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Bandförderer fUr Flaschen und dergl. Behalter Die Erfindung bezieht
sich auf einen Bandförderer fUr Flaschen und dergleichen Behälter, z.B. Dosen, mit
endloser, um Umlenkräder geführter Scharnierbandkette und mit Gleitfflhrungen fUr
das Obertrum, aber auch auf Förderer mit mehreren nebeneinander gefUhrten Soharnierbandketten
zum Fördern größerer GUter, z.B.
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Kästen oder Paletten.
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Solche Bandförderer erzeugen besonders bei höheren flandgeschwindigkeiten
unerwUnschten Lärm; es entsteht ein Rattern von erheblicher Lautstärke. Nachdem
die Platten der Kette im Obertrum auf Kunststoffgleitleisten gefUhrt werden und
in diesem Teil des Förderers keine störenden Geräusche entstehen, muß der erzeugte
lärm im wesentlichen von den Umlenkstellen der Plattenbandkette ausgehen. An jeder
Anlaufs teile der Scharnierbandkette kommt es tatsächlich zwangsläufig durch die
polygonale Aufwicklung der Scharnierbandkette zu Auf- und Abbewegungen quer zur
Bewegungsrichtung der Scharnierbandkette; eingehende Untersuchungen haben ergeben,
daß an dieser Stelle die Lämnentwicklung erfolgt.
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Diese ratternden Auf- und Abbewegungen zwischen dem Ende der Gleitführung
des Obertrums und der Ubernahme der Kettenglieder durch das Umlenkrad können auch
nicht durch Laufrollen gemindert werden, weil die Scharnierbandkette keine Laufrollen
aufweisen kann und zudem meist mehrere Scharnierbandketten nebeneinander um mehrere,
auf einer Welle oder Achse angeordnete Umlenkräder
umlaufen. Die
Verlängerung der GleitfUhrungen fUr das Obertrum, auf denen die Platten der Scharnierbandketten
während ihres Vorlaufes gleiten, fUhrt ebenfalls nicht zum Ziel, weil im Einlaufbereich
die Verlängerung dieser FUhrungseler:iente für die Platten schon aus räumlichen
Gründen begrenzt ist, darUber hinaus aber auch das Aufschlagen der Scharniere auf
Teile des Umlenkrades durch eine solche FUhrung nicht vermieden werden kann.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Emission von Störschall beim Anlauf
von Scharnierbandketten an die Umlenkräder weitgehend zu vermeiden bzw. auf ein
zulässiges MaB zu reduzieren, wobei der Verschleiß in zulässigen Grenzen gehalten
werden soll.
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Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß Jedes in
seiner Lärmemission zu verringernde Umlenkrad in seiner, die Radachse rechtwinklig
schneidenden Umlenkebene eine das Umlenkrad symmetrisch unterteilende Ringnut aufweist,
deren Breite und vom Fußkreis oder Auflagekreis aus zur Radachse gemessene Tiefe
zuzUglich
des erforderlichen Spietsetwa den Querschnittsabmessungen einer Gleitzunge entspricht,
die einerseits an einem unterhalb des Obertrums uM im Gestell des Förderers ortsfest
angeordneten Halteelement befestigt ist und andererseits mit ihrer Oberkante tangential
zum Fußkreis und etwa parallel zur Anlaufrichtung der Scharniere verlaufend, in
die Ringnut des Umlenkrades hineinragt. Durch die Unterteilung der Umlenkräder durch
eine Ringnut wird Raum fUr eine Zunge geschaffen, auf der die Unterteile der Scharniere
der Scharnierbandkette weitgehend tangential auf das Umlenkrad bzw. zwischen dessen
Zähne gelangen können, ohne daß ein Schlagen infolge des Polygoneffektes auftritt.
Durch die Zunge erfolgt nämlich eine exakt tangentiale
FUhrung der
Kettenglieder bis zu ihrem festen Sitz oder festen Auflage jenseits der Berührungsstelle
zwischen der Einlauftangente mit dem Fuß- oder Auflagekreis. Die auftretenden Kräfte
werden durch die Zunge aufgenommen und Ueber die Halteelemente an das Gestell weitergeführt.
Rattern tritt nicht mehr auf, wodurch eine erhebliche Reduzierung der Ger2uschemission
zustande kommt.
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Gemaß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, das die Gleitzunge
einen aus Kunststoff bestehenden Oberteil als Gleitbelag und einen starren Tragteil
aufweist und beide Miteinander lösbar verbunden sind. Dadurch erhält die Zunge einenteils
die nötige Festigkeit, um die auftretenden Querkräfte aufzunehmen, andererseits
erfolgt Uber den Gleitbelag der Einlauf ruhig und ohne Geräuschentwicklung. Der
Verschleiß kann in sehr mäßigen Grenzen gehalten werden, zumal jeweils nicht die
ganze Zunge ausgewechselt werden, sondern nur der abgenützte Gleitbelag gelöst und
durch einen neuen ersetzt werden muß.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß Oberteil und Tragteil
der Gleitzunge miteinander verschraubt sind. Dadurch kann der Austausch des Gleitbelages
besonders einfach vorgenommen werden.
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Gemäß der Erfindung wird weiter vorgeschlagen, daß die Halteelemente
fUr mehrere nebeneinander auf einer gemeinsamen Welle oder Achse angeordneten Umlenkräder
als Traverse ausgebildet sind, an der rechenartig die Gleitzungen befestigt sind.
Die Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn mehrere Zahnräder nebeneinander angeordnet
sind; dann genUgt eine parallel zu der Wellenachse und quer zu den Transportbändern
zwischen
diesen hindurch verlaufende Traverse zum Befestigen der
Gleitzungen.
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Gemaß der Prfindung wird weiter vorgeschlagen, daß bei auf einer geneinarmen
Welle oder Achse angeordneten Ulr.leScrädern mit voneinander abweichenden Durchmessern
die zu den Umlenkrädern geringerer Durchmesser führenden Gleitzungen von der Bewegungsrichtung
des Obertrums aus abgewinkelt in die Ringnuten der Umlenkräder vorstehen. Dadurch
können, wie häufig erforderlich, nebeneinander insbesondere Antriebsräder unterschiedlicher
Durchmesser auf einer Welle angeordnet werden; dadurch kann die Geschwindigkeit
der Förderbänder abgestuft werden. Auch bei solchen Scharnierbandanordnungen lassen
sich nach der Erfindung außerordentlich einfach ganz erhebliche Ilinderungen der
Störschallemission erreichen. Selbstverständlich erfolgt in einem solchen Fall der
Einlauf des Bandes auf ein klelnes Antriebsrad das neben größeren auf einer Welle
sitzt zwar tangential aber nicht in der Horizontalebene, sondern in einem Winkcl
gegen letztere. Ganz Entsprechendes gilt für den Anlauf des Untertruns einer Scharnierbandkette
gegen das hintere Umlenkrad. Hier läuft die Kette regelmäßig in einem, durch die
Seilkurve gegebenen Winkel gegen das Umlenkrad an. Die Antriebsräder sind üblicherweise
als Zahnräder ausgebildet. Ein solches Zahnrad ist dann gemäß der Erfindung in der
Mitte durch die Ringnut ausgespart und weist daher nur links und rechts der Ringnut
Je ein Zahnkranz auf, der zweckmäßigerweise gegen die Außenösen der Scharniere der
Scharnierbandkette ansteht.
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Auch Umlenktrommeln, bei denen die Lärmemission verringert
werden
soll, weisen eine mittlere Nut auf, die hier allerdings nicht vom Fußkreis, sondern
vom Anlagekreis für die Scharniere ausgeht. In dieser Nut wird dann die Zunge tangential
eingeführt, so daß auch hier die Scharniere praktisch ohne jede Querbewegung solange
geführt sind, bis sie fest auf der Oberflache der Trommel aufliegen. Die Umlenkräder,
auch soweit sie als Zahnräder ausgebildet sind, können in bekannter und in zweckmäßiger
Weise aus geeignetem Kunststoff bestehen, was die Larmabstrahlung der Räder selbst
vermindert.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise und schematisch
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt in der Ansicht, z.T. geschnitten, die Erfindung in ihrer
grundsätzlichen Funktion beim Einlauf einer Scharnierbandkette in eine Antriebsstation.
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Fig. 2 stellt eine Draufsicht auf eine Mchrfachantriebsstation dar,
bei abgenommenen Scharnierbandketten. Die Scharnierbandkette ist in Fig. 2a in der
Ansicht und in der Draufsicht dargestellt.
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Fig. 3 zeigt den Einlauf einer Scharnierbandkette auf ein Umlenkrad
kleineren Durchmessers.
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In Fördergestell 1 ist das als Zahnrad ausgebildete Umlenkrad 2 fUr
die Scharnierbandkette 3 auf der Antriebswelle 4 mittels einer rohrförmigen Nabe,
die wie Fig. 2 zeigt, gleichzeitig mehreren Umlenkrädern 2 als Nase dient, drehfest
aufgezogen.
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Jedes Zahnrad X, auch das Zahnrad 2a verminderten Durchmessers gemäß
Fig. 3, weist eine Ringnut 5 auf, die die Zahnräder 2, 2a in der Symmetrieebene
quer zur Antriebswelle 4 in zwei Teilräder
2b, ec unterteilt. Die
Ringnut ist tiefer als der Fußkreis 6 des jeweiligen Zahnrades ausgebildet. In die
Ringnut 6 ragt die Gleitzunge 7 so hinein, daß die Oberkante 7a der Gleitzunge 7
mit Spiel tangential zum Fußkreis 6 und parallel zu der Anlaufrichtung 8 der Scharniere
3a des Obertrums 3b verläuft.
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Die Gleitzunge 7 weist das Oberteil 7b auf; es besteht aus Kunststoff
und hat die Oberkante 7a. rit den Schrauben 9 ist das Oberteil 7b am starren Tragteil
7c verschraubt. Als Halteelement 10 für die Gleitzungen 7 dlent ein zwischen dem
vor-und rUcklaufenden Strang der Scharnierbandkette 3 parallel zu der Antriebswelle
4 angeordneter Profilstab, der im Fördergestell 1 befestigt ist. Sind, wie in Fig.
2 und 3, mehrere Umlenkräder ?, 2a auf einer gemeinsarlen Antriebswelle 4 angeordnet,
so dient als Halteelement eine Traverse 10a, an der rechenartig die Gleitzungen
7 befestigt sind. Entsprechend Fig. 1 läuft bei einem normal großen Umlenkrad 2
das Obertrum 3b tangential und etwa waagerecht in den Fußkreis 6 ein. Der Ein-13uf
nach Fig. 3 erfolgt zwar ebenfalls tangential, Jedoch in eine durch die verminderte
Größe des Umlenkrades 2a gegebenen Winkel zur horizontalen
Normalförderebene. In Fig. 2a sind Glieder einer Scharniorbandkette dargestellt,
die Scharniere sind jeweils mit 3a und die Platten der Scharnierbandkette 3 mit
3c bezeichnet. In Fig. 1 bis 3 sind jeweils als Umlenkräder 2, oa Zahnräder angegeben,
die die Scharniere 3a zwischen den Zähnen aufnehmen. Hierbei handelt es sich meist
um Antriebsatationen. Die zugeh8rige zweite Umlenkstation der Scharnierbandkette
besteht vielfach nur aus einer Kunststofftrommel, an deren Mantel die Scharniere
3a der Scharnierbandkette
3 in einem durch die Kettenlinie gegebenen
Anlaufwinkel zur Horizontalen anlaufen. Dabei handelt es sich jeweils um das Untertrum,
das gegen das Umlenkrad anläuft. In diesem Falle weist der zylindrische Mantel,
an den sich die Scharniere 3a anlegen (Auflagekreis) symmetrisch eine Ringnut 5
auf, in die eine der Anlaufrichtung der Kette entsprechend ausgerichtete Gleitzunge
hineinragt. Auch hier verläuft jedoch die Oberkante 7a der Gleitzunge tangential
zum Auflagekreis.
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Durch die Erfindung lassen sich die Geräuschemissionen von Umlenkrädern
bei üblicher Bandgeschwindigkeit jeweils um wenigsten ): dr, rP vermindern. Soweit
es sich um Mehrfachbänder entsprechend Fig. 2 handelt, ist die Minderung der Lärmemission
entsprechend hoher. Die Gleitführung des Obertrums 3b der Scharnierbandkette 3 ist
in Fig. 3 mit 11 bezeichnet. Diese Gleitführung ist im wesentlichen waagerecht und
unterstützt die Plattenteile 3c der Scharnierbandketten 3, während durch die Gleitzungen
7, wie in Fig. 2 angegeben ist, im wesentlichen die mittleren Scharnierteile 3d
entsprechend der Breite 7d der Zunge 7 unterstützt worden.