DE2449862B2 - Vorschubeinrichtung für von hinten geladene Kaltpilgerwalzwerke - Google Patents
Vorschubeinrichtung für von hinten geladene KaltpilgerwalzwerkeInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/04—Pilgrim-step feeding mechanisms
- B21B21/045—Pilgrim-step feeding mechanisms for reciprocating stands
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorschubeinrichtung IFlIr
von hinten geladene Kaltpilgerwalzwerke mit zwei Vorschubspindeln für mindestens einen Vorschubschlitten
und mit einem an den Hauptantrieb angeschlossenen Vorschubgetriebe, welches zwei Getriebezweige
aufweist, von denen der erste Getriebezweig zum Erzeugen einer kontinuierlichen Drehbewegung der
Vorschubspindeln mit diesen über Zahnräder verbunden ist und der zweite Getriebezweig zum Erzeugen
einer oszillierenden Axialbewegung der Vorschubspindeln über ein Hebelsystem mit den Vorschubspindeln
verbunden ist.
Eine derartige Vorschubeinrichtung ist aus der DE-OS 21 16 604 bekannt; sie arbeitet kontinuierlich
und weist zwei hintereinander angeordnete und drehstarr miteinander verbundene Vorschubspindeln
auf.
Jede dieser Vorschubspindeln hat — da sie eine axiale
's Bewegung ausführen muß — keine axiale Lagerung. Es
besteht nur Kraftschluß zwischen der im Vorschubgetriebe angeordneten Nockenscheibe des zweiten Getriebezweiges,
dem Hebel und der Vorschubspindel. Der Kraftschluß wird durch eine Feder hergestellt und der
Hebel greift unmittelbar an der Vorschubspindel an. Da nur Kraftschluß zwischen den Elementen des Vorschubantriebes
besteht, können diese Kaltpilgerwalzwerke nur mit einer Vorschubspindel, die aus drehstarr
miteinander verbundenen Vorschubspindel-Teilen von gegenläufigem Gewinde besteht, ausgeführt werden.
Nachteilig bei einer derartigen Konstruktion ist aber das Auftreten von Kippmomenten im Vorschubschlitten
resultierend aus dem Achsabstand der Vorschubspindel und der auszuwalzenden Rohrluppe. Um diese Kippmomente
aufzufangen, mußten die Länge der Führungen des Vorschubschlittens ein Vielfaches der Breite der
Führungen betragen und das Führungsbett des Vorschubschlittens sehr kräftig ausgeführt werden. Die
Länge der Führung des Vorschubschlittens geht jedoch ganz in die Länge des Walzwerkes ein und damit auch in
die Investitionskosten.
Ruckweise arbeitende Vorschubeinrichtungen (z. B. DE-OS 17 52 792) und hydraulische Antriebe (z.B.
DE-OS 19 39 914) konnten sich bei schnellaufenden Kaltpilgerwalzwerken wegen des hohen konstruktiven
Aufwandes und der Störanfälligkeit nicht durchsetzen.
EinKaltpilgerwalzwerk mit nur einer Vorschubspindel ist ferner aus der DT-PS 7 00 857 bekannt. Hierbei
handelt es sich um einen Seitenlader, d. h. die Luppe wird nicht von hinten eingeführt. Bedingt durch die
völlig abweichende Konstruktion und den anderen Antrieb der Vorschubspindel (oszillierende Axialbewegung)
treten dabei keine Kippmomente auf.
Die Problematik der bei anderen Kaltpilgerwalzwerken auftretenden Kippmomente ist in der DE-OS 16 02 110 ausführlich erörtert worden mit dem Lösungsvorschlag, bei aus einem Kurbelantrieb auf das hin- und hergehende Gerüst resultierenden Kippmomenten besondere Führungen vorzusehen.
Die Problematik der bei anderen Kaltpilgerwalzwerken auftretenden Kippmomente ist in der DE-OS 16 02 110 ausführlich erörtert worden mit dem Lösungsvorschlag, bei aus einem Kurbelantrieb auf das hin- und hergehende Gerüst resultierenden Kippmomenten besondere Führungen vorzusehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ausgehend von dem eingangs genannten Stand der Technik die Vorschubeinrichtung
so auszubilden, daß durch die beiden Vorschubspindeln und entsprechende Verbindungen ein
steifes System geschaffen wird, das die Vorschubspindein stabilisiert.
Erfindungsgemäß wird daher vorgeschlagen, daß die Vorschubspindeln, wie bei Kaltpilgerwalzwerken bekannt,
beidseits der Walzmitte angeordnet und über den Vorschubschlitten miteinander verbunden sind, daß zur
weiteren Verbindung der Vorschubspindeln ein längsbewegliches Querstiick vorgesehen ist, in dem beide
Vorschubspindeln mindestens über je ein Axiallager und je ein Radiallager drehbar gelagert sind, daß ein Hebel
des Hebelsystems des zweiten Getriebezweiges am Querstück angreift, und daß im Querstück eine in der
Walzlinie liegende Hohlwelle gelagert ist, deren innendurchmesser für den Fall kontinuierlicher Walzung
größer ist als der Außendurchmesser einer zu walzenden Rohrluppe, und die ein Zannrad trägt, das
mit je einem auf den Vorschubspindeln angeordneten Zahnrad im Zahneingriff steht und von dem ersten
Getriebezweig angetrieben ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß der Vorschubschlitten frei von aus dem Vorschub resultierenden
Kippmomenten ist. Gleichzeitig wurde erreicht, daß zwei rotierende, oszillierende Vorschubspindeln so
miteinander verbunden sind, daß ihre Bewegungen synchron erfolgen und beide Vorschubspindeln gleichmäßig
belastet werden.
Das Querstück selbst wird im Vorschubgetriebegehäuse untergebracht, es ist zweckmäßigerweise kastenförmig
ausgebildet und jeweils zweifach auf jeder Vorschubspindel gelagert Somit entfällt eine besondere
Führungs- und Lagereinrichtung für das Querstück.
Der Anschluß des an dem Querstück angreifenden Hebels erfolgt zweckmäßigerweise derart, daß der
Hebel gabelförmig ausgebildet und beidseits der Hohlwelle so am Querstück angeschlossen ist, daß die
gemeinsame horizontale Achse der beiden an den Gabeln vorgesehenen Anschlußgelenke die Hohlwellenlängsachse
rechtwinklig schneidet.
Schließlich sei noch auf eine Ausführung verwiesen, bei der die zur Anpressung einer Rolle des zweiarmigen
Hebels an der Kurvenscheibe des Vorschubgetriebes vorgesehene an sich bekannte Feder zwischen dem
Querstück und einem festen Punkt, vorzugsweise dem Vorschubgetriebegehäuse, vorgesehen ist.
In den Abbildungen ist die Erfindung in schematischer
Darstellung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Kal'.pilgerwalzwerk mit der erfindungsgemäßen Vorschubeinrichtung,
F i g. 2 einen Schnitt durch das Vorschubgetriebe in der durch die beiden Vorschubspindeln bestimmten
Ebene,
F i g. 3 einen weiteren Schnitt durch das Vorschubgetriebe,
F i g. 4 ein Vorschubgetriebe, bei dem die Hohlwelle im Vorschubgetriebegehäuse gelagert ist,
F i g. 5 die rückwärtige Ansicht des Querstückes.
Das in Fig, 1 in perspektivischer Darstellung
gezeigte Kaltpilgerwalzwerk weist ein hin- und hergehendes Gerüst 1 auf, in dem die Kaliberwalzen
angeordnet sind und welches über von einer Hauptantriebswelle 2 betätigte Kurbelstange 3 hin- und
.herbewegt wird. Mit 4 ist ein kaltgepiigertes Rohr bezeichnet.
Von der Hauptantriebswelle 2 werden über ein Zwischengetriebe 5 eine Welle 6, ein Eckgetriebe 7 und
eine weitere Welle 8 der Antrieb für ein Vorschubgetriebe 9 abgezweigt. Das Vorschubgetriebe 9 treibt zwei
Vorschubspindeln 10 und 11 an, die einem Vorschubschlitten 12 den nötigen Vorschub beibringen. Die
Vorschubspindeln 10 und 11 sind einmal in einer
«ο Traverse 13 zum anderen im Gehäuse des Vorschubetriebes
9 axial beweglich gelagert Ihre Axiallagerung erfahren die Vorschubspindeln 10 und 11 in einem
Querstück 14, welches axial beweglich ist und dessen axiale Bewegung über einen Hebel 15 erzeugt wird. Aus
dem Vorschubgetriebe 9 ragt eine Dornstange 16. Die Einzelheiten der getrieblichen Anordnung werden
anhand der weiteren Figuren näher erläutert.
In Fig. 2 sind weitere Einzelheiten auch des Vorschubschlittens 12 zu erkennen, und zwar Spindelmutter
17 und bewegliche Haltebacken 18.
Das Vorschubgetriebe 9 weist ein Vorschubgetriebegehäuse 19 auf, in dem die Vorschubspindeln 10 und 11
mittels Lager 20 axial beweglich gelagert sind. Das Querstück 14 selbst ist auf den Vorschubspindeln 10 und
H mittels je eines Radiallagers 21 und eines kombinierten Axial-Radiallagers 22 gelagert. Im Querstück
selbst wiederum ist eine Hohlwelle 23 über feste Lager 24 drehbar gelagert.
Auf der Hohlwelle 23 sitzt ein zentrales Zahnrad 27,
Auf der Hohlwelle 23 sitzt ein zentrales Zahnrad 27,
:iü welches mit je einem Zahnrad 25, 26 der Vorschubspindeln
10,11 im Zahneingriff steht.
In Fig.3 ist das Zahnrad 27 im Zahneingriff mit einem angetriebenen weiteren Zahnrad 32 des ersten
Getriebezweiges des Vorschubgetriebes, während die
31) Kurvenscheibe 30 dem zweiten Getriebezweig zuzuordnen
ist. Die beiden Getriebezweige sind in der perspektivischen Darstellung nach F i g. 1 deutlich zu
erkennen.
Die Figuren 3 und 5 zusammen zeigen, daß der Hebel
Die Figuren 3 und 5 zusammen zeigen, daß der Hebel
«ο 15 gabelförmig ausgebildet und beidseits der Hohlwelle
23 derart am Querstück 14 angeschlossen ist, daß die gemeinsame horizontale Achse der beiden an den
Gabelenden vorgesehenen Anschlußgelenke 28 die Hohlwellenlängsachse rechtwinklig schneidet. Die zur
Anpressung einer Rolle 29 des zweiarmigen Hebels 15 an die Kurvenscheibe 30 vorgesehene Feder 31 ist
zwischen dem Querstück 14 und dem Vorschubgetriebegehäuse 19 vorgesehen.
In Fig.4 ist eine Variante bezüglich der Ausbildung
In Fig.4 ist eine Variante bezüglich der Ausbildung
so und Lagerung der Hohlwelle dargestellt, die in diesem
Beispiel auch das Vorschubgetriebegehäuse 19 durchdringt.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorschubeinrichtung für von hinten geladene Kaltpilgerwalzwerke mit zwei Vorschubspindeln für
mindestens einen Vorschubschlitten und mit einem an den Hauptantrieb angeschlossenen Vorschubgetriebe,
welches zwei Getriebezweige aufweist, von denen der erste Getriebezweig zum Erzeugen einer
kontinuierlichen Drehbewegung der Vorschubspindeln mit diesen über Zahnräder verbunden ist und
der zweite; Getriebezweig zum Erzeugen einer oszillierenden Axialbewegung der Vorschubspindeln
über ein Hebelsystem mit den Vorschubspindeln verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorschubspindeln (10, 11), wie bei Kaltpilgerwalzwerken bekannt, beidseits der Walzmitte
angeordnet und über den Vorschubschlitten (12) miteinander verbunden sind, daß zur weiteren
Verbindung der Vorschubspindeln (10, U) ein längsbewegliches Querstück (14) vorgesehen ist, in
dem beide Vorschubspindeln (10, 11) mindestens über je ein Axiallager und je ein Radiallager drehbar
gelagert sind, daß ein Hebel (15) des Hebelsystems des zweiten Getriebezweiges am Querstück (14)
angreift, und daß im Querstück (14) eine in der Walzlinie liegende Hohlwelle (23) gelagert ist, deren
Innendurchmesser für den Fall kontinuierlicher Walzung größer ist als der Außendurchmesser einer
zu walzenden Rohrluppe, und die ein Zahnrad (27) trägt, das mit je einem auf den Vorschubspindeln (10,
11) angeordneten Zahnrad (25, 26) im Zahneingriff steht und von dem ersten Getriebezweig angetrieben
ist.
2. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Querstück (14) im Vorschubgetriebegehäuse
(19) angeordnet ist.
3. Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Querstück (14) kastenförmig ausgebildet und jeweils zweifach auf jeder Vorschubspindel (10,11) gelagert
ist.
4. Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsachsen der Vorschubspindeln (10, U) und die Walzlinie in einer Ebene liegen.
5. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15) gabelförmig
ausgebildet und beidseits der Hohlwelle (23) derart am Querstück (14) angeschlossen ist, daß die
gemeinsame horizontale Achse der beiden an den Gabeln vorgesehenen Anschlußgelenke (28) die
Hohlwellenlängsachse rechtwinklig schneidet.
6. Vorschubeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einer Kurvenscheibe im zweiten
Getriebezweig, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Anpressung einer Rolle (29) des zweiarmigen Hebels (15) an die Kurvenscheibe (30)
vorgesehene an sich bekannte Feder (31) zwischen dem Querstück (14) und dem Vorschubgetriebegehäuse
(19) vorgesehen ist.
Priority Applications (7)
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