DE2419690B2 - Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Alkalimetallchlorat - Google Patents
Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von AlkalimetallchloratInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Alkaümetallchlorat aus einer mit
Chlorat angereicherten Alkalimetallchlorat-Aikalimetallchloridlösung.die
Dichromat enthält.
Beim eleki/olytischen Verfahren zur Herstellung von
Aikaiimetaiichiöraien werden zum Schutz der Kathoden
in den Zellen geringe Mengen Chrom in Form von Chromaten oder Dichromaten dem Elektrolyt zugeführt.
Die Ansammlung der Chromionen, entweder als Cr2O? oder CrOf in Lösungen, die zur Gewinnung von
Alkalimetallchloral durch Verdampfen konzentriert werden, kann auf die Farbe des Chlorats einwirken oder
den Verfahrensverlauf ungünstig beeinflussen. Da darüber hinaus große Mengen des hergestellten
Chlorats direH in gelöster Form ohne vorherige Entfernung des Chroms benutzt werden, könnte dieses
Chrom sich im Abfluß solcher Fabriken ansammeln und Flüsse und Ströme verunreinigen.
Ein Beispiel für die Verwendung von Chlorat in gelöster Form ist bei der Chlordioxydentwicklung in
Papiermühlen gegeben.
Darüber hinaus wird gewöhnlich während der normalen gewerblichen Herstellung von Alkalimctallchloraten
der größte Teil des Chroms in der Flüssigkeit aus einem Chloratkristallbildner zurückgenommen,
um es anschließend in die elektrolytischen Zellen zurückzugeben. Wo diese elektrolytischen Zellen
betrieben werden, indem die Flüssigkeit in Reihe durch sie hindurchfließt, wäre es vorteilhaft, diesen Rückführstrom
an einer Stelle zuzuführen, die von der Frischluftführstelle verschieden ist. Es würde wünschenswerter
sein, den Rückführslrom an einer Stelle zuzufügen, wo die Zellenkonzentrationen oder Verhältnisse
der Chlorate zu den Chloriden möglichst weitgehend mit der Rückführkonzentration übereinstimmen.
Im Normalfall wäre dies wegen der Notwendigkeit, eine beträchtliche Konzentration an Chromaten
in den Zellen aufrechtzuerhalten, um als Depolarisicrmittel gegen eine Reduktion der Kathoden zu wirken,
nicht erreichbar. Schließlich muß auch der Chromvcrlust im Hinblick auf die Wartiingskostcn beim
Nachfüllen berücksichtigt werden.
Ein Weg, eine chromatfreic Lösung herzustellen,
bestand darin, das Chlorat in fester Kristallform zu gewinnen und die mitgeführtc chromhaltige flüssigkeit
auszuwaschen. Der zusätzliche Aufwand bei der
Kristallisation und beim Auswuschen ist jedoch im Vergleich zur direkten Verwendung einer Chromallösung
beträchtlich.
F-Jη anderes bisher benutztes Verfahren bestand
darin, die Chmmationcn dadurch aus/.iifälk'n, daß
geeignete Kationen in die Lösung zugefügt wurden. Beispielsweise wurde ein Reagenz wie ein lösliches
Bariumsalz (BaCb) verwendet, um Bariumchromat auszufällen, wobei anschließend ein Alkalimetallkarbonat
(NaiCCh) zugefügt wurde, um etwaige Bariumüberschüsse
auszufällen. Bei den letztgenannten Umständen ist jedoch ein getrennter Filtervorgang erforderlich und
die allgemein »unlöslichen« Chromate gehen dabei in starken Chloratlösungen beträchtlich in Lösung. Während
das Ausfällen in der Theorie zu einer Lösung führen könnte, ist seine Wirksamkeit wegen der durch
die zugeführten Reagenzien erfolgende Verunreinigung begrenzt und sind die Kosten beträchtlich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
!5 neues und besseres Verfahren zur Entfernung von
Dichromaten aus, bei der Elektrolyse anfallenden, mit Chloraten angereicherten Alkalimetall-Chloridlösungen
zu entwickeln. Vorzugsweise sollen die Dichromate aus einem Rückführstrom aus mit ChIoraten
angereicherten Lösungen entfernt werden, und zwar so, daß keinerlei Lösungen zugeführt werden.
Dabei soll es möglich gemacht werden, den mit Chloriden angereicherten Strom der verbleibenden
Lösung an beliebiger Steile in den Kreislauf wieder einzuführen.
Die Erfindung wird darin gesehen, daß die Lösung durch ein aus einem lonenaustauscherharz bestehendes
Bett geleitet wird.
Vorteilhaft ist das lonenaustauscherharz ein stark basisches quartäres Ammoniumharz der allgemeinen Formel RN(CH?)jCK wobei R, die in bekannten lonenaustauscherharzen üblichen organischen Reste bedeuten.
Vorteilhaft ist das lonenaustauscherharz ein stark basisches quartäres Ammoniumharz der allgemeinen Formel RN(CH?)jCK wobei R, die in bekannten lonenaustauscherharzen üblichen organischen Reste bedeuten.
Die Erfindung betrifft somit das Entfernen von Chrom aus mit Chloraten angereicherten Strömen von
elektrolytisch hergestellten Alkalimetallchlorat-Chloridlösungen.
Im vorliegenden System werden wahlweise Dichromationen aus Alkaümetallchlorat- und Alkalimetallchloridlösungen
durch ein starkes basisches loncnaustauscherharz in Chlorirlform ;nifernt. Dies erfolgt
bei niedrigem pH-Wert.
Vorteilhaft wird durch das ionenaustauscherharz nach seiner Erschöpfung eine Alkalimetallchloridsole
mit hohem pH-Wert durchgeleitet, um die Dichromatio-
4) nen in Chromationen umzuwandeln und werden die
freiwerdenden Chromationen dann in den Elektrolyseprozeß rückgeführt. Zweckmäßig wird der Ausfluß aus
dem zu regenerierenden lonenaustauscherbett vor seiner Rückführung in den Elektrolyseprozeß auf einen
in kleinen pH-Wert von 4-6 angesäuert.
Das Dichromat wird bei hohem pH-Wert nach folgender Reaktion in Chromat umgewandelt:
Cr2O7 + 2 OH - - 2 CrO4 1' + H2O
v, Chromationen werden vom lonenaustauscherharz
weniger stark festgehalten, so daß, wenn das mit Dichromal bcladenene Harz eine Chloridlösung mit
hohem pH-Wert berührt, das Chromat wirksam und rasch entfernt wird. Demgemäß kann die Regeneration
ho mit dichromatgcsättigtem Harz dadurch erfolgen, daß
eine alkalische Natriumchloridlösung durch das lonenaustauscherbett geleitet wird. Vor dieser Verfahrensweise
hatte man es nicht als vernünftig angesehen, daß man Dichromal aus chloridhaltigcn Lösungen mittels
h--i eine lonenaustauscherhar/.es in Chloridform mit irgendeinem
merkbaren Wirkungsgrad entfernen könnte, weil die Möglichkeit bestand, daß das Chloridion in der
Strömung ilen Zugang des Anionaiislauschcrhar/cs
daran hindern würde, das Dichromation wahlweise an seinem Platz zu halten.
Vorteilhaft werden zum Ansäuern Mittel aus einer Gruppe verwendet, die aus Salzsäure und Chlor besteht.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß ein Paar lonenauslauscherbetten verwendet
werden, von denen jeweils das eine zur Abscheidung der Dichromationen und das andere zur Regeneration
benutzt werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird darin gesehen, daß
das Ionenaustauscherbett im Abflußstrom einer Kristallbildnereinrichtung
angeordnet ist, d. h. an einer Stelle, wo ein großes Chlorat/Chloridverhältnis herrscht
und daß ein Teil dieses Ausflußstromes einer früheren Stufe des Prozesses als Rückführstrom eingegeben wird.
Nachstehend ist die Eifindung an einigen Ausführungsbeispielen
näher erläutert:
Sechs Liter einer Lösung mit ca. 500 g/l Natriumchlorat, !GOg/! Natriumchlorid und !,75 g/i Natriumdichromat
wurden als representative Ausgangslör^ing vorbereitet.
Der pH-Wert der Lösung wurde durch Zugabe einer entsprechenden Menge HCI auf 5 eingestellt.
Diese Lösung wurde analysiert zu 496 g/l NaCICb. 96 g/l NaCI und 1,74 g/l Na2Cr2Oz. Es wurde ein lonenaustauscherbett
durch eine Packung von 200 g eines IRA 400-Harzes (einem stark basischen quaternären Harz
mit einer Korngröße von 20 — 50 und der allgemeinen Formel RN(CH3)jC|-, hergestellt von der Firma Röhir
+ Haas Company, Philadelphia, Penna., USA. in einem Glas mit 2,54 cm Durchmesser bereitet, das etwa 61 cm
lang war. Die Höhe des gepackten Harzes betrug etwa 50,8 cm. Die Ausgangslösung wurde oben in die
Glassäule durch einen Tropftrichler eingeführt und vom Boden mittels einer Klemme gemessen. Der Fluß durch
die Säule wurde 20 ml/min oder etwa 0.0011 g/min cm2 aufrechterhalten. Es wurden jeweils Proben von 50 ml
genommen und hinsichtlich ihres pH-Wertes und der Chromalkc lzentration geprüft, wobei letztere durch
eine Slandard-Thiosulfal-Tiiration ermittelt wurde. Anfängliche Ausflußmengen aus der Säule wurden auch
auf ihre Natriumchlorid und Natriumchloridkonzentration geprüft, um festzustellen, ob Chloral oder Chlorid
— wenn überhaupt — vom Ionenaustauschern
aufgenommen worden isl. Die Ergebnisse des Austauschprozesses
zeigt Tabelle I.
Es ist zu erkennen, daß das Ausgangsprodukt etwa 0,3 - 0,4 g/l Na2Cr2O7 enthielt. Nachdem aber 5 Liter der
Lösung durch das Bett geflossen waren, war etwa die Hälfte der Chromate entfernt. Man muß beachten, daß
zu Beginn des Austauschervorganges vom Harz auch etwas Chlorat aufgenommen worden ist. Es handelte
sich dabei um einen kleinen Prozentsatz der Ges.;r>idurchflußmenge,
denn nachdem 300 ml durchgelaufen waren, betrug die NaCIO>Konzentration etwa 400 g/l,
ίο und nachdem 550 ml durchgelaufen waren, lag die
NaCIO>Konzeniration über450 g/l.
Das Bett wurde dann mit 200 ml einer demineralisierten
Wasserzubereitung berieselt, um eine Regeneration zu erzielen.
Die Regeneration erfolgte dadurch, daß eine Natriumchloridsole (100 g/l NaCl), die mit Natronlauge auf
einen pH-Wert 12 eingestellt war, durch das Bett in gleicher Richtung wie die Strömung während des
Austausches und mit gleicher Durchsaugeschwindig-
»u keit von 20 ml/min hindurchgespült wurde. Der Ausfluß
wurde wieder in Proben zu je 50 p·' bei Volumen von
200 ml zwischen den Proben gesammelt. Die Ergebnisse
des Regenerationsvorganges zeigt Tabelle I A.
Tabelle I | Gesamt | pll-Wcrl | Na3CnO7 | NaCK)., | NaCI |
l'robcri- | volumen | ||||
Nummcr | ml | g/l | g/l | g/l | |
50 | 8,7 | 0,12 | 0 | 6i,3 | |
1 | 300 | 7,9 | 0,39 | 396 | 102.9 |
2 | 550 | 7,3 | 0,34 | 458 | 105,2 |
3 | 800 | 6,9 | 0,35 | - | - |
4 | 1050 | 6,3 | 0,33 | - | - |
5 | 1550 | 6,0 | 0,37 | - | - |
7 | 2300 | 5,6 | 0,41 | - | - |
IO | 3550 | 5,4 | 0,56 | - | - |
15 | 4300 | 5,2 | 0,72 | - | - |
18 | 5050 | 5.0 | 0.88 | - | _ |
21 | |||||
TabelhIA
I'roben-Nummer
Gesamtvolumen
ml
pH-Wert
Chromate
g/1
(wie Na3Cr3O7)
300 | 7,1 |
550 | 6.9 |
800 | 7,3 |
1050 | 1,0 |
1550 | 1,6 |
2050 | 1,7 |
2550 | 1,7 |
3300 | 1,8 |
4,31
4,34
4,39
3,75
2,15
0,87
0,31
0
4,34
4,39
3,75
2,15
0,87
0,31
0
Wie zu erkennen ist, enthielt der Ausfluß anfänglich etwa 4,3 g/l NajC^OrÄquivalenie, d. h. mehr als die
doppelte Konzentration wie bei der Ausgangslösung. Man beachte, daß die Chromatkonzentration nach
Durchlauf von etwa 800 ml abzufallen begann. Nachdem 3,3 Liier Salzsole während der Regeneration durchgelaufen
waren, konnte kein Chroma! mehr festgestellt werden.
Beispiel Il
Sechs Liier einer Lösung mit 7,72 g/l Na2CY)O7 und
mit etwa 500 g/l NaCIO1 und 100 g/l NaCI mit einem
pll-Wcrl 4.1 wurde durch ein Glasrohr mit 25.4mm
Durchmesser geführt, das 175 g IRA-400-Harz entsprechend
dem Beispiel I enthielt. Es wurden nach jeweils 200 ml Proben von ?r>
ml ('es Ausflusses gesammelt. Die Ergebnisse ties loneiuuistaiischervorgangcs zeigt Tabelle
II.
Proben-Nummer
Gesamtvolumen
ml
pll-Wert Chromate
g/l
Ausgangslösung
10
13
15
18
20
23
25
13
15
18
20
23
25
4,1
7,72
250
475
700
925
1150
1375
1600
2050
2725
3175
3850
4300
4975
5425
8,0 | 0,97 |
6,8 | 0.60 |
5,6 | 0,58 |
5.4 | 0,66 |
5.3 | 0,68 |
5.2 | 0,85 |
5.0 | 1.10 |
4.6 | 1,85 |
4,6 | 2.78 |
4.3 | 3.93 |
- | 5.75 |
4.1 | 6.36 |
- | 7.09 |
4.0 | 7.39 |
Man kann sehen, daß die anfänglich»; Chromatkonzentration
des Ausflusses bei 0.6 g/l lag. Nach Durchlauf von etwa 5.5 Liter Lösung lag die Chromatkonzentration
im Ausfluß bei 7.4 g/l und zeigte nahezu eine vollständige Erschöpfung des Harzes an. Eine graphische
Integration der Daten beim Durchlauf zeigt in etwa 50% Ersatz des Chlorids.
Die Regeneration erfolgte wie beim Beispiel I und die Ergebnisse der Ausflußanalyse während des Regenerationsvorganges
zeigt Tabelle Il A.
Tabelle Π Α | Gesamt | 25 | pH-Wert | Chromate |
Proben- | volumen | 250 | ||
Nummer | ml | 475 | g/l | |
925 | 5,8 | 8,52 | ||
i | 1600 | 6,4 | 8.33 | |
2 | 2050 | 6.4 | 8,09 | |
3 | 2275 | 6,4 | 8,09 | |
5 | 2500 | - | 7,48 | |
8 | 2725 | 7.8 | 7,17 | |
10 | 2963 | 11,5 | 5,45 | |
11 | 3188 | 11,7 | 3,91 | |
12 | 3863 | 11,8 | 3,41 | |
13 | 4313 | 11,8 | 2,59 | |
14 | 11,8 | 1,97 | ||
15 | - | 0,19 | ||
18 | 12,0 | 0,42 | ||
20 | ||||
Wie zu erkennen ist, enthielt der Ausfluß anfänglich
etwa 85 g/l Na2Cr2Or und nachdem 43 Liter Sole
durchgelaufen waren, war die Ausscheidung des Chroms allgemein abgeschlossen.
Es sei nun im einzelnen auf das l-'licßbild in dei
Zeichnung eingegangen, wo gleiche Teile mit gleicher Bezugszeiehen versehen sind.
Das Fließband zeigt ein typisches elektrolytische· Alkalimetallchloratverfahren. In elektrolytischen Zeller
10, die in Reihe, parallel oder in Kaskadenanordnung betrieben sein können, erfolgt die Elektrolyse einei
wäßrigen Natriumchloridlösung. Die Elektrolyse wire normalerweise im gewerblichen Umfang in blendenlosen
elektrolytischen Zellen durchgeführt, wo an der Anode Chlor erzeugt wird, während an der Kathode
Hydroxylionen entstehen, die mit Hypochlorit reagieren,
das sich rasch in Natriumchlorat umwandelt. Der ir der Zelle befindlichen Lösung wird Chrom in der Γοπν
von Nairiurmlichromat in einer Konzentration von elws
3 g/i beigefügt, damit eine Reduktion der Kathode vermieden wird. Der typische Ausfluß aus der Zelle mil
(jraphitclektroden verläßt die Zelle mit 37.8 G nie
Celsius und enthält 450 g/l Nairiumchlorat. 120 g/
Natriumchlorid und 3 g/l Natriumchromat. Da die elektronische Herstellung von Alkalimetallehlorater
eine gesvissc Mindestmcnge an Alkalimetallchloric erfordert, wird die Chloridmcnge periodisch durch
Zugabe einer Salzsole erneuert.
Der Ausfluß der Zellen wird dann einem Vcrdampfci 12 zugeführt, der bei etwa 711.2 mm Hg arbeitet um
wodurch die Chlorat-Chloritlösung konzentriert uric hinsichtlich des Alkalimetallchlorids gesättigt wird. Lir
Wärmetauscher 14 erhöht die Temperatur des Ausflusses auf etwa 9}.i Grad Celsius, bevor er deir
Verdampfer 12 zugeführt wird. Ein Teil der iir Verdampfer 12 konzentrierten Lösung wird den-Prozeß
wieder zugeführt, während der Rest durch einer Wärmetauscher 22 geleitet wird, wo er auf ca. 110 Grac
Celsius aufgeheizt wird und von dort einem Kristallbild ner zugeführt wird. Beim Verlassen des Verdampfer?
beträgt der Dichromatanteil etwa 9 g/l.
Die konzentrierte wäßrige Lösung wird somit in den' mit 381 mm Hg arbeitenden Chloridkristallbildner 16
durch Entspannung verdampft, worauf die Lösung hinsichtlich des Alkalimetallchiorids übersättigt wird
Diese übersättigte Lösung bewirkt, wenn sie mit einer Trübe mit 20Gew.-% Natriumchlorid in Berührung
kommt, daß Natriumchlorid auskristallisiert. Der Aus
fluß aus der Keimtrübe wird dann einem Zyklon oder einer Schleuder 18 zugeführt, wo festes Natriumchloric
abgeschieden wird. Die Flüssigkeitskomponente de; Zyklons 18 wird der Keimtrübe am Boden de?
Kristallbildncrs 16 wieder zugeführt. Die Mutterlauge im Kristallbildner 16 wird dem ZellenausfluB zugeführt
und mit diesem in den Entspannungsverdampfei rückgeführt. Das feste Natriumchlorid wird in Gehäl
tern 20 aufgelöst und als Ausgangsflüssigkeit für die Zellen aufbereitet. Der Ausfluß aus dem Natriumchlo
rid-Kristallbildner 16 hat einen Natriumdichromatantei
von 12 g/l und wird dann durch Entspannung in einen Chloratkristallbildner 24 verdampft der bei 711,2 mn
Hg arbeitet. Die übersättigte Natriumchloratlösung fäll
bei etwa 110 Grad Celsius in eine am Boden de; Kristallbildners 24 befindliche 20 Gew.-% Natriumchlo
rat enthaltende Trübe und kristallisiert Natriumchlora aus.
Wenn ein festes Natriumchlorat gewünscht wird, wire dieses durch einen Zyklon oder eine Schleuder 2f
gewonnen, während der flüssige Ablauf in die Chlorattrübe rückgeführt wird. Ein Teil der Chloral·
mutterlauge wird in den oberen Teil des Kristallbildner! 24 rückgeführt und mit dem Ausfluß aus den
( hlondkrisiallhililner lh durch !-nlspannung verdampf'.
Der Ausfluß aus clem (.hloratkristallbildner 24 Imι eine
Nalriunidiehromalkonzentration von etwa 13 μ/Ι und
eine Natnumchloridkonzeniralion von etwa K)O μ/Ι.
Wenn dieser Ausfluß aus dem ( hloralkristallbildncr direkt /iisiiinmen mit dem Ausfluß der elektrolytisch«.·!)
/eilen in der; Verdampfer 12 rückgeführt würde, würde
i));ii) leicht sehen, daß sich die Nairitinidichroiiialkon
zerurition infolge des Verdampfungskonzenirationsvorganges
in) Verdiinipfer 12. in Salzkristallbildner 16
und im ('hloratkristallbildner 24 ständig anreichern würde. Her \iilbau der ( hromkonzenlr.ilion wurde
schließlich ein unreines Produkt ergeben.
Das Ausscheiden mti Natriumdichromal durch
Ionenaustausch verhindert dagegen den Aufbau betriichilichcr
Konzentrationen. Hierdurch im ein größerer
Wasserentzug im Knsiallbildncr während jedes
Durchgänge'- möglich, W"|iiich auch der Wirkungsgrad
der Kristallbildner erhöht wird.
Der Ausfluß ties Krislallbildners 24 wird daher durch
ein Paar lonenaustauscherbetten 28 geleitel, in denen
das Dichroma! auf einen) stark basischen qualernären AinnioMiunichlondionharz zurückgehalten wird, wahrend
die ('hlorai-Chloi '«Hosting den) Verdampfer 12
zusammen mit dein Ausfluß aus eier elektrolytischen
/eile wieder zügel ihn wird. Wenn das lonenaustaii
scherbell I mit Didiromationen gesättigt ist. wird es
abgeschaltet und wird das Bett 2 in den Prozeß eingeschaltet. Die konzentrierte Nalnumchloridlösung
aus dein Dehäller 20 wird nun z. U. mit Ätznatron auf
einen hohen pll-Wert gebracht und durch das erste
lonenaustauschcrbelt I geleitet, um die darin enthaltenen Dic'hromationcn in C'hromationcn umzuwandeln.
Das ('hmniiit wird dabei void Austauscherharz gelöst
und der Ausgangslösiing wieder zugeführt, nachdem der
pH-Wert mit Chlor oder Salzsäure wieder auf etwa b
eingestellt ist.
Dieser Vorgang erfolgt abwechselnd bei den beiden lonenaustauscherbeltcn I und 2.
Ks ergibt sich somit, daß der Chroniantcil sich
während des V erdampferprozesses nicht aufbauen k.inn
und daß man durch Rückführung des Ausflusses aus den) Chloratknstallbildner zum Verdampfer ein ausgezeichnetes
materielles Gleichgewicht erzielen kann. Gleichzeitig
erfolgt eine wirksame Ausnutzung des lonenaustauscherharzes
da die Natnumdichromatkonzentration an dieser Stelle sehr hoch ist.
Ks sei noch festzustellen, daß Dichromat mit Hilfe de.
loneniujstiHJschersystems auch an jeder anderen Stelle
des Durchflusses, z. I). auch am /ellenausfluß ausgeschieden werden könnte. Im letztgenannten Call wäre
allerdings wegen der Strömungsmenge und der geringen Dichromatkonzcntration ein größeres lonenaustauscherbetl
erforderlich, was zu entsprechend höherem Aufwand an teuerem lonenaustauscherharz
führen würde.
I lieivii 1 Hlatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Alkali-Metallchlorat aus einer mit Chlorat angereicherten
Alkali-Metall-Chlorat-Alkali-Metall-Chlorid-Lösung,
die Dichromat enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung durch ein aus
einem lonenaustauscherharz bestehendes Bett geleitet wird.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das lonenaustauscherharz ein stark basisches, quaternäres Ammoniumharz der allgemeinen
Formel RN(CH3)ICl- ist.
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