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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Produkte, die im Oberbegriff
von Anspruch 1 wiedergegeben sind, umfassend Pigmentteilchen, die
mit gefälltem
Calciumcarbonat (PCC) beschichtet sind.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren, das im Oberbegriff
des Anspruchs 6 wiedergegeben ist, zum Herstellen solcher Pigmentprodukte.
Gemäß dem Verfahren
werden Pigmentteilchen und PCC zusammen in flüssiger Phase vermischt, um
eine Pigment/PCC-Suspension zu erhalten.
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Füllstoffe
und Beschichtungspigmente werden bei der Papierherstellung verwendet.
Die Gründe
dafür sind ökonomisch
und technisch; Mineralpigmente niedriger Kosten können als
Ersatz eines Teils des teuren Fasermaterials verwendet werden. Dies
führt auch
zu Verbesserungen von Druckeigenschaften, wie Opazität, Weiße und Glanz
des Papiers.
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Gewöhnlich verwendete
Füllstoff-
und Beschichtungspigmentmaterialien schließen Kaolin, Talk, Calciumcarbonat
und Titandioxid ein. Kaolin ist ein Aluminiumsilikatmineral einer
plättchenartigen
oder flockenartigen Teilchenstruktur, hergestellt aus natürlichem
Kaolin durch Reinigung und Fraktionierung. Calciumcarbonat kann
aus natürlichen
Mineralien oder aus synthetischen stammen. Natürliche Calciumcarbonate schließen Kreide
und Calciumcarbonat, das aus zermahlenem Kalkstein, GCC (gemahlenes
Calciumcarbonat) erhalten wurde, ein. Synthetische Carbonate werden
durch Fällung
hergestellt und werden gefäll tes
Calciumcarbonat, PCC, genannt. Titandioxid wird typischerweise aus
Ilmeniterz hergestellt.
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Als
ein Füllstoff
besitzt Kaolin wertvolle Eigenschaften aus der Sicht der Papiertechnologie.
So verbessert es die optischen Eigenschaften von Papier, wie Glanz,
Lichtstreuung und Helligkeit. Kaolin bildet im wesentlichen keinerlei
Staub, es heftet sich gut an Papier an (gute Adhäsionseigenschaften oder Aufrechterhaltung),
und allermeistens ist es von sehr gleichförmiger Qualität.
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Kaolin
wird auch als Beschichtungspigment verwendet. Die Funktion der Beschichtung
besteht darin, das Fasernetzwerkmuster des Basispapiers mit einer
Pigment-Klebemischung zu bedecken, was die Druckeigenschaften des
Papiers verbessert. Unterschiedliche Qualitäten des Papiers sowie unterschiedliche
Herstellungsprozesse und Druckmethoden legen die Reihenfolge fest,
wobei die unterschiedlichen Faktoren als wesentlich zu betrachten
sind. Der Anteil des Pigments in der zum Beschichten von Papier
verwendeten Beschichtungspaste beträgt 80–95%, wofür der Effekt des in Beschichtungspigmenten
verwendeten Kaolins auf die Eigenschaften des Papiers größer ist
als derjenige des im Füllstoff
verwendeten Kaolins. Wenn Kaolin sowohl als ein Füllstoff
als auch als eine Beschichtung verwendet wird, kann es als Nachteil
angesehen werden, daß die
ISO-Helligkeit von
Kaolin im Vergleich zu anderen Pigmenten relativ niedrig ist, typischerweise
etwa 90.
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Natürliche Calciumcarbonate
besitzen den Nachteil, daß die
Qualitäten,
die eine ausreichende Helligkeit aufweisen, um in Papierbeschichtungen
oder -füllstoffen
verwendet zu werden, zunehmend selten werden und häufig einen
Transport über
lange Distanzen erfordern. Der Nachteil von Titandioxid besteht
in seinem hohen Preis. Es ist möglich,
die Kosten durch Mischen von Titandioxid mit anderen Pigmenten und
Füllstoffen
zu verringern, aber dies verschlechtert auch die Qualität. Zur Herstellung
von Pigmentprodukten hoher Qualität ist es erwünscht, Pigmentteilchen
mit einem Abstand voneinander zu haben, der mit den Größenordnungen der
Teilchen selbst vergleichbar ist. Bei Verwendung in Form eines Pulvers
heften sich Pigmentteilchen aneinander, dabei Flocken oder Agglomerate
bildend.
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Es
ist möglich,
gute Helligkeit und Opazität
für Papier
zu erhalten, wenn PCC verwendet wird, egal, ob es als ein Füllstoff
oder ein Beschichtungspigment verwendet wird. Sein Glanz und seine
Aufrechterhaltung sind jedoch schlechter als jene von zum Beispiel
Kaolin. Die Helligkeit von PCC beträgt 94, und seine Farbe ist
bläulich
(wobei die Farbe von Kaolin gelblich ist).
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Die
Aufgabe dieser Erfindung ist es, ein Produkt bereitzustellen, welches
die vorteilhaften Eigenschaften von herkömmlichen Pigmentteilchen und
PCC kombiniert, während
ihre Nachteile vermieden werden. Die Aufgabe der Erfindung ist es,
ein Pigment-basiertes Produkt bereitzustellen, bei dem Pigmentteilchen,
insbesondere Titandioxidteilchen, sich bei einem gewünschten
Abstand voneinander befinden. Vorzugsweise befinden sich diese Teilchen
bei einem Abstand voneinander, der mindestens ungefähr gleich
ihrer Größe ist.
Dies schafft eine verstärkte
Helligkeit des Produkts.
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Im
Stand der Technik ist bekannt, daß zum Beispiel Kaolin und PCC
gleichzeitig in Beschichtungspasten verwendet werden können, und
daß sowohl
Kaoline als auch PCC getrennt als Füllmaterialien bei Papier verwendet
werden können.
Zum Herstellen von Beschichtungspasten werden Kaolin und PCC sowie
möglicher weise
andere Komponenten wie Dispersionsmittel, Latexharte und Stärke zusammen
in einer wäßrigen Phase
vermischt, um einen wäßrigen Schlamm
zu erhalten. Während
dieses Prozesses wird eine physikalische Mischung von Kaolin und
PCC und von weiteren Komponenten gebildet. Mit einem 1 : 1-Gewichtsverhältnis von
Kaolin und PCC verbessert eine solche Mischung die Helligkeit einer
Papierbeschichtungs-Kaolinpaste maximal um 2 Einheiten. Fällung mit
Kaolin andererseits verbessert die Aufrechterhaltung der PCC-Teilchen jedoch
nicht in irgendeinem beachtlichen Ausmaß.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird das Grundprinzip der Verbesserung der Pigment- und
Füllstoffeigenschaften
von Pigmentteilchen-Produkten wie Kaolin, Calciumcarbonaten und/oder
Titandioxid verbessert, indem sie mit gefälltem Calciumcarbonat auf eine
solche Weise beschichtet werden, daß kleine gefällte Teilchen
von Calciumcarbonat an die Oberflächen der Pigmentteilchen angeheftet
werden. Die Pigmentteilchen und die PCC-Teilchen werden in wäßriger Phase
vermischt, um ein Produkt der oben beschriebenen Art zu erhalten,
während
der pH der wäßrigen Phase
alkalisch gehalten wird, insbesondere bei etwa pH 6–11, vorzugsweise
bei etwa 6,3–10,8.
Somit werden PCC-Teilchen von 10–400 nm, vorzugsweise 30–100 nm
dazu veranlaßt,
im wesentlichen durch physikalische Kräfte an die Pigmentteilchen
zu binden.
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Gemäß der Erfindung
werden Flocken und Agglomerate verteilt, und die Pigmentteilchen
werden mit PCC-Teilchen beschichtet, was zum Beispiel Titanoxidpigmente
dazu veranlaßt,
ausreichend getrennt voneinander zu werden.
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Speziell
ist das Pigmentprodukt gemäß der Erfindung
durch das gekennzeichnet, was im kennzeichnenden Teil von Anspruch
1 wiedergegeben und beschrieben ist.
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Das
Verfahren der Erfindung ist jedoch durch das gekennzeichnet, was
im kennzeichnenden Teil von Anspruch 6 wiedergegeben und beschrieben
ist.
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Die
Erfindung besitzt beträchtliche
Vorteile. Folglich können
als Basismaterial, das zur Herstellung von Pigmenten oder Füllstoffen
verwendet wird, Kaolin, billige natürliche Karbonate oder Titandioxid
oder ähnliche Pigmente
verwendet werden, die den Kern (Matrix) bilden, welcher mit PCC-Teilchen
mit einem Durchmesser von 30–400
nm, vorzugsweise von 30–100
nm beschichtet werden, wobei die Teilchen verbesserte Helligkeit und
Opazität
des Gesamtprodukts erhalten. Das Beschichten von Kaolin mit PCC
verschafft Kaolin etwas von der Helligkeit und der Opazität von PCC.
Mit einem 1 : 1-Massenverhältnis
von Kaolin und PCC wird die Opazität der Kaolinpaste um 2–4 Einheiten
erhöht.
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In
einem Titandioxid/PCC-Produkt ist der Brechungsindex von TiO2 der entscheidende Faktor, aber der zwischen
den PCC-Teilchen
zurückbleibende
Gasraum vermag es zu verbessern. Die PCC-Teilchen erhöhen die
Porosität
und folglich ebenso die Streuung. Der relative Unterschied in der
Teilchengröße wird
verringert. Der Abstand zwischen den Teilchen ist nahezu immer ideal
für das
TiO2, das heißt von der Größenordnung
des Teilchendurchmessers, wenn es mit PCC beschichtet ist. Beim
Super-Kalandrieren
von Papier preßt
der Druck zwischen den Rollen die Pigmentteilchen auf eine solche
Weise, daß ihre
Dichte erhöht
wird und die Abstände zwischen
den TiO2-Teilchen verringert werden. Wenn
eine Beschichtung angewandt wird, werden die TiO2-Teilchen
nicht zu nah aneinander gelassen. Typischerweise sind die Abstände zwischen
den Pigmentteilchen größer als
etwa 60 nm, zum Beispiel etwa 100 nm.
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Durch
Anheftenlassen der Füllstoffsubstanz
an die Oberfläche
des Pigments ist es möglich,
die Menge des Füllstoffs
und die Effizienz des Pigments zu maximieren, während die Korngröße, die
Verteilung und die Porosität
des Pigments einbezogen werden.
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Auch ökonomische
Vorteile werden aufgrund der Tatsache erzielt, daß nur eine
geringe Menge (10%) an TiO2 nötig ist,
um ein Produkt zu erhalten, das den gleichen Grad an Helligkeit
aufweist wie herkömmliches (100%)
Titandioxid.
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Die
Verwendung eines Füllstoffs
erfordert gewöhnlicherweise
eine erhöhte
Menge an Bindemittel, aber wenn der Füllstoff an die Oberfläche des
Pigments angeheftet ist, wird die Menge an Bindemittel verringert,
was durch die scheinbare Erhöhung
der Größe der Pigmentteilchen
verursacht wird.
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Im
folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der beigefügten Figuren
und einer detaillierten Beschreibung der Erfindung beschrieben,
wobei
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1a–1c ein
durch PCC-Teilchen gebildetes Agglomerat veranschaulicht, wo die
Teilchen in 1a durch getrennte Flüssigkeitsbrücken, in 1b durch
ein Netzwerk von Brücken
verbunden sind, und wo in 1c es
einen Kapillarraum gibt, der zwischen den Teilchen mit Flüssigkeit
gefüllt
ist;
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in 2 wird
der Wert des Z-Potentials als eine Funktion des pH jeweils für Titandioxid
und PCC gezeigt;
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in 3a wird
ein Elektronenmikroskopiebild von gefällten Calciumcarbonatteilchen
gezeigt, wobei die meisten der Teilchen kleiner als 0,2 μm sind;
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in 3b wird
eine ähnliche
Darstellung von Kaolinteilchen gezeigt;
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in 3c wird
ein Elektronenmikroskopiebild von Kaolinteilchen gezeigt, die durch
Verwendung des Verfahrens der Erfindung beschichtet sind;
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in
den 4a und 4b werden
Elektronenmikroskopiebilder von Kreide gezeigt, die mit PCC beschichtet
ist, wobei eine PCC-Teilchengröße (ϕ)
etwa 40 nm ist; und
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in
den 5a–5c werden
Elektronenmikroskopiebilder von mit PCC beschichteten TiO2-Teilchen gezeigt, wobei in den Figuren
die Menge an TiO2 bei 4a 10
Gewichts-%, bei 4b 20 Gewichts-% und bei 4c 30 Gewichts-% der Gesamtmenge der Mischung
ist.
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In
der vorliegenden Erfindung wird der Ausdruck "Pigmentteilchen" verwendet, um irgendwelche bekannten
Pigmente und Füllstoffe
zu beschreiben, die zum Beispiel bei der Papierherstellung verwendet
werden. Die Beispiele schließen
Kaolin (Aluminiumsilikat mit Kristallisationswasser), Aluminiumhydroxid,
Calciumsulfat, Calciumcarbonat, Magnesiumsilikat, Aluminiumsilikat,
Talk (Magnesiumsilikat, welches Kristallisationswasser enthält), Titandioxid,
Bariumsulfat und Zinkoxid, sowie Mischungen davon, ein. Auch synthetische
Pigmente können
verwendet werden.
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Die
zur Beschichtung beabsichtigten Calciumcarbonate können auf
natürlichen
Carbonaten beruhen, oder sie können
synthetisch sein (PCC). Letzteres kann multinukleäre PCC-Fällungscluster umfassen, die
eine Teilchengröße von etwa
100–500
nm aufweist. Diese können
gemäß der in
der WO-Patentanmeldung
Nr. 96/237228 beschriebenen Verfahren hergestellt werden, wonach
es möglich
ist, sehr kleine PCC-Teilchen oder ähnliche Größen zu erhalten. Unter "kleinen" Teilchen des gefällten Calciumcarbonats
werden solche verstanden, die im wesentlichen bei 30–100 nm
oder höchstens
bei etwa 120 nm liegen. Der Ausdruck "die Größe der Teilchen ist im wesentlichen
30–100
nm" bedeutet, daß ein beträchtlicher
Anteil, typischerweise mindestens 50% der Teilchen im jeweiligen
Bereich liegen.
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Die
PCC-Teilchen können
zu losen Agglomeraten während
der Herstellung oder Filtration (zum Beispiel durch Kammerfiltration)
verbunden sein. Diese Agglomerate können verwendet werden, um PCC-Clusterpräzipitate
zu erhalten, indem der pH einer wäßrigen Dispersion von PCC auf
den Bereich von 6–11
eingestellt wird. Die Agglomerate können auch als Ausgangsmaterial
für PCC
verwendet werden, wenn Pigmentteilchen beschichtet werden. Es muß jedoch
festgestellt werden, daß die
zur Beschichtung verwendeten PCC-Teilchen durch Kaustifizierung
oder Karbonisierung mittels irgendeiner bekannten Technik hergestellt werden
können.
Die bekannten Verfahren zum Herstellen von PCC sind zum Beispiel
im US-patent 4,824,654 und in der FI-Patentanmeldung 942815 sowie in der
veröffentlichten
Patentanmeldung
DE 27 59 551 beschrieben.
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Nachfolgend
wird die Bildung der PCC-Agglomerate detaillierter beschrieben.
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Im
allgemeinen schließen
die Anziehungskraft zwischen den Teilchen zum Beispiel die van-der-Waals-Kraft
ein, die mit abfallenden Teilchenabständen und Teilchendurchmessern
ansteigt. Deshalb beträgt
bei einem 0,1 μm
Teilchendurchmesser die van-der-Waals-Kraft
etwa 1.000.000 Pa. Wenn der Abstand zwischen den Teilchen erhöht wird,
nimmt die van-der-Waals-Kraft sehr schnell ab, und sie ist bei einem
Abstand von 100 nm sehr klein. Die Abstoßungskraft zwischen den Teilchen
ist durch das Z-Potential wiedergegeben, das die (elektrokinetische)
Potentialdifferenz zwischen dem ionischen Feld des Teilchens und
des Massemediums darstellt. Teilchenfelder mit demselben Vorzeichen
führen
zu Abstoßungskräften.
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Wenn
keine Hilfssubstanz zum Modifizieren der Oberfläche des Teilchens verwendet
wird, wird ohne weiteres und wiederholt beobachtet, daß das Z-Potential
für ein
Teilchen vom pH-Wert abhängt.
Das Z-Potential von PCC variiert für Calciumcarbonat im Bereich
von –25
... –1
mV als einer Funktion des pH. Für
durch Kaustifizierung hergestelltes PCC wurde beobachtet, daß im pH-Bereich
von 8,2 ... 8,4 das Z-Potential bei einem minimalen absoluten Wert
(etwa –1
... –5
mV) liegt. Die Abstoßungskraft,
die die Teilchen dazu veranlaßt, voneinander
getrennt zu sein, befindet sich ebenfalls bei einem Minimum. Über pH 9,5
liegt andererseits der Wert des Z-Potentials über –20 mV. Bei pH 7 ist das Z-Potential
ungefähr –6 mV, und
sein absoluter Wert steigt rasch an, wenn der pH verringert wird.
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Deshalb
sind die durch Kaustifizierung hergestellten Agglomerate von PCC
ziemlich lose, wenn der pH-Wert außerhalb des Bereichs von 6
bis 9,5 liegt. Für
durch Karbonisierung hergestelltes PCC ist der entsprechende Bereich
etwa 9 bis 11. Aus der Sicht des Bildens von losen Agglomeraten
ist es wichtig, daß die Teilchen
durch Kapillarkräfte
aneinander gebunden sind. In diesen Fall bringen die Kapillar- und van-der-Waals-Kräfte die
Teilchen in enge Nachbarschaft, wohingegen das Z-Potential den gegenteiligen Effekt hat,
wobei in diesem Fall der erzielte, gleichgewichtsartige Zustand
die Bildung von losen Agglomeraten aus PCC erleichtert.
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Die
Bildung eines losen Agglomerats wird in den 1a bis 1c beschrieben.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die zu beschichtenden Pigmentteilchen
und das zur Beschichtung verwendete PCC in einer wäßrigen Suspension
in Kontakt gebracht. Der pH dieser wäßrigen Suspension wird auf
einen Wert eingestellt, der zu einem minimalen Wert des Produkts
aus den Z-Potentialen des Pigments und des Beschichtungsmaterials
führt,
wenn diese das gleiche Vorzeichen haben (beide sind entweder kationisch
oder anionisch). Die zur Beschichtung erforderliche Energieintensität ist in
diesen Fall minimal. Die erforderliche Energieintensität ist auch
dann gering, wenn die Z-Potentiale der Komponenten von entgegengesetzten
Vorzeichen sind. Es ist möglich,
durch Einstellung des pH nach einem optimalen Bereich für das Z-Potential
zu suchen.
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Zum
Beispiel ist das Z-Potential von TiO2 ±0 bei
pH ~6,3, und oberhalb dieses Werts ist das Z-Potential positiv und
unterhalb dieses Werts negativ. Das Z-Potential von PCC ist ±0 bei
pH ~10,8 und besitzt einen Wert von +10 mV bei pH 6,3. Auf der Grundlage
des Voranstehenden kann die Beschichtung mit einer minimalen Mischenergie
gebildet werden, wenn sie innerhalb des pH-Bereichs von 6,3 bis
10,8 ausgeführt
wird. In 2 sind die Z-Potentiale für durch
Karbonisierung hergestelltes PCC und Titandioxid in Abhängigkeit
des pH gezeigt. Die Figur zeigt deutlich einen Bereich zwischen
pH 6,3 und pH 10,8, in dem die Ladungen der Teilchen entgegengesetzte
Vorzeichen aufweisen.
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Gemäß der Erfindung
war es möglich
zu beobachten, daß ein
großer
Wert für
das Z-Potential von PCC die oben beschriebenen Agglomerate dazu
veranlaßt,
in der wäßrigen Phase
in kleinere zu zerfallen, wobei die Durchmesser dieser kleineren
Teilchen im Bereich von 30–100
nm, typischerweise 30–60
nm liegen. Wenn das Z-Potential paßt (siehe oben), heften sich
diese aufgrund von van-der-Waals-Kräften an die Oberflächen der
Pigmentteilchen an. Somit wird in der wäßrigen Phase ein Pigmentteilchen
mit einer Oberfläche
gebildet, die mit kleinen PCC-Teilchen
bedeckt ist.
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Auf
der Grundlage des Voranstehenden umfaßt eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung, bei der PCC-Agglomerate und -Präzipitate zur Beschichtung verwendet
werden, die folgenden Schritte: Zuerst wird der pH-Wert der PCC-Suspension
auf einen Wert außerhalb
des Bereichs 6–11
eingestellt, um PCC-Agglomerate zu erzielen, die PCC-Teilchen von
Durchmessern im Bereich von 40–400
nm, vorzugsweise 40–300 nm,
enthalten. Für
durch Kaustifizierung hergestelltes PCC wird der pH-Wert auf einen
Wert außerhalb
des Bereichs 7–9,5,
und für
durch Karbonisierung hergestelltes PCC außerhalb des Bereichs 9–11 eingestellt.
Die Einstellung des pH kann während
der Herstellung oder zum Beispiel in einer Kammerfiltrationsapparatur
erfolgen. Wenn der pH im Filter eingestellt wird, wird die filtrierte
Feststoffmasse anschließend
in eine PCC-Suspension aufgebrochen. Danach wird die PCC-Suspension
in einem Mischer hoher Turbulenz vermischt, um einen Kern oder eine
Matrix zusammen mit dem ausgewählten
Pigment zu bilden, während
der pH gleichzeitig auf einen zur Beschichtung geeigneten Bereich
eingestellt wird, vorzugsweise im Bereich 6–11 oder 6,5–10,5, wodurch
das Z-Potential auf einen Wert von unter –10 mV verringert wird, und
die PCC-Teilchen an die Oberfläche
der Pigmentteilchen gebunden werden.
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung werden zum Beispiel Kaolin, Calciumcarbonat und/oder
Titandioxid und PCC in der wäßrigen Phase
mit dem pH-Bereich 6–11
zusammen vermischt, um eine wäßrige Suspension
zu erzielen. Die Einstellung des pH-Werts kann durch Verwendung
geeigneter Basen und entsprechend Säuren erzielt werden. Bevorzugte
Basen schließen
Hydroxide und Carbonate von Alkalimetallen, insbesondere Natriumhydroxid
und Natriumcarbonat, ein. Bevorzugte Säuren schließen Mineralsäuren und
organische Säuren
ein, wobei Phosphorsäure
als besonders bevorzugt angesehen wird.
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Gemäß dem Verfahren
können
die Pigmentteilchen und PCC in die wäßrige Phase in einer wahlweisen
Reihenfolge oder gleichzeitig zugegeben werden. Gemäß einer
bevorzugten Alternative wird PCC zuerst in Wasser zum Bilden einer
PCC-Suspension mit einem Trockenfeststoffgehalt von etwa 5–70% vermischt.
Der pH-Wert der
wäßrigen Suspension
wird auf den gewünschten
Wert, d. h. auf etwa 6–11,
festgesetzt, wonach die Pigmentteilchen zugegeben werden, während gemischt
wird.
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Um
den bestmöglichen
Kontakt zwischen den Pigmentteilchen und PCC zu erzielen, wird die
wäßrige Suspension
während
der Zugabe der zweiten Komponente (zum Beispiel Kaolin) intensiv
bewegt werden (durch Verwendung einer Intensität hoher Energie). Flocken und
Agglomerate der zu beschichtenden Pigmentteilchen können auch
durch Vermischen aufgebrochen werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wird die wäßrige Suspension
mit Schockmischern vermischt. Mit einem "Schockmischer" soll hier eine Vorrichtung gemeint
sein, bei der es plattenartige Kollisionsoberflächen auf rotierenden Rädern gibt,
die die zur Vermischung (nach Kollision) erforderliche Kraft erzeugen, was
die Flüssigkeit
und die Suspension dazu veranlaßt,
in der Richtung der Zentrifugalkraft von den Schaufeln des inneren
Mischrads zu den Schaufeln des konzentrischen äußeren Mischrads zu driften.
Dies erzeugt auf die Suspension wirkende Kräfte, die durch die Unterschiede
in der Geschwindigkeit und/oder der Richtung der Rotation zwischen
aufeinanderfolgenden Sätzen
an Mischschaufeln bewegt werden. Die Vorrichtung wird hier auf eine
solche Weise verwendet, daß Flüssigkeit
und Suspension darin hinein mit einer kleineren Volumenstromkapazität als derjenigen
des Ausflusses geleitet werden. In einer solchen Vorrichtung sind
die Platten entweder radial oder in der Richtung der Rotation leicht
geneigt. Aufgrund der Schläge
zwischen einer festen Substanz und einer festen Mischoberfläche ist
die Wahrscheinlichkeit, in einem Schockmischer ein homogenes Mischergebnis
zu erzielen, viel größer als
die Wahrscheinlichkeit, in irgendeinem anderen Mischertyp eine Homogenität zu erreichen.
Typischerweise erhält
mehr als 95% des Materialstroms nahezu 100% der maximalen Schockenergie,
und nur 5–10%
des Materials erhält
weniger als 60% der maximalen Schockmischenergie. Diese der Turbulenzintensität entsprechende
Abweichung ist viel größer in allen
anderen Arten von Mischern, sogar einschließlich der sogenannten "Hochscher"-Mischer. Folglich
ist die Wiederzerteilung der gebildeten Agglomerate und Flocken
in sogenannten Schockmischern im Vergleich zu gewöhnlichen
Mischerarten nahezu perfekt.
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Die
Rotationsgeschwindigkeit in einem Schockmischer beträgt typischerweise
etwa 20–200
m/s, und der Unterschied in den peripheren Geschwindigkeiten etwa
40–400
m/s.
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In
dieser Erfindung umfaßt
das verwendete Kaolin ein herkömmliches
Produkt von Pigment- oder Füllstoffqualität, hergestellt
aus natürlichem
Kaolin durch Reinigung und Fraktionierung. Das verwendete Calciumcarbonat
ist ebenfalls ein herkömmliches
Produkt von Pigment- oder Füllstoffqualität, hergestellt
jeweils aus natürlichem
Kalkstein oder aus Calciumcarbonat. Es können herkömmliche kommerzielle Qualitäten von
Talk und Titandioxid verwendet werden.
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Die
Erfindung ermöglicht
die Herstellung von Pigmentteilchen, an deren Oberflächen kleine
Teilchen von gefällten
Calciumcarbonat angeheftet worden sind. Die Teilchengröße des gefällten Calciumcarbonats
ist im wesentlichen 30–100
nm, und die Teilchen sind über
physikalische Kräfte,
insbesondere durch van-der-Waals-Kräfte, an die Oberfläche des
Pigments gebunden.
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In
den 2a–2c sind
PCC-Teilchen, Kaolin und mit PCC beschichtete Kaolinflocken gezeigt.
Wie in 2c deutlich gesehen werden
kann, gibt es PCC-Teilchen homogener Größe, die an die Oberfläche der
Kaolinflocken so angeheftet sind, daß sie im wesentlichen die gesamte
Oberfläche
bedecken. Die 2a–2c werden
im Beispiel 1 detaillierter beschrieben.
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In
den in 3a und 3b gezeigten
Elektronenmikroskopienaufnahmen kann mit PCC beschichteter Kalk
(natürliches
Calciumcarbonat) gesehen werden. Auch in diesen Fall sind die PCC-Teilchen
von gleicher Größe und bedecken
die Oberfläche
des Kalks. Die Größe der in
der Figur gezeigten PCC-Teilchen beträgt ungefähr 40 nm ϕ.
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In
den 4a–4c sind mit PCC beschichtete TiO2-Teilchen gezeigt. Die PCC-Teilchen bedecken
die gesamte Oberfläche
der Titandioxid-Teilchen. Sie besitzen Größen im Bereich von etwa 40–60 nm.
In 4a sind einige getrennte Titandioxid-Teilchen gezeigt,
mit Durchmessern von etwa 160–170
nm. Der Abstand zwischen den Titandioxid-Teilchen ist größer als
60 nm, typischerweise größer als
100 nm.
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Das
gemäß der Erfindung
erhaltene Beschichtungs- und Füllstoffmaterial
(bzw. Beschichtungs- und Füllstoffpigment)
enthält
10–90,
vorzugsweise etwa 30–70
Gewichts-% der Pigmentteilchen und 90–10, vorzugsweise etwa 70–30 Gewichts-%
PCC. Nach der Fällung
liegt es in der Form einer wäßrigen Suspension vor,
mit einem Trockenfeststoffgehalt (content of dry solids, cds) von
5–95,
vorzugsweise 40–80,
am meisten bevorzugt etwa 65–75%.
Der cds für
eine wäßrige Pigmentdispersion,
die zur Beschichtung verwendet wird, beträgt typischerweise etwa 60–80%, zum
Beispiel 70%, und der cds einer Suspension, die als ein Füllstoff
zu verwenden ist, beträgt
etwa 40–60%,
typischerweise etwa 50%. Die Oberflächen der Pigmentteilchen besitzen an
ihre Oberflächen
angeheftete PCC-Teilchen, wobei die Menge an PCC 10–50 Gewichts-%
der Pigmentteilchen ist.
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Die
wäßrige Suspension
kann möglicherweise
andere, in Pigmentpasten und Füllstoffzusammensetzungen
verwendete Komponenten enthalten, zum Beispiel 0,01–10 Gewichts-%
eines Polyelektrolyten, wie etwa Polyacrylsäure oder einem Derivat davon.
Wenn gewünscht,
kann die wäßrige Suspension
der Pigmentteilchen und des PCC getrocknet werden, um ein pulverartiges
Produkt zu erhalten. Gemäß der beabsichtigten Anwendung
können
die erhaltenen Pigmentteilchen, die mit PCC beschichtet sind, weiter
mit Phosphorsäure oder
Natriumsilikat behandelt werden, was für das Produkt einen besseren
Widerstand gegenüber
Säuren
erzielt.
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Die
wäßrige Suspension
kann als Füllstoff
für Papier
verwendet werden, oder bei Beschichtungen für Papier wird sie zum Herstellen
von Zusammensetzungen zum Beschichten von Papieren verwendet.
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Wenn
gewünscht,
können
die beschichteten Pigmentteilchen durch Filtration, zum Beispiel
mit einer Druckfiltervorrichtung, von der wäßrigen Suspension abgetrennt
werden.
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Die
folgenden Beispiele sind nicht begrenzend und erfolgen zur Veranschaulichung
der Erfindung.
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Beispiel 1
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A. Herstellung von PCC
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CaO ϕ 10
mm wurde in einem konischen Schwingungszermahler auf < 2 mm ϕ vorgemahlen.
Hydratation wurde in einem ATREX-Mischer ausgeführt bei einer Temperatur von
70–80°C und einem
Feststoffgehalt von 12%. Ca(OH)2 wurde in
einem Tank für
20 h weiter hydratisieren gelassen. Danach wurde Na2CO3 in Wasser aufgelöst, dessen Temperatur mehr
als 30°C
betrug, um eine ungefähr
32%-ige gesättigte
Lösung
zu erhalten. Um den Kaustifizierprozeß zu initiieren, wurden die
Komponenten in einem ATREX-Mischer vermischt. Danach wurde die Reaktion
im wesentlichen ohne Vermischen ablaufen gelassen. Die Temperatur
während des
Reaktionsschritts wurde auf über
30°C gehalten.
Um die Qualität
der PCC-Beschichtung sicherzustellen, wurde die Reaktion 15–25 Minuten
nach ihrer Initiierung durch effektives ATREX-Mischen abgeschreckt,
was das Erzielen des gewünsch ten
homogenen Ergebnisses (0,2–0,4 μm ϕ)
ermöglichte,
als die im Gel gebildeten Kristalle mit dem gebildeten NaOH dispergiert
wurden und die losen Agglomerate im Gel dispergiert wurden.
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PCC
mit Teilchengröße 100–400 nm
wurde erhalten. In 2 ist die Feinstruktur des PCC
gezeigt. PCC eines maximalen Alters von 6 Monaten wurde in Wasser
suspendiert, um eine Suspension mit einem Feststoffgehalt von 40–60% zu
bilden. Während
des Suspensionsschritts wurden ungefähr 1% Dispergiermittel (Polyacrylsäure) zugegeben.
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B. Beschichten von Kaolin
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Zu
der in A erhaltenen Suspension wurde Kaolinpulver (Comalco, Australien)
mit effizientem Mischen durch einen Turbulenz verursachenden Schockmischer
zugegeben. Ein Mikroschaubild von Kaolin ist in 3 gezeigt.
Der pH der wäßrigen Suspension
wurde im Bereich 8–9
gehalten, vorzugsweise bei etwa 8,4–8,6. Die Einstellung wurde
durch Verwendung von H3PO4 erzielt.
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Das
erhaltene Produkt war eine wäßrige Suspension
von beschichtetem Kaolin, dessen elektronenmikroskopische Aufnahme
erhalten wurde. Diese ist in 3 gezeigt.
In der Figur erscheinen die PCC-Teilchen als runde Teilchen mit
einem Durchmesser von 50 nm, und sie sind an die Kaolinflocken angeheftet.
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Als
der Trockenfeststoffgehalt der PCC-Suspension 50% betrug, wurden
66,7 kg des Kaolinpulvers zu 100 kg der wäßrigen Suspension zugegeben,
wodurch 166,7 kg Kaolin/PCC-Suspension erhalten wurde, mit einem
cds von 70%. Der Anteil von PCC der Trockenfeststoffe betrug 42,8%
und derjenige von Kaolin 57,2%.
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Auf
der Basis der Figuren kann abgeschätzt werden, daß es auf
einem Quadratmillimeter 200.000–400.000
Kaolinteilchen gibt, wobei ungefähr
die Hälfte
davon mit PCC beschichtet war. An den Enden der Flocken-geformten
Kaolinteilchen gibt es ebenfalls PCC-Gruppen. Die Helligkeit von
Kaolin wurde um etwa 4 ISO-Einheiten auf einen Wert von 92 verbessert.
In einem Vergleichsexperiment wies eine 50 PCC/Kaolin-Paste mittels
Fällung
bei saurem pH eine um 2 Einheiten verbesserte Helligkeit, von der
Helligkeit des Kaolins 88 ausgehend, auf.
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Es
konnte ebenfalls beobachtet werden, daß die Opazität von Kaolin
verbessert war, als es mit PCC beschichtet war. Anscheinend veranlassen
die PCC-Teilchen auf der Oberfläche
von Kaolin die Bildung von kleinen Lufteinschlüssen, die die Durchlässigkeit
von Licht vermindern, was folglich die Opazität von Kaolin verbessert.
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Glanz
wird als Verhältnis
der Intensität
einer hereinkommenden Lichtstrahlung gegenüber der Intensität einer
Lichtstrahlung, die von der Oberfläche von Papier reflektiert,
definiert. Glanz wird hauptsächlich
durch das Ausmaß bestimmt,
in dem die Kaolinteilchen flockenartig sind (Formfaktor). Das Ausmaß, in dem
Kaolin flockenartig sein kann, ist durch das Erfordernis der Porosität bei der
Papierherstellung begrenzt. Bei PCC 50 nm ϕ + Kaolin besteht
der Effekt darin, die Porosität
zu verstärken
und die Verwendung von Kaolin zu ermöglichen, welches mehr in Flockenform
vorliegt. PCC 50 nm ϕ füllt
die Lücken
zwischen den Kaolinteilchen durch Verlängern der flockenartigen Form,
und sie bilden gleichzeitig poröse
Bereiche, die die Verdampfung von Wasser nicht verhindern. PCC 50
nm ϕ-Teilchen beeinträchtigen
die Reflexion von sichtbarem Licht an sich nicht im Wellenlängenbereich
400–750
nm, und die Streuung verursachende Teilchengröße beträgt > 200 nm ϕ.
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Beispiel 2
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Gefälltes PCC
mit einer Teilchengröße von 50
nm wurde in einer Kammerfiltrationsvorrichtung mit Kohlendioxid
behandelt, um es auf pH 9,6 einzustellen, als der Anfangswert pH
10,5 betrug, indem mit CO2 gesättigtes
Wasser zum Waschen verwendet wurde.
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Der
pH-stabilisierte Kuchen mit einem Feststoffgehalt von 50% wurde
in einen Mischer übertragen,
in dem die peripheren Geschwindigkeiten 40 m/s betrugen, und die
Unterschiede in den Geschwindigkeiten der peripheren Geschwindigkeiten
der Rotationsblätter
lagen in der Größenordnung
von 80 m/s. Die Retentionszeit im Mischer betrug < 0,1 s. Die Temperatur
der Suspension betrug ~40°C.
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Die
oben beschriebene PCC-Suspension und Kalk wurden in einen ähnlichen
Mischer übertragen,
und der pH wurde mit Phosphorsäure
auf 8,4 eingestellt, was die PCC-Agglomerate dazu veranlaßte, zu
zerfallen, und ein Teil der freigesetzten 50 nm-Teilchen wurde durch van-der-Waals-Kräfte an der
Oberfläche
des Kalks angeheftet. Die Temperatur der Mischung betrug 20°C.
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Es
gab 50% an Kalk und 50% an PCC. In diesen Fall zerfielen ~20% PCC,
um eine Beschichtung zu bilden, und ~20% verblieben als Agglomerate
in der Lösung.
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Beispiel 3
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Der
experimentelle Ansatz war wie zuvor, jedoch war das zu beschichtende
Material zermahlenes Calciumcarbonat, mit denselben Ergebnissen.
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Beispiel 4
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Die
Aufgabe dieses Experiments bestand darin, den Unterschied zwischen
mit PCC beschichteten TiO2 und einer Mischung
von TiO2 und PCC zu demonstrieren. Die Beschichtung
wurde durch Einstellen des pH auf 7,8 in einer wäßrigen Suspension ausgeführt. Zum
Vergleich wurden die Helligkeiten der reinen Produkte ebenfalls
bestimmt.
- 1. TiO2,
Anatase, Korngröße 54–178 mm,
Durchschnittsgröße 166 nm;
Brechungsindex 2,55
- 2. PCC, Vaterit-Kristallform, Korngröße 30–60 nm, Brechungsindex ~1,5
- 3. PCC-Präzipitat
oder multinukleärer
PCC-Cluster mit 30–60
nm-Teilchen mit einer Größe von 200–300 nm
- 4. TiO2, mit 30–60 nm-PCC-Teilchen beschichtet
- 5. Mischung von TiO2 und PCC-Clustern
(Präzipitat)
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Wie
aus Tabelle 1 gesehen werden kann, ist die durch Beschichten von
Titandioxid mit PCC-Teilchen erhaltene Helligkeit viel besser als
diejenige einer bloßen
Mischung von Titandioxid und PCC. Die Helligkeit der beschichteten
Teilchen ist sogar besser als diejenige von Titandioxid, was durch
die Tatsache verursacht wird, daß die Abstände der Titandioxid-Teilchen
passend wird, wobei in diesem Fall (Luft-)Raum zwischen den Teilchen
den Brechungsindex verbessert.
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Beispiel 5
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Das
Verfahren und das Material sind die gleichen wie in Beispiel 4.
Gemäß diesem
Beispiel wurden die Wirkungen der Variation hinsichtlich der Mischungsverhältnisse
auf die Helligkeit des Produkts untersucht (Prozentangaben sind
nach Gewicht bemessen).
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Wie
aus den Daten in Tabelle 2 deutlich wird, werden die besten Ergebnisse
erzielt, wenn die Menge des Titandioxids etwa 10–40% der Mischung beträgt. Die
beste experimentelle Helligkeit wurde für das Mischungsverhältnis 20%
TiO2 und 80% PCC bestimmt. Auf der Basis
des Durchschnitts (TiO2) wurde das beste Abdeckverhältnis für 30–40% TiO2 erhalten. Der Unterschied wird durch die
größere Oberfläche der
kleineren TiO2-Teilchen verursacht, wodurch das Masseverhältnis von
TiO2 zu PCC dazu gebracht wird, daß es entsprechend
den experimentellen Bedingungen umgewandelt wird.
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Beispiel 6
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Das
Experiment wurde durchgeführt,
um die Bedeutung des Bindens zu demonstrieren.
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Pellets
wurden aus TiO2 und PCC-Teilchen gepreßt, und
diese wurden unter verschiedenen Bedingungen mit Pellets von mit
PCC beschichtetem TiO2 verglichen. Die Pellets
wurden mit einem Druck von 10 T/cm2 gepreßt, und
die Dicke der gebildeten Pellets betrug 1,5 mm. Die Helligkeit wurde
mit einem Minolta-Instrument bestimmt,
um sogenannte TAPPI-Werte zu erhalten.
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Durch
Pressen der Pigmente konnte eine große Teilchendichte erhalten
werden, und die Abstände zwischen
PCC und TiO2-Teilchen wurden dazu gebracht, auf das
Maß gekürzt zu werden,
daß eine
Streuung verringert war.
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Wie
aus den hier oben gezeigten Ergebnissen gesehen werden kann, behielten
TiO2-Teilchen (Durchschnitt ϕ 166
nm), die mit ϕ ~50 nm-PCC-Teilchen beschichtet waren, ihre
wechselseitigen Abstände,
und ihre Helligkeit blieb hoch.