DE2449756A1 - Verfahren und vorrichtung zum entfernen von biologisch schwer abbaubaren organischen verbindungen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entfernen von biologisch schwer abbaubaren organischen verbindungenInfo
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Description
12.431
22i5-Si Feldmühle Anlagen- und Produktionsgesellschaft
mit beschränkter Haftung,
4 Düsseldorf-Oberkassel, Fritz-Vomfaide-Platz 4
4 Düsseldorf-Oberkassel, Fritz-Vomfaide-Platz 4
Anlage zur Eingabe vom 18.10.1974
Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von biologisch schwer
abbaubaren organischen Verbindungen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von biologisch schwer-abbaubaren organischen Verbindungen, wie Ligninsubstanzen
und/oder weiteren höhermolekularen Kohlenwasserstoffverbindungen aus Abwasser durch Adsorption, wobei gemäß Patentanmeldung
P 23 20 799·Ο das adsorbierende Mittel gekörntes
lpO-x ist.
In der Stammanmeldung wurde vorgeschlagen, Abwasser, insbesondere
solche der Zellstoffindustrien, die einen erheblichen Gehalt an organischen Substanzen, insbesondere Ligninverbindungen,
wie Ligninsulfonsäure, deren Spaltprodukte sowie Polysaccharide aufweisen dadurch zu reinigen, daß das Abwasser
mit körnigem Aluminiumoxid zusammengebracht wird, wobei diese Verunreinigungen vom Aluminiumoxid adsorbiert werden. Um dabei
eine möglichst günstige Oberfläche zu erreichen, wurde gemäß einer bevorzugten Ausgejialtung eine Korngröße von über 30 /x
gewählt, die sich durch langsames Rühren in Supension halten ließ. Dieses sogenannte Wirbelbettverfahren garantiert eine
hohe Beladung des feinen Kornes und damit einen hohen Wirkungs grad, stellt aber auf der anderen Seite erhebliche Anforderungen
an die damit zusammenhängende technische Einrichtung, d.h. das Verfahren ist relativ aufwendig. So ist es beispielsweise
erforderlich, zwischen den einzelnen Reaktoren Förderpumpen
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für das Umpumpen des Abwassers und für das Umpumpen des eingesetzten
3*-Al2O, einzusetzen, was insbesondere durch den dabei
auftretenden Verschleiß an den Pumpen zu relativ hohen Betriebskosten führt.
Desweiteren ist, um im Wirbelbett das Abwasser mit einer genügenden Menge γ-ΚΙ^Ο-τ zusammenzubringen, eine Vielzahl
von Reaktoren erforderlich, d.h. ein ganz bestimmtes Konzentrationsverhältnis von Wasser zu V-Al0O-, darf nicht unterschritten
werden. Infolge der Wirbelung ist es nicht möglich, das ^"-ΑΙρΟ,-Korn im Adsorptionsbett zu fixieren. Dadurch gelingt
es nicht ein definiertes Konzentrationsgefälle zwischen Korn und Abwasser zu erreichen. Diesem Zwangszustand begegnet
man dadurch, daß man eine gewisse Anzahl von Reaktoren hintereinander schaltet.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, das Verfahren der Stammanmeldung weiter zu verbessern und Betriebsbedingungen
zu: schaffen, die das Einsparen von Material und Maschinen ermöglichen und zusätzlich das Verfahren in seiner Steuerung
vereinfachen.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Entfernen von biologisch schwer abbaubaren organischen Verbindungen,
wie Ligninsubstanzen und/oder weiteren höhermolekularen Kohlenwasserstoff verbindungen aus Wasser durch Adsorption, wobei
gemäß Patentanmeldung P 23 20 799·0 das adsorbierende Mittel
gekörntes j'-AlpO, ist, das gekennzeichnet ist durch die Kombination
der Merkmale, daß das Abwasser durch mindestens einen Reaktor geführt wird, bei dem als Adsorbens ein poriges jz-AlpO-in
einer Korngröße zwischen 0,5 und 10 mm mit einer spezifischen Oberfläche von über 120 m2/g eingesetzt wird.
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Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß das erfindungsgemäß verwendete porige y-AlpO^ schon beim ersten Beschicken
des Adsorptionsgefäßes in dieser Form vorliegt, sondern es
können dafür auch .die entsprechenden Vorprodukte, z.B. das als Böhmit vorliegende Aluminiumoxidhydrat eingesetzt werden,
das bei der ersten Regenerierung bei höheren Temperaturen in V-AIpO^ umgewandelt wird.
Der Einsatz eines porigen ^-AIpO, , das eine mehr oder weniger
schwammartige Struktur aufweist, ermöglicht die Wahl einer relativ großen Korngröße, die trotzdem eine erhebliche spezifische
Oberfläche aufweist. Das grobe Korn gestattet nach dem Festbettverfahren zu arbeiten, d.h. daß eine größere Menge
7"-AIpO., nutzbar in einem Reaktor untergebracht werden kann,
so daß das Hintereinanderschalten von mehreren Reaktoren nicht
zwingend ist. Desweiteren entfällt bei dem Festbettverfahren das Umpumpen des gekörnten ^-AIpO-,, und damit der zusätzliche Pumpenverschleiß,
weil die entsprechenden Pumpen völlig eingespart werden können.
Ganz wesentliche Voraussetzung zur Realisierung des Erfindungsgegenstandes ist, daß das porige ^-AIpO-, in der bestimmten
Korngröße von 0,5 bis 10 mm verwendet wird, weil nur dadurch ein Zusetzen des Reaktionsgefäßes verhindert und dem Abwasser
Jeweils eine genügende adsorbierende Oberfläche dargeboten wird.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß dieses grobkörnige Material wesentlich besser entwässert werden kann als das feinkörnige,
was zu erheblichen Energieeinsparungen bei der thermischen Regeneration führt, da weniger Wasser verdampft werden muß.
Bevorzugt wird ein poriges J^-Al2 0, eingesetzt, dessen Korngröße
zwischen j5 und 6 mm liegt. Der Auswahl der exakten Korngröße
kommt deshalb große Bedeutung zu, weil dadurch ganz wesentlich der Wirkungsgrad des gesamten Verfahrens bestimmt wird. Körner
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mit einer Größe unter 3> inni weisen verstandlicherweise eine
größere spezifische Oberfläche auf als Körner mit einem Durchmesser über 6 mm. Im ersten Moment würde man dazu neigen, möglichst
feinkörniges y-AlpCU einzusetzen. Eine Vergrößerung des
Kornes hingegen weit über 6 mm hinaus, verringert die spezifische Oberfläche so stark, daß die Wirtschaftlichkeit des
Verfahrens in Frage gestellt wird, weil dadurch die einzusetzende
Menge des porigen ^-Al2 0·, erheblich erhöht wird.
Erhebliche Bedeutung kommt dem Einsatz von porigem ^Al2O, zu,
wobei gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ein poriges y-AlgO-, eingesetzt wird, das eine spezifische Oberfläche
von mindestens l4o m /g aufweist, wobei gemäß einer weiteren
zweckmäßigen Ausgestaltung das Porenvolumen 0,35 cnr/g mindestens beträgt. Die spezifische Oberfläche und das Porenvolumen
des porigen γ-kl^O-^ geht in das Verfahren hinsichtlich der
Standzeit des ^-AIpO-, oder anders ausgedrückt, hinsichtlich
des spezifischen Abwasserdurchsatzes entscheidend ein. Je größer die spezifische Oberfläche ist, desto besser ist der
Kontakt zwischen y-AlpO-, und den organischen Stoffen im Abwasser,
d.h., je besser ist die Wahrscheinlichkeit der Adsorption. Theoretisch wünschenswert wäre also eine spezifische Oberfläche,
die nach Möglichkeit weit über 200 m /g beträgt. Praktisch hieße das, daß man, um diesem Wunschwert möglichst nahe zu
kommen, als Adsorbens ein Vorprodukt des J^AIpO,'; einsetzen
könnte,wie es in Form von Böhmit zur Verfugung steht. Bei diesem
Material liegt die spezifische Oberfläche zwischen l80 und 24o m /g, d.h. daß ein nahezu idealer Wert erreicht wird. Das
Adsorbens muß jedoch, wenn das Verfahren wirtschaftlich arbeiten soll, regeneriert werden und dadurch wieder einsetzbar sein.
Diese Regeneration erfolgt gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch 40 — βθ minutiges Erhitzen auf 500
bis 600 C unter gleichzeitiger Luftzufuhr. Die an- bzw. eingelagerte
organische Substanz wird bei diesen Temperaturen vollständig oxidiert. Gleichzeitig erfolgt hier, falls bei der
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Erstbeschickung eine Vorstufe des V'-AlpO-,, wie z.B. Böhmiti
eingesetzt wurde, eine Umwandlung des Aluminiumoxidhydrates in T-AIpO, . Hand in Hand mit dieser Umwandlung in ^AlpO-,
geht eine Verringerung der spezifischen Oberfläche. Da die spezifische Oberfläche in gewissem Ausmaß von der
Regenerationstemperatur abhängt, ist eine sorgfältige Einhaltung der vorgegebenen Temperaturen und der Glühzeiten erforderlieh,
um sowohl die organische Substanz so vollständig wie nur möglich bei niedrigen Temperaturen zu oxidieren als
auch gleichzeitig eine möglichst große spezifische Oberfläche zu bewahren.
Zweckmäßig wird beim Verfahren nach der Erfindung ein poriges ^-AlpO-z eingesetzt, dessen Kornbruchfestigkeit größer als
2,5 kg ist. Die Kornbruchfestigkeit wird dabei nach dem in der Pharmazie üblichen Verfahren zur Tabldbtenprüfung am Einzelkorn
ermittelt.
Eine gute Kornbruchfestigkeit steht an sich im Widerspruch zur Forderung nach einem hohen Porenvolumen, ihr kommt jedoch
deshalb große Bedeutung zu, weil ein brüchiges Korn einem wesentlich höheren Abrieb unterliegt, wie er zwangläufig beim
Ein- und Austragen des Kornes in den Reaktor auftritt. Starker Abrieb führt aber sehr schnell zu einem erheblichen
ÄinenWerfe,
Prozentsatz an Peinkorn, das, sobald seine KorngröTSerSnter
0,5 rom erreicht, aus dem Kreislauf ausgeschieden werden muß.
Das verfügbare Hohlraumvolumen wird ab dieser Korngröße sehr stark eingeengt, so daß dies zu einem erhöhten Druckanstieg
führt, hervorgerufen durch Schlamm und filtrierbare Feststoffe. Die Standzeit eines Reaktors kann sich dadurch so
stark verringern, daß nicht die maximale Beladung, sondern der Verschlammungsgrad das Ausschleusen des Kornes bestimmt.
Ganz wesentlich in die Kornbruchfestigkeit geht der g
Gehalt des verwendeten Materials ein, weshalb gemäß einer sehr zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung das porige
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Al2O, über 97 % Α1 2°3 enthält. Mit zunehmender Reinheit des
Aluminiumoxids steigt auch die Festigkeit des einzelnen zur Adsorption eingesetzten Kornes, wobei dieser Anstieg sehr erheblich
ist, so daß bevorzugt ein Material eingesetzt wird, das über 99 % A1p°3 entnält und nur n°ch geringe Beimengungen
vom Fremdstoffen wie beispielsweise Siliziumoxid, Eisenoxid, Titandioxid und Natriumoxid aufweist.
Eine weitere bedeutende Einflußgröße bei der Anwasserreinigung ist die Geschwindigkeit, mit der das Abwasser durch den Reaktor
geführt wird. Die bevorzugte Geschwindigkeit liegt dabei zwischen j5 und 10 Std. und beträgt bevorzugt 6 m/Std. Die Geschwindigkeitskomponente
wird, wie in der Verfahrenstechnik üblich, der Einfachheit halber auf den ungefüllten Reaktor bezogen.
Bei dfeen Geschwindigkeiten ist gewährleistet, daß der technische
Aufwand im Verhältnis zur erreichten Wirkung der Abwasserreinigung in einem vertretbaren Verhältnis steht, während
g3e ichzeitig vermieden wird, daß das Festbett des geschütteten T-AlpO·^ im Reaktor durch Überschreiten der Geschwindigkeitsgrenzen
aufgewirbelt wird.
Die Kontaktzeit, ebenfalls auf das freie Reaktorvolumen bezogen, zwischen dem porigen y-AlpO, und dem Abwasser liegt vorzugsweise
zwischen 1/2 und 2 Std. und beträgt bei den besonders schwierig zu reinigenden Abwässern der Zellstoffabriken ca.
1,1/2 Std. Eine Verlängerung über den Wert von 2 Std. hinaus bringt packtisch keine Vorteile mit sich, d.h. daß eine weitere
Reinigung des Abwassers nicht stattfindei^me Anlage durch
Auslegen auf eine Kontaktzeit über 2 Std. nur unnötig verteuert würde. Ein Absenken der Kontaktzeit unter 1/2 Std. führt wiederum
auch bei Abwässern, die nicht so hochgradig mit organischer Substanz beladen sind, zu keiner vertretbaren Reinigung,
so daß der Wert der Anlage fraglich wäre.
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Die Zugabe des porigen o'-AlpO, kann trocken durch Becherwerke,
Förderschnecken, Transportbänder durchgeführt werden, erfolgt aber bevorzugt durch Einspülen, doh. in Form einer Naßzugabe.
Das /"-AloO-x wird dazu trocken in einen Förderstrom eingegeben,
der zweckmäßigerweise direkt von der Reinwasserseite des Reaktors abgezogen wurde. Das Einspülen hat dabei den großen
Vorteil, daß keine aufwendigen Konstruktionen zur Überwindung der beachtlichen Höhen des Reaktoren erforderlich sind. Es
erfolgt dabei zweckmäßig mittels einer Einspülpumpe, das heißt, daß das porige y-AlpO, die Pumpe nicht durchtritt, sondern
lediglich nach dem Prinzip einer Wasserstrählpumpe angesaugt und mitgerissen wird. Durch diese Ausgestaltung wird der
Pumpenverschleiß wesentlich verringert, da kein abrasives Medium gefördert wird. Desweiteren wird gegenüber einer Förderrung
des Adsorbens beispielsweise mit Becherwerken das geförderte porige J-AIp0^ einer wesentlich geringeren mechanischen
Belastung ausgesetzt, d.h. daß der Abrieb des Materials weitgehend vermieden wird.
In der Regel wird der Verfahrenstechniker bemüht sein, bei einem kontinuierlichen Anfall eires Produktes, wie a in diesem
Fall des Abwassers, dies auch kontinuierlich zu reinigen. Kontinuierliche Reinigung des Abwassers im Sinne der Erfindung
bedingt wiederum, daß kontinuierlich poriges y-AlpCU einem
Reaktor zugeführt und gleichzeitig verbrauchtes Adsorbens kontinuierlich abgezogen wird. Die Zuführung bereitet, da
sie durch Einspülen erfolgen kann, keinerlei Schwierigkeiten, jedoch bedingt das kontinuierliche Abführen des beladenen Adsorbens
einen erheblichen Aufwand. Bevorzugt wird deswegen das beladene Adsorbens taktweise abgezogen, wobei gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung nur Teilmengen abgezogen werden. Das taktweise Abziehen von Adsorbens setzt voraus,
daß mindestens zwei Reaktoren zur Verfügung stehen, die taktweise mit Abwasser beaufschlagt werden, wenn eine kontinuierliche
Arbeitsweise gefordert ist. Der wesentliche Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß Jetzt der
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Reaktor sehr einfach ausgestaltet werden kann, d.h. daß sonst erforderliche kontinuierliche Austragsaggregate entfallen,
wodurch desweiteren die Strömungsverteilung innerhalb des Reaktors begünstig wird. Das Abziehen von Teilmengen bietet
die Gewähr dafür, daß der Reaktor stets mit einer nur geringfügig schwankenden Druckhöhe gefahren werden kann, da durch
Abnehmen der mit organischem Material beladenen ^-AlpO^, Partikel
gleichzeitig die zwischen ihnen abgelagerten Schlammmengen abgezogen werden, so daß ein Druckanstieg vermieden wird.
Eine Möglichkeit,das beladene Korn aus dem Reaktor auszuschleusen
ist der Naßaustrag,wenn man einenweiteren Filtrationsschritt zur Schlamm-Wasser-Trennung nachschaltet. Das
/-AIpO-, wird dabei mit einer Wasserstrahlpumpe, die unter dem
Reaktor installiert ist, auf eine PiItrationsvorrichtung gefördert.
Besonders vorteilhaft erfolgt der Abzug des Adsorbens aus dem Reaktor durch Trockenaustrag. Zu djteem Zweck wird der Reaktor
zunächst von der Abwasserzufuhr getrennt und das im Reaktor
befindliche Abwasser läuft mit niedriger Geschwindigkeit aus dem Reaktor aus. Die niedrige Geschwindigkeit ist deshalb erforderlich,
um ein Ausspülen des zwischen den einzelnen Körnern abgesetzten Schlammes zu verhindern, der sich bei Zufuhr des
Abwassers von unten lediglich im alleruntersten Bereich des Reaktors befindet. Durch die vorsichtige Entwässerung des
Adsorbens im Reaktor ist die bessere Förderung des beladenen Kornes durch Transportbänder möglieh.
Bevorzugt wird dazu ein Saugbandfilter eingesetzt, das gleichzeitig
zur weiteren Eriwasserung dient. Das abgezogene Wasser wird dabei der Abwasserführung zugeführt und damit zur Reinigung
wieder dem Reaktor. Die möglichst vollständige Entwässerung des Adsorbens auf dem Saugbandfilter hat eine erhebliche
Energieeinsparung bei der Regenerierung zur Folge, da wesentlich weniger Wasser verdampft werden muß.
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NACHQEREICHT
Die Regenerierungstemperatur liegt vorzugsweise zwischen und 600°C, insbesondere um den Bereich von 560°C, wobei die
Regenerierung unter Luftzufuhr erfolgt. Unter 5000C findet
praktisch nur eine Verkokung der organischen Substanz statt. Über 600°C wird das Adsorbens, also das porige ^-Al2O- in
seiner Struktur verändert, d.h. im wesentlichen^die zuersg,
spezifische Oberfläche verkleinert und bei weiterer Temperatursteigerung
inoC-AlgO^ überführt, das für die angestrebte Adsorption
praktisch unbrauchbar ist.
Das regenerierte Adsorbens 1IsUS gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung vor der Berührung mit Wasser auf unter 1000C abgekühlt werden» Auf Grund der porigen Struktur ist das
2O-Zi obgleich sonst nicht sehr thermoschockempfindlich, anfällig
gegen das plötzliche Abschrecken« Vermutlich handelt es siich dabei weniger um den eigentlichen Temperaturunterschied als
vielmehr darum, daß in die Poren des ^-AIpO-, eintretendes Wasser
sofort verdampft und der Dei sich entwickelnde Dampfdruck größer ist als die Festigkeit der umgebenden Aluminiumoxidstruktur.
Durch Abkühlung des Adsorbens auf Temperaturen unter 1000C,bevor das Material mit Wasser in Berührung tritt und
wieder in den Reaktor eingespült wird, wird also das Korn geschont
und ein größerer Verschleiß verhindert.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird das Abwasser vor Zufuhr zum Reaktor auf einen pH-Wert unterhalb
4,5 eingestellt. Die durch diesen Verfahrenschritt ablaufenden
Reäctlonen sind als solche noch nicht klar erkannt* gegebenenfalls
kann man von der Theorie ausgehen^ daß die Adsorption an
^-Al2O, sich durch Wasserstoffbrücken-Bindung vollsieht, äann
ist es erforderlich, daß u.a. mobile Wasserstoffionen vorhanden
sein müssen. Ein typisches Beispiel ist der Sulfonsäurerest
(R-SO-zH); daraus kann man folgern, daß die Dissoziationskonstante der Substanz, wie in diesem Fall eine Säure, einen
erheblichen Einfluß auf die Adsorptionsfähigkeit ausübt und
damit vom pH-Wert abhängig ist.
....10
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-40 -
Es steht also im Gleichgewicht:
R - S0JHv===äR -SO ~ + H+(I)
sauer ά pH 4 - 4,5 ^basisch
Aus dem experimentellen Versuch über das Adsorptionsverhalten der Bleicherei-Abwässer ergibt sich, daß bei Adsorption an
AlgO-, ein pH-Wert von 4 bis 4,5 nicht überschritten werden darf,
d.h. die Bevorzugung des Adsorptionsvorgangs liegt auf der linken Seite des Gleichgewichtes.
Es kann festgehalten werden, daß die Adsorption umso geringer ist, je höher der pH-Wert liegt, und daß damit in stark alkalischer
Lösung praktisch alle organische Substanz in der wässrigen Phase bleibt. Andererseits hat es daher keinen Zweck* den
pH-Wert weit unter pH 4 einzustellen, da eine Verbesserung der
Adsorption nicht zu erwarten ist. Abwasser~pH-Werte;=~4 treten
in der Regel nicht auf. Die gefundenen guten Adsorptionswerte scheinen diese theoretischen Überlegungen zu bestätigen«,
Eine bevorzugte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mindestens einem Reaktor
mit Abwasserzuführung, Reinwasserabführung, Adsorbenszugabe- und
-entnahmeaggregat, sowie einer Adsorbensregenerierungsanlage besteht, wobei der Reaktor als offene Säule ausgeführt istj,
die sich im unteren Bereich trichterförmig verjüngt und der Kegelwinkel des Trichters kleiner als 70° ist. Die Kombination
dieser wesentlichen Merkmale der Erfindung gestattet ein einwandfreies
Arbeiten der Vorrichtung und ermöglicht gleichzeitig einen einfachen Aufbau. Der als offene Säule ausgeführte Reaktor
stellt gegenüber üblichen Reaktoren eine wesentliche Vereinfachung dar, wobei seine trichterförmige Verjüngung im unteren
Bereich gleichzeitig dazu dient,, das abzuführende verbrauchte
Adsorbens dem Adsorbensentnahmeaggregat zuzuleiten« Ein ganz wesentlicher Punkt ist dabei* daß der Kegelwinkel des Trichters
kleiner als 70° ist. Durch die Wahl dieses Kegelwinkels ist es möglich, unter eventueller Zuhilfenahme von Pressluft, sich
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bildende Brücken zu zerstören und das Adsorbens kontrolliert
aus dem Reaktor auszutragen, d.h. lediglich das Material abzuführen,
das bereits vollständig beladen ist.
Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn der trichterförmige Bezieh des Reaktors mit einer glatten und säurefesten Auskleidung
versehen ist. Diese Auskleidung, die im allgemeinen aus einer Emaillierung oder auch aus einer Gummibeschichtung bestehen
kann, dient nicht nur der Verlängerung der Lebenszeit des Reaktors, also der Widerstandsfähigkeit des Reaktors gegen den
Angriff des sauren Abwassers, sondern verringert zusätzlich auf Grund ihrer glatten Oberfläche die Reibung zwischen Reaktor
und Adsorbens während des Austrage.
Eine weiter zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindug sieht vor,
daß das über einen Schieber mit dem trichterförmigen Bereich des Reaktors verbundene Adsorbensentnahmeaggregat mit einem
Wasserabscheider ausgerüstet ist. Durch diese Maßnahme ist es möglich, den Reaktor vom Abwasser zu entleeren, ohne daß gleichzeitig
Adsorbens aus dem Reaktor austritt, d.h. daß dadurch ein Trockenaustrag von Adsorbens ermöglichet wird.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Adsorbensregenerierungsanlage ein Drehrohrofen. Gegenüber
anderen Regenerierungsmöglichkeiten ist der Drehrohrofen deshalb vorteilhaft, weil hier eine kontinuierliche Regenerierung
bei gleichbleibenden Temperaturen möglich ist.
An einer Dreisäulenanlage wurde das Adsorptionsverhalten der organischen Substanz aus einem Bleichereiabwasser an gekörntem
porigenΊ*-Α120, getestet.
....12
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1. Analysendaten
Bfeichereiabwasser I (Durchschnittswerte für einen Monat)
Einlauf | Auslauf | |
PH | 2-3 | 4 - 4,5 |
KMnO^ mg/1 | 1700 | 300 |
CSB mg/1 O2 | 750 | 180 |
BSB mg/1 O2 | 210 | 160 . |
Farbe PT mg/l | 2550 | 375 |
Leitf. /us | 2870 | 2295 |
Eind.-Rückst. mg/1 | 2565 | 2196 |
Glüh-Rückst, mg/1 | II35 | 1100 |
°dH | 32 | 32 |
Sulfat mg/1 | 385 | 97 _ |
Chlorid mg/1 | 861 | 826 |
TOC agjÖbc mg C/L | 380 | 150 |
2. Analysendaten | ||
Bleichereiabwasser Xl | (Durchschnittswerte | für einen M |
Einlauf | Auslauf | |
pH | "2-3 | 4 - 4,5 |
KMnO1J- rag/l | 1865^6 | 160,6 |
CSB mg/1 O2 | 794,4 | 163,4 |
BSB1- mg/1 O2 | 244,9 | |
Farbe Pt mg/1 | 4586,4 | 132,4 |
Leitf. /US | 3271,6 | 26OO |
Eind.-Rückst. mg/1 | 2598,3 | 1964 |
Glüh-Rückst. mg/1 | 1496,1 | 1298,4 |
°dH | 28,9 | 32,4 |
SO^ mg/1 | 201,8 | 47,2 |
Cl" mg/1 | 934,4 | 1006,8 |
SiO2 mg/1 | 2,5 | 0,476 |
TOC Mg3& mg C/L | 403 | 137 |
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3. Analysendaten
yAoCU
23 92,0 # + 0,7 $
SiO2 : 0.02 % (max.), 0,008 % (min.)
Fe3O5 : 0;0J0 % (max.)« 0»020 % (min.)
TiO2 : 0,003 % (max.)
Na3O : 0,6ο % (max.), O,4o % (min.)
Glühverlust ϊ 7,5 % - 0,7 % (T 1100°C)
Dichte 2,8 kg/dm5
Schüttgewicht 0,9 kg/dnr
Korndurchmesser 1 - 5 nun
Porenvolumen minimal 0,35 cnr/g
Spezifische Obefläche minimal I80 m /g
(als Aluminiumdioxid-Hydrat)
Bruchfestigkeit
für Korn 1-1,5 mm 2,5 ^g minimal
3 mm 8 kg minimal
5 mra 15 kg minimal
Farbe: hellweiß bis leicht rosa,
4. Dabei wurde so verfahren,
daß ein diskontinuierliches Verfahren bezüglich gekörtem
porigem 7*-Al20, gewählt wurde,
die 1. Säule nach vollständiger Erschöpfung,z.B. Beladung
durch die nachfolgende im Wechsel augetauscht wurde, der pH-Wert im Ablauf bei pH 4 bis ks5 lag,·
je nach Einlauf-pH mußte dieser mit HCl-Zusatz korrigier':
werden;
die maximal beladene Säule (l) regeneriert und frisch beschickt
an die letzte Stelle (3) gesetzt wurde;
....14
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Versuchsdaten:
Durchsatzleistung j 31/h
Geschwindigkeit: 2 m/h Adsorptionslänge: 3 m
Verweilzeit (Wasser):2 h spez.Verbrauch - 10 ICgV-Al0O7. /nr Wasser
gefahrene Regenerierzyklen : 15 (gleichbleibende Zeitabstände)
Abbauraten (KMnO^): 95 - 80 % je nach Eingangskonzentration
5. Ergebnisse
Während der Versuchsdauer von ca 8 Wochen, das entspricht ca. 15 Regenerierzyklen, konnte kein Abfall der Aktivität
des Adsorbens festgestellt werden.
Für eine weitere Versuchsreihe wurde eine Anlage für größere Durchsätze nach dem gleichen System konzipiert und in Betrieb
genommen.
In dieser Anlage sollten einige Parameter, die für eine Festbettfahrweise
wichtig sind, studiert werden:
1. Verstopfung der Säulen,d.h. Druckaufbau bzw. Druckverlust;
z.B. durch Verschlammung
2. Möglichkeit und Notwendigkeit einer Rückspülung
3. max. Adsorptionsgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der
optimalen Adsorption und der Standzeiten der einzelnen Säulen
4. Bedingungen der Regenerierbarkeit im Drehofen
5. Abrieb und Verlust des ^-Al2O^
6-Säulen-Anlage; 5-Säule/) in Betrieb,
6.Säule als Reserve zum Entleeren, Regenerieren, Füllen.
Säulenlänge: 1,50 m; gesamte Adsorptionslänge: 7*50 m Säulenfüllung: ca. 20 kg J*-AlgC,
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"Versuchsführung und -daten;
Durchsatzleistung | IA | 85 | 100 | 150 | 210 |
Verweilzeit d. | |||||
Abwassers | min | 90 | 77 | 51 | yj |
Geschwindigkeit | m/h | 5 | 6 | 8, | 8 12 |
Spez. Verbrauch | _ 10 | kg Y-A | 12°3 | /m^ Abwasser | |
gefahrene Regenerierzyklen: | 5 |
Abbauleistung: bei 5 bis 8 m/h max. 80 bis 95 ^ je nach
Eingangskonzentration.
Ergebnis:
Aus den verschiedenen Versuchsreihen läßt sich folgendes festhalten:
1. Der Druckverlust ist gering, d.h. eine Verstopfung der
Säule bleibt in Grenzen, eine Rückspülung ist nicht notwendig;
eine totale Verschlammung des Adsorptionsbettes und damit ein Anstieg des PiIterwiderStandes in untragbare Größenordnungen
findet nicht statt. Auch eine Oberflächenverdichtung kann ausgeschlossen werden (Pig.l).
Verfolgt man den Verlauf der Druckverlustkurven, so stellt man fest, daß anfangs der Anstieg sehr steil verläuft, aber
sehr schnell in einen Anstieg sehr geringer Neigung überwechselt.
Die Erkenntnis, die daraus zu ziehen ist, wäre die, daß das Adsorptionsbett keine klassische Filterwirkung ausübt>
.daß zwar Hohlraumverdichtungen stattfinden, diese aber mehr vom Adsorptionsvorgang herrühren. Weiterhin wird deutlich,
daß Standzeiten von 24- Std. bis zur Außerbetriebnahme und
Entleerung einer Einzelsäule durchaus realistisch sind (die 1.Einzelsäule hat immer den höchsten Druckverlust).
2. Die Adsorption arbeitet bei Durchströmgeschwindigkeit· von
5 bis 8 m/h optimal ( Fig.2).
Um die deutliche Abhängigkeit des Druckverlustes von der
Standzeit eingehender zu studieren,und da die absoluten
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Drücke besonders kurz vor dem Säulenwechsel nicht zu vernachlässigen
sind, wurde eine Plexiglassäule ( 0 440 mm, Höhe 2m) mit Bleichereiabwasser in Richtung von unten nach
oben beschickt.
Die dabei gewonnenen Feststellungen lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Auch Durchflußgeschwindigkeiten von 12 m/h verursachen noch
keine Bettausdehnung.
Der Druckverlust übersteigt eine max. Zahl von 4 m WS bei
2 m Säulenhöhe nicht.
Die Adsorption verläuft ausgezeichnet und ist mit der Fließrichtung
von oben nach unten identisch.
J5. Die spez. Adsorptionsmenge liegt bei 6 bis 10 kg j*-AlpO,/nr
Abwasser.
4. Die Regenerierungstemperatur liegt bei 550 - 600°C.
5. Die Adsorptionsversuche lassen die Erkenntnis zu, daß der
Einsatz von gekörntem i^-AlpO·, eine wesentliche Vereinfachung
des Verfahrens mit sich bringt.
6. Die Regenerierzeit liegt bei 50 min. für poröses körniges
j'-AlpO, der Korngröße j5 bis 5 mm, bei 55 min..
für festes F-Al0O, der Korngröße 60/um .
Ein Unterschreiten dieser Glüfazeiten führt bereits bei 10 %
- bezogen auf das grobkörnige poröse ^-AIgO, - zu einem
krassen Abfall in der Adsorptionsleistung, da das Material im wesentlichen noch beladen ist. Eine längere Regenerierzeit
ergibt keine weitere Verbesserung.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand öer Zeichnungen beschrieben;
Die Figuren 1, 2 und 3 ergänzen in Form von Kurven den Text der Beschreibung,
die Fig. 4 ist das Fließschema des Verfahrens,
die Fig. 5 stellt im Teilsehnitt einen Reaktor dar.
....17
S 0 9 8 11/1 0 3 1
Der auf einer Tragkonstruktion ruhende Reaktor 1 besteht aus der rohrförmigen Reaktorsäule 2, an dte sich im unteren Bereich
der Reaktortrichter 5 anschließt. Der Reaktor 1 ist dabei mit einer Auskleidung 4 aus Gummi versehen und mit körnigem, porösem
^-AIpO, der Korngröße 5 bis 5 bis kurz unterhalb der Einmündung
der Einspülleitung 11 gefüllt.
Das aus der Bleicherei anfallende Abwasser mit einem pH-Wert von 2-4 gelangt über Rohrleitungen in den Klärtrichter 21
und wird von hier den einzelnen Reaktoren 1 zugeführt.In diese Zuführleitung wird aus einem Mischbecken angesäuertes Abwasser
zudosiert, so daß stets der saure Bereich mit konstantem pH-Wert eingehalten wird. Durch Zugabe von Salzsäure aus dem HCl-SpeielH·
24 in das Mischbecken 25>
in das gleichzeitig durch die Rohwasserleitung 27 Rohwasser eintritt, wird die handelsübliche
technische Salzsäure auf Dosierstärke verdünnt. Das Rührwerk 26, das sich in dem Mischbecken 25 befindet, sorgt für eine gründliche
Vermischung der Salzsäure mit dem Rohwasser. Im Mischbecken
25 ergibt sich dadurch eine ca. 5 $ige Salasäurekonzentration
die über die Dosierleitung 28 mittels einer nicht dargestellten Pumpe dem nicht angesäuerten Abwasser zugeführt wird und mit
diesem in die Reaktoren 1 gelangt.
Der Gesamtwasserstrom wird dabei so aufgeteilt, daß von den
sechs hintereinander angeordneten Reaktoren lediglich vier beaufschlagt werden, d.h. daß^cfer Reaktor ein Viertel der anfallenden
Wassermenge aufnimmt. Das Abwasser wird dabei der Ringleitung 7 zugeführt, die den Reaktortrichter 3 umgibt und gelangt
von dieser zu vier Eintrittsdüsen^ die im Winkel von 90° zueinander
an der Ringleitung 7 angeordnet sind. Die Eintrittsdüsen % sind mit je einer Düsenabdeckung 9 versehen, die ein Zusetzen
der Eintritisiüsen 8 durch das in der Reaktorsäule 2 und dem Reaktortrichter 3 befindliche k gekörnte ^>-AlpO^ verhindern
und für das Verteilen des Abwassers auf eine große Anströmfläche sorgen. Das eingedüste Abwasser steigt mit einer Geschwindigkeit
von 6 m/std. (bezogen auf den unbefüllten Reaktor) im Reaktor 1
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auf und durchläuft die 10 ra hohe Reaktorsäule 2 bis zum
Überlauf 12, wo es als Reinwasser durch die Reinwasserableitung
10 abgeleitet wird.
Der Überlauf 12 ist ebenso wie die Reaktorsäule 2 durch einen
Rost 15 abgedeckt. Ca. 2 m unterhalb dieses Rostes 13 und damit
ca. 2 m unterhalb der Oberkante des Überlaufes 12 tritt die Einspülleitung 11 in die Reaktorsäule 2 ein. Durch diese Leitung
wird der Reaktor 1 mit körnigem porösen ^-Al2O-, gefüllt.
Die Füllhöhe in der Reaktorsäule 2 liegt damit bei ca. 8 ra und endet kurz unterhalb des Eintritts der Einspülleitung 11. Die
Befüllung erfolgt auf nassem Wege, d.h. daß durch die Einspülpumpe 25 mittels Druckwasser,das dem gereinigten Abwasser entnommen
wird, das aus einem Bunker 20 abgezogene/ikörnige V^-Al2O,,
das eine Größe über 0,5 nun aufweist, durch die Einspülleitung
11 zu den jeweiligen Reaktoren 1 gepumpt wird.
Da das Abwasser unten in den Reaktor 1 eintritt, ist das y-AlpO^ , das sich im Bereich des Reaktortrichters 3 befindet,
als erstes mit organischen Stoffen beladen. Sobald diese Beladung maximal ist, wird die Abwasserzufuhr zum Reaktor 1 gesperrt
und das Abwasser zu einem in Bereitschaft stehenden Reaktor 1 geführt, d.h. daß bei der vorliegenden Abwasserreinigungsanlage
jetzt wiederum vier Reaktoren 1 in Betrieb sind, während zwei vorher benutzte Reaktoren 1 nicht mehr mit Abwasser beaufschlagt
werden. Durch öffnen des Schiebers 5 tritt das im stillgesetzten
Reaktor 1 befindliche Abwasser nach Passieren des Wasserabscheiders
6 über den Ablauf 16 aus, gelangt in eine/? Kanal 17 2. und
von diesem zurück in den Klärtrichter 21. Ist das zwischen den
Körnern eingebettete Wasser abgelaufen, so wird der Schieber 5 a
geöffnet und das vorentwässerte y-AlpO-, wird proportional der
Bandgeschwindigkeit aus dem Reaktor durch das Förderband 15 ausgetragen. Ist das beladene -j^-AlpO-,, eine Menge von ca. 18 t.,
abgezogen, so werden die Schieber 5 und 5a geschlossen uiä
durch die Einspülleitung 11 die erforderliche Menge wieder in den Reaktor eingespült.
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Das Förderband 15 fördert unter Zwischenschaltung eines wei- '
teren Förderbandes 15 das feuchte ^-Al2O-, auf einen Saugbandfilter
l8, wo eine weitgehende Entwässerung erfolgt. Dem Saugbandfilter l8 ist ein Saugkasten 29, sowie eine Vakuumleitung
50 zugeordnet, Das hier aus dem ^AloG-z entfernte Abwasser gelt
ehenfalls in den Kanal 17. Vom Saugbandfilter 18 wird das entwässerte
y-AlpO^ den Drehrohrofen 19 zugeleitet, wo die
Regenerierung bei 56o°C stattfindet. Das regenerierte und teilweise abgekühltej*Aluminiumoxidgranulat tritt dann aus dem
Drehrohrofen 19 aus und gelangt über die Sortierung 22 zu Bunkern 20. Die Sortierung spezifiziert in Korngrößen oberhalb
0,5 mm und unterhalb 0,5 mm, wobei das Korn aberhalb 0,5 mm
erneut dem Kreislauf zugeführt wird und das Korn unterhalb 0,5 mm aus dem Prozess ausgeschieden und einer anderen Verwertung
zugeführt wird.
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Claims (2)
12.431
2US756
Anmelder^ Feldnrühle Anlagen- und Produktionsgesallschaft
mit beschränkter Haftung
4. Düsseldorf-Oberkassel, Frit z-Vomfelde-Platz 4
4. Düsseldorf-Oberkassel, Frit z-Vomfelde-Platz 4
Io
Anlage zur„Eingabe_vom l8.10.1974
Patentansprüche
Verfahren zum Entfernen von biologisch schwer abbaubaren organischen Verbindungen, wie Ligninsubstanzen und/oder
weiterenhöherraolekulare^ Kohlenwasserstoff verbindungen aus Abwasser durch Adsorption, wobei gemäß Patentanmeldung
P 23 20 799.O das adsorbierende Mittel gekörntes 7"-Al0 0-!
ist, gekennzeichnet durch die Kombination der Merkmale, daß das Abwasser durch mindestens einen Reaktor geführt
wird, bei dem als Adsorbens ein p^origes V-Al0O, in einer
Korngröße zwischen 0,5 und 10 mm mit einer spezifischen
Oberfläche von über 120 m /g eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
poriges ^-AlpO·* mit einer Korngröße zwischen 3 und 6 "mm
eingesetzt wird.
j5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein poriges Y-Al0O-, mit einer spezifischen
Oberfläche von mindestens l40 m /g eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein poriges V-Al0O, mit einem Porenvolumen
von mindestens 0,35 cnr/g eingesetzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein poriges 0/-Al0O-* eingesetzt wird, dessen
Kornbruchfestigkeit größer als 2,5 kg ist.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet,
daß das porige γ-Al0O, über 97 % Al0C3. enthält.
7. Verfahren nach einem der-Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abwasser mit einer Geschwindigkeit zwischen 3 und 10 m/Std. durch den Reaktor geführt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7* dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktzeit zwischen porigem 3*"A3-20"3
und Abwasser 0,5 bis 2 Std. beträgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zugabe des porigen y-AlgO., in den Reaktor
durch Einspülen erfolgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9* dadurch gekennzeichnet,
daß das porige y-AlgO, nach Beladung mit biologisch
schwer abbaubaren Verbindungen aus dem Reaktor entnommen, regeneriert und der Reaktor mit frischem und/oder
regeneriertem AIpO, aufgefüllt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn-.
zeichnet, daß das entwässerte, abgesaugte Adsorbens 4o bis
60 Min. auf 500 bis 600°C unter Luftzufuhr erhitzt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,;
daß beladenes Adsorbens taktweise abgezogen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß nur Teilmengen des Adsorbens abgezogen werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abzug des Adsorbens aus dem Reaktionsgefäß durch Trockenaustrag erfolgt.
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-y-
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das abgezogene Adsorbens mittels eines Saugbandfilters entwässert wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis I5, dacUroh gekennzeichnet,
daß das Adsorbens vor Berührung mit Wasser unter 100°C abgekühlt wird.
17· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis l6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Abwasser vor Zufuhr zum Reaktor auf einen pH-Wert unterhalb 4,5 eingeSBllt wird.
18. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis I7, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus
mindestens einem Reaktor mit Abwasssrzuführung, Reinwasserabführung,
Adsorbenszugabe- und -entnahmeaggregat, sowie einer Adsorbensregenerierungsanlage besteht, wobei der
Reaktor als offene Säule ausgeführt ist, die sich im unteren Bereich trichterförmig verjüngt und der Kegelwinkel des
Trichters kleiner als 70° ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch l8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest der trichterförmige Bereich des Reaktors mit einer
glatten und säurefesten Auskleidung versehen ist.
20. Vorrichtung nach feinem der Ansprüche l8 und 19, dadurch gekennzeichnet,
daß das über einen Schieber mit dem trichterförmigen Bereich des Reaktors verbundene Adsorbensentnahmeaggregat
mit einem Wasserabscheider ausgerüstet ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l8 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Adsorbensregenerierungsanlage ein Drehrohrofen ist.
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8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |