DE2849636B2 - Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von RotschlammInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm, der bei dem zur Herstellung
von Aluminiumoxid durchgeführten Bayer-Verfahren als Nebenprodukt anfällt.
Bei dem Bayer-Verfahren wird Bauxiterz in einer Alkalilösung unter Erhitzen und unter Druck behandelt,
um den Aluminiumoxidgehalt in die Lösung hineinzuextrahieren. In dieser Stufe wird eine erhebliche
Menge von unslöslichen Rückständen erzeugt oder aus dem Bauxit freigegeben. Die üblicherweise als
Rotschlamm bezeichneten RücKstände enthalten leine Teilchen von Eisenoxiden, Natriumaluminosilicaten,
Titanoxiden und Quarz. Die Abtrennung des Rotschlamms von der Aluminatlauge und seine Verwerfung
sind bei dem Bayer-Verfahren eine ziemlich schwierige Stufe.
Dies ist auf die 1 atsache zurückzuführen, daß - weil
der Rotschlamm aus sehr feinen Teilchen besteht nicht nur ein langer Zeitraum zum Absetzen und Abtrennen
unter Verwendung eines Verdickers oder dergleichen notwendig ist, sondern daß der abgetrennte
Rotschlamm auch eine schlammartige Konsistenz hat und daß er einen erheblichen Aluminiumoxid-
und Alkaligehalt aufweist, so daß ein ausreichendes vielstufiges Wuschen mil einer Reihe von
Verdickern oder dergleichen notwendig ist, um die verwertbare Komponente zu gewinnen. Der Rotschlamm
befindet sich weiterhin nach der Waschbehandlung im Zustand einer Aufschlämmung und er
weist einen geringfügigen Alkaligehalt auf, so daß es unvermeidbar ist, diesen zur Ablagerung mittels einer
Aufschlämmungspumpe zu transportieren. Dazu kommt noch, daß der Ablagerungsplatz völlig von einem
Damm oder dergleichen umschlossen sein muß, damit ein Aussickern des Rotschlammes verhindert
wird und damit die Umwelt geschützt bleibt. Der Ablagerungsort des durch die Aufschlämmungspumpe
transportierten Rotschlamms ist daher auf eine Gegend in der Nähe der Anlage oder Fabrik begrenzt.
Überdies ist der Ablagerungsbereich des Rotschlammes,
der durch die Ablagerung des schlammartigen Rotschlammes gebildet wird, sehr schwach, und
selbst in (icgenden mit geringem Regenfall sind mehrere
Woche;·, erforderlich, bis der Schlamm ohne Gefahr von Menschen betreten werden kann. Schwere
Fahrzeuge können jedoch niemals in eine soiehe Gegend
eintreten, so daß diese nicht direkt als Land verwendet werden kann (vgl. hierzu beispielsweise »Dewatering Large Volume Aqueous Slurries: Sand Bed
Filtration of Bauxite Residue«, von Vogt, M. E., D.L. Stein, A.I.M.E. Symposium in Las Vegas
[1976]).
Es wurden nun verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um die obengenannten verschiedenen
Probleme der Behandlung von Rotschlamm, der bei
in dem Bayer-Verfahren gebildet wird, zu lösen. Dabei
wurde festgestellt, daß - wenn man den Rotschlamm zu einem Zustand komprimiert und entwässert, daß
der Rotschlammkuchen ein Hohlraumverhältnis von weniger als 1,5, vorzugsweise 1,0 bis 1,5, hat, welches
Ii als Verhältnis des Gesamtvolumens der Hohlräume
in dem Rotschlammkuchen zu dem Nettovolumen der Rotschlammteilchen in dem Kuchen ausgedrückt ist
- der resultierende Rotschlammkuchen einen extrem verbesserten Charakter aufweist und daß er in der
-'Ii gleichen Weise wie übliche Erde und Sand zur Ablagerungtransportiert
und gehandhabt werden kann. Es wurde weiterhin gefunden, daß mit einem solchen Rotschlammkuchen ein starker Grund gebildet werden
kann, wenn man den Rotschlammkuchen in ein
r> geeignetes freies Land bringt und dort aufstapelt und einen geringen Walzdruck ausübt, so daß der so gebildete
Grund leicht als solcher oder erforderlichenfalls, nachdem er lediglich mit einer dünnen Schicht
von Erde und Sand bedeckt worden ist, verwendet
κι werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm, der bei dem zur
Herstellung von Aluminiumoxid durchgeführten Bayer-Verfahren in der Rotschlammabtrennungsstufe
i> ausgetragen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man den Rotschlamm zu einem Zustand komprimiert und entwässert, daß das Hohlraumverhältnis, welches
als Verhältnis des Gesamtvolumens der Hohlräume in dem Rotschlammkuchen zu dem Nettovolumen der
to Rotschlammteilchen in dem Kuchen ausgedrückt ist, 1,5 oder weniger, vorzugsweise 1,0 bis 1,5, ist.
Erfindungsgemäß können die Rotschlammkuchcn in der gleichen Weise wie übliche Erde und Sand beim
Transportieren und Aufstapeln gehandhabt werden.
4i Am Ablagerungsplatz sind keine Wälle oder Deiche
notwendig. Es ist weiterhin nicht wahrscheinlich, daß die abgelagerten Rotschlammkuchen durch Absorption
von Wasser zerfallen. Die angesammelte Schicht kann von Menschen betreten und von Fahrzeugen be-
-,0 fahren werden, und sie kann in einfacher Weise als Land verwendet werden, wenn man lediglich einen
sehr geringen Walzdruck anwendet.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
y, Fig. 1 ein Diagramm, das die Abhängigkeit des
obengenannten Hohlraumverhältnisses und des Wassergehalts, bezogen auf die trockene Grundlage, von
dem Kompressionsdruck zeigt, und
Fig. 2 ein Diagramm, das Kurven der Trocken-
,o dichte zeigt, die gegen den Wassergehalt, bezogen auf
die trockene Grundlage, erhalten beim Verdichtungstest des Rotschlammkuchcns, aufgetragen sind.
Bei der Filtrierung von Rotschlammaufschlämmung, die durch Absetzen in der Rotschlammabtrcn-
■rt nungs- und -waschstufe des Bayer-Verfahrens mittels
eines üblichen Filters, beispielsweise eines Vakuumfilters, abgetrennt worden ist, werden nasse Rotschlarnrnküchcn
mit einem Wassergehalt von Ί5% er-
halten. In diesem Zustand der Rotschlammkuchen ist das Hohlraumverhältnis 2,2 bis 2,5. Die Rotschlammkuchen
sind immer noch viskos, und sie können leicht durch Durchbewegen bzw. Rühren zu einem fließfähigen
Produkt (d. h. zu einem Schlamm) umgewandelt werden. Das Material ist daher immer noch schwierig
zu handhaben und es kann nicht ohne einen Wall aufgestapelt werden.
Wenn diese gefilterten Rotschlamm kuchen oder die Rotschlammaufschlämmung in Filtersäcke gegeben
werden und mittels eines Kompressors mit einer Kompressionskammer und einer Ramme oder mittels
eines Diaphragmas unter Verwendung von Druckwasser komprimiert werden, dann werden die Rotschlammkuchen
unter Erhöhung des Rammendrucks oder des Wasserdrucks kompaktiert, wodurch das Hohlraumverhältnis vermindert wird, und entwässert.
In Fig. 1 ist die Abhängigkeit des Hohlraumverhältnisses und des Wassergehalts auf Trockenbasis
(d. h. % der Wassermenge-die in den Rotschlammkuchen
enthalten ist, zu dem Trockengewicht der Rotschlammkuchen) von dem Kompressionsdruck gezeigt.
Untersuchungen haben ergeben, daß bei einer Verminderung des Hohlraumverhältnisses auf w eniger als
1,5 der Wassergehalt weniger als etwa 50% wird und daß zur gleichen Zeit die Viskosität verlorengeht und
die Handhabungseigenschaften der Rotschlammkuchen verbessert werden. Sie können daher wie übliche
Erde und Sand durch einen üblichen Schaufellatier an einem geeigneten Platz aufgestapelt werden, und
zwar ungeachtet, ob es sich um einen überdachten oder freien Platz handelt. Dazu kommt noch, daß die
Rotschlammkuchen, die zu einem Zustand mit einem Hohlraumverhältnis von weniger als 1,5 komprimiert
worden sind, fast kaum Wasser absorbieren und daß es, wenn sie im Freien aufgestapelt werden, nicht langer
wahrscheinlich ist, daß sie durch Regenwasser oder dergleichen zerfallen (d. h. daß eine Wiederaufschlämmung
erfolgt). Es wurde weiterhin festgestellt, daß die aufgestapelte Schicht zu einem Grund mit einer
starken Belastbarkeit verformt werden kann, wenn man auf die Oberfläche mit Reifenwalzen oder
dergleichen einen leichten Walzdruck ausübt.
Erfindungsgemäß wird der Rotschlammkuchen bis zu einem Ausmaß komprimiert, daß das Hohlraumverhältnis
1,5 oder weniger beträgt. Bei einer extremen Kompression besitzt der resultierende Rotschlammkuchen
einen geringeren Wassergehalt als der optimale Gehalt zur Verdichtung und Aufstapelung,
was vom Standpunkt der Handhabung und der Ersparung von Entwässerungskosten unzweckmäßig
ist. Demgemäß beträgt das Hohlraumverhältnis vorzugsweise 1,0 bis 1,5.
Nachstehend sind Ergebnisse von Tests zusammengestellt, die von den Erfindern durchgeführt wurden.
1. Wassereintauchtest:
Rotschlammkuchen wurden nach dem Filtrieren mittels eines Kompressors bei einem Druck von
12 kg/cm- komprimiert, wodurch komprimierte Kuchen mit einem Hohlraumverhältnis von 1,24 und einem
Wassergehalt von 31,1% auf Naßbasis (45,1% auf Trockenbasis) erhalten wurden. In Tabelle I sind
die Veränderungen des Wassergehaltes der resultierenden Rotschlammkuchcn im Verlauf der Zeit zusammengestellt,
als die Kuchen in Wasser eingetaucht Tabelle 1
Eintauchzeit
in Wasser (h) 0 24 96 192 288
Eintauchzeit
in Wasser (h) 0 24 96 192 288
Wassergehalt
(% auf Naßbasis) 31,1 31,6 31,9 31,9 31,9
Wasser-
gehalt
(Vc auf Trok-
kenbasis) (45.1) (45.2) (46.S) (46,8) (46,8)
Aus den obigen Ergebnissen wird ersichtlich, daß die komprimierten Rotschlammkuchen fast kaum
Wasser absorbieren. Dies bedeutet, daß - wenn sie im Freien in der gleichen Weise wie übliche Erde und
Sand aufgestapelt werden - Regenwasser nicht zu einem Zerfallen führt.
2. Im Freien erfolgender Aufstapelungstest:
Die bei dem obigen Test (1) erhaltenen komprimierten
Rotschlamm-Kuchenmassen wurden mit einem Schaufellader auf einen Kippwagen aufgeladen.
Sie wurden von dem Kippwagen auf einen Grund abgeladen und sodann mit einem Schaufellader zu einer
Höhe von 2,5 m aufgestapelt. Bei diesem Vorgang wurden die Rotschlammkuchen zerkleinert, um eine
Korngrößenverteilung von der größten Korngröße von 100 mm bis zu mehreren mm zu erhalten. Die
Teilchen zeigten jedoch keine gegenseitige Haftung und der Vorgang konnte, wie im Falle von üblicher
Erde und Sand, glatt durchgeführt werden. Die Schüttdichte der so erhaltenen angesammelten
Schicht betrug 1,58 g/cm\ Die Menge des trockenen Referenzrotschlammkuchcnspro 1 m' des Stapels bctrug
1,1 t.
Weiterhin floß Regenwasser nicht als Oberflächenwasser weg, sondern es wurde vielmehr in den Hohlräumen
des Stapels gehalten, und es verdampfte, wenn der Stapel sich in feinem Zustand befand.
Um einen Grund aus solchen komprimierten Rotschlammkuchen
zu bilden, wurden Verdichtungstests durchgeführt, bei denen komprimierte Rotschlamm-Kuchenmassen
verwendet wurden. Die Anzahl der Stampfschläge wurde variiert, wodurch Kurven crhalten
wurden, die die Beziehung zwischen dem Wassergehalt auf Trockenbasis und der Trockendichte wiedergeben,
wie sie in Fig. 2 gezeigt sind.
Aus den obigen Ergebnissen wird ersichtlicn, daß die maximale Trockendichte bei einem Wassergehalt
von etwa 30%, d. h. dem optimalen Wassergehalt (was einem Hohlraumverhältnis von 0,8 entspricht),
beim Stampfen mit 45 Schlägen erhalten wird. Bei einer Zunahme des Wassergehalts (d. h. des Hohlraumverhältnisses)
nähert sich die Trockendichte der Null-Hohlraumverhältniskurve (d. h. der Sättigungskurve) an, ohne daß die Anzahl der Stampfschläge
von Einfluß ist. Insbesondere bei einem Wassergehalt von mehr als etwa 35% (entsprechend einem Hohlraumverhältnis
von 1,0) kann die angesammelte Rotschlamm-Kuchenschicht durch einen einfachen Verdichtungsvorgang
in einen dichten und kompakten Zustand, der von Hohlräumen frei ist, umgewandelt
wrden.
Aus den Ergebnissen der obigen zwei unterschiedliehen
Versuchsarten ergibt sich, daß, um eine Akkumulierungder
Rotschlammkuchcn und eine Verdichtung mit einem Walzdruck zu gestatten, der
Rotschlamm zu einem Zustand mit einem Hohlraum-
Verhältnis von 1.0 bis 1,5 komprimiert und entwässert
werden kann.
Nachstehend werden die Eigenschaften eines Grundes beschrieben, der erhalten worden ist, wenn
man komprimierte und entwässerte Rotschlammkuchen, die zu einem Hohlraumverhältnis von 1,0 bis
1,5 komprimiert und entwässert worden sind, aufschichtet.
Der für den Test vorgesehene Grund wurde auf folgende Weise vorbereitet.
Aus dem Verdicker der letzten Stufe der Rotschlamm-Waschstufe des Bayer-Verfahrens ausgetragene
Rotschlammaufschlämmung wurde bei einem Druck von 15 kg/cnr komprimiert und entwässert. Hs
wurden plattenartige Rotschlammkuchen mit einem Hohlraumverhältnis von 1,2 bis 1,3 und einem Wassergehalt
auf Trockenbasis von 42 bis 45% erhalten. Das Material wurde aufgeschichtet und auf die folgende
Weise kompaktiert.
(A) Das Material wurde auf eine Fläche von 100 nv zu einer Dicke von 0,3 m ausgelegt. Die so gebildete
Schicht wurde sodann einmal mit einer Reifenwalze der 3-t-Klasse gewalzt. Sodann wurde auf der ersten
Schicht eine weitere Schicht aus Rotschlammkuchen mit der gleichen Dicke gebildet und in der gleichen
Weise gewalzt. Dieser Vorgang wurde wiederholt, um eine Grundschicht mit einer Dicke von 3 m zu bilden.
(B) Das Material wurde auf eine Fläche von 100 nv
zu einer Dicke von 0,3 m ausgelegt. Die so gebildete Schicht wurde hierauf mehrmals mit einer Reifenwalze
der 8-t-Klasse gewalzt. Dieser Vorgang wurde wiederholt, um eine Grundschicht mit einer Dicke von
1 m zu bilden.
Nach der Bildung dieser zwei verschiedenen Grundschichten (A) und (B) wurden ihr Wassergehalt,
ihre Trockendichte und ihre zulässige Tragkapazität durch den Flachplatten-Belastungstest (eine
Hälfte der Ausbeutelast) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.
Tabelle II
Tabelle II
Grund Wassergehalt Trocken- zulässige
auf Trocken- dichte Tragkapazität
basis
A 36,5% 1.35 g/cm; 7.2 tnr
B 37.1 r'c 1.37 g/cm' 17.6 t/m:
Aus den Ergebnissen der Tabelle II wird ersichtlich,
daß beim Grund (A). der durch sehr leichtes Walzen (einmaliges Walzen mit einer Reifenwalze der
3-t-Klasse) gebildet worden war. eine zulässige Tragekapazität von 7 t/m: erhalten wird. Es wird weiterhin
ersichtlich, daß ein Grund mit einer erheblichen Tragekapazität von 17,6 t/m2 erhalten wird, wenn
man mit einer schweren Reifenwalze walzt (mehrmaliges Walzen mit einer Reifenwalze der 8-t-Klasse).
Gemäß einem weiteren Aspekt werden in der Rotschlamm-Trennstufe des Bayer-Verfahrens ausgetragene
Rotschlammkuchen mehreren Waschstufen in einer Reihe von Verdickern unterworfen, um den Alkaligehalt
zu entfernen. Selbst nach dieser Waschbehandlung liegt jedoch immer noch ein geringfügiger
Alkaligehalt vor. Das Ausmaß der Ausschwitzung und Dispersion von Alkali wurde untersucht, indem ein
Untergrund-Wasserpermeationstest mit dem Grund (A), der erfindungsgemäß gebildet worden war,
durchgeführt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengestellt.
Zeit der Probeannahme | pH | Gesamt |
Na,O | ||
vor der Bildung | 7.10 | 0,42 |
10 Tage nach der Bildung | 6,90 | 0,40 |
40 Tage nach der Bildung | 6,70 | 0.37 |
60 Tage nach der Bildung | 7,15 | 0,40 |
90 Tage nach der Bildung | 6,78 | 0,37 |
150 Tage nach der Bildung | 6,90 | 0,38 |
200 Tage nach der Bildung | 7,05 | 0,40 |
Aus den Ergebnissen der Tabelle Hl wird ersichtlich, daß der erfindungsgemäß gebildete Rotschiamm-Kuchengrund
selbst dann genügend kom- > pakt ist, wenn der Grund (A) mit einer sehr geringen
Last kompaktiert worden ist. Der Permeationskoeffizient liegt in der Gegend von 10~K cm/sec. Dies bedeutet,
daß die Permeationseigenschaften verlorengegangen sind und daß keine Ausschwitzung oder
-<> Dispergierung von Alkali in Untergrundwasser erfolgt.
Wie vorstehend beschrieben, ist es durch Bildung eines Grundes durch Akkumulierung und Aufstapelung
von Rotschlamm-Kuchenmassen, die zu einem
:"> Hohlraumverhältnis von 1,0 bis 1,5 komprimiert und
entwässert worden sind, im Gegensatz zu der Urbarmachung mit Rotschlamm nach dem Stand der Technik
möglich, eine Urbarmachung zu erhalten, die hinsichtlich Umweltaspekten extrem verbessert worden
in ist. Bei dem Grund erfolgt kein Überfließen des Regens
und keine Permeation der Rotschlammkuchen vom Boden des urbargemachten Grundes. Da weiterhin
gemäß der Erfindung im Vergleich zum Stand der Technik ein fester Grund leicht gebildet werden kann,
i'i indem Rotschlammkuchen leicht gewalzt werden, und
da weiterhin der so gebildete Grund nicht wasserpermeabel ist und von einer Permeation und Dispergierung
von Alkali in den Rotschlammkuchen frei ist was im Gegensatz zu einem Rotschlammgrund steht.
4(1 der nach bekannten Methoden hergestellt worden
ist -, besteht keine Notwendigkeit, einen Wall bzw. einen Deich vorzusehen, um eine Ausschwitzung der
Rotschlammaufschlämmung und Dispergierung von Alkali zu verhindern. Weiterhin sind die erforderli-
4-, chen Kosten sehr niedrig. Schließlich zerkrümelt die
Oberfläche des so gebildeten Grundes aus Rotschlammkuchen niemals zu Teilchen unter der Einwirkung
von Regen. Weiterhin ist die Staubbildung an der Oberfläche extrem reduziert.
in Ein Torf bzw. ein Rasen wurde gezüchtet, indem
der erfindungsgemäß hergestellte Rotschlamm-Kuchengrund mit üblicher Erde zu einer Dicke von 5,
10,15 und 20 cm bedeckt wurde. Selbst bei einer Erddicke
von nur 5 cm erfolgte ein zufriedenstellendes Wachstum. Es wurde weiterhin ein zufriedenstellendes
Wachstum von Akazienbäumen erhalten, wenn mit Erde zu einer Dicke von 50 cm bedeckt wurde.
Während bei den bekannten Verfahren die Menge der Flüssigkeit, die 11 von trockenem ausgetragenen Rot-
fco schlammkuchen begleitet, zum Zeitpunkt der Austragung
aus dem Vakuumfilter etwa 0,82 m3 und im Falle eines Verdickers-Unterstromschlamms 2,5 bis 3,7 m;i
beträgt, wurde diese Menge erfindungsgemäß erheblich auf 0,33 bis 0,49 m3 vermindert. Es ist daher mög-Hch,
eine Einsparung von Alkali- und Aluminiurnoxidverwerfung
zusammen mit den Rotschlammkuchen bei dem Bayer-Verfahren zur Herstellung von Aluminiumoxid vorzunehmen.
Naturgemäß kann die Erfindung außer auf die übliche Rotschlammaufschlämmung auch auf solche Materialien
angewendet werden, die einer Neutralisationsbehandlung mit Schwefelsäure und dergleichen
unterworfen worden sind.
Der erfindungsgemäß erhaltene Rotschlammkuchen kann nicht nur- wie oben erwähnt - zur Landui -
barmachung verwendet werden, sondern vermutlich auch zu einem weiten anderen Anwendungsbereich,
beispielsweise als Zementmaterial, feuerfestes Material oder ein anderes keramisches Material, da das
Produkt leicht gehandhabt und transportiert werden kann und da es als gemahlenes Material praktisch kein
Wasser absorbiert.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Behandlung von Rotschlamm, der bei dem zur Herstellung von Aluminiumoxid durchgeführten Bayer-Verfahren in der Rotschlammabtrennungsstufe ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den Rotschlamm zu einem Zustand komprimiert und entwässert, daß das Hohlraumverhältnis, welches als Verhältnis des Gesamtvolumens der Hohlräume, in dem Rotschlammkuchen zu dem Nettovolumen der Rotschlammteilchen in dem Kuchen ausgedrückt ist, 1,5 oder weniger, vorzugsweise 1,0 bis 1,5, ist.
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