DE2450259A1 - Verfahren zur reinigung von elektrolysesole - Google Patents
Verfahren zur reinigung von elektrolysesoleInfo
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Description
Bayer Aktiengesellschaft 2*50259
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
Gr/lK 509 Leverkusen. Bayerwerk
22. Oktober 1974-~
Verfahren zur Reinigung von Elektirolysesole
Die in die Alkalichloridelektrolyse nach dem Amalgamverfahren
eingeführte Sole muß.von Störbestandteilen, wie z. B. SO2, -,
Ca +-, Mg++-ionen gereinigt werden. Nach bekannten Verfahren
wird SO2^2" mittels Ba++, Ca++ mittels CO,2" und Mg++ mittels
OH" gefällt; die Mischung zur Fällung besteht in der Regel aus Bariumcarbönat, Soda und Natronlauge. Davon ist das Bariumcarbonat
der teuerste Bestandteil. Aus diesem Grunde wurde
auch schon der Versuch gemacht, das SO2, mit Hilfe von Ca
zu fällen. Bei diesem bekannten Verfahren wird in der Sole durch die Zugabe von CaCl2 oder Ca(OH)2 ein Teil des Sulfats
in Form von CaSO2^ · 2 H2O ausgefällt und abgetrennt. Die so
behandelte Sole, die einen Gehalt von Calcium in Mengen von mindestens 0,5 g/l aufweist, wird der Elektrolyse zugeführt.
Die Gegenwart derartig hoher Ca++-Mengen in der Elektrolysezelle
ist -jedoch sehr nachteilhaft.
Es ist ein weiteres Verfahren bekannt (Brine purification for the mercury cell process, paper presented at Cleveland meeting
Le A 15 999 - 1 - ■
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of electrochemical society, May 1966) bei dem der Sulfatgehalt
der Sole über die Ausfällung von CaSO2, * 2 HpO gesteuert
wird. Dazu wird in einem Teilstrom der Sole, in der Regel
etwa l/lO der gesamten Sole, das Sulfat praktisch zur Hälfte
mit einem Überschuß an Ca++-Ionen ausgefällt, der gebildete
CaSO2^ · 2 HgO-Niederschlag im Teilstrom abgetrennt und
schließlich der vom Sulfat befreite Teilstrom, mit dem Solehauptstrom
wiedervereinigt. Da bei der Fällung des Sulfats im Teilstrom - abhängig vom Sulfatgehalt - etwa mit 1,1 bis
4 molarem Ca -Überschuß, bezogen auf Sulfat im Teilstrom,
gearbeitet wird, wird das überschüssige Calcium, das bei der Elektrolyse stören würde, nach Vereinigung der Teilströme
durch Zugabe von Natriumcarbonat, welchem bis zu 5 Gew.-^
NaOH zugesetzt werden können, als CaCO, ausgefällt. Diese
Fällung wird möglichst so durchgeführt, daß nach der Fällun/j;
die CO, -Konzentration in der Lösung nicht über 1 g/l und
der pH-Wert nicht über 11 liegt. Bei dieser Fällung wird neben Ca++, das aus dem CaSO2, · 2 H?0 Fällungsschritt stammt,
auch Mg , welches als Verunreinigung in der Sole vorhanden sein kann, mitgefällt. Im Anschluß an diese zweite Fällung
wird die so behandelte Sole filtriert, wobei Mg(0H)2-halti{$es
CaCO, als Rückstand ausgeschleust wird. Die gereinigte Sole, in der auf diese Weise gewünschte Werte der Sulfationenkonzentration
eingestellt werden können - in der Regel liegen diese Werte zwischen 5 g/l bis 20 g/l -, kann anschliessend
der Elektrolyse zugeführt werden.
Mit diesem bekannten Verfahren ist es zwar möglich auch die
4-4- .1..L
Ca -Konzentration soweit zu senken, daß Ca nicht mehr als Störfaktor in der Elektrolysezelle auftritt, jedoch erfordert
dieses Verfahren erhebliche Mengen an Calciumchlorid als Fällmittel in der SO2, -Fällungsstufe und Soda in der
Hauptfällung. Beide Fällmittel gehen als magneslumhydroxidhaltiges
Calciumcarbonat verloren.
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1, -■ .-· ■.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Reinigung von Elektrolysesole durch Aufteilen der Elektrolysesole
in Teilströme, praktisch quantitatives Ausfällen von Sulfat in einem ersten Fällungsschritt als CaSCL · 2 H?0 in
einem der Teilströme durch Zugabe von Calciumchlorid, Abtrennen des Niederschlages, Vereinigen des vom Niederschlag
befreiten Teilstroms mit dem anderen Teilstrom, praktisch quantitatives Ausfällen des Calciumüberschusses und gegebenenfalls
vorhandenen Magnesiums durch Zugabe von Natriumcarbonat und Alkalihydroxid, Abtrennen des gegebenenfalls Mg(0H)2-haltigen
CaCCU-Niederschlags von der Sole, Zuführen der gereinigten Sole in die Elektrolysezelle, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man nach dem ersten Fällungsschritt abgetrenntes CaSO2^ · 2 HpO mit Natronlauge und CO2 unter Druck in CaCO,
und Na2SO24. · 10 H3O überführt, Na2SO1, . 10 H3O abtrennt,
CaCIU, gegebenenfalls unter Zusatz des im zweiten Fällungsschritt erhaltenen und abgetrennten CaCO, mit Salzsäure in
CaCl2 und CO2 überführt und die erhaltene saure CaClg-haltige
Lösung zum Ausfällen von S0^-Ionen rückführt.
Nachfolgend wird auf die einzelnen Schritte des erfindungs/j;cmäßen
Verfahrens näher eingegangen. Zunächst wird ein Teil der Rohsole - abhängig von der SOh-Konzentration, z. B. bei
8 g/l etwa l/lO abgezweigt und soviel SO1, durch Zugabe von
Calciumchloridlösung gefällt, wie über die Zufuhr von Kochsalz zur Aufstärkung der bei der Elektrolyse verarmten Sole
neu eingeschleust wird. Das ausgefällte Calciumsulfat-Dihydrat wird von der Sole abgetrennt, beispielsweise in einem Absetzgefäß
oder in einer Filtriervorrichtung,· die vom Niederschlag befreite Sole wird dann dem Hauptstrom wieder zugeführt. Die
SO2+ -Restkonzentration in dem mit Ca++-ionen behandelten
Teilstrom wird entsprechend dem Löslichkeitsprodukt für CaSO2J- · 2 H2O durch einen Ca++-Überschuß eingestellt. Dieser
Überschuß beträgt 1,1 bis 4, vorzugsweise 1,5 bis 2,5 Mol, bezogen auf im Teilstrom auszufällendes SO2,. Die gesamte Sole,
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unter Einschluß des praktisch von SCk befreiten Teilstroms
wird anschließend mit Soda und Natronlauge behandelt, wobei das bei der Aufstärkung der nach der Elektrolyse verarmten
Sole eingebrachte Calcium und der Überschuß an Calcium, der in Form von Calciumchlorid zur Fällung des Sulfats eingesetzt
wurde, als CaCO,.und das vorhandene Mg++ als Mg(OH)2 ausgefällt
werden. Der Zusatz von Soda bzw. Natronlauge in diesem Fällungsschritt erfolgt dabei in solchen Mengen, daß nach der
Fällung ein Überschuß von CO, bis zu 1 g/l, vorzugsweise 0,2
bis 0,5 g/l Carbonat und ein pH-Wert nicht über 11 in der Lösung vorliegt. Die den Niederschlag enthaltende Sole wird
zur Abtrennung desselben beispielsweise in eine Filtriervorrichtung geführt und anschließend, gegebenenfalls nach Einstellung
des pH-Wertes auf einen Bereich zwischen 4 bis δ durch die Zugabe von Salzsäure, in die Elektrolysezelle geleitet.
Der Filterrückstand, der im wesentlichen Calciumcarbonat und Magnesiumhydroxid enthält, wird mit Salzsäure möglichst
stöchiometrisch bei Temperaturen zwischen 25 bis 8o°C zu CaCIg, MgCIp und gasförmigen COp umgesetzt. Das bei dieser
Reaktion freiwerdende CO2 in einem Waschturm mit NaOH-haltigen
Lösungen berieselt, werden, um auf diese Weise das zur Fällung des Ca++ notwendige Soda zurückzubilden.
Um jedoch bei. einer verdünnten Sodalösung, die wegen der Löslichkeit
von NapCO-, in Wasser bei Zimmertemperatur nicht
höher als etwa 200 bis 250 g/l NapCO., konzentriert werden kann,
relativ hohen Wasseranteil zu vermeiden, der im geschlossenen Solekreislauf der Elektrolyse stören würde, geht man am besten
so vor, daß man 50 ^-ige, handelsübliche Natronlauge mit Sole
verdünnt, bis eine etwa 15 - 20 $-ige Lösung von NaOH in der Sole entstanden ist, und auf etwa 1O0C abkühlt, das dabei
ausfallende Kochsalz abtrennt (letzteres kann in der SaIzlösestation
wieder aufgelöst werden) die erhaltene NaCl/NaOH-
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Lösung (19 - 2h% Na2CO.,, 10 - 12 $ NaCl) zur Absorption des
CO2 benutzt- In diesem Fall wird der Sole nur der Wasseranteil
zugeführt, der in der 50 $-igen Natronlauge enthalten ist.
Auf die beschriebene Weise wird vorzugsweise eine 10 bis 25 Gew.-^-ige CaClp-Lö'sung, die gegebenenfalls noch Magnesium
enthalten kann, hergestellt. Um das Magnesium abzutrennen, wird der Lösung Alkalihydroxid, vorzugsweise Natriumhydroxid,
bis zur Erreichung eines pH-Bereiches von 8 bis 10 zugesetzt. Dabei fällt Magnesium als Magnesiumhydroxid aus und kann durch
Filtration abgetrennt werden.
Die Überführung des beim Ausfällen von SO2^ erhaltenen
CaS0J+ · 2 H2O in CaCO-, kann mit 50 ^-iger Natronlauge in
stöchiometrischem Verhältnis unter Zugabe von CO2 unter leicht
erhöhtem Druck, vorzugsweise 0,2 bis 1 atü und Temperaturen von 25 bis 80 C erfolgen; das als Nebenprodukt anfallende
NapSOji, · 10 HpO kann mit Wasser ausgewaschen werden. Das ro ine
Calciumcarbonat kann dem magnesiumhydroxidhaltigem Calciumcarbonate
welches bei der Fällung des überschüssigen Calciums anfällt, zugefügt werden und entsprechend in Calciumchlorid
und CO2 überführt werden oder gegebenenfalls getrennt direkt
in Calciumchlorid und COp überführt werden.
Nachfolgend wird eine spezielle Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens anhand der Figur 1 erläutert, dabei kommt den Zahlen folgende Bedeutung zu:
1 | Elektrolysezelle, |
2 | SoleaufStärkung, |
3 | NaCl-Zusatz, |
k | erster Teilstrom, |
5 | zweiter Teilstrom, |
6 | Calciumsulfatdihydratfällgefäß, |
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7 Calciumchloridzufuhr,
δ Absetzer,
9 Calciumsulfatdihydratausschleusung,
10 Vereinigte Sole,
11 Calciumcarbonat- und Magnesiumhydroxidfällung,
12 Natriumhydroxidzusatz, 15 Natriumcarbonatzusatz,
14 Filtration,
15 Solezufuhr zur Zelle,
16 Calciumcarbonat- und Magnesiumhydroxidauflösung,
17 HCl-Zufuhr,
18 Natriumhydroxidzufuhr,
19 Magnesiumhydroxidabtrennung,
20 Calciumchloridlösung,
21 Calciumsulfatdihydratauflösung,
22 CO2-Zufuhr,
23 NaOH-Zufuhr,
24 Trennung von Calciumcarbonat und Natrlumsulfathydrat,
25 NatriumsulfathydratausSchleusung,
2β Calciumcarbonatauflösung,
27 Salzsäurezufuhr,
28 Calciumchloridlösung,
29 Solezufuhr,
30 Behälter,'
31 Kühler,
32 Kochsalzabtrennung
33 Kochsalzrückführung
34 Absorption
35, 36, JI CO2-Leitung
Im einzelnen tritt die Sole aus der Elektrolysezelle (1) mit etwa 280 g Natriumchlorid/l in die Lösestation (2) ein, wo z. B.
festes Natriumchlorid über (3) zur AufStärkung der Sole auf 320 g Natriumchlorid/l zugesetzt wird. Danach erfolgt eine Auftrennung
der Sole in die Teilströme (4 und 5). Teilstrom (4) wird mit über (7) zugeführtes Calciumchlorid in (6) zwecks Ausfällung
von Calciumsulfatdihydrat behandelt, welches im Absetzer
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(8) über (9) ausgeschleust wird. Die Teilströme vereinigen sich in (10) und Ca+4" bzw. Mg++ werden in (11) über die'Zufuhr
von Natronlauge bzw. Natriumcarbonat über (12) bzw. (13) ausgefällt.
Die Sodalösung (15) wird durch Vermischen von Sole über
(29) mit 50 $-iger Natronlauge (28) im Behälter 50 hergestellt,
nach Kühlung (51) wird das ausgefallene NaCl abgeschleudert
(52) und das ausgefallene Salz über (55) zur SoleaufStärkung wieder rückgeführt. In eine Absorption (32O wird CO2 aus (l6)
über (55) und (j6) zugeführt und so die nötige NapCO^-Lösuns
gebildet (15). In (I2O erfolgt eine Filtration und die filtrierte
Sole kann über (15) der Elektrolysezelle wieder zugeführt werden. Der calciumcarbonat- und magnesiumhydroxidhaltige Niederschlag
wird in (16) durch Zufuhr von Salzsäure über (17) aufgelöst, anschließend wird der pH-Wert durch über (18) zu;:;eführte
Natronlauge auf etwa 9*5 eingestellt, wobei Magnesiumhydroxid
ausfällt, welches in dem Filter (19) ausgeschleust werden kann. Das resultierende Calciumchlorid kann über (20
und 7) zur Fällung von Calciumsulfatdihydrat wieder verwendet werden. Das in (8) über (9) ausgeschleuste Calciumsulfatdihydrat
wird in (21) unter Anwendung von Druck mit COp über (55) und (25) und Natriumhydroxid, zugeführt über (22), behandelt,
wobei Calciumcarbonat und Natriumsulfathydrat entstehen. In (24) erfolgt durch Auswaschen eine Abtrennung des
löslichen Natriumsulfathydrats vom unlöslichen Calciumcarbonat, welches in (26) durch Zufuhr von Salzsäure über (27)
in Calciumchlorid überführt wird und über (7) der Wiederausfällung von Calciumsulfatdihydrat verwendet werden kann.
In (26) gebildetes COg kann über (57) in die Absorption (52O
geführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht in vorteilhafter Weise die Entfernung des Sulfatanteils des für die Elektrolyse
einzusetzenden Salzes unter Ausnutzung eines billigen Abfallproduktes, da CaCIp als Nebenprodukt der Sodagewinnunr·;
anfällt. Da das bei der Umsetzung des CaSO1, gewonnene NapSOij
ein Mangelprodukt ist, fallen bei diesem Verfahren keine unverwendbaren Nebenprodukte an. Da der Ca-Anteil und der CO7-Le
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Anteil zum großen Teil im Kreis geführt wird, werden nur
Salzsäure und Natronlauge als Reagentien verwendet. Da der Cl-Anteil der verwendeten Salzsäure in Form von CIp in der
Elektrolyse wiedergewonnen wird, kann hier Salzsäure nutzbringend zum Abbau von HCl-Überschuß eingesetzt werden, d. h.
die Reinigung der Elektrolysesole wird praktisch nur mit Salz säure und Natronlauge durchgeführt.
Fällung I:
Fällung II:
Auflösung:
Aufarbeitung:
Fällung II:
Auflösung:
Aufarbeitung:
so
CaCl 2 CaCO
2 CaCl
2 + Na3CO.,
HCl
CaSO^ + 2 NaOH +
> CaCl2 + CaSO2^ + 2Cl
CaCO, + 2 NaCl
CaCl2 + 2 H2O + 2 CO2
CO2 —> CaCO, + Na2SO2
+ 1 H2O
CO2 + 2 NaOH
Na2CO
, + 2 H2O
SO2^" + 4 HCl + 4 NaOH
+ 2 NaCl +
H2O
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Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Verfahren beispielhaft erläutert:
1) Sulfat-Fällung;
In einem Technikum wurden zwei Elektrolysezellen der Alkalichloridelektrolyse
nach dem Amalgamverfahren bei 65 kA Belastung mit etwa 7 r/h gesättigter Sole beliefert. Die verarmte
Sole wurde mit 2βΟ kg/h Steinsalz (ca. 1 % SO1,, ca.
0,2 bis 0,3 % Ca) wieder aufgesättigt. Aus dem Strom wurde
ein Teilstrom von etwa 600 l/h abgetrennt und zur Sulfatfällung geführt. In einem Behälter von etwa 3 m Länge, 0,3 m
Breite und 0,3 m Tiefe läuft der Teilstrom am tiefen Ende ein. An dieser Stelle werden 13 l/h einer ca. 32 /£ig. CaCl2-Lösung
zugegeben. Der am oberen Ende ablaufende Solestrom hat nunmehr einen Feststoffgehalt von 0,1 g/l. Das ausgefallene
CaSO1^ · 2 HgO (4,5 kg/H) sammelt sich am Boden an
und wird von Zeit zu Zeit ausgetragen. Die zur Sulfatfällung einlaufende Sole hat - wie die umlaufende Sole einen
Sulfatgehalt von etwa 8 g/l, die aus der Fällung nach dem Absetzer ablaufende Sole hat einen Gehalt von etwa 4 g
SO^ /1, während der Ca-Gehalt 2 bis 2,4 g/l beträgt, was
einem Löslichkeitsprodukt von CaSOi, von etwa 2,0 bis 2,4
2 bei 700C entspricht.
2 bei 700C entspricht.
2) CaCQj-Fällung
Hauptstrom und Teilstrom werden kurz vor dem Fällbehälter wieder vereinigt, wobei 50 l/h einer Na^CO,-Lösung nach 4
und etwas Natronlauge 50 % zulaufen. Der Zulauf wird so
eingestellt, daß die Sole nach der Filtration einen Überschuß von etwa 400 mg Na0CO, und 50 mg NaOH enthält. Die
gefällte Sole wird über einen Filter (14 m ) gepumpt. Die Standzeit bis zu 16 h. Die gereinigte Sole wird der Zelle zugeführt.
eingestellt, daß die Sole nach der Filtration einen Überschuß von etwa 400 mg Na0CO, und 50 mg NaOH enthält. Die
gefällte Sole wird über einen Filter (14 m ) gepumpt. Die Standzeit bis zu 16 h. Die gereinigte Sole wird der Zelle zugeführt.
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/O
Der Rückstand des Filters wird solange in konzentrierte j$O
^ige Säure eingetragen, bis ein pH-Wert von etwa 4 erreicht
ist. Mit Natronlauge wird die Suspension auf einen pH-Wert von 8 eingestellt und dann filtriert. Es bleibt dabei das Mg
quantitativ zusammen mit den unlöslichen Teilen (Graphit, Fe(OH), usw.) auf dem Filter. Die ablaufende Lösung hat eine
Konzentration zwischen 28 und J2 fi bezogen auf CaCIp und kann
bei der Sulfatlösung wieder eingesetzt werden.
3) CaSO,-Aufarbeitung
Der CaSO^-Rückstand aus der Sulfat.-Fällung wird in einer
Schnecken-Apparatur ohne Trocknung wie er anfällt mit NaOH
(von 50 Gew.-%) im stöchiometrischen Verhältnis angeteigt
und unter Selbsterwärmung mit COp im leichtem Überdruck umgesetzt. Der fast feste Kuchen wird anschließend mit heii3er
verdünnter Na2SOu-Lösung ausgelaugt, wobei die Lösung zwischen
einem Kristallisator und der Laugestation im Kreis geführt wird. Im Kristallisator kristallisiert das aus dem
CaSO2, erhaltene Na2SO2. nahezu quantitativ als Na2SO2^ · 1 0Hp0
aus, wenn die Temperatur bei der Laugung möglichs.t hoch, d. h. mehr als 80°C und bei der Kristallisation möglichst
niedrig, weniger als 320C, vorzugsweise etwa 0 bis 10 C
liegt.
4) Herstellung der Sodalösung
In einem Behälter werden Sole mit 300 g/l NaCl im Volumenverhältnis
1 zu 0,4 mit 50$iger Natronlauge unter Kühlung auf 100C gemischt. Nach Trocknen des ausgefallenen NaCl
betrug der NaOH-Gehalt 200 g/l und der NaCl-Restgehalt
"153 g/l· In einem Absorptions turm wurde diese Lösung mit COp
solange begast bis der NapCO-z-Gehalt 256 g/l, der NaOH-Gehalt
4 g/l betrug, der Kochsalzgehalt blieb unverändert. Diese Lösung wurde zur Fällung des Ca in der Sole eingesetzt.
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Claims (4)
- Patentansprüche;Verfahren zur Reinigung von Elektrolysesole durch Aufteilen der Elektrolysesole in Teilströme, praktisch quantita tives Ausfällen von Sulfat in einem ersten Fällungsschritt als CaSOh · 2 HgO in einem der Teilströme durch Zugabe von Calciumchlorid, Abtrennen des Niederschlages, Vereinigen des vom Niederschlag befreiten Teilstroms mit dem anderen Teilstrom, praktisch quantitatives Ausfällen des Calciumüberschusses und gegebenenfalls vorhandenen Magnesiums in einem zweiten Fällungsschritt durch Zugabe von Natriumcarbonat und Alkalihydroxid, Abtrennen des gegeoenenfalls Mg(OH)2-haltigen CaCO^-Niederschlags von der Sole, Zuführen der gereinigten Sole in die Elektrolysezelle, dadurch gekennzeichnet, daß man nach dem ersten Fällungsschritt abgetrenntes CaSO2J. · 2 H2O mit Natronlauge und CO2 unter Druck in CaCO^ und Na2SO2+ · 10 HgO überführt, Na2SO2^ · 10 H3O abtrennt, CaCO-, gegebenenfalls unter Zusatz des im zweiten Fällungsschritt erhaltenen und abgetrennten CaCO-, mit Salzsäure in CaCl2 und CO2 überführt und die erhaltene saure Lösung zum Ausfällen von SO2.-Ionen rückführt.
- 2) Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus dem CaCO^-haltigen Niederschlag erhaltene CaCIghaltige Lösung zunächst durch Zugabe von Alkali auf pH-Werte von 8 bis 10 einstellt und ausgefallenes Mg(OH)2 abtrennt.
- 3) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man gereinigte Sole mit einem SO2, -lonengehalt von 4 g/l bis 20 g/l in die Elektrolysezelle einführt.
- 4) Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man aus CaCO, freigesetztes COp in natronLe A 15 999 - 11 -609818/0493laugehaltiger Natriumchloridlösung absorbiert, die durch Versetzen von Sole mit 50 #-iger Natronlauge und Abtrennen des ausgefallenen NaCl entsteht, und die entstehende Natriumcarbonat -halt ige Lösung zur Ausfällung von Calcium im zweiten Fällungsschritt einsetzt.Le A 15 999 - 12 -609818/0 A93
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