DE2450877B2 - Katheter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Katheter, bestehend aus einer Röhre und einer diese umgebenden
Manschette aus elastischem, in einem Netzwerk ein Fluidum aufnehmendem Füllmaterial, einer flexiblen
flüssigkeits- und gasundurchlässigen, das Füllmaterial umgebenden Oberflächenschicht, sowie einer mit dem
Füllmaterial in Verbindung stehender, Leitung zum Abziehen eines darin vorhandenen Fiuidums, wodurch
sich die Manschette um die Röhre zusammenzieht.
Aus der US-PS 36 40 282 ist eine Tracheairöhre bekannt, die zur Einführung in die Luftröhre bei
Menschen geeignet ist, um die Gefahr eines Erstickens abzuwenden und eine freie Atmung zu ermöglichen.
Diese Tracheairöhre entspricht in ihrem Aufbau der eingangs genannten Katheterform; um eine Röhre ist
eine Manschette angeordnet, die elastisch gummiähnlieh
ausgebildet ist und ein Füllmaterial enthält, welches durch Anlegen eines Vakuums kontrahiert werden kann,
so daß eine Einführung der Tracheairöhre in die Luftröhre mit späterer Expansion und Abdichtung
möglich ist. Die die Manschette tragende Röhre ist an beiden Seiten offen und benötigt eine getrennte
Zuführungsleitung, damit aus dem Füllmaterial der Manschette ein darin vorhandenes Fluidum abgezogen
werden kann. Die Manschettenoberfläche hat eine zylindrische, sich an ihren Enden verjüngende Form,
wobei die Manschettenenden ringförmig die innere Röhre umschließen und zur Befestigung der Manschettenoberflächenschicht
und zur Abdichtung Verstärkungsringe oder Halteklammern aufgelegt sind. Bei dieser bekannten Tracheairöhre ist lediglich wesentlich,
daß sie in der Lage ist, durch ihre Expansion die in die Luftröhre oder in eine Bronchie eingeführte Röhre
festzuhalten, damit die Atmung möglich ist.
Bekannt ist weiterhin aus der US-PS 35 16 408 ein Bypassystem, welches aus einer flexiblen Röhre besteht,
die an ihren Enden aufblasbare, die Röhre umgebende Ballons aufweist. Dieses bekannte Bypassystem ist
verhältnismäßig einfach, jedoch für den Patienten nicht ungefährlich, da das ledigliche Aufblasen ballonartiger
Er.dbereiche nicht sicherstellt, in welchem Ausmaß sich die Ballons innerhalb eines Körpergefäßes effektiv
ausdehnen und welche Form sie annehmen.
Diesem bekannten arteriellen Bypassystem aus der US-PS 35 16 408 sind eine Vielzahl weiterer Katheter
ähnlich die beispielsweise in den US-Patenten
-, 34 34 826,34 67 101,34 67 102, 34 72 230 und 36 35 223 beschrieben sind. Diese bekannten Katheter sind an sich
bestimmt für eine Embolektomie, d.h. für die Entfernung von Thromben, Blutgerinnseln u. dgl. Sie verfügen
über aufblasbare, ballonartige Abschnitte und lassen
o sich daher durch eine solche Expansion formschlüssig
mit den inneren Wänden eines Blutgefäßes in Eingriff bringen. Diese bekannten, über Ballons verfügende
Katheter werden im kontrahierten, d. h. schlaffen Zustand in ein Blutgefäß eingeführt und anschließend
-) unter dem Einfluß eines Überdrucks aufgeblasen, so daß
der aufgeblähte Ballonbereich mit den inneren Wänden des Blutgefäßes in Kontakt gerät und sich an diese
anlegt.
Allerdings ist die Zuführung eines Überdrucks an die
o Wände eines Blutgefäßes nicht selten schädlich für das
Gewebe, es kann zu Störungen und zu einer Verzerrung und Verlagerung der Gefäßwand kommen, es kann aber
auch zu einem Abreißen arterieller oder lipoider A Ulor»i>»-nnrTf>n IfrtTliniPIl
^UlO6V., U,.b~..
,-) !m übrigen ist es absolut unmöglich, mit irgendeiner
hinreichenden Genauigkeit die Abmessungen der Ballonteile bzw. eines ganzen solchen Ballonkatheters
zu bestimmen, wenn dieser einmal durch einen
Überdruck aufgeblasen und in ein Blutgefäß eingeführt worden ist Ein zu starkes Aufblasen kann aber, wie
schon erwähnt, zu erheblichen Beschädigungen des Blutgefäßes führen. Das gleiche gilt für alle Systeme, die
unter Einwirkung eines Überdrucks einer Expansion unterworfen werden.
Im Gegensatz beispielsweise zu der Trachealröhre
der eingangs genannten US-PS 36 40 282, bei der lediglich eine im wesentlichen luftdichte Abdichtung
innerhalb der Luftröhre erzielt werden soll, müssen in
Katheter mit geeigneten Manschetten, die in Verbindung mit Blutgefäßen verwendet werden, eine flüssigkeitsdichte
Abdichtung mit der Gefäßwand erzielen, wobei diese Abdichtung normalerweise dem erheblich
höheren Flüssigkeitsdruck unterworfen ist und im r. übrigen das Innere der Ader oder Arterie, da es niemals
mit der Außenwelt in Verbindung kommt, gegenüber einer artfremden Einwirkung erheblich empfindlicher
reagiert. So muß zwar bei den meisten Anwendungsfällen eines Katheters der äußere Durchmesser der _>»
Manschette in ihrer normal expandierten Form geringfügig größer sein als der innere Durchmesser der
umgebenden Gefäßwand, es darf von der Manschette jedoch nur ein leichter, nicht traumatischer Druck
ausgeübt werden. :
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Katheter zu schaffen, der ohne Beschädigungen mit dem
Inneren von Blutgefäßen in Verbindung treten kann und gleichzeitig so ausgebildet ist, daß durch die Ausgestaltung
seiner Wandbereiche dem pulsierenden, hohen \, Schlagaderdruck standgehalten oder Blutgerinnsel aus
Adern und Venen entfernt werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs genannten Katheter und besteht
darin, daß an einem Ende der Manschette einstückig mit ι der diese umgebenden Oberflächenschicht ein aus
flexiblem Material bestehender Randteil angeordnet ist, der einen verdickten Anschlußteil für die Oberflächenschicht
aufweist und mit abnehmender Dicke in eine glockenförmige Seitenwand übergeht.
Bei der Erfindung ist besonders vorteilhaft, daß ein
Katheter geschaffen ist, der einmal in seiner äußeren Erscheinungsform über die für den Fachmann nicht
ohne weiteres vorzunehmende Übertragung von Maßnahmen bei Tracheairöhren auf Katheter hinausgeht,
darüber hinaus aber die Manschette des Katheters selbst in bestimmter Formgebung als Wirkungsglied zur
Erzielung eines übergeordneten Zwecks herangezogen wird, also nicht nur lediglich der Anlage der
Katheterröhre und ihrer dichten Verbindung mit der Gefäßinnenwand dient.
Durch eine spezielle Ausgestaltung von Vor- und Rückwandbereichen der Manschette ist der Katheter in
der Lage, einem pulsierenden Blutdruck standzuhalten, denn stark elastische Randbereiche einer schirmartigen
Erweiterung der Manschette legen sich an die Blutgefäßinnenwände und vermindern so den Druck auf
den Manschettenteil; bei einem weiteren Ausführungsbeispiel ermöglicht eine verdickte steife Rückwand das
Herausziehen von Blutgerinnseln mit Hilfe eines solchen Katheters.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Im folgenden werden Aufbau und Wirkungsweise von
Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Figuren im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt:
F i g. 1 einen Schnitt durch einen Katheter, wie er bei
der Beseitigung eines Aneurismas angewendet werden
F i g. 2 einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines eine Arterie ''erschließenden Katheters
mit geeigneter Manschettenausbildung und
F i g. 3 die Ausführungsform eines Katheters, der sich
besonders gut zur Entfernung von Blutgerinnsein und Thromben, also bei der Thromboembolektomie, eignet.
In F i g. 1 ist ein Katheter 10 gezeigt; er umfaßt eine in
ein Körpergefäß einschiebbare Manschette. Der Katheter 10 ist innerhalb des Blutgefäßes 12 angeordnet und
wird bei der Reparatur eines Aneurismas 14 in der Wand des Blutgefäßes verwendet. Aneurismen können
im arteriellen System des Körpers auftreten und die am schwierigsten zu heilenden und gefährlichsten Aneurismen
sind solche in den Hauptblutgefäßen, wie beispielsweise der Aorta oder der Darmarterie. Der in
F i g. 1 dargestellte Katheter kann in Fällen verwendet werden, wo das Aneurisma eher einer Reparatur
zugänglich ist und nicht durch Austausch beseitigt werden muß. Der F i g. 1 kann entnommen werden, daß
der Katheter 10 eine an beiden Seiten offene Röhre 16 umfaßt, die bevorzugt aus einem mit Blut kompatiblem
flexiblen Materia! besteht. Beispielsweise kann die Röhre 16 aus Silikongummi, Polyäthylen, Polypropylen.
Polyurethan, Polyvinylchlorid od. dgl. hergestellt sein. Auf der Röhre 16 oder diese umgebend sind zueinander
im Abstand zwei Manschetten 18 angeordnet, die so positioniert sind, daß zu beiden Seiten des Aneurismas
14 die Wand des Blutgefäßes 12 erfassen. Die ι Manschetten 18 sind von identischem Aufbau, jede weist
eine ungefähr zylindrische Form auf, obwohl auch andere Formen des Manschettenaufbaus verwendet
werden können, je nachdem, welche Blutgefäßformen erfaßt werden und mit den Manschetten in Wirkverbin-■-,
dung treten sollen. Jede Manschette besteht aus einer äußeren Oberflächenschicht 20, die gegenüber Gasen
oder Flüssigkeiten undurchlässig ist, und aus einem elastischen, schwammähnlichen, gitterförmigen oder
vernetzten Füllmaterial 22, welches den Raum zwischen ο der Röhre 16 und der Oberflächenschicht 20 ausfüllt.
Das Füllmaterial 22 weist Poren oder Leerstellen auf. die miteinander jeweils in Verbindung steht, so daß
jedes Fluidum, sei es gasförmig oder flüssig, von dem Füllmaterial aufgenommen werden kann. Einige der für
ii eine solche maschige oder vernetzte Struktur geeigneten
Materialien sind beispielsweise Polyurethane, Silikongummi, Gummi und Polyvinylalkohole oder
ähnliche geschäumte Kunststoffe.
Die gleichen Materialien können an sich auch zur in Bildung der äußeren Oberflächenschicht 20 verwendet
werden, diese äußere Oberflächenschicht 20 enthält jedoch keine Poren, Leerstellen oder Zellen. Bevorzugt
ist die äußere Oberflächenschicht einstückig mit dem Füllmaterial 22 ausgebildet, was dadurch erreicht
■-,■-> werden kann, daß die äußere Oberflächenschicht mit dem Füllmaterial längs der gemeinsamen Verbindungsfläche 24 verbunden ist. So kann man die äußere
Oberflächenschicht mit dem Füllmaterial unter Benutzung eines Klebemittels verkleben, in idealer Weise
hi ι wird jedoch die äußere Oberflächenschicht dadurch
gebildet, daß über die äußere Oberfläche des Füllmaterials ein geeignetes Oberflächenmaterial aufgesprüht
oder ausgebreitet wird. Dies veranlaßt dann auch das äußere Oberflächenmaterial, sich in einige der Poren
hi oder Zellen des Füllmaterials hineinzuerstrecken, so daß
die Verbindung noch verbessert wird. Auch läßt sich die äußere Oberflächenschicht 20 zu dem Zeitpunkt, an
welchem das schwammige Füllmaterial hergestellt wird.
itcgral in der Weise anformen oder ausbilden, daß eine
ndurehlässige Haut über dem schwammigen Material
r/eugt wird. Zur Bildung dieser äußeren Hautoberflä-Ho
während des Herstellungsvorgangs des Füllmate-,.N lassen sich bekannte Gieß-, Schäum- und sonstige
: -.teilungsverfahren verwenden. ' \is Füllmaterial ist mit der Röhre 16 in einem solchen
:■ ri.ii.i \ erbunden, wie es der Oberfläche 26 zwischen
r entspricht. Auf diese Weise bilden die Teile der ■ ' .heue 18. umfassend die äußere Oberflächen-
<■ : ν, 20 und das Füllmaterial 22. auf der Röhre 16 eine
u ki>:c Einheit. Daher befindet sich weder zwischen
■ iohre 16 und dem Füllmaterial 22 noch zwischen
1 hü material 22 und der äußeren Oberflächeni
h! 20 irgendein Zwischenraum, ir, welchem sich ein ::!,;.mn ansammeln könnte; Fluidum fließt lediglich
:\ ■: die Poren und Zellen des Füllmaterials.
ί :m die Einführung und das Abziehen eines Fluidums
•,!is dem Inneren der Manschette 18 zu erleichtern, ist
■<■.!■>■ Manschette mit einer Kontrolleitung 28 verbunden.
^!.sc Leitung 28 ist gebildet von einer flexiblen Röhre
niii geringem Durchmesser und verfügt über ein Endteil
M). welches sich durch die äußere Oberfläche 20 der Manschette und in das Füllmaterial 22 hineinerstreckt.
IV.e äußere Oberfläche der Manschette ist gegenüber
■::·.?r Kontrolleitung abgedichtet, so daß aus dem Innere η
Je;" Manschette am Eintrittspunkt der Kontrolleitung in ■es.; kein Fluidum entweichen kann. Bevorzugt ist der
!■'ndieil 30 jeder Kontrolleitung innerhalb der Manschette an mehreren Punkten 32 perforiert, um so eine
Verbindung des Fluidums mit den Poren und Zeilen des ' !!!!materials 22 noch zu verbessern.
Pas äußere Ende jeder Kontrolleitung 28 ist mit
. uiemAnschlußstück 34 versehen, welches so ausgebildet
ist. daß die Kontrolleitung mit einem Saugsystem crbundcn werden kann. Beispielseise kann jedes
-Xnschlußstück 34 als Mutterstück eines Lür'schen Verbinders ausgebildet sein, in welcher, die Lür'sche
^piize einer Spritze eingesetzt werden kann. In F i g. 1
• eist der Katheter 10 an den Enden zweier getrennter ■ >:-,!rolleitungen 28 getrennte Anschlußstücke 34 auf.
; s versteht sich jedoch, daß diese beiden Kontrolleitun-
;:en auch in einen einzigen Auslaß münden könnten, an
v, eichen dann über ein einziges Anschlußstück 34 ein Saugsystem angeschlossen werden kann, um gleichzeitig
Fluidum aus beiden Manschetten abzuziehen.
Bei der Verwendung des Katheters 10 mit den das
Körpergefäß erfassenden Manschetten bei der Repara-■:r
eines Aneurtsmas 14 nach F i g. 1 werden stromauf- -NÜrts und stromabwärts des Aneurismas an solchen
'unkten, an denen die Arterie gesund erscheint.
Klammern angelegt. Es wird dann in die Arterienwand .π der Stelle des Aneurismas ein Schlitz vorgenommen
und aus den Manschetten 18 wird durch eine Saugwirkung ausreichend Fluidum abgezogen, um ein
Zusammenziehen der Manschetten zu bewirken.
Dieser Abzug des Fluidums veranlaßt das schwammahnliche
Füllmaterial sich aufgrund des äußeren atmosphärischen Drucks oder des Flüssigkeitsdrucks
zusammenzuziehen, der sich gegen die äußere Oberflächenschicht
20 der Manschette legt und der ausreichend srroß ist. um die elastische Widerstandskraft des
; lillmatenals zu überwinden. Die Zusammenziehune
■:r Manschetten ermöglicht die Einführung des
. jthetcrs !0 ohne Schwierigkeiten durch den Schlitz im
Xnewrisni.! !4 un-J dessen Anordnung innerhalb der
■■'•rtene in der Weise, daß sich zu jiüer Seite des
ν:1;-:::";-.'",:· e;'ie M.M'^'hvlu· befin;!-.1!. Nun \* ird es dem
Fluidum ermöglicht, durch die Kontroileitungen 28 zurück in die Zwischenräume des Füllmaterials 22 /ti
fließen, so daß die Manschetten wieder ihre normalen Abmessungen einnehmen und die inneren Wände der
Arterie erfassen. Da normalerweise durch die Leitungen 28 kein Fluidumsüberdruck zugeführt wird, bewirkt
allein die normale Expansion des elastischen, schwammgleichen Füllmaterial 22 jeder Manschette eine Abdichtung,
die hinsichtlich des Arteriengewebes weniger gefährlich und schädlich ist. Tatsächlich ist es in
manchen Anwendungsfällen auch bevorzugt, die äußere Oberflächenschicht 20 aus einem flexiblen, jedoch
unelastischen Material herzustellen, so daß die Expansion der Manschette 18 auch dann begrenzt ist, wenn
unbeabsichtigterweise über die Kontrolleitung 28 ein Überdruck zugeführt wird. Mit einer nicht elastischen
Oberfläche expandiert sich die Manschette von einer zusammengezogenen oder kontrahierten Konfiguration
zurück in die normale expandierte Konfiguration, wobei dann an diesem Punkt eine weitere Expansion aufgrund
der nicht elastischen, äußeren Oberflächenschicht 20 selbst dann verhindert wird, wenn dem Füllmaterial 22
ein Überdruck zugeführt wird.
Ist einmal die röhrenförmige Einheit mit den die Gefäßwände erfassenden Manschettenstrukturen innerhalb
der Arterie 12 angeordnet und sind die Manschetten 18 gegen die Arterienwand expandiert,
dann werden die weiter vorn erwähnten und mit der Arterie verbundenen Klammern wieder gelöst, so daß
das Blut frei durch die Röhre 16 fließen kann. Der Blutfluß und die Zirkulation des Blutes innerhalb der
Arterie bleibt nun ununterbrochen, während der Chirurg die notwendigen Heilungsmaßnahmen und
Reparaturen an der geschwächten Arterienwand ' durchführt. Nachdem die Reparatur vollendet ist.
werden an die Arterie wiederum Klammern angeiegi. die Manschetten 18 werden kontrahiert und der
Katheter 10 wird durch den kleinen, verbleibenden Schlitz in der Arterienwand herausgezogen. Der Schiit/
wird dann vernäht und die Klammern werden geöffnet.
In den F i g. 2 und 3 sind weitere Ausführungsbeispielc
eines Katheters mit Gefäßwände erfassenden Manschetten nach vorliegender Erfindung dargestellt, bei
diesen Ausführungsbeispielen ist der Manschettenauf· "■ bau im allgemeinen identisch zu dem, der bei 18 in
Fig. 1 erläutert worden ist. Daher werden auch die in Fig. 1 schon verwendeten Bezugszeichen auf die
entsprechenden, sich in den F i g. 2 und 3 wiederfindenden Strukturen angewendet.
!> In Fig. 2 ist ein einen Verschluß bewirkender
Katheter 36 dargestellt, der während der Resektion einer Arterie und des Ersatzes eines beschädigten.
Abschnittes mit einem künstlichen Transplantat verwendet werden kann. Es gibt Situationen, hei denen eine
■> beschädigte Arterie weggeschnitten und ein künstliche-Transplantat
für den weggeschnittenen Teil eingeführt werden muß. Ist beispielsweise ein Aneurisrna nicht zu
reparieren oder zu heilen, muß die beschädigte Arter.e weggenommen und an ihrer Stelle ein künstlicne.s
"Transplantat den weggeschnittenen Teil der Arterie eingesetzt werden; es kann auch eine Verengung
auftreten, die eine Resektion und den Ersatz mit Hiile
eines künstlichen Transplantats erforderlich macht, um den Ersatz anbringen zu können, muli der Chirurg
resektieric Enden vorliegen haben, mit deren er
unbehindert durch irgendeine Vorrichtung arbeiten
kann, daher wird der Verschlußkuthete; 36 de:1 ! ! g- erforderlich.
Dieser Verschliißkatheter besteht ju'- eine:
Röhre oder einer Leitung 38 mit einem abgeschlossenen Ende 40 und einem offenen Ende 42. Am offenen Ende
42 kann ein geeignetes Verbindungsstück, beispielsweise das Verbindungsstück 34 der F i g. 1 angeordnet sein,
so daß der Röhre 36 ein Saugzug zugeführt werden kann. Das abgeschlossene Ende 40 der Röhre 36 ist
bevorzugt abgerundet, um eine einführbare Spitze zu bilden; angrenzend an das abgeschlossene Ende der
Röhre ist eine Manschette 18 angeordnet und fest mit der Röhre verbunden. Diese Manschette ist in ihrem
Aufbau identisch zur Manschette der Fig. 1; allerdings
ist bei dem Verschlußkatheter 36 der Fig. 2 die Röhre
38 mit öffnungen oder Perforationen 44 versehen, die
mit dem Füllmaterial 22 innerhalb der Manschette in Verbindung steht. Auf diese Weise läßt sich ein
Zusammenziehen der Manschette dadurch erzielen, dali
an das Verbindungsstück 34 eine Saugvorrichtung befestigt und aus dem Füllmaterial 22 durch die
öffnungen 44 ein Fluidum abgezogen wird.
Um den Verschlußkatheter 36 zu verwenden, wird die Arterie an einem Bereich gesunden Gewebes stromaufwärts
des beschädigten Abschnittes abgeklemmt. Es wird dann angrenzend an und stromabwärts des
Bereiches des Gefäßes, das entfernt werden soll, ein
Schlitz, eingeschnitten. Dann wird die Manschette 18 des Verschlußkatheters kontrahiert, so daß dieser stromabwärts des Schlittens in die Arterie eingeführt werden
kann; anschließend ermöglicht man es der Manschette, ihre ursprünglichen Abmessungen wieder zu gewinnen
und sich so an die Arterienwand anzulegen und mit dieser in Kontakt zu treten. Der beschädigte Teil der
Arterie wird dann weggeschnitten. Wahlweise kann auch am weggeschnittenen Ende nahe der Klemme ein
/weites Verschlußsystem in der Arterie eingeführt werden und die Klemme entfernt werden.
Der in F i g. 2 gezeigte VerschluBkatheter weist eine
schirmartige Fortsetzung, Erstreckung oder Randteil 46
auf, der angrenzend an das abgeschlossene Ende 40 der Röhre 38 am Ende der Manschette 18 befestigt ist. Der
Randteil 46 ist in etwa in seiner Form schalenförmig oder schirmartig und ist mit seinem Basisteil an der
äußeren Schicht 20 am gekrümmten Endbereich der Manschette 18 befestigt, wobei sich der offene
Randbereich des Randteiis in Vorwärtsnchlung bezüglich
des geschlossenen Endes der Röhre 38 erstreck; Die Basiswand 48 dieses Randteils ist mit Bezug auf den
Randkantenbereich der Seitenwand 50 des Randteils 46. der außerordentlich dünn ist, relativ dick. Der Randteil
im insgesamt aus flexiblem Material hergestellt, daher ist die Seitenwand 50. insbesondere in dem Bereich
angrenzend an den äußeren Rand und in Vorwärtsrich- ;ung vom geschlossenen Ende der Röhre 38 gesehen.
extrem flexibel. Der Durchmesser de·· Randteil«- kann
annähernd gleich sein dem Durchmesser der Mavi'-chei
te in der expandierten Position und die Befestigung dc-Randteiis
an der äußeren Schicht 20 der Manschet·.-· garantiert, daß der Randteil mit der Manschette
kollabiert und das Hinführen des Vcrschhißsysten·- in
das Gefäß nicht behindert
Bei Einführung des Verschlußkatheters in die Arier;.·
kann der Druck gegen diesen in bestimmten Falle-' el·;;:
Wen his zu 2'ϊΟ bis 35() Miilinu-ier Ou<xcksilhc-s;;!.:l·.'
erreichen, wobei sieh am Hohepunl ' de Pulssci-lai-e·.
die Ariericnw aiui ausreichend expandieren kann. so d.i'.
es möglich M. dal/, um die Manschet;·· de«- Verschluss«,
stems herum Blut fliel'·; Der elastische K.!:v.lieil 46 :M ·
ausgebildet, d.:;.'. su cn: μγ.-S^ HhMiinu-hs·. · ,: ■
«. erhiiuV;:. dcn:: d'e lirit^'·'.··. s'c!". !' A"' I'..:",,"· '
pressen die dünne Seitenwand 50 in Kontakt mit der
Arterienwand. Dies reduziert den Blutdruck auf die Manschette 18 und verhindert eine Leckage oder ein
Durchsickern zwischen der Manschette und der Arterienwand. Es ist offensichtlich, daß die dünne
Seitenwand des Randteils die Einführung und das Herausziehen ohne Beschädigung der Arterienwand
ermöglicht, insbesondere, da der Randkantenbereieh extrem dünn und flexibel ist.
ίο Das arterielle Transplantat wird mit den abgeschnittenen Enden des Blutgefäßes vernäht mit der Ausnahme
eines geringfügigen Abschnittes zwischen etwa 6,5 und 13 mm an dem Punkt, an welchem die offenen Enden der
Röhren 38 jedes Verschlußsystems hervorkommen. An
is diesem Punkt wird ein loser Stich gemacht, der
beispielsweise in einer Schleife offen bleibt, dann wird jede Manschette 18 jedes Verschlußsystems nacheinander kontrahiert und zum Zusammenziehen veranlaßt,
der Katheter wird herausgezogen und der lose Stich
:o wird angezogen und verknüpft, um das arterielle
Transplantat zu vervollständigen.
Die Verwendung eines solchen Verschlußkatheters 36 is; den bisher bekannten Techniken des Abklemmens
einer Arteric mit einer Gefäßklcmme überlegen, denn
2·) das Verschlußsystem ist mit Bezug auf das arterielle
Gewebe weniger schädlich und verletzend. Ähnliche Techniken können auch verwendet werden bei der
Reparatur und Heilung von venösen Blutgefäßen.
w Randteil kann auch in Verbindung mit dem Katheter 10
der F i g. 1 verwendet werden und ist dort mit 35 bezeichnet. Der Randteil 35 ist zum Randteil 46
identisch mit der Ausnahme, daß an der Röhre 16 kein abgeschlossenes Ende 40 vorgesehen ist.
υ In Fig. 3 ist ein Katheter 48 zur Verwendung in
Verbindung mit einer Thromboembolektomie dargestellt. Diesei Kaihctcr ist ähnlich dem Verschlußkathcter der F i g. 2 ausgebildet und umfaßt eine Röhre 38 mit
einem Verbindungsstück 34 am offenen Ende derselben
und Perforationen 44. die mit dem Inneren der
Manschette 18 in Verbindung stehen. Das abgeschlosse ne Ende des Katheters 58 bildet eine nach vorn
gerichtete Spitze 60. die etwas fester als das abgeschlossene vordere Ende 40 des Verschlußsystems
4Ί 36 ist. denn die Spitze 60 trägt zur Eindringung in einen
Thrombus bei. Des weiteren sei darauf hingewiesen, daß
die äußere Schicht 20 der Manschette 18 bei 62 verdickt ist. um so eine versteifte Rückwand bzw. einen Randteil
M der Manschette zu bilden. Dieses Randteil verfügt
■" nicht über eine abgerundete Oberfläche ähnlich de;
Vorderhand der Manschette, du: mn Bezug auf du
Oberfläche der Röhre 38 geneigt verläuft, sondern is
hier als relativ flache Überflache ausgebildet, die siel
von der Oberfläche der Manschette ausgehend nacl
'■-■· innen erstreckt. Der Randteil 64 ist aufgrund de1
verdickten Teils 62 oer äußeren Schicht 20 steif genug
um als ilaltewiind iui den iruviubus /u dienen, wem
der Katheter und du; Manschette n.uh Eindringe;, i; de·'· Thrombus rückwärts ν. ici.e; hcruusgc/'
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len, daß solche Ablagerungen (plaque) nicht erfaßt und
während des Zurückziehens der Manschette von der Gefäßwand abgerissen werden, ist der Randteil 64 dick
ausgebildet angrenzend an die Röhre 38 und verjüngt sich nach oben in der Weise, daß die äußeren
Teilbereiche der Rückwand dünner und flexibler als die unmittelbar der Röhre anliegenden Teile sind.
Bei der Verwendung des in Fig. 3 gezeigten Katheters wird der Katheter durch einen Einschnitt in
eine Arterie oder Vene oberhalb oder unterhalb eines Thrombus oder Blutgerinnsels eingeführt. Dabei wird
auf das Verbindungsstück 34 ein Saugzug ausgeübt, so daß durch die Perforationen 44 Fluidum entfernt wird
und das Füllmaterial 22 und die mit diesem fest verbundene Oberfläche 20 zusammengezogen wird. Der
Katheter 58 mit der zusammengezogenen, kontrahierten Manschette 18 wird dann durch den Schlitz in das
Blutgefäß eingeführt. Ist die Manschette einmal durch den Thrombus gelangt, dann ermöglicht man es der
Manschette, wieder ihre normale Abmessung abzunehmen. Der Katheter 58 wird dann zurückgezogen und die
Manschette hält das Blutgerinnsel fest und führt es in Richtung auf den Auslaßschlitz. Nach Entfernung des
Thrombus und des Katheters 58 wird der Schlitz dann vernäht. Es sei darauf hingewiesen, daß der Manschettenabschnitt
wenig oder keinen Druck auf die Gefäßwand ausübt, es wird lediglich ein solcher Druck
ausgeübt, der sich ergibt durch die natürliche Rückkehr oder die natürliche Aufweitung ihrer Strukturen aus
dem vormals zusammengezogenen Zustand.
Bei einer Verwendung in Blutgefäßen ist es im allgemeinen vorteilhafter, die Zwischenräume des
Füllmaterials 22 der Manschette 18 mit einer Flüssigkeit, beispielsweise Wasser, zu füllen, da die Flüssigkeit
weniger kompressionsfähig als das Gas ist und das Volumen der Manschette einer Änderung weniger
unterworfen ist. Es lassen sich jedoch auch Luft oder andere Gase zum Füllen der Zwischenräume der
Manschette verwenden, insbesondere wenn die äußere Oberfläche 20 der Manschette aus einem flexiblen,
jedoch nicht elastischem Material gebildet ist, um so
ίο formschlüssig die Ausdehnung der Manschette zu
begrenzen.
Es versteht sich für jeden Fachmann, daß es hier gelungen ist, einen neuen röhrenförmigen Katheter
herzustellen, der Manschetten aufweist, die in der Lage
is sind, mit Gefäßwänden in Kontakt zu treten; ein solcher
Katheter ist insbesondere gut geeignet zur Verwendung bei Flüssigkeiten führenden Gefäßen innerhalb eines
lebenden Körpers. Es versteht sich aber, daß die bisher beschriebene Vorrichtung selbstverständlich auch anderen
Benutzungszwecken als die speziell beschriebenen angepaßt werden kann, beispielsweise als Beförderungssystem
oder Segel, um einen Drucksensor in eine gewünschte Position im kardiovaskulären System zu
bringen. Zu diesem Zweck läßt sich der Katheter der Fig. 2 ohne den Randteil 46 mit einem Drucksensor
verbinden. Die Manschette 18 kann nach Art eines Segels expandiert werden, um den Sensor in das
kardiovaskuläre System zu tragen, dabei würden die Abmessungen der Manschette in der expandierter
Position geringer sein als der Durchmesser der Wände
der Blutgefäße, durch welche die Manschette wandert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
- Patentansprüche:ί. Katheter, bestehend aus einer Ri ;nd einer diese umgebenden Manschette aus c :!scherr, in einem Netzwerk ein Fluidum aufnehmendem Füllmaterial, einer flexiblen flüssigkeits- und gasundurchlässigen, das Füllmaterial umgebenden Oberflächenschicht, sowie einer mit dem Füllmaterial in Verbindung stehenden Leitung zum Abziehen eines darin vorhandenen Fiuidums, wodurch sich die Manschette um die Röhre zusammenzieht, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende der Manschette (18) einstückig mit der diese umgebenden Oberflächenschicht (20) tin aus flexiblem Material bestehender Randteil (46, 64) angeordnet ist, der einen verdickten Anschlußteil für die Oberflächenschicht (48, 62) aufweist und mit abnehmender Dicke in eine glockenförmige Seitenwand übergeht.
- 2. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die glockenförmige Seitenwand in einer Randkante (50) endet, die zum verdickten Anschlußteil im Abstand gehalten und hochelastisch ist und sich schirmartig als Randteil (46) in einer zur Manschette (80) abgewandten Richtung öffnet.
- 3. Katheter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (18) im Abstand zu einem geschlossenen Endbereich (40) der Röhre (38) angeordnet ist und die dünnwandige Randkante (50) des Randteils (46) etwa in Höhe des geschlossenen Endes (40) der Röhre (38) endet.
- 4. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenschicht (20) der Manschette einstückig mit dem Füllmaterial (22) und beide wiederum einstückig mit der Röhre (38) verbunden sind.
- 5. Katheter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Oberflächenschicht (20) der Manschette (18) zur Verhinderung einer Ausdehnung über den Normalbereich hinaus aus nichtelastischem Material besteht.
- 6. Katheter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an das verschlossene Ende (60) der Röhre (38) angrenzende Vorderwand der Manschette (18) vom verschlossenen Ende ausgehend nach rückwärts geneigt ist und die Manschettenrückwand den verdickten Randteil (64) bildet, der im wesentlichen senkrecht zur Röhre (38) verläuft und sich im Übergangsbereich zur Manschettenoberflächenschicht (20) verdünnt (F i g. 3).
- 7. Katheter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Röhre (38) als Verbindungsleitung für die Zuführung und Abführung des Manschettenfluidums ausgebildet ist und mindestens eine mit dem Füllmaterial (22) der Manschette (18) in Verbindung stehende Öffnung (44) aufweist.
- 8. Katheter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Endbereiche der Röhre (16) offen sind und angrenzend an den anderen Endbereich ebenfalls eine kompressible Manschette (18) angeordnet ist.
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