität 5 Poise)
Gewicht des trockenen Kaolins)
0 i+5,0
0,10 49,1
0,20 53,1
0,40 62,6
0,60 54,0
Eine weitere Probe des Kaolins wurde in identischer Weise mit 0,2 Gew.% 1:12 Dodecandiamin bezogen auf das Gewicht
des trockenen Kaolins behandelt. Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise wurde auf 5 5,6 % erhöht.
Ebenfalls eine weitere Probe des Kaolins wurde in identischer Weise mit 0,05 Gew.% Hydrazin bezogen auf das Gewicht
des trockenen Kaolins behandelt. Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise wurde auf 50,0 % erhöht.
Diese Ergebnisse zeigen, daß eine nutzbare Verbesserung in der Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise durch
das erfindungsgemäße Verfahren selbst dann erzielt werden kann, wenn die anfängliche Viskosität der wässerigen Suspension
des Kad-ins hoch ist.
Das gleiche Kaolin, wie es in Beispiel 2 verwendet wurde,
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wurde unter Verwendung von Natriumpolyacrylat als Entflockungsmittel,
wie in Beispiel 2 beschrieben, verfeinert, so daß eine solche Teilchengrößeverteilung erhalten
wurde, daß 80 Gew.% aus Teilchen kleiner als 2 Mikron äquivalenter Kugeldurchmesser bestanden. Die erhaltene
wässerige Suspension von verfeinertem Kaolin hatte einen Feststoffgehalt von 10 Gew.% und ihr pH-Wert wurde mit
verdünnter Schwefelsäure auf 4,5 eingestellt. Die wässerige Suspension wurde dann in zwei Teile unterteilt und
jeder Teil wurde mit einer wässerigen Lösung behandelt, die 1 % Gew./Vol. des gleichen Polyäthylenimins enthielt,
wie es in Beispiel 1 mit einer solchen Menge verwendet wurde, daß in jedem Falle 0,15 Gew.% Polyäthylenimin,
bezogen auf das Gewicht des trockenen Kaolins, vorhanden war, welche Menge in Beispiel 2 als das Optimum für dieses
besondere Kaolin ermittelt wurde.
Nach der Behandlung mit dem Polyäthylenimin wurde jeder Teil der wässerigen Suspension filtriert und der erste
Teil des Filterkuchens wurde bei 800C auf einen Feuchtigkeitsgehalt
0 getrocknet. Der zweite Teil des Filterkuchens wurde jedoch nur so lange getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt
10 Gew.% betrug. Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise wurde für die unbehandelten und die
behandelten Kaolinproben gemessen und die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VII angegeben.
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Menge des Polyäthylenimin Konzentration
(Gew.% bezogen auf das Ge- (Viskosität 5 Poise)
wicht des trockenen Kaolins)
0 66,2
0,15 (getrocknet auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 0 Gew,%) 6 9,6
0,15 (getrocknet auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 10 Gew,%) 69,3
Die beiden behandelten Proben zeigen annähernd die gleiche Verbesserung in den Konzentration für eine Viskosität von
5 Poise, so daß es nicht erforderlich ist, alles Wasser zu entfernen, um eine gute Verbesserung der Theologischen
Eigenschaften zu erhalten.
Das gleiche Kaolin, wie es in Beispiel 2 verwendet wurde, wurde unter Verwendung des gleichen Natriumpolyacrylats
als Entflockungsmittel, wie in Beispiel 2 beschrieben, verfeinert,
so daß eine solche Teilchengrößeverteilung erhalten wurde, daß 80 Gew.% aus Teilchen kleiner als 2 Mikron
äquivalenter Kugeldurchmesser bestanden. Die erhaltene wässerige Suspension verfeinerten Kaolins hatte einen
Feststoffgehalt von 10 Gew,% und ihr pH-Wert war mit
verdünnter Schwefelsäure auf 4,5 eingestellt, Die wässerige Suspension wurde dann in zwei Teile unterteilt. Der
erste Teil wurde filtriert und der auf diese Weise erhaltene
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Kuchen während einer kurzen Zeit getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt 28 Gew.% betrug. Das erhaltene
plastische Material wurde dann einer mechanischen Bearbeitung in einem schweren Knetwerk bei verschiedenen
Werten des Energieverbrauchs unterzogen und die mechanisch bearbeiteten Proben wurden für eine Konzentration
für eine Viskosität von 5 Poise getestet.
Der zweite Teil wurde mit einer ausreichenden Menge einer 1 %igen wässerigen Lösung des gleichen Polyäthylenimins,
wie es in Beispiel 1 verwendet wurde, behandelt, um 0,15 Gew.% des Polyäthylenimins bezogen auf das Gewicht
des trockenen Kaolins zu erhalten, welche Dosis sich als das Optimum für das besondere Kaolin erwiesen hatte. Der
pH-Wert der Polyäthyleniminlösung betrug 6,0. Das erhaltene Gemisch wurde eine halbe Minute lang gerührt, filtriert
und der auf diese Weise erhaltene Kuchen aus behandeltem Kaolin während einer kurzen Zeit getrocknet,
bis der Feuchtigkeitsgehalt 28 Gew.% betrug. Das erhaltene plastische Material wurde dann einer mechanischen Bearbeitung
in einem schweren Knetwerk bei verschiedenen Werten des Energieverbrauchs unterzogen und die mechanischbearbeiteten
Proben wurden für eine Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise getestet.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle VII angegeben.
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Energieverbrauch Konzentration
(KJ je kg trockenes (Viskosität 5 Poise)
Kaolin)
Unbehandeltes Kaolin
Mit Polyäthylenimin behandeltes Kaolin
0 | 66,2 |
77 | 67,6 |
177 | 68,9 |
294 | 69,0 |
0 | 69,6 |
122 | 70,5 |
193 | 71,2 |
230 | 71,3 |
283 | 71,7 |
Diese Ergebnisse zeigen, daß weitere Verbcsserungen in
den rheologischen Eigenschaften erzielt werden können, wenn Kaolin, das mit Polyäthylenimin gemäß der Erfindung behandelt
worden ist, nachfolgend einer mechanischen Bearbeitung unterzogen wird.
Proben eines Kaolins, das (unter Verwendung des gleichen Natriumpolyacrylats als Entflockungsmittel wie es in
Beispiel 2 verwendet wurde) verfeinert worden war, um eine solche Teileheηgrößeverteilung zu erhalten, daß
80 Gew.% aus Teilchen bestanden, die kleiner als 2 Mikron
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äquivalenter Kugeldurchmesser waren, wurden mit dem gleichen Polyäthylenimin und in der gleichen Weise, wie
in Beispiel 1 beschrieben, behandelt. Die Konzentration für eine Viskosität von 5 Poise wurde für die unbehandelten
und behandelten Kaolinproben gemessen sowie auch die Wasserdurchlässigkeit eines Filterkuchens, der
aus der Ka±insuspension mit einer Druckdifferenz von
7,00 kp/cm (100 psi) geformt worden war. (Gemessen in
Kubikzoll Wasser je Stunde je 16,387 cm3 (je Kubikzoll)
ο
des Filterkuchens je 0,07 kp/cm (je psi) Druck durch
des Filterkuchens je 0,07 kp/cm (je psi) Druck durch
d en Filte rku chen).
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle IX angegeben:
Menge des Polyäthylen- Konzentration Durchlassig-
imins (Gew.% bezogen auf (Viskosität 5 Poise) keit
das Gewicht des trocke- (cu.in/hr/in /
nen Kaolins) psi)
1,0 1,5 2,0
65,7
68,6
69,6
68,1
68,6
69,6
68,1
0 | ,0069 |
0 | ,0200 |
0 | ,0259 |
0 | ,0275 |
Die Vorrichtung zur Messung der Durchlässigkeit bestand aus einem zylindrischen Gefäß, in welchem ein Kolben mit
enger Passung gleitbar war, wobei die Enden des zylindrischen Gefäßes durch mit einem Gewinde versehenen Endkappen
abgeschlossen waren. Bei der einen Endkappe war eine Auslaßleitung für das Filtrat vorgesehen, deren öffnung von
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einem Stück Drahtgaze bedeckt war, auf welcher ein Stück Filtertuch angeordnet war und die zusammen als Filtermedium wirkten, auf dem ein Filterkuchen aufgebaut werden
konnte. Die andere Endkappe war mit einer Leitung versehen, durch welche ein hydraulisches Fluid mit einem
erhärten Druck zugeführt werden konnte.
Für den Gebrauch wurde die Endkappe mit dem Filtermedium abgeschraubt und eine Probe der zu testenden Aufschlämmung
in den Hohlraum zwischen dem oberen Ende des Kolbens und dem Filtermedium eingegeben. Sodann wurde hydraulisches
Fluid von dem erforderlichen Druck in den Hohlraum zwischen dem anderen Ende des Kolbens und der anderen
Endkappe eingeleitet, so daß der Druck auf die Aufschlämmung ausgeübt wurde. Das durch das Filtermedium ausgedrückte
Filtrat wurde in einem Zylinder mit Gradeinteilung gesammelt und das Volumen des Filtrats, welches nach gegebenen
Zeitintervallen gesammelt worden war, beobachtet. Es wurde sodann eine graphische Darstellung vorgenommen,
bei welcher t/V gegen V aufgetragen wurde, wobei V das Volumen des nach der Zeit t gesammelten Filtrats ist. Es wurde
eine gerade Linie erhalten, deren Steigung geschätzt wurde.
Die Durchlässigkeit ρ wurde aus dem folgenden Ausdruck berechnet:
P =
?ΔΡ.
2 A ΔΡ, m
wobei A P-der Druckabfall durch das Filtermedium und dem
Kuchen ist;
A der Flächeninhalt des Filtermediums senkrecht zur Fließrichtung des Filtrats; und
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das Volumen des Kuchens, das je Volumeneinheit des Filtrats abgelagert wurde und gegeben ist durch
den Ausdruck
cL - d
γ _ s
dc - ds
wobei
d das spezifische Gewicht der zugeführten Aufschlämmung
ist;
dj. das spezifische Gewicht des Filtrats; und
d das spezifische Gewicht des Filterkuchens.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelte Tonmineralien sind zur Einverleibung in Papierbeschichtungsmassen
zusammen mit einem Kleber und einem wässerigen Träger, z.B. Wasser, geeignet. Die Tonmineralien können in einer
solchen Masse als einziges Pigment verwendet werden oder sie können vermischt mit anderen Pigmenten verwendet
werden, z.B. mit ausgefälltem Calciumcarbonat, natürlicher Kalktünche oder Satinweiß. Der Kleber kann ein stärkemehlartiger,
eiweißartiger oder ein Kunstharz-Lateχ sein.
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Claims (19)
1, Verfahren zur Verbesserung der Theologischen Eigenschaften
einer wässerigen Suspension eines Tonminerals, dadurch gekennzeichnet, daß die wässerige Suspension
des Tonminerals mit einer kleineren Gewichtsmenge einer wasserlöslichen organischen Verbindung vermischt wird,
die mehrere basische Gruppen aufweist und ein numerisches mittleres Molekulargewicht hat, das nicht größer als
1000 ist.
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 1 Gew,% der organischen Verbindung verwendet
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen 0,05 bis 0,25 Gew.% der organischen Verbindung verwendet werden.
+„ Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fes 1st off ge halt der wässerigen Suspension
des Tonminerals im Bereich von 5-30 Gew.% liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
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Feststoffgehalt im Bereich von 10 - 20 Gew.% liegt.
6. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß der pH-Wert der wässerigen Suspension des Tonminerals im Bereich von 2,8 - 7,5 liegt,
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Wert der wässerigen Suspension des Tonminerals
zwischen "4,5 bis 6,0 beträgt.
8. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung mit der
wässerigen Suspension des Tonminerals in Form einer verdünnten wässerigen Lösung vermischt wird.
9, Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert der verdünnten wässerigen Lösung auf einen Wert im Bereich von 4,5 - 6,0 eingestellt wird, bevor
sie mit der wässerigen Suspension des Tonminerals vermischt wird.
10, Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch
gekennzeichnet, daß die wasserlösliche organische Verbindung ein Polyäthylenimin ist.
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1-9, dadurch gekennzeich-
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net, daß die wasserlösliche organische Verbindung aus einer oder mehreren der folgenden Verbindungen
besteht: Äthylendiamin, 1:12 Dodecandiamin, Däthylentriamin,
Tetraäthylenpentamin, Hydrazin und Hexamethylentetramin
.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Verbindung ein numerisches
mittleres Molekulargewicht von 500 - 1000 hat und daß die erwähnte wässerige Lösung von 0,1 bis 20 Gew.%
der organischen Verbindung je Lösungsvolumen enthält.
13, Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die wässerige Lösung von 0,5 bis 5 Gew.% der organischen Verbindung je Lösungsvolumen enthält.
14. Verfahren nach den vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Tonmineral nach dem Vermischen
mit der wasserlöslichen organischen Verbindung einer
mechanischen Bearbeitung in den plastischen Zustand unterzogen wird.
15, Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß während der mechanischen Bearbeitung von 25 - 1000 KJ Energie je kg trockenes Tonmineral verbraucht wird.
16, Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
50981 9/1112
während der mechanischen Bearbeitung von 100 bis 300 KJ Energie je kg trockenes Tonmineral verbraucht
wird«,
17) Verarbeitetes Tonmineral, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilchen des Tonminerals mit einer kleineren Gewichtsmenge einer wasserlöslichen organischen Verbindung
beschichtet wird, die mehrere basische Gruppen aufweist und ein numerisches mittleres Molekulargewicht
hat, das nicht höher als 1000 ist.
18. Verarbeitetes Tonmineral nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die wasserlösliche organische
Verbindung ein Polyäthylenimin ist.
19. Papierbeschichtungsmasse aus einem wässerigen Trägermedium
und einem Kleber, dadurch gekennzeichnet, daß als Pigment ein verarbeitetes Tonmineral nach Anspruch
17 oder 18 verwendet worden ist.
Der Patentanwalt
509819/1 1 1 2
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