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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft die Verwendung von kolloidalem PCC (präzipitiertes
Calciumcarbonat) als ein Füllstoff
bei der Herstellung von Papier mit dem Zweck der Regulierung der
Porosität
und der Druckeigenschaften des Papiers.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Im
Zusammenhang mit der Herstellung von Papier ist es besonders wichtig,
dass man in der Lage ist, die Porosität des Papiers zu regulieren.
Zum Beispiel wird ein Papier mit niedriger Porosität benötigt, um
ein annehmbares Ergebnis z. B. beim Tintenstrahldruck und Rotationstiefdruck
zu erhalten. Wenn das Papier zu porös ist, wird es während des
Druckens wie Löschpapier
funktionieren und der erhaltene Druck kann verschwommen erscheinen,
wobei der Kontrast zwischen bedruckten und unbedruckten Bereichen
oder zwischen verschiedenfarbigen Bereichen nicht scharf wiedergegeben
wird. Gleichermaßen
kann man auf einem Papier, das eine ungleichmäßige Porosität aufweist,
sehen, dass die Intensität
der Farbgebung variiert („Melierung"), was sicher unerwünscht ist,
da die gefärbte
Oberfläche
bunt oder meliert erscheint. Andererseits kann die Porosität von Papier
auch zu niedrig sein, da es für
ein sehr dichtes Papier schwierig ist, die Druckfarbe zu absorbieren,
was unter anderem zum Verschmieren („Abschmutzen") zwischen den bedruckten
Seiten führt.
Dieses Phänomen
kann die Druckergebnisse, die Druckgeschwindigkeit und das verwendete
Druckverfahren auf negative Weise beeinflussen.
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Die
Papierindustrie verwendet derzeit mehrere verschiedene Wege zur
Regulierung der Porosität
von Papier. Unter anderem macht man sich die Tatsache zu nutze,
dass bestimmte Mineralien in der Form von Plättchen, z. B. Talk und Kaolin,
aufgrund ihrer Form in der Lage sind, die Porosität zu verringern,
da die einzelnen Teilchen sich wie die Schuppen auf einem Fisch
ablagern und dadurch die Oberfläche
versiegeln. Feine Silikate können
im Zusammenhang mit Pigmentierung verwendet werden, um die Porosität des Papiers
zu verringern. Wenn sie in oder auf das Papier gelangen, verschließen diese
feinen Teilchen die Poren, die zur Porosität des Papiers beitragen.
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Um
die Eigenschaften von Papier zu regulieren, wird häufig eine
Kombination von einem oder mehreren Füllstoffen und eine Vielzahl
anderer Zusätze
verwendet. Innerhalb der Gruppe der Zusätze gibt es Alkylketen-Dimere
(AKD), Alkenylbernsteinsäureanhydrid
(ASA), Stärke
und Retentionsmittel. Retentionsmittel werden zugegeben, um die
Herstellung des Papiers zu erleichtern, während AKD, ASA und Stärke zugegeben werden,
um die Qualität
des Papiers (Festigkeit, Druckeigenschaften, etc.) sicherzustellen.
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Ungeachtet
dessen, welches der derzeit bekannten Verfahren verwendet wird,
weisen alle Nachteile auf. Kaolin und Talk in der Form von Plättchen beeinflussen
die Helligkeit des Papiers negativ, verglichen mit weißeren Füllstoffen,
wie gemahlenem Calciumcarbonat oder PCC (präzipitiertes Calciumcarbonat).
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Die
feinen Silikatprodukte, die zur Pigmentierung verwendet werden,
weisen relativ gute technische Eigenschaften auf. Jedoch haben die
Silikatprodukte den Nachteil, dass sie viel teurer als die Füllstoffe
sind, die normalerweise in der Papierherstellung verwendet werden.
Das Gleiche gilt für
andere Zusätze,
die normalerweise im Zusammenhang mit der Papierherstellung verwendet
werden. Diese sind häufig
vielfach so teuer wie ein Calciumcarbonat-Füllstoff.
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Über die
Jahre wurden mehrere Versuche unternommen, um die Papierzusammensetzungen
genau zum Zwecke der Verbesserung der Porosität und der Druckeigenschaften
des Papiers zu optimieren. Das Problem bestand jedoch darin, dass
keiner dieser Versuche für
eine Lösung
ideal gewesen ist, da sie entweder einen negativen Einfluss auf
die anderen Eigenschaften des Papiers (unter anderem die Helligkeit)
hatten oder relativ teuer in der Verwendung waren (Silikatprodukte).
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Die
Verwendung von kolloidalem PCC als solches in Papier ist bekannt.
Zum Beispiel offenbart
US 4,892,590 die
Verwendung eines Zwei-Komponenten-Bindemittelsystems als ein Retentionsmittel
zur Papierherstellung, wobei das Bindemittel kolloidales PCC mit
einer hohen spezifischen Oberfläche
zusammen mit einer kationischen Stärke umfasst. Das verwendete
PCC weist eine Oberfläche
von 10 bis 200 m
2/g auf, und das Gewichtsverhältnis zwischen
PCC und der kationischen Stärke
beträgt
2:1 bis 1:20.
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US 4,460,637 offenbart Tintendruckerpapier
(beschichtetes Papier) mit zwei verschiedenen Spitzen der Porengrößenverteilung
in der Schicht oder den Schichten, die die Tinte aufnehmen. Die
gewünschte
Porengrößenverteilung
kann unter anderem mittels Agglomeraten mit einem mittleren Durchmesser
von 1-50 μm erreicht
werden, wobei die einzelnen Teilchen in den Agglomeraten eine Größe von höchstens
0,20 μm
aufweisen, z. B. kolloidale Teilchen von höchstens 0,01 μm; derartige
kolloidale Teilchen können
kolloidale Calciumcarbonat-Teilchen sein.
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US 4,892,590 offenbart die
Verwendung einer Kombination von kolloidalem PCC und einer kationischen
Stärke
als ein Retentionsmittel in einem Papierherstellungsverfahren.
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WO
96/29369 offenbart ein Tintenstrahl-Tinte aufnehmendes Papier mit
mindestens einer mit einer Beschichtungszusammensetzung beschichteten
Seite, das thermisch gealtertes und/oder gemahlenes PCC und ein
Bindemittel umfasst.
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WO
97/30220 offenbart die Herstellung von gefüllten Papieren unter Verwendung
einer Cellulosesuspension, die eine Aufschlämmung aus PCC und einem kationischen
Polymer umfasst.
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EP
0 521 737-A1 offenbart ein Verfahren zur Erhöhung des Feststoffgehalts einer
PCC-Aufschlämmung zur
Verwendung in der Papierherstellung durch Zugabe eines pulverisierten
oder granulierten Pigments zu der Aufschlämmung.
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Es
wird nicht angenommen, dass kolloidales PCC als ein Füllstoff
in Papier zu dem Zweck der Regulierung der Porosität und der
Druckeigenschaften des Papiers früher beschrieben oder verwendet
worden ist.
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BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Es
wurde nun gefunden, dass die Verwendung von kolloidalem PCC mit
großer
Oberfläche
als ein Füllstoff
es ermöglicht,
einen Teil der vorstehend erwähnten
Pigmente zu ersetzen, während
auch die Möglichkeit zur
Regulierung der Porosität
und der Eigenschaften der Bedruckbarkeit des Papiers bereitgestellt
wird. Verglichen mit den vorstehend beschriebenen Verfahren, weist
die Verwendung von kolloidalem PCC zahlreiche Vorteile auf. Es ist
preisgünstig,
produziert wenig Verschleiß,
es kann höhere
Helligkeit als Kaolin- und Talk-Plättchen liefern
und das Produkt ist besser an einzelne Papiertypen anpassbar.
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In
ihrem breitesten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung
von kolloidalem PCC als ein Füllstoff,
um die Porosität
und die Druckeigenschaften von Papier zu regulieren, insbesondere
um die Porosität
relativ zu der Porosität
zu verringern, die auf andere Weise mit anderen Typen von Füllstoffen
und Pigmenten, die üblicherweise
in der Papierherstellung verwendet werden, erreicht werden kann.
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Ein
Aspekt der Erfindung betrifft infolgedessen ein Verfahren zur Regulierung
der Porosität
und der Druckeigenschaften von Papier, wobei eine ausreichende Menge
an kolloidalem PCC mit einer BET-Oberfläche von 10-100 m2/g
als ein Füllstoff
verwendet wird, um eine gewünschte
Porosität
des Papiers zu erreichen.
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In
einem anderen Aspekt betrifft die Erfindung Papier, das kolloidales
PCC als einen Füllstoff
enthält.
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In
einem dritten Aspekt betrifft die Erfindung ein Pigmentgemisch,
das zur Papierherstellung geeignet ist und das kolloidales PCC enthält.
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Andere
Aspekte und bevorzugte Ausführungsformen
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der Erfindung
ersichtlich werden.
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Wie
in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen verwendet,
bezeichnet der Begriff „kolloidales
PCC" (chemische
Formel: CaCO3) ein PCC-Produkt in der Form
von Aggregaten/Agglomeraten von einzelnen PCC-Teilchen, in denen
die Aggregate/Agglomerate eine Oberfläche von mindestens 10 m2/g aufweisen, wie durch das BET-Verfahren
(Brunauer, Emmet, Teler, DIN 66131) bestimmt. Die Aggregate/Agglomerate
weisen bevorzugt eine äquivalente,
kugelförmige
Teilchengröße (mittlere
Teilchengröße, MPS)
im Bereich von etwa 0,1-5,0 μm
auf, z. B. etwa 0,2-4 μm,
typischerweise etwa 0,5-3,0 μm,
wie zum Beispiel durch Sedimentation in einem Sedigraph 5100 von
Micromeritics bestimmt. Die BET-Oberfläche der Aggregate/Agglomerate
wird typischerweise bis etwa 100 m2/g, typischer
bis etwa 80 m2/g, z. B. bis etwa 50 m2/g, z. B. bis etwa 30 m2/g
und typischerweise mindestens etwa 15 m2/g,
z. B. mindestens etwa 20 m2/g betragen.
Die Aggregate/Agglomerate bestehen aus einer größeren oder kleineren Anzahl
von einzelnen Kristallen mit einer äquivalenten, kugelförmigen Teilchengröße von typischerweise
etwa 0,01 bis 0,50 μm.
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Für einen
Fachmann wird es offensichtlich sein, dass kolloidales PCC auch
als Aggregat mit einer Oberfläche
von weniger als 10 m2/g vorkommen kann,
jedoch sollte der Ausdruck „kolloidales
PCC", wie vorstehend
erwähnt,
im Zusammenhang mit der vorliegenden Anmeldung als PCC mit einer
festgesetzten Oberfläche
von mindestens 10 m2/g verstanden werden.
Demgemäß kann,
gemäß der vorliegenden
Erfindung, ein PCC-Gemisch verwendet werden, in dem ein Teil des
Gemischs kolloidales PCC mit einer Oberfläche von mindestens 10 m2/g ist und ein Teil des Gemischs „nicht-kolloidales
PCC" ist, wobei „nicht-kolloidales
PCC" als PCC mit
einer Oberfläche
von weniger als 10 m2/g definiert wird.
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Ein
Beispiel für
einen kolloidales PCC-Produkt gemäß der Erfindung ist in der
nachstehenden Tabelle angegeben:
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Die
Teilchengrößenverteilung
dieses PCC-Produkts ist in 1 gezeigt,
während 2 ein
SEM-Bild der typischen Aggregate zeigt.
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Das
kolloidale PCC kann, wenn gewünscht,
allein, d. h. als einziger Füllstoff
oder als einziges Pigment, in der Papierherstellung verwendet werden,
wird jedoch vermutlich normalerweise mit mindestens einem weiteren
Füllstoff
oder Pigment verwendet. Diese weiteren Füllstoffe und Pigmente können sowohl
aus nicht-kolloidalem PCC oder anderen Typen von Füllstoffen
ausgewählt
sein. Es gibt einen weiten Bereich an Typen von PCC mit verschiedenen
Kristallformen, die als ein Füllstoff
geeignet sind, z. B. scalenoedrisches PCC, rhomboedrisches PCC,
nadelförmiges
PCC (Aragonit) und kugelförmiges
PCC (Vaterit). Unter anderen Typen von Füllstoffen und Pigmenten, die
zur Inkorporation in Papier geeignet sind, können die Folgenden genannt
werden: Kaolin, kalziniertes Kaolin, Talk, Gips, gemahlenes Calciumcarbonat,
Aluminiumsilikat, Calciumsilikat, Magnesiumsilikat und andere Silikat-enthaltende
Mineralien, Calciumsulfat, Bariumsulfat, Titandioxid, Zinkoxid,
Zinkcarbonat, Calciumsulfoaluminate (Glanzweiß), Aluminiumhydroxid, Diatomeenerde,
Kunststoffteilchen und organische Pigmente. Papier, das gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellt wurde, kann zusätzlich zu dem kolloidalen PCC
geeigneter Weise einen oder mehrere derartige PCC- oder nicht-PCC-Füllstoffe
oder -Pigmente enthalten, um die gewünschten Papiereigenschaften
zu erhalten. Bevorzugte weitere Füllstoffe sind nicht-kolloidales PCC,
Kaolin, kalziniertes Kaolin, Talk, Gips, Kalk, gemahlenes Calciumcarbonat,
Silikat-enthaltende Mineralien und Calciumsulfoaluminate. Nicht-kolloidales
PCC, Kaolin, kalziniertes Kaolin, Kalk und gemahlenes Calciumcarbonat
sind besonders bevorzugt.
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Die
Entdeckung, die die Grundlage der Erfindung bildet, nämlich die
Tatsache, dass die Porosität
von Papier mit Hilfe von kolloidalem PCC genau reguliert werden
kann, bietet jedoch den Vorteil, dass die relative Menge an kolloidalem
PCC relativ zu anderen Füllstoffen
und/oder Pigmenten, ebenso wie die Eigenschaften des kolloidalen
PCC (insbesondere die Oberfläche)
in jedem einzelnen Fall eingestellt werden kann, um die Eigenschaften,
die für
das besagte Papier erwünscht
sind, zu erreichen. Infolgedessen ist es verständlich, dass die Menge an kolloidalem
PCC, das verwendet werden soll, vom Papiertyp, der hergestellt werden
soll, und vom Typ und der Menge der jeweils anderen Füllstoffe
abhängt.
Die Menge an kolloidalem PCC, die verwendet wird, kann deshalb stark
variieren, d. h. von etwa 1 Gew.-% des Gesamtfüllstoffs bis zu 100% des Gesamtfüllstoffs.
Das kolloidale PCC wird normalerweise in einer Menge von mirdestens
10 Gew.-%, stärker
typisch mindestens 20 Gew.-%, z. B. mindestens etwa 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des Gesamtfüllstoffs,
verwendet werden. Die genaue Menge an kolloidalem PCC, die verwendet
werden muss, um die gewünschten
Eigenschaften für
ein gegebenes Papier, einschließlich
einer bestimmten Porosität,
zu erreichen, wird von einem Fachmann leicht bestimmt werden, z.
B. einfach durch Herstellen einer Reihe von Papierproben, in denen
unterschiedliche Mengen an kolloidalem PCC relativ zu anderen Füllstoffen
verwendet werden.
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Typischerweise
wird die Menge an kolloidalem PCC, die gemäß der Erfindung verwendet wird,
mindestens etwa 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Papiers,
betragen, stärker
typisch mindestens etwa 2 Gew.-%, z. B. mindestens etwa 3 Gew.-%,
wie mindestens etwa 4 Gew.-% oder 5 Gew.-%. Abhängig von Gesamtgewicht des
Füllstoffs
in dem Papier und dem Anteil des Füllstoffs, der sich aus dem
kolloidalen PCC zusammensetzt, kann das kolloidale PCC natürlich trotzdem
in wesentlich höheren
Mengen vorhanden sein.
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Gemäß der Erfindung
kann das kolloidale PCC als ein Füllstoff verwendet werden, um
die Porosität und
die Druckeigenschaften eines jeglichen Papiertyps, einschließlich z.
B. holzhaltigen Papiers, wie satiniertem (SC)-Papier/Zeitungspapier,
und holzfreien Papiers, wie Feinpapier, zu regulieren. Die Erfindung
ist insbesondere zur Regulierung der Porosität und der Druckeigenschaften
von unbeschichtetem Papier, insbesondere unbeschichtetem holzhaltigem
Papier, geeignet, da diese Eigenschaften in derartigem Papier schwierig zu
regulieren sein können,
verglichen mit beschichtetem Papier, bei dem die Porosität durch
die Beschichtungsschicht gesteuert wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung von kolloidalem PCC in der
Herstellung von SC-Papier.
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Einem
Fachmann in der Papierherstellung wird bekannt sein, dass die Begriffe „holzhaltig" und „holzfrei" sich darauf beziehen,
ob die Ligninkomponente der Lignocellulose-Holzfasern entfernt worden
ist oder nicht. Diese Begriffe werden hierin in Übereinstimmung mit ihrer herkömmlichen
Bedeutung auf dem Fachgebiet verwendet, d. h. „holzfrei" bezieht sich auf Cellulosefasern, in
denen im Wesentlichen das gesamte Lignin oder zumindest der Großteil des
Lignins entfernt worden ist, wohingegen „holzhaltig" sich auf Lignocellulosefasern bezieht,
in denen die Ligninkomponente nicht entfernt worden ist. Da die
spezifische Menge an Lignin, die in holzfreier Pulpe vorhanden sein
kann, von Land zu Land variieren kann, ist diese Menge relativ klein. Zum
Beispiel ist in Finnland holzfreies Papier als Papier definiert,
in dem weniger als 10 Gew.-% der Pulpe Holzschliff oder andere ligninhaltige
Pulpe ist. In dem vorliegenden Zusammenhang bezieht sich „holzhaltiges Papier" infolgedessen auf
Papier, in dem die Fasern eine beträchtliche Ligninkomponente umfassen,
wobei typischerweise mindestens etwa 5 Gew.-% der Pulpe ligninhaltige
Pulpe ist, stärker
typisch mindestens etwa 10 Gew.-%, wie mindestens etwa 15 oder 20
Gew.-%.
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Die
Entfernung von Lignin, um zu holzfreien Fasern zu gelangen, kann
mit Hilfe von verschiedenen, wohlbekannten Verfahren durchgeführt werden,
zum Beispiel unter Verwendung des Kraft-Verfahrens oder des Sulfitaufschlusses.
Derartige Verfahren, die Lignin aus den Holzfasern entfernen, führen zu
höherer
Qualität,
jedoch auch zu teureren Fasern.
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Im
Falle von SC-Papier, insbesondere von SC-A-Papier, das kolloidales
PCC gemäß der Erfindung enthält, kann
die Porosität
z. B. auf einen Wert von höchstens
etwa 0,30 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,28 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,26 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,24 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,22 μm/Pas,
reduziert werden. Mit anderen Worten kann die Porosität des Papiers
auf einen Wert um oder möglicherweise
auch auf einen Wert kleiner als der Wert der Porosität eines äquivalenten
Papiers reduziert werden, das auf der Basis von Kaolin hergestellt
wurde; dies ist in Beispiel 1 veranschaulicht.
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Die
vorliegende Erfindung erlaubt auch verbesserte Porositätswerte
in SC-B-Papier. Infolgedessen kann SC-B-Papier, das kolloidales
PCC gemäß der Erfindung
enthält,
eine Porosität
von höchstens
etwa 0,60 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,50 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,40 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 0,35 μm/Pas,
aufweisen.
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Einem
Fachmann wird bekannt sein, dass SC-Papier in eine von mehreren
Unterkategorien, bezogen auf Eigenschaften der Helligkeit, des Füllstoffgehalts,
der Rauhigkeit, dem Blattglanz und der Porosität, eingestuft werden kann.
Die Spitzenqualität
von SC-Papier ist infolgedessen SC-A+. SC-A-Papier unterscheidet
sich typischerweise von SC-A+ darin, dass es eine etwas niedrigere
Helligkeit aufweist, während
SC-B sich typischerweise von SC-A darin unterscheidet, dass es ein
oder mehrere Merkmale, wie niedrigere Helligkeit, niedrigerer Füllstoffgehalt,
niedrigerer Blattglanz und höhere
Porosität,
aufweist.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen sind
die SC-Papierqualitäten SC-A,
SC-A+ und SC-B wie folgt definiert.
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SC-A
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- Helligkeit ≥ 64%
- Füllstoffgehalt ≥ 30%
- Rauhigkeit (0,5 bar) ≤ 2,0 μm
- Rauhigkeit (1 bar) ≤ 1,5 μm
- Porosität ≤ 0,3 μm/Pas
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SC-A+
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- Wie SC-A vorstehend, jedoch Helligkeit ≥ 70%
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SC-B
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- SC-Papiere, die nicht die Anforderungen für SC-A erfüllen, die
jedoch die folgenden Anforderungen erfüllen:
- Helligkeit ≥ 60%
- Füllstoffgehalt ≥ 15%
- Rauhigkeit (0,5 bar) ≤ 3,0 μm
- Rauhigkeit (1 bar) ≤ 2,5 μm
- Porosität ≤ 0,6 μm/Pas
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Im
Falle von Zeitungspapier wird die Verwendung von kolloidalem PCC
gemäß der Erfindung
es ermöglichen,
die Porosität
des Papiers auf einen Wert von höchstens
etwa 20 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 18 μm/Pas,
z. B. höchstens
etwa 16 μm/Pas,
zu verringern; dies wird in Beispiel 2 veranschaulicht. Für SC-Papier, Zeitungspapier
und andere Typen von Papier wird die Porosität, die im jeweiligen Fall erreicht
wird, unter anderem von der verwendeten Pulpe und der Menge und
den Eigenschaften des kolloidalen PCC und allen anderen verwendeten
Füllstoffen
abhängen.
Die vorstehend erwähnten
Porositätswerte
für SC-Papier
beziehungsweise Zeitungspapier sind infolgedessen nur als Beispiele
zu nehmen, das bedeutende Merkmal der Erfindung besteht in der Möglichkeit
zur Regulierung (Verringerung) der Porosität relativ zu der Porosität, die für ein gegebenes
Papier unter Verwendung eines Füllstoff
gemäß dem Stand
der Technik auf andere Weise erreichbar wäre.
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Kolloidales
PCC kann auf bekannte Weise durch Carbonisieren von Kalkmilch (Calciumhydroxid-Aufschlämmung) unter
geeigneten Bedingungen hergestellt werden. Die folgenden Bedingungen
sollen als nichtbegrenzendes Beispiel für die Herstellung von kolloidalem
PCC betrachtet werden:
Gebrannter Kalk mit einer Reaktivität (DIN T60) zwischen 10 Sekunden und 5 Minuten wird
in 40 °C
warmem Wasser unter Verwendung eines Wasser/Kalk-Verhältnisses
von 4:1 gelöscht.
Die so erhaltene Kalkmilch wird auf 40% Trockengehalt verdünnt, wonach
sie durch ein 500 μm
Sieb gesiebt wird.
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Nach
dem Sieben wird die Kalkmilch auf 20 °C abgekühlt und in einem geeigneten
Gasstromreaktor unter Verwendung von Rauchgas oder eines CO2-Luft-Gemischs, das typischerweise 20% CO2 enthält,
carbonisiert. Die Carbonisierung wird fortgesetzt, bis der pH-Wert
auf unter 8 gefallen ist.
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Mit
einem Gasstrom von 2,5 m3 Rauchgas pro m3 Reaktorvolumen läuft die Umsetzung über einen Zeitraum
von etwa 3 Stunden ab. Nachdem die Carbonisierung abgeschlossen
ist, wird das kolloidale PCC durch ein 45 μm Sieb gesiebt.
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Die
Erfindung wird ferner durch die folgenden nichtbegrenzenden Beispiele
veranschaulicht.
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In
den nachstehenden Beispielen werden zur Bestimmung der Papiereigenschaften
die folgenden Standards verwendet:
Grammgewicht: | Scan-P
6:75 |
Stärke: | Scan-P
7:96 |
Dichte: | Scan-P
7:96 |
Glanz: | Tappi
T480 om-92 |
Helligkeit: | ISO
2470 |
Opazität: | ISO
2471 |
Rauhigkeit: | Scan-P
76:95 |
Porosität: | PPS-Verfahren |
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Alle
Mengen sind auf das Gewicht bezogen, solange nicht anders angegeben.
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BEISPIEL 1: REGULIERUNG
DER POROSITÄT
IN SC-PAPIER
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Die
folgenden Pigmente wurden in SC-Papier getestet:
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Der
Test wurde auf einer Pilot-Papiermaschine mit Füllstoffgehalten von 27, 30
und 33% durchgeführt.
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Die
Fasern waren skandinavischem Ursprungs und bestanden aus:
TMP
(Thermomechanische Pulpe) und GW (Holzschliff) | 85% |
Kraft
(Cellulosefasern, hergestellt durch das „Kraft"-Verfahren) | 15% |
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Die
folgenden Chemikalien wurden in dem Herstellungsverfahren verwendet:
Retentionsmittel | keine |
Andere | keine |
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Der
pH-Wert wurde durch Zugabe von H3PO4 auf 7,3 eingestellt.
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Zu
Vergleichszwecken sind die Ergebnisse für Papier nach dem Satinieren
auf 30% Füllstoff
interpoliert. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt.
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Es
kann aus der vorstehenden Tabelle erkannt werden, dass kolloidales
PCC überraschenderweise
in der Lage ist, die Porosität
des Papiers von 0,32 μm/Pas
unter Verwendung von Standard-PCC auf 0,21 μm/Pas mit kolloidalem PCC zu
verringern, was der Kaolin-Referenz entspricht.
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BEISPIEL 2: VERRINGERUNG
DER POROSITÄT
VON ZEITUNGSPAPIER UNTER VERWENDUNG VON KOLLOIDALEM PCC ALS FÜLLSTOFF
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Die
folgenden Pigmente wurden in dem Zeitungspapier getestet:
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Der
Test wurde auf einer Pilot-Papiermaschine mit Füllstoffgehalten von 2-10% durchgeführt.
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Die
Fasern bestanden aus:
Ungebleichtem
TMP (thermomechanische Pulpe) | 95% |
Gebleichte
Cellulose, hergestellt durch das Sulfatverfahren | 5% |
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Die
folgenden Chemikalien wurden in der Zubereitung verwendet:
Retentionsmittel | Percol
230L (kationisches Polyacrylamid von Allied Colloids) |
Andere | keine |
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Der
pH-Wert wurde durch Zugabe von H2SO4 auf 7,3 eingestellt.
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Zu
Vergleichszwecken sind die Ergebnisse für Papier auf 4% Füllstoff
interpoliert. Die Ergebnisse sind in der nachstehenden Tabelle gezeigt,
das Grammgewicht der Papiere betrug 46 g/m2.
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Es
kann aus der vorstehenden Tabelle erkannt werden, dass kolloidales
PCC überraschenderweise
in der Lage ist, die Porosität
des Papiers von 21 μm/Pas
mit Standard- PCC
auf 15 μm/Pas
mit kolloidalem PCC zu verrigern, was niedriger als die Kaolin-Referenz bei 4% Füllstoffgehalt
ist.
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Schlussfolgerung
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Unter
Verwendung von kolloidalem PCC als ein Füllstoff wird die Porosität des Papiers
wesentlich verringert. Die Menge an kolloidalem PCC in dem Papier
kann dadurch, wie erforderlich, so variiert werden, dass die Porosität und dadurch
auch die Druckeigenschaften genau geregelt werden können. Das
kolloidale PCC kann infolgedessen, wie erforderlich, anstelle von
oder in Kombination mit anderen herkömmlichen Füllstoffen und Pigmenten verwendet
werden, um die gewünschte
Porosität
zu erreichen.
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BEISPIEL 3
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Ein
Pigmentgemisch, bestehend aus 50 Teilen (Gewichtsteilen) feinem
scalenoedrischem PCC, 30 Teilen feinem rhomboedrischem PCC und 20
Teilen kolloidalem PCC, wurde im Produktionsmaßstab als ein Füllstoff
in SC-A Qualitätspapier
in einer handelsüblichen
Papierfabrik getestet. Das PCC-Pigmentgemisch wurde durch Zugabe
einer geringen Menge Phosphorsäure
pH-stabilisiert, um die Notwendigkeit der Säurezugabe in die Papiermaschine
zur pH-Wert-Regulierung zu vermeiden. Die Eigenschaften des PCC-Gemischs und
die des in dem Versuch verwendeten Referenz-Füllstoffs aus Tonerde sind in
der nachstehenden Tabelle aufgelistet.
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Die
Eintragszusammensetzung der Pulpe bestand aus 50 Teilen entfärbter Pulpe
(DIP), 40-45 Teilen Holzschliff (GW) und 5-10 Teilen Kraft-Pulpe.
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Das
Versuchs-PCC-Gemisch wurde bei einem konstanten Gesamtfillstoffgehalt
mit zwei PCC-Zugabemengen getestet. Der Differenzbetrag, um die
Gesamtmenge an Füllstoff
zu ergeben, bestand aus Referenz-Tonerde und Füllstoff, der mit der DIP (recyceltes
Papier) eingebracht wurde.
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Die
Eigenschaften der aus dem Versuch erhaltenen Papiere sind in der
nachstehenden Tabelle aufgelistet.
- TS
- = Oberseite;
- WS
- = Drahtseite;
- MD
- = Maschinenrichtung
- PPS
- = Parker-Print-Surf-Methode
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Das
Laufverhalten der Papiermaschine blieb während der zweitägigen Versuchsdauer
gut und es war möglich,
die Produktionskapazität
um 1,5% zu erhöhen.
Das HydrocolTM Zwei-Komponenten-Rückhaltesystem wurde in der
Papiermaschine verwendet. Die Menge an kationischem Polymer konnte
während
des Versuchs verringert werden, da das PCC-Pigmentgemisch leichter festgehalten
wurde, als die Referenz-Tonerde. Der pH-Wert in dem Stoffauflaufkasten
der Papiermaschine betrug vor dem Versuch 7,4 und er erhöhte sich
während
des Versuchs nur geringfügig
(auf 7,6).
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Das
während
des Versuchs hergestellte Papier zeigte ausgezeichnete Ergebnisse
beim Drucken in einer kommerziellen Großanlage. Es ist bemerkenswert,
dass die Helligkeit des Papiers um 6 Prozentpunkte gesteigert wurde,
ohne jeglichen Verlust in der Opazität. Die so erhaltene Helligkeit
von 72% liegt nahe an der obersten SC-A+-Qualität.
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BEISPIEL 4
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Ein
Pigmentgemisch, bestehend aus 80 Teilen (Gewichtsteilen) feinem
rhomboedrischem PCC und 20 Teilen kolloidalem PCC, wurde im Produktionsmaßstab als
ein Füllstoff
in SC-B Qualitätspapier
in einer handelsüblichen
Papierfabrik getestet. Das rhomboedrische PCC und das kolloidale
PCC wiesen eine BET-Oberfläche
von etwa 7 beziehungsweise 20 m2/g auf,
um ein Gemisch mit einer Gesamt-BET-Oberfläche von 9,1 m2/g
bereitzustellen, wie nachstehend angezeigt. Das PCC-Pigmentgemisch
wurde durch Zugabe einer geringen Menge Phosphorsäure pH-stabilisiert,
um die Notwendigkeit der Säurezugabe
in die Papiermaschine zur pH-Wert-Regulierung zu vermeiden. Die
Eigenschaften des PCC-Gemischs und der Referenz-Füllstoffe,
die in dem Versuch verwendet wurden, sind in der nachstehenden Tabelle
aufgelistet.
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Die
Eintragszusammensetzung der Pulpe bestand aus 30-35 Teilen entfärbter Pulpe
(DIP), 10-15 Teilen
chemothermomechanischer Pulpe (CTMP) und Holzschliff (GW), der auf
insgesamt 100 Teile zugegeben wurde.
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Das
Versuchs-PCC-Gemisch wurde bei einem konstanten Gesamtfüllstoffgehalt
mit zwei PCC-Zugabemengen getestet. Der Differenzbetrag, um die
Gesamtmenge an Füllstoff
zu ergeben, bestand aus Referenz-Tonerde und Füllstoff, der mit der DIP (recyceltes
Papier) eingebracht wurde.
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Die
Eigenschaften der aus dem Versuch erhaltenen Papiere sind in der
nachstehenden Tabelle aufgelistet.
- TS
- = Oberseite;
- WS
- = Drahtseite;
- MD
- = Maschinenrichtung.
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Das
Laufverhalten der Papiermaschine blieb während der zweitägigen Versuchsdauer
gut und es war möglich,
die Produktionskapazität
um 1,3% zu erhöhen.
Das HydrocolTM Zwei-Komponenten-Rückhaltesystem wurde in der
Papiermaschine verwendet. Die Menge an kationischem Polymer konnte
während
des Versuchs verringert werden, da das PCC-Pigmentgemisch leichter festgehalten
wurde als die Referenz-Tonerde. Die Menge an blauer und gelber Farbe
konnte ebenfalls verringert werden. Der pH-Wert in dem Stoffauflaufkasten der
Papiermaschine betrug vor dem Versuch 7,3 und er blieb während des
Versuchs stabil bei 7,2 ± 0,1.
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Das
während
des Versuchs hergestellte Papier zeigte ausgezeichnete Ergebnisse
beim Drucken in einer kommerziellen Großanlage. Das Bleichen der Pulpe
wurde verringert, um die Papierhelligkeit innerhalb der Herstellungsspezifikationen
einzuhalten. Die verringerte Menge an Bleichchemikalien ist eine
vorteilhafte Kostenersparnis für
die Papierfabrik und vorteilhaft für die Umwelt.
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BEISPIEL 5
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Ein
Pigmentgemisch, bestehend aus 80 Teilen (Gewichtsteilen) feinem
rhomboedrischem PCC und 20 Teilen kolloidalem PCC, wurde im Produktionsmaßstab als
ein Füllstoff
in SC-A Qualitätspapier
in einer handelsüblichen
Papierfabrik getestet. Das PCC-Pigmentgemisch wurde durch Zugabe
einer geringen Menge Phosphorsäure
pH-stabilisiert, um die Notwendigkeit der Säurezugabe in die Papiermaschine
zur pH-Wert-Regulierung zu vermeiden. Die Eigenschaften des PCC-Gemischs
und der Referenz-Tonerde-Füllstoffe,
die in dem Versuch verwendet wurden, sind in der nachstehenden Tabelle
aufgelistet. In der Papierfabrik wurde bei der normalen Produktion
zwischen der Verwendung zweier Tonerden abgewechselt.
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Die
Eintragszusammensetzung der Pulpe bestand aus 75 Teilen entfärbter Pulpe
(DIP), 20 Teilen Holzschliff (GW) und 5 Teilen Kraft-Pulpe.
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Das
Versuchs-PCC-Gemisch wurde bei einem konstanten Gesamtfüllstoffgehalt
getestet, wobei sämtlicher
frisch zugegebener Füllstoff
PCC war. Der Differenzbetrag, um die Gesamtmenge an Füllstoff
zu ergeben, bestand aus Füllstoff,
der mit der DIP (recyceltes Papier) eingebracht wurde. Papier wurde
in drei Grammgewichten hergestellt: 48, 52 und 56 g/m2.
Zur Vereinfachung sind nur die Ergebnisse für 56 g/m2 gezeigt.
Die Ergebnisse bei den anderen Grammgewichten waren ähnlich.
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Die
Eigenschaften der aus dem Versuch erhaltenen Papiere sind in der
nachstehenden Tabelle aufgelistet.
- TS
- = Oberseite;
- WS
- = Drahtseite;
- MD
- = Maschinenrichtung.
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Das
Laufverhalten der Papiermaschine blieb während der zweitägigen Versuchsdauer
gut und es war möglich,
die Produktionskapazität
um 1,2% zu erhöhen.
Das HydrocolTM Zwei-Komponenten-Rückhaltesystem
wurde in der Papiermaschine verwendet. Die Menge an kationischem
Polymer konnte während
des Versuchs um etwa 20% verringert werden, da das PCC-Pigmentgemisch
leichter festgehalten wurde als die Referenz-Tonerde. Der pH-Wert
in dem Stoffauflaufkasten der Papiermaschine betrug vor dem Versuch
7,6 und er stieg während
des Versuchs nur leicht (auf 7,7) an.
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Das
während
des Versuchs hergestellte Papier zeigte ausgezeichnete Ergebnisse
beim Drucken in einer kommerziellen Großanlage. Es ist bemerkenswert,
dass in der Papierfabrik das Bleichen der DIP vollständig gestoppt
werden musste, um die Helligkeit innerhalb der Herstellungsspezifikationen
einzuhalten. Dies ist ein großer ökonomischer
Vorteil und ebenso vorteilhaft für
die Umwelt.
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BEISPIEL 6
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Mehrere
Füllstoffe
und Füllstoffgemische
wurden in einem dynamischen Blattformungsversuch getestet.
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Die
Füllstoffe
waren drei PCCs von Faxe Paper Pigments A/S, Dänemark (ein feines rhomboedrisches PCC,
ein feines scalenoedrisches PCC und ein kolloidales PCC) und eine
Kaolin-Tonerde von Dorfner. Die Eigenschaften der in dem Versuch
verwendeten Füllstoffe
sind in der nachstehenden Tabelle aufgelistet.
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Laborblätter wurden
in einem dynamischen Blattformer von Fibertech AB hergestellt. Die
Eintragszusammensetzung der Pulpe bestand aus 50 Teilen Holzschliff,
30 Teilen DIP und 20 Teilen Kraft-Pulpe. Der angestrebte Füllstoffgehalt
betrug 35 Gew.-% des Gesamtgewichts des Papiers. Die Ergebnisse
sind nachstehend aufgelistet. Das angestrebte Grammgewicht der Laborblätter betrug
56 g/m
2 (die aktuellen Grammgewichte variierten
zwischen 53,2 und 58,1 g/m
2). Die Laborblätter wurden
mit drei angestrebten Füllstoffgehalten hergestellt,
die 30 Gew.-%, 33 Gew.-% und 36 Gew.-% Füllstoff, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Papiers, betrugen. Die Papierqualitätsparameter wurden auf 35%
Füllstoffgehalt
interpoliert und die Ergebnisse sind nachstehend aufgelistet.
- TS
- = Oberseite;
- WS
- = Drahtseite;
- MD
- = Maschinenrichtung.