DE2450057B1 - Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm - Google Patents

Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm

Info

Publication number
DE2450057B1
DE2450057B1 DE19742450057 DE2450057A DE2450057B1 DE 2450057 B1 DE2450057 B1 DE 2450057B1 DE 19742450057 DE19742450057 DE 19742450057 DE 2450057 A DE2450057 A DE 2450057A DE 2450057 B1 DE2450057 B1 DE 2450057B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sludge
dust
mud
transport
mixing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19742450057
Other languages
English (en)
Other versions
DE2450057C2 (de
Inventor
Wolf Dr-Ing Schultess
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mohr und Federhaff AG
Original Assignee
Mohr und Federhaff AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mohr und Federhaff AG filed Critical Mohr und Federhaff AG
Priority to DE19742450057 priority Critical patent/DE2450057C2/de
Publication of DE2450057B1 publication Critical patent/DE2450057B1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2450057C2 publication Critical patent/DE2450057C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02FDREDGING; SOIL-SHIFTING
    • E02F7/00Equipment for conveying or separating excavated material
    • E02F7/005Equipment for conveying or separating excavated material conveying material from the underwater bottom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D9/00Other inorganic fertilisers

Description

  • Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mischung von Schlamm und Staub wird nicht nur die Transport-und Lagerfähigkeit des Schlammes sichergestellt, sondern zugleich auch der die entsprechenden Industriezweige drückende Überschuß von nicht verwertbarem Staub untergebracht. Das Ergebnis der Mischung ist ein verhältnismäßig trockener, stichfester Schlamm, der ohne weiteres und ohne besondere Maßnahmen transportfähig ist und vor allem billig gelagert werden kann. Das im Schlamm noch enthaltene Wasser ist durch die feinen Feststoffanteile vollständig gebunden. Es erfolgt keine nachträgliche Abgabe an die Umgebung.
  • In diesem Zusammenhang bestanden z.B. immer weitgehende Bedenken bei der Lagerung sehr wasserhaltigen Schlammes, weil hier die Gefahr bestand, daß der vom Schlamm nachträglich abgegebene Wasseranteil das Grundwasser der Umgebung beeinträchtigte.
  • Die problemlose Lagerfähigkeit des erfindungsgemäß behandelten Schlammes ergibt eine weitere weittragende Möglichkeit, nämlich die Verwendung zur Rekultivierung. Es ist zu erwarten, daß mit dem anfallenden Schlamm durch landwirtschaftliche Nutzung ausgelaugte Böden weitgehend verbessert werden können. In jedem Falle ist der bearbeitete Schlamm geeignet, durch Industrietätigkeit abgetragenen Mutter- boden wieder zu ergänzen.
  • Bei der bisher geübten Entwässerung des aus Wasserläufen ausgebaggerten Schlammes bestand, neben dem erheblichen maschinellen Aufwand, die Notwendigkeit, das ausgeschiedene Wasser vor seiner Rückführung in den Wasserlauf entsprechend nachzubehandeln, was die bisherigen Verfahren zusätzlich verteuerte. Nach dem neuen Verfahren findet keine Entwässerung statt, das Wasser wird vielmehr vollständig gebunden. Der maschinelle Aufwand für den Mischvorgang ist um vieles geringer als für die ansonsten notwendige Entwässerung.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Erhöhung der Transport- und Lagerfähigkeit von schwer entwässerbarem, insbesondere bei der Schiffbarhaltung von Wasserläufen anfallenden Schlamm, d a d u r c h g e k e n nzeichnet, daß der Schlamm mit Staub vermischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobanteil des Schlammes vor der Staubzumischung abgetrennt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm feinstkörniger, in Schotterwerken oder dergleichen anfallender Staub zugesetzt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm Staub so lange zugemischt wird, bis der Feststoffanteil des Schlammes wenigstens 50% beträgt.
  5. 5. Verwendung des gemäß dem Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4 behandelten Schlamms zur Rekultivierung von Böden.
    Der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erhöhung der Transport- und Lagerfähigkeit von Schlamm, insbesondere von schwer entwässerbarem Schlamm, wie er in außerordentlichen großen Mengen bei der Erhaltung der Schiffbarkeit von Kanälen und Flüssen anfällt.
    Um Wasserläufe schiffbar halten zu können, müssen sie entweder in Intervallen oder auch kontinuierlich mit entsprechenden Baggern von dem sich im Wasserlauf ablagernden Schlamm befreit werden. Dieser Schlamm ist sehr wasserreich, d. h. er hat in aller Regel einen Wassergehalt von etwa 50 bis 70%. Transport und Lagerung dieses Schlammes sind demgemäß mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft. Bisher wurde so verfahren, daß mit entsprechend hohem maschinellen Aufwand versucht wurde, den Schlamm so weitgehend zu entwässern, daß er transportiert werden konnte und vor allem am Lagerungsort, z. B. in aufgelassenen Steinbrüchen, lagerfähig war, d. h. seine Fließfähigkeit verloren hatte und Halden bilden konnte.
    Ein weiteres Problem bildet der zwar meistens verhältnismäßig geringe, aber doch nicht immer vernachlässigbare Gehalt an organischen Substanzen, der bisher eben doch vernachlässigt wurde, weil eine theoretisch notwendige Aufbereitung in der Praxis schon wegen der Kosten nicht zu verwirklichen war.
    Schließlich ist zu berücksichtigen, daß aufgelassene Steinbrüche oder vergleichbare Objekte nur in beschränktem Umfange zur Verfügung stehen, so daß der vorstehend beschriebenen Ablagerung des Schlammes Grenzen gesetzt sind.
    Aus der DT-PS 9 33 262 ist ein Verfahren zum Aufbessern von feinstkörnigen Schlämmen, insbesondere Flotationsabgängen aus der Kohlen- und Erzaufbereitung bekannt. Dort wird aber vorgeschlagen, daß diese Flotationsabgänge zunächst mit körnigen Stoffen vermischt werden, die nicht zu kolloidaler Bindung mit dem Wasser neigen z.B. Koks, Grieß oder Asche.
    Danach wird dieses Gemisch durch Filtrieren oder Pressen entwässert. Gerade dieses aufwendige zusätzliche Filtrieren oder Pressen bedeutet aber einen möglichst zu vermeidenden hohen maschinellen Aufwand. Die hier zugesetzten Stoffe dienen also lediglich als Filterhilfsmittel.
    In einem Aufsatz in der Zeitschrift »Glückauf«, Ausgabe vom 6. 5. 64, S. 567, wurde des weiteren vorgeschlagen, Bergeschlamm aus der Steinkohlenaufbereitung mit Flugasche zu vermischen: Hier entsteht aber grundsätzlich noch kein transport- oder lagerfähiger Schlamm, vielmehr bleibt der Schlamm dünnflüssig und muß in Gruben möglichst mit Boden und Wänden aus Sand oder Kies gepumpt werden, wo der Schlamm im Laufe der Zeit entwässern kann.
    Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Mittel und Wege zu finden, die es erlauben, den sehr wasserreichen Schlamm, der beim Ausbaggern von der Schiffahrt dienenden Kanälen und Flüssen in außerordentlich großen Mengen anfällt, ohne die bisher notwendigen Entwässerungsmaßnahmen transportfähig zu machen und die des weiteren seine beliebige Lagerung, insbesondere auf Halde, erlauben.
    Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch ein Verfahren zur Erhöhung der Transport- und Lagerfähigkeit von schwer entwässerbarem, insbesondere bei der Schiffbarhaltung von Wasserläufen anfallenden Schlamm dergestalt, daß der Schlamm mit Staub vermischt wird. Diese Zumischung von Staub geschieht so lange, bis eine transport- und lagerfähige Konsistenz der Mischung erreicht ist. Ein Mengenproblem bezüglich des Staubes besteht hier nicht.
    Derartiger Staub steht auch bei Berücksichtigung von sehr großen zu behandelnden Schlammengen in ausreichendem Maße zur Verfügung. Neben einer Vielzahl von Staubarten, die in den verschiedensten Industriezweigen anfallen, steht vor allem in großer Menge Staub aus steinverarbeitenden Betrieben wie Schotterwerken oder dergleichen zur Verfügung. Es kommt hinzu, daß auch dieser Staub an sich schlecht transport- und lagerfähig ist und zu diesem Zweck angefeuchtet werden müßte. Selbst wenn man unterstellt, daß Schlamm einerseits und Staub andererseits bis zur gegenseitigen Vermischung antransportiert werden müssen, ergeben sich gegenüber den bisherigen Transport- und Lagerungsproblemen weitgehende Vereinfachungen und damit Verbilligungen.
    Gegebenenfalls werden die Grobanteile des Schlammes bei der Staubzumischung abgetrennt, insbesondere dann, wenn die gebildete Mischung irgendwelchen weiteren Verwendungen zugeführt wird. Als besonders vorteilhaft und brauchbar hat sich die Beimischung von feinstkörnigem in Schotterwerken od. dgl. anfallenden Staub zum Schlamm erwiesen.
    Vorzugsweise wird dem Schlamm Staub so lange zugemischt, bis der Feststoffanteil des Schlammes wenigstens 50% beträgt.
    Die Vermischung kann in üblichen Mischvorrichtungen erfolgen.
DE19742450057 1974-10-22 1974-10-22 Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm Expired DE2450057C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742450057 DE2450057C2 (de) 1974-10-22 1974-10-22 Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19742450057 DE2450057C2 (de) 1974-10-22 1974-10-22 Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2450057B1 true DE2450057B1 (de) 1976-02-26
DE2450057C2 DE2450057C2 (de) 1976-09-30

Family

ID=5928810

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19742450057 Expired DE2450057C2 (de) 1974-10-22 1974-10-22 Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2450057C2 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0102243A2 (de) * 1982-08-30 1984-03-07 Chemfix Technologies, Inc. Verfahren zum Schwerermachen oder Düngen des Bodens mit einem von organischen Abfallstoffen abgeleiteten Granulat
EP0490859A1 (de) * 1990-12-05 1992-06-17 Treatment Techniques For Sludges N.V. Verfahren zur Verarbeitung von Gülle zu einem festen Produkt

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0102243A2 (de) * 1982-08-30 1984-03-07 Chemfix Technologies, Inc. Verfahren zum Schwerermachen oder Düngen des Bodens mit einem von organischen Abfallstoffen abgeleiteten Granulat
EP0102243A3 (en) * 1982-08-30 1984-04-04 National Environmental Controls Inc. Process for enhancing or fertilizing the soil using organic waste derived granulate
EP0490859A1 (de) * 1990-12-05 1992-06-17 Treatment Techniques For Sludges N.V. Verfahren zur Verarbeitung von Gülle zu einem festen Produkt
BE1004101A3 (nl) * 1990-12-05 1992-09-22 Treat Tech For Sludges N V Afg Werkwijze voor het verwerken van drijfmest tot een vast produkt.

Also Published As

Publication number Publication date
DE2450057C2 (de) 1976-09-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2925882B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur schadlosen Deponie von sulfathaltigen Aschen
EP0500199B1 (de) Verfahren zum Aufbereiten von kontaminierten Gewässersedimenten
AT398324B (de) Verwendung der feinfraktion von gewässersedimenten als deponiedichtungsmaterial
EP0026301A2 (de) Verfahren zum Beseitigen oder Zwischenlagern von Abfällen
US3996696A (en) Flocculation process
WO1998030505A2 (de) Klärschlammvererdung
DE2450057C2 (de) Verfahren zur erhoehung der transport- und lagerfaehigkeit von schlamm
WO2019068289A1 (de) Verfahren zur reinigung von grund- und oberflächenwasser im einzugsbereich ausgekohlter tagebaue unter verwendung von filtermaterial wie biokohle, welche nach den bekannten verfahren der pyrolyse bzw. htc hergestellt wird
EP1401788B1 (de) Bodenmaterial
DE202007008765U1 (de) Filtermaterial aus Kalksteinsand für Retentionsfilterbecken
DE3041087A1 (de) Verfahren zum entwaessern der schlammschicht eines industrieprozess-bergeteiches
US2947418A (en) Phosphate process
EP2576091B1 (de) Rückstandssalzhalde mit einer abdeckung
DE102008015012A1 (de) Verfahren zum Abdichten von Deponien
DE3407475C2 (de) Verfahren zur Aufbereitung von aus Gewässern gefördertem angeschwemmten Erdmaterial
DE3425709A1 (de) Kuenstlich herstellbarer organisch-mineralischer mutterboden aus einem gemisch von klaerschlamm-kompost und kiesgewinnungsrueckstaenden
DE4106781A1 (de) Verfahren zur verringerung des sulfat- und saeuregehalts von sauren sulfathaltigen waessern in abraumkippen
DE4105595A1 (de) Meliorationsverfahren zur begruendbarkeit von nutzwaeldern auf schwefelsauren tagebaukippen
DE19632154C2 (de) Haldenabdeckung und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2309457A1 (de) Verfahren zum kompostieren von zerkleinerten haus- und sperrmuell
DE102004053110B4 (de) Verfahren zur Herstellung einer Deponieabdeckung
DE3006662C2 (de) Verfahren zur Deponie von Schüttgut aus der Förderung von Steinkohle, vorzugsweise von Bergen
DE3323201A1 (de) Verfahren zur aufbereitung von oberboden aus baustellen-aushub
DE19600212B4 (de) Verfahren zur Rekultivierung von Schlammsammlern und Klärsümpfen
DE1275026B (de) Verfahren fuer den Spuelversatz in Tage- und Tiefbaugruben

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee