DE2450057C2 - Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm - Google Patents
Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlammInfo
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- E02F7/00—Equipment for conveying or separating excavated material
- E02F7/005—Equipment for conveying or separating excavated material conveying material from the underwater bottom
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Description
Der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Transport- und Lagerfähigkeit von Schlamm,
insbesondere von schwer entwässerbarem Schlamm, wie er in außerordentlichen großen Mengen bei der
Erhaltung der Schiffbarkeit von Kanälen und Flüssen anfällt.
Um Wasserläufe schiffbar halten zu können, müssen sie entweder in Intervallen oder auch kontinuierlich mit
entsprechenden Baggern von dem sich im Wasserlauf ablagernden Schlamm befreit werden. Dieser Schlamm
ist sehr wasserreich, d. h. er hat in aller Regel einen Wassergehalt von etwa 50 bis 70%. Transport und
Lagerung dieses Schlammes sind demgemäß mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Bisher wurde so
verfahren, daß mit entsprechend hohem maschinellen Aufwand versucht wurde, den Schlamm so weitgehend
zu entwässern, daß er transportiert werden konnte und vor allem am Lagerungsort, z. B. in aufgelassenen
Steinbrüchen, lagerfähig war, d. h. seine Fließfähigkeit verloren hatte und Halden bilden konnte.
Ein weiteres Problem bildet der zwar meistens verhältnismäßig geringe, aber doch nicht immer
vernachlässigbare Gehalt an organischen Substanzen, der bisher eben doch vernachlässigt wurde, weil eine
theoretisch notwendige Aufbereitung in der Praxis schon wegen der Kosten nicht zu verwirklichen war.
Schließlich ist zu berücksichtigen, daß aufgelassene Steinbrüche oder vergleichbare Objekte nur in beschränktem
Umfange zur Verfügung stehen, so daß der vorstehend beschriebenen Ablagerung des Schlammes
Grenzen gesetzt sind.
Aus der DT-PS 9 33 262 ist ein Verfahren zum Aufbessern von feinstkörnigen Schlämmen, insbesondere
Flotationsabgängen au? der Kohlen- und Erzaufbereitung
bekannt. Dort wird aber vorgeschlagen, daß diese Flotationsabgänge zunächst mit körnigen Stoffen
vermischt werden, die nicht zu kolloidaler Bindung mit dem Wasser neigen z. B. Koks, Grieß oder Asche.
Danach wird dieses Gemisch durch Filtrieren oder Pressen entwässert. Gerade dieses aufwendige zusätzliche
Filtrieren oder Pressen bedeutet aber einen möglichst zu vermeidenden hohen maschinellen Aufwand.
Die hier zugesetzten Stoffe dienen also lediglich als Filterhilfsmittel.
In einem Aufsatz in der Zeitschrift »Glückauf«, Ausgabe vom 6.5. 64. S. 567, wurde des weiteren
vorgeschlagen. Bergeschlamm aus der Steinkohlenaufbereitung mit Flugasche zu vermischen: Hier entsteht
aber grundsätzlich noch kein transport- oder lagerfähiger Schlamm, vielmehr bleibt der Schlamm dünnflüssig
und muß in Gruben möglichst mit Boden und Wänden aus Sand cder Kies gepumpt werden, wo der Schlamm
im Laufe der Zeit entwässern kann.
Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde. Mittel und Wege zu finden, die es erlauben, ien sehr
wasserreichen Schlamm, der beim Ausbaggern von der Schiffahrt dienenden Kanälen und Flüssen in außerordentlich
großen Mengen anfällt, ohne die bisher notwendigen Entwässerungsmaßnahmen transportfähig
zu machen und die des weiteren seine beliebige Lagerung, insbesondere auf Halde, erlauben.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zur Erhöhung der Transport- und Lagerfähigkeit
von schwer entwässerbarem, insbesondere bei der Schiffbarhaltung von Wasserläufen anfallenden
Schlamm dergestalt, daß der Schlamm mit Staub vermischt wird. Diese Zumischung von Staub geschieht
so lange, bis eine transport- und lagerfähige Konsistenz der Mischung erreicht ist. Ein Mengenproblem bezüglich
des Staubes besteht hier nicht.
Derartiger Staub steht auch bei Berücksichtigung von sehr großen zu behandelnden Schlammengen in
ausreichendem Maße zur Verfügung. Neben einer Vielzahl von Staubarten, die in den verschiedensten
Industriezweigen anfallen, steht vor allem in großer Menge Staub aus steinverarbeitenden Betrieben wie
Schotterwecken oder dergleichen zur Verfügung. Es kommt hinzu, daß auch dieser Staub an sich schlecht
transport- und lagerfähig ist und zu diesem Zweck angefeuchtet werden müßte. Selbst wenn man unterstellt,
daß Schlamm einerseits und Staub andererseits bis zur gegenseitigen Vermischung antransportiert werden
müssen, ergeben sich gegenüber den bisherigen Transport- und Lagerungsproblemen weitgehende
Vereinfachungen und damit Verbilligungen.
Gegebenenfalls werden die Grobanteile des Schlammes bei der Staubzumischung abgetrennt, insbesondere
dann, wenn die gebildete Mischung irgendwelchen weiteren Verwendungen zugeführt wird. Als besonders
vorteilhaft und brauchbar hat sich die Beimischung von feinstkömigem in Schotterwerken od. dgl. anfallenden
Staub zum Schlamm erwiesen.
Vorzugsweise wird dem Schlamm Staub so lange zugemischt, bis der Feststoffanteil des Schlammes
wenigstens 50% beträgt
Die Vermischung kann in üblichen Mischvorrichtungen erfolgen.
Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mischung von Schlamm und Staub wird nicht nur die Transport-
und Lagerfähigkeit des Schlammes sichergestellt, sondern zugleich auch der die entsprechenden Industriezweige
drückende Überschuß von nicht verwertbarem Staub untergebracht. Das Ergebnis der Mischung
ist ein verhältnismäßig trockener, stichfester Schlamm, der ohne weiteres und ohne besondere Maßnahmen
transportfähig ist und vor allem billig gelagert werden kann. Das im Schlamm noch enthaltene Wasser ist durch
die feinen Feststoffanteile vollständig gebunden. Es erfolgt keine nachträgliche Abgabe an die Umgebung.
In diesem Zusammenhang bestanden ζ. Β. immer
weitgehende Bedenken bei der Lagerung sehr wasserhaltigen Schlammes, weil hier die Gefahr bestand, daß
der vom Schlamm nachträglich abgegebene Wasseranteil das Grundwasser der Umgebung beeinträchtigte. S
Die problemlose Lagerfähigkeit des erfindungsgemäß behandelten Schlammes ergibt eine weitere
weittragende Möglichkeit, nämlich die Verwendung zur Rekultivierung. Es ist zu erwarten, daß mit dem
anfallenden Schlamm durch landwirtschaftliche Nutzung ausgelaugte Böden weitgehend verbessert v/erden
können. In jedem Falle ist der bearbeitete Schlamm geeignet, durch industrietätigkeit abgetragenen Mutierboden
wieder zu ergänzen.
Bei der bisher geübten Entwässerung des aus Wasserläufen ausgebaggerten Schlammes bestand,
neben dem erheblichen maschinellen Aufwand, die Notwendigkeit, das ausgeschiedene Wasser vor seiner
Rückführung in den Wasserlauf entsprechend nachzubehandeln, was die bisherigen Verfahren zusätzlich
verteuerte. Nach dem neuen Verfahren findet keine Entwässerung statt, das Wasser wird vielmehr vollständig
gebunden. Der maschinelle Aufwand für den Mischvorgang ist um vieles geringer als für die
ansonsten notwendige Entwässerung.
Claims (5)
1. Verfahren zur Erhöhung der Transport- und Lagerfähigkeit von schwer entwässerbarem, insbesondere
bei der Schiffbarhaltung von Wasserläufen anfallenden Schlamm, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schlamm mit Staub vermischt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ι ο
zeichnet, daß der Grobanteil des Schlammes vor der Staubzumischung abgetrennt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm feinstkorniger,
in Schotterwerken oder dergleichen anfallender Staub zugesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm Staub so lange
zugemischt wird, bis der Feststoffanteil des Schlammes wenigstens 50% beträgt
5. Verwendung des gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis A behandelten Schlamms zur
Rekultivierung von Böden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742450057 DE2450057C2 (de) | 1974-10-22 | 1974-10-22 | Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742450057 DE2450057C2 (de) | 1974-10-22 | 1974-10-22 | Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2450057B1 DE2450057B1 (de) | 1976-02-26 |
DE2450057C2 true DE2450057C2 (de) | 1976-09-30 |
Family
ID=5928810
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742450057 Expired DE2450057C2 (de) | 1974-10-22 | 1974-10-22 | Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2450057C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IL67030A0 (en) * | 1982-08-30 | 1983-02-23 | Environmental Controls Inc | Process for enhancing or fertilizing the soil using organic waste derived granulates |
BE1004101A3 (nl) * | 1990-12-05 | 1992-09-22 | Treat Tech For Sludges N V Afg | Werkwijze voor het verwerken van drijfmest tot een vast produkt. |
-
1974
- 1974-10-22 DE DE19742450057 patent/DE2450057C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2450057B1 (de) | 1976-02-26 |
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