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"'Faltverschluß für Schmuckartikel in Bandform" Die vorliegende Erfindung
betrifft einen Faltverschluß für Schmuckartikel in Bandform, insbesondere Uhrarmbänder,
bei welchem ein Deckelteil Z-artig über ein Zwischenteil an einem Bodenteil angelenkt
ist und ein ausfahrbares Schlittenteil mit Rastverstellung zur Weiteneinstellung
vorgesehen ist.
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Baltverschlüsse der genannten Bauart sind bekannt und beispielsweise
in der deutschen Patentschrift 2 111 820 beschrieben. Bei dem bekannten Baltverschluß
ist das Schlittenteil in das Deckelteil eingesetzt, wobei eine besondere, an einem-Scharnierstift
des Schlittenteils angelenkte Federpiatte rastend mit Aussparungen in den umgelegten
Seitenwänden des Deckelteils zusammenwirkt. Eine sehr ähnliche Konstruktion ist
auch aus dem deutschen Gebrauchsmuster 6 937 664 bekannt, wobei die Rastfeder hier
ein umgebogener Abschnitt des-Schlittenteils ist.
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Wie die bekannten Ausgestaltungen von Faltverschlüssen zeigen, läßt
sich hierbei nur ein Teilabschnitt der Länge des Deckelteils zur Anbringung von
Rastmarken verwenden, der etwas mehr als dessen Hälfte beträgt. Dies trifft besonders
dann zu, wenn auch ein federndes Ausziehteil unterzubringen ist, welches bei eng
anliegendem Band und bestimmten Lagen des Handgelenks ausgleichend wirken soll.
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Aufgabe der Erfindung ist demgegenüber ein Faltverschluß der bei gleicher
Baulänge einen größeren Verstellbereich und die Anordnung eines wirksamen Ausziehteils
gestattet.
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Die erfindungsgemäße Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Schlittenteil
in das Bodenteil eingesetzt ist und mit wenigstens einer Rastnase in Rastöffnungen
eingreift, die in der Grundplatte des Bodenteils angeordnet sind.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist nun in das Schlittenteil
wiederum schlittenartig ein Ausziehteil eingesetzt, an welchem eines der Bandenden
befestigt ist, und welches gegen Federkraft aus diesem ausziehbar ist.
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Durch die erfindungsgemäße Konstruktion wurde ein Baltverschluß von
sehr kompaktem Aufbau möglich, desssen primäre Verstelleeite nahezu bis zu seiner
Eigenlänge möglich ist und die darüber hinaus durch den merklichen Federweg des
Ausziehteils wirkungsvoll ergänzt wird. Seine mögliche Gesamtlänge in geöffnetem
Zustand ist gegenüber den bekannten Konstruktionen wesentlich größer, zumal sein
Ausziehteil sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand wirksam ist.
Die besondere Ausgestaltung des Ausziehteils ermöglicht sogar, auf eine Ausbildung
des Zwischenteils als Deleskopteil zu verzichten.
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Weitere Einzeleiten der Erfindung mögen nun anhand einer bevorzugten
Ausgestaltung und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert sein.
Es bedeuten: Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Faltverschluß in aufgeklapptem
Zustand mit vorgezogenem Ausziehteil in perspektivischer Darstellung.
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Fig. 2 zeigt die Unterseite des Schlittenteils der Fig. 1 alleine
in perspektivischer Darstellung.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist ein Deckelteil 50 Z-artig über ein
Zwischenteil 40 an einem Bodenteil 10 angelenkt.
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Das Zwischenteil 40 kann mehrteilig und teleskopartig ausziehbar gestaltet
sein und in das Bodenteil 10 ist ein darin verschiebliches Schlittenteil 20 eingesetzt,
in welches wiederum ein darin verschiebliches Ausziehteil 30 eingesetzt sein kann.
Die Enden des zu schließenden Schmuckbandes greifen am hinteren Ende des Deckelteils
50 bzw. am vorderen Ende des Ausziehteils 30 an. Wenn die genannten Teile hier auch
als gerade Körper dargestellt sind, so können sie natürlich auch in üblicher Weise
gewölbt ausgestaltet sein.
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Das Bodenteil 10 besteht aus einer etwa rechteckigen Grundplatte 11,
an deren Längsseiten Seitenwände 12 aufgerichtet sind, deren obere Bereiche 13 aufeinander
zu umgefaltet sind, wodurch Bührungsschienen für das Schlittenteil 20 gebildet sind.
An den ungefalteten Bereichen 13 der Seitenwände 12 können Rastnasen 14 angewinkelt
sein, die der Arretierung des Deckelteils 50 in verschlossenem Zustand dienen. An
seinem hinteren Ende läuft die Grundplatte 11 in einem Endlappen 17 aus, der zur
Innenseite des Bodenteils hin aufgerollt ist und der Halterung eines nicht gezeigten
Scharnierstiftes zur Anlenkung des Zwischenteils 40 dient. Eine Anzahl von Rastfenstern
16 zur Arretierung
des Schlittenteils 20 sind in der Grundplatte
11 ausgespart und erstrecken sich in deren Längsrichtung. Parallel zu diesen Rastfenstern
verläuft eine durchgehende Schlitzbahn 15 in der Grundplatte 11 des Bodenteils.
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Des Zwischenteil 40 besteht aus zwei teleskopartig ausziehbaren Teilen,
deren eines eine im wesentlichen rechteckige Schlittenplatte 41 ist, an deren unterem
Ende ein Wandabschnitt 42 aufgerichtet ist und in zwei sich gegenüberliegenden Endlappen
43 ausläuft, die nach außen zu eingerollt sind und die aus dem Endlappen 17 des
Bodenteils vorstehenden Enden des nicht gezeigten Scharnierstiftes aufnehmen. Hierbei
befindet sich das aus dem Scharnierstift, dem Endlappen 17 und den beiden Endlappen
43 gebildete Scharnier noch innerhalb des Bodenteils 10 und unterhalb der aufeinander
zu umgelegten Abschnitte 13 von dessen Seitenwänden 12e Die nach außen zu eingerollten
Endlappen 43 des Zwischenteils 40 können bezüglich der Schlittenplatte 41 nach außen
zu vorspringen und von innen her direkt an die Seitenwände 12 des Bodenteils 10
angrenzen, wodurch bei kompaktem Aufbau eine saubere Führung gegeben ist.
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Die Schlittenplatte 41 kann in bekannter Weise Längssicken zur Versteifung
aufweisen und greift von unter her in die aufgestellten und umgelegten Seitenwände
45 einer oberen Platte 44 des Zwischenteils 40 ein, die nach oben zu wieder in einem
mittig angeordneten Endlappen ausläuft, der wieder nach innen zu eingerollt ist
und einen Scharnierstift zur Anlenkung des Deckelteils 50 aufnimmt. Die aufeinander
zu umgelegten Abschnitte 46 der Seitenwände 45 der oberen Platte 44 können an ihren
unteren Enden Anschlaglappen 47 aufweisen, die mit nicht dargestellten abgebogenen
Lappen der Platte 41 zusammenwirken um einen Anschlag zu bilden. Ferner können das
Ober- und das Unterteil
des Zwischenteils in dem Fachmann bekannter
Art aushakbar sein.
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Das Deckelteil 50 besteht aus einer im wesentlichen rechteckigen Grundplatte
51 die nach unten zu angestellte Seitenwände 52 aufweist. In den Seitenwänden 52
können Rastöffnungen 54 angeordnet sein, die mit den Rastnasen 14 des Bodenteils
zusammenwirken um das eingeklappte Deckelteil 50 an dem Bodenteil 10 zu arretieren.
Die Vorderseite der Platte 51 kann wieder in zwei seitlichen Endlappen 53 auslaufen,
die nach innen zu eingerollt sind und die Enden eines Scharnierstiftes umgreifen.
Zwischen den eingerollten Endlappen 53 kann sich ein mittlerer Endlappen befinden,
der nicht eingerollt ist und als Griffnase 55 dient.
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über einen weiteren nicht gezeigten Scharnierstift am hinteren Ende
des Deckelteils 50 kann das Schmuckband angeschlossen werden.
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Unter Bezugnahme auf die Fign. 1 und 2 besteht das Schlittenteil 20
aus einer Grundplatte 21, die ähnlich der Grundplatte 11 des Bodenteils aufgerichtete
Seitenwände 22 aufweist, deren Außenbereiche wieder auf einander zu umgelegt sind,
wodurch Führungsschienen für das Ausziehteil 30 gebildet sind. Wie insbesondere
in Fig. 2 dargestellt kann hierbei einer der umgelegten Bereiche 23 der Seitenwände
des Schlittenteils in eine große Federzunge 24 ausladen, an deren Ende eine Rastnase
26 angeformt ist, die zur Hinterseite des Schlittenteils abgeschrägt ist und mit
den Rastfenstern 16 in der Grundplatte 11 des Bodenteils zusammenwirkt. Hierbei
kann die Rastnase 26 noch in eine nicht dargestellte Aussparung in dem anderen umgelegten
Wandabschnitt 23 eingreifen, wodurch eine besonders gute Abstützung bei hoher Zugbelastung
gewährleistet wird.
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In halber Höhe des durch die Federzunge 24 gebildeten Hebels kann
an diese noch ein Betätigungsohr 25 angewinkelt Sein, welches in die Schlitzbahn
15 in der Grundplatte 11 des Bodenteils eintaucht. Es ist auch möglich, zwei gegensinnig
vorspringende Federzungen 24 nebeneinander vorzusehen, die gemeinsam betätigbar
sind.
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Wenn man das Betätigungsohr 25 von der Unterseite des Bodenteils her
eindrückt klinkt die Rastnase 26 aus dem jeweiligen Fenster 16 aus, wodurch sich
das Schlittenteil 20 nach vorne vorziehen läßt. In der umgekehrten Richtung ist
das Eindrücken des Betätigungsohrs nicht erforderlich, da die Rastnase 26 infolge
ihrer Anschrägung in das nächstinnere Fenster 16 vorgeschoben werden kann.
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Das Ausziehteil 30 kann aus einer mittig aufgefalteten Blechplatte
31 bestehen, deren in der Faltlinie liegender Mittelbereich 32 verjüngt ist und
einen nicht gezeigten Scharnierstift zum Anschluß des anderen Bandendes aufnimmt.
Die durch die Auffaltung entstandene Doppelplatte 31 liegt ihrerseits wieder wie
ein Schlitten innerhalb des Schlittenteils 20, wobei sie durch deren angestellte
und umgelegte Seitenwände 22 bzw. 23 geführt wird.
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Hierzu kann die Platte 31 auch innerhalb der Führungen liegende seitlich
vorstehende Führungsohren haben, die gleichzeitig als Stützpunkte für Schraubenfedern
dienen, die zwischen der Doppelplatte 31 und den Seitenwänden 22 des Schlittenteils
eingelegt sind. Die vordere Abstützung dieser Federn können einwärts umgelegte Endlappen
27 der Seitenwände 22 übernehmen.