DE2432443B2 - Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung »
der in einem Filterbett aus körnigem Material während des Abwärtsströmens eine«; zu filtrierenden Mediums
abgelagerten festen Verunreinigungen durch Rückspülung mit einer Flüssigkeit, wobei die Strömungsgeschwindigkeit
der Rückspülflüssigkeit größer als die wi Absetzgeschwindigkeit der abgelagerten Verunreinigungen
ist und das körnige Material in den Zustand einer Wirbelschciht überführt wird; ferner eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens mit den Merkmalen des Oberbegriffes von Anspruch 6. μ
Einschicht- sowie Mehrschichtbettfilter — unter Druck arbeitend als Druckschneüfilter bezeichnet —
müssen nach einer gewissen Betriebszeit gespült werden. Das erfolgt durch Umkehr der Strömungsrichtting.
Während der sogenannten Rückspülung wird das körnige Material des Filterbetts angehoben und so
durchgewirbelt, daß die Verunreinigungen herausgespült werden. Die Rückspülung, die auch durch
zusätzliches Einleiten von Luft unterstützt werden kann, wird abgebrochen, sobald die austretende Spülflüssigkeit
geklärt erscheint. Aus Chem. Techn. 14. Jg., Heft 1, S. 11, r. Sp. (Januar 1962), geht hervor, daß bei der
Rückspülung ein »Aufschwimmen« des Filterbetts vorteilhaft ist. So soll eine Wasserstarkstromspülung
das Aufschwimmen eines Filterbetts aus Kies bewirken, d. h. zu einer Überführung des Filterbetts in den Zustand
einer Wirbelschicht führen, und den Rückspülvorgang begünstigen.
Die bisher in der Praxis eingesetzten Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten zeigen jedoch beträchtliche
Nachteile. So dauert die Rückspülung — selbst unter Anwendung der vorgenannten Wirbelschichttechnik —
außergewöhnlich lange, ohne sicherzustellen, daß die im Filterbett abgelagerten festen Verunreinigungen in dem
gewünschten Ausmaße ausgetragen werden. Eine mangelhafte Entfernung der Verunreinigungen führt
jedoch zu einer schnelleren Einstellung der Durchbruchsbeladung während der sich anschließenden
Filtrationspenode.
Auch bei dem in der DT-OS 16 11 096 beschriebenen
Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten werden diese in einem flüssigkeitsähnlichen Zustand gehalten.
Dieses bekannte Verfahren wird jedoch in einem Aufströmfilter durchgeführt, während die üblichen
Filter dem sogenannten Abstromtyp zuzuordnen sind, bei dem das die Feststoffe enthaltende Medium auf die
obere Fläche eines Bettes aus Filterstoffen aufgegeben wird, durch das Bett nach unten fließt und von dort als
gefiltertes Produkt abgeführt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Rückspülverfahren der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß eine schnellere und vollständigere Entfernung der in einem Filterbett abgelagerten festen
Verunreinigungen möglich wird.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß die Rückspülung mit wechselnden Strömungsgeschwindigkeiten
durchgeführt wird, wobei die höhere Strömungsgeschwindigkeit das körnige Material des Füterbetts im
Zustand einer Wirbelschicht hält und auch die niedrigere Strömungsgeschwindigkeit über der Absetzgeschwindigkeit
der abgelagerten Verunreinigungen liegt; ferner durch die kennzeichnenden Merkmale der
eingangs genannten Vorrichtung gemäß dem Anspruch 6.
Grundsätzlich eignet sich für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens jedes beliebige körnige
Material, das ein höheres spezifisches Gewicht als die zu entfernenden Verunreinigungen hat. Vorzugsweise
wählt man diejenigen Materialien, die üblicherweise in Filterbetten verwendet werden. Das sind beispielsweise
Quarzkies, Aktivkohle, Kunstharze, wie sie in Ionenaustauschern verwendet werden, und alkalische Filtermaterialien.
Die Körnung des eingesetzten Filtermaterials richtet sich nach der Partikelgröße der mittels Filtration aus
der Suspension zu entfernenden festen Verunreinigungen. Liegen diese in'feinster Dispersion vor, so muß das
körnige Filtermaterial ebenfalls besonders feinteilig sein. Damit wird das Zwischenkornvolumen der
Schüttschicht verringert, und die verbleibenden Hohlräume sind klein genug, um auch ein Zurückhalten von
in Suspensionen feinstverteilten festen Verunreinigungen zu ermöglichen.
Die Rückspülung erfolgt zweckmäßigerweise mit der gereinigten Flüssigkeit, die während des I:iltrationsprozesses
aus der Filteranlage austritt. In verschiedenen "> Fällen kann es von besonderem Vorteil sein, die
Rückspülung mit der zu reinigenden Flüssigkeit durchzuführen. Das gilt beispielsweise für die Reinigung
von Rohwasscs.
Während der Rückspülung wird die Spülflüssigkeit w mit wechselnden Strömungsgeschwindigkeiten von
unten nach oben durch das beladene Filterbett geleitet. Die höhere Strömungsgeschwindigkeit wird so gewählt,
daß das körnige Material des Filterbetts im Zustand einer Wirbelschicht gehalten wird. In einer Wirbel- i>
schicht bzw. einem Fließbett befinden sich die Feststoffteilchen in lebhafter Bewegung und Durchmischung
und zeigen die für Flüssigkeiten charakteristischen Eigenschaften (siehe Vauck/Müller »Grundoperationen
chemischer Verfahrenstechnik«, 2. Auflage, 2» 1966, Seite 166 ff.). Als obere Grenze wird vorzugsweise
eine Strömungsgeschwindigkeit etwas unterhalb der Absetzgeschwindigkeit des körnigen Materials des
Filterbetts gewählt. Die Absetzgeschwindigkeit des körnigen Materials hängt u.a. von seinem spezifischen n
Gewicht sowie dem des Spülmittels ab. Sie kann experimentell in einem Vorversuch ermittelt oder
nährungsweise berechnet werden (siehe gleichfalls vorgenannte Literaturstelle). Die Absetzgeschwindigkeit
kann auch überschritten werden, sofern durch jo frühzeitiges Umschalten auf die niedrigere Strömungsgeschwindigkeit
ein Austrag des körnigen Filtermaterials aus der Filtrationsanlage vermieden wird. Als
untere Begrenzung der höheren Strömungsgeschwindigkeit kommt eine Geschwindigkeit in Frage, die nur j5
wenig über der sog. Lockerungsgeschwindigkeit des Filterschüttguts liegt. Wird die Strömungsgeschwindigkeit
nur wenig über diese Lockerungsgeschwindigkeit hinausgesteigert, so beginnen sich die Partikeln des
körnigen Filtermaterials zu bewegen. Schließlich lok- M) kert sich die gesamte Schicht und fängt an sich
auszudehnen. Den Bereich geringer Schichtausdehnung bezeichnet man als Lockerungsbereich, in dem sich
schon die charakteristischen Eigenschaften einer Wirbelschichteinstellen.
Vorzugsweise wählt man eine Geschwindigkeit, die etwas über der Lockerungsgeschwindigkeit des Filtermaterials liegt, wodurch eine besonders rasche und
weitgehende Entfernung der abgelagerten festen Verunreinigungen erfolgt.
Es ist zweckmäßig, die Rückspülung abzubrechen, sobald der Gehalt der Verunreinigungen in der
austretenden Spülflüssigkeit etwa konstant ist. Das Filterbett befindet sich dann in einem Zustand, in dem es
für den nachfolgenden Filtrationsprozeß von Beginn an eine nahezu optimale Filtrationswirkung zeigt. Das ist
darauf zurückzuführen, daß die geringfügig zurückbleibenden Ablagerungen die für den anschließenden
Filtrationsprozeß optimale Porengröße im Filterbett einstellen und damit auch kleinste Feststoffpartikeln aus to
der zu filtrierenden Suspension zurückgehalten werden.
Die vorstehend genannten wechselnden Strömungsgeschwindigkeiten des während der Rückspülung von
Filterbetten eingeleiteten Spülmittels bewirken, daß das Filterbett in der Phase höherer Strömungsgeschwindigkeit
angehoben wird, jedoch in der Phase geringerer Strömungsgeschwindigkeit wieder abfällt. Die einzelnen
Phasen werden vorzugsweise automatisch gesteuert. Die Phase geringerer Durchströmung ist
vorzugsweise so bemessen, daß das Filtermaterial gerade absinkt, sich jedoch noch nicht vollständig zum
Festbett absetzt. Strömungsgeschwindigkeit und Taktzeit sind so aufeinander abzustimmen, daß das Filterbett
absinkt, die festen Verunreinigungen jedoch mit der Strömung ausgetragen werden. Hierdurch wird erreicht,
daß in der Phase geringerer Strömungsgeschwindigkeit die Hauptmenge der Verunreinigungen herausgespOlt
wird.
In der Phase höherer Strömungsgeschwindigkeit wird zwar ebenfalls ausgewaschen, jedoch lediglich in dem
Ausmaße, wie es nach dem herkömmlichen Rückspülverfahren zu beobachten ist.
Die regelmäßige Folge von Phasen höherer und niedrigerer Strömungsgeschwindigkeit bewirkt, daß die
Verunreinigungen mit erheblich verringerten Spülmittelmengen und in verkürzten Zeitspannen im Vergleich
zu herkömmlichen Rückspülverfahren ausgetragen werden können. Bei geeigneter Einstellung der Strömungsgeschwindigkeiten
und der Taktlänge der beiden Spülphasen kann die eigentliche Filtrationsperiode dadurch optimiert v/erden, daß nach der Rückspülung
die Verunreinigungen in solchen Mengen im Filterbett verbleiben, die für eine Ausschaltung bzw. Verkürzung
der Einarbeitungsphase der Filtration benötigt werden. Die Einarbeitungsphase stellt den ersten Abschnitt der
Filtrationsperiode dar, in der das ablaufende Filtrai noch nicht den gestellten Reinheitsanforderungen
genügt. Während dieser Phase wird jedoch infolge der teilweisen Ablagerung der festen Verunreinigungen ein
Bett verbesserter Filtrationswirkung aufgebaut. Dieser Aufbau eines wirksamen Filterbettes entfällt bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren, bei dem die Rückspülung dann abgebrochen wird, wenn gerade dieser
besondere Zustand des Filterbetts erreicht ist. Das ist in der Regel dann der Fall, wenn der Gehalt der
Verunreinigungen in der austretenden Spülflüssigkeit etwa konstant wird. Wird diese bevorzugte Maßnahme
des erfindungsgemäßen Verfahrens verwirklicht, so wird für die eigentliche Filtrationsperiode erhebliche
Zeit gewonnen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann grundsätzlich bei allen Typen von Bettfiltern, wie Druckschnellfiltern,
auch in abgewandelter Form, Anwendung finden. Von besonderem Vorteil ist es, daß der Rückspülvorgang
automatisiert werden kann.
Ein Beispiel einer bevorzugten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in
der Zeichnung wiedergegeben. In schematischer Darstellungzeigt
Fig. 1 eine übliche Filtrationsanlage mit vorgeschalteter
Einrichtung zur Einstellung verschiedener Strömungsgeschwindigkeiten,
F i g. 2 eine weitere Ausführungsform der Einrichtung zur Einstellung verschiedener Strömungsgeschwindigkeiten,
F i g. 3 gibt einen Zusammenhang zwischen Analysenwerten der Rückspülflüssigkeit und der Rückspülzeit
wieder.
In der Vorrichtung nach F i g. 1 tritt die Spülflüssigkeit über das Haupteinlaßrohr 5, die Nebenleitungen 6,7
und 8, das Rückspülrohr 3, die Rohröffnung 17 in den geschlossenen Filterbehälter 1 ein. Der Filtei behälter 1
kann auch in offener Form vorliegen. Die Ventile 13 und 15 sind während des Einleitens der Spülflüssigkeit
geschlossen, wohingegen die Ventile 9, 10, 12 und 14 geöffnet sind. Das Ventil 9 stellt ein Drossel'/entil bzw.
Druckminderventil, das Ventil 10 ein über die Kontaktleitung 11 mit einem Kontaktgeber 19 steuerbares
Magnetventil dar. Durch das automatische Ein- und Ausschalten des Ventils 10 werden die wechselnden
Strömungsgeschwindigkeiten eingestellt. Das Spülmedium tritt in dem Filterbehälter 1 durch das auf einen
Siebboden 18 lagernde Filtermaterial 22. Es verläßt den Filterbehälter 1 durch die Rohröffnung 16 des
Auslaßrohres 20. Bei der der Rückspülung folgenden Filtrationsperiode tritt die verunreinigte Flüssigkeit bei
geschlossenen Ventilen 10, 12 und 14 durch die Leitungen 5, 6 und 4 über die Rohröffnung 16 in den
Filterbehälter 1 ein, läuft durch das Filterbett 22, den Siebboden 18 und die Rohröffnung 17 über das
Auslaßrohr 21 ab. Dabei sind die Ventile 9, 13 und 15 geöffnet.
Die F i g. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäß einer üblichen Filtrationsanlage 1
vorgeschalteten Einrichtung 2 zur Einstellung verschiedener Strömungsgeschwindigkeiten der bei der Rückspülung
verwendeten Spülflüssigkeiten. Es handelt sich um eine Pumpe 23, deren Förderleistung mittels
Taktgeber 19 über die Kontaktleitung 11 regulierbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Aufbereitung von Rohwasser beispielhaft erläutert.
Die verwendete Anlage besteht aus einem Filterbehälter und ist ein Funktionsteil der Aufbereitungsanlage
zur Gewinnung von entmineralisiertem Wasser. Die festen Verunreinigungen sollen von den nachfolgenden
Funktionsteilen (Katex, Anex, Mischbett) ferngehalten werden.
Der Füterbehälter hatte folgende technische Parameter:
Durchmesser
Mantelhöhe
Gesamthöhe
Anschluß
Filtermaterial
38 cm 140 cm 160 cm
W NW
Quarzkies
Die auf dem Siebboden aufliegende Tragschicht eines Gewichts von 25 kg hatte eine Körnung von 6 bis
10 mm, die nachfolgende Schicht eines Gewichts von 25 kg eine Körnung von 3 bis 6 mm und die obere
Schicht eines Gewichts von 150 kg eine Körnung von 1 bis 3 mm.
Die zuletzt genannte Schicht wurde bei der Rückspülung im wesentlichen in den Zustand eines
Fließbetts überführt.
Die Volumenrückspülgeschwindigkeit der Phase I betrug 2,7 mVh, die der Phase 11 2,0 m3/h. Die
entsprechenden linearen Rückspülgeschwindigkeiten dieser Phasen betrugen 28 bzw. 22 m/h.
Das vorstehend beschriebene Filterbett wurde in dem bcladcnen Zustand mil dem zu reinigenden Rohwasser
rückgespült. Die Kennzahlen dieses Rohwassers ergeben sich aus Spalte 2 der Tabelle I. Nach den daraus
ersichtlichen Zeitabschnitten wurden Proben 1 bis 15 entnommen und der KMnOvVerbrauch, der Eisen- und
Mangangehalt sowie die Koloniezahl bestimmt. Diese Zahlenwerte machen eine Aussage über den Verunreinigungsgrad
der austretenden Spülflüssigkeit und sind in der Tabelle I erfaßt. Der mittleren Entnahmezeit haftet
ein Meßfehler von T 10 Sekunden an. Die Phase I dauerte 30 Sekunden, die Phase Il 20 Sekunden, die
ι ο Probeentnahmen 10 bis 15 Sekunden.
Anschließend wurde ein Versuch unter den vorstehend geschilderten Bedingungen durchgeführt, jedoch
mit einer Rückspülung nach dem herkömmlichen Verfahren. Die Strömungsgeschwindigkeit des Rückspülmediums
entsprach dabei der höheren Strömungsgeschwindigkeit der vorstehend genannten Phase 1. Die
Analysenwerte der austretenden Spülflüssigkeit sind in der Tabelle II zusammengefaßt. Die geringfügigen
Unterschiede der Kennzahlen des Rohwassers nach Tabelle I und II (sieh Spalte 2) resultieren aus der
Meßungenauigkeit der angewandten Analysenmethoden.
Vergleichende Betrachtungen
Werte der Tabelle I und II sind in der graphischen Darstellung der F i g. 3 erfaßt. Es ist ersichtlich, daß nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren nach einer bedeutend kürzeren Rückspülzeit eine Konzentration der
austretenden Spülflüssigkeit erreicht wird, die sich in der Spülflüssigkeit eines herkömmlich rückgespülten
Filterbetts erst nach einer viel längeren Zeitdauer einstellt. Während nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren schon nach etwa 4 Minuten das austretende Spülwasser einen KMn(VWert von etwa 7,7 hat, wobei
zum Vergleich die mit einer höheren Strömungsgeschwindigkeit ablaufende Phase I herangezogen wird,
wird dieser Wert bei einem herkömmlichen Rückspülverfahren erst nach etwa 16 Minuten erreicht. Daraus
resultiert ein Zeitgewinn von 12 Minuten. Diese Zeit wird nur geringfügig verkürzt, wenn man den Vergleich
auf die Phase II, d.h. die Phase mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit, abstellt. Schließlich zeigt
F i g. 3, daß man nach dem erfindungsgemäßen Rückspülverfahren die im Filterbett abgelagerten Verunreinigungen
weitgehender entfernen kann. Das wird auch aus Tabelle III deutlich, die die Analysenwerte von
Proben enthält, die dem Spülwasser der herkömmlich rückgespülten, vorstehend beschriebenen Filtrationsanlage
entnommen wurden (Proben 1 bis 6). Nach der anschließenden Umschaltung auf die erfindungsgemäße
Rückspülung stieg der Anteil der Verunreinigungen (Proben 7 bis 9).
Da sowohl der Wasserverbrauch als auch der Energieverbrauch mit der Rückspülung in funktionellem
Zusammenhang stehen, wird zwangsläufig bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Spülmittel
wie auch Energie gespart.
Miniere Zeit
der Entnahme
(Minuten)
der Entnahme
(Minuten)
PIlIItII-
Probe
0 1
0 1
0,25 1,04 2,25 2,92 3,25 4
Il Il 10
13
14
4,57 5,54 5,92 6,58 8,83 10,63 12,58 14,42 14,83
Fortsetzung
Probe 0
11 12 13 14 15
(mg/l)
Eisen (mg/1)
Mangan (mg/1)
in 1 ml
11,1 9,2 10,1 7,9 10,1 9,2 7,6 9,2 7,4 7,6 7,3 7,8 7,6 7,3 7,5
0,03 0,75 0,33 1,50 0,25 1,25 0,65 0,15 0,47 0,09 0,11 0,02 0,03 0,02 0,02 0,02
0,01 0,04 0,02 0,03 0,01 0,05 0,04 0,02 0,02 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01 0,01
2 264 36 176 20 101 60 15 36 0 0 0 4 0 0 0
Probe 0
Mittlere Zeit der Entnahme
1'
2'
(Minuten) | (mg/1) | 7,6 | 7,9 | 10,2 | 10,8 | 10,1 | 8,9 |
KMnCM-Versuch | 0,02 | 0,09 | 0,25 | 0,63 | 0,60 | 0,32 | |
Eisen (mg/1) | 0,01 | 0,02 | 0,04 | 0,08 | 0,05 | 0,05 | |
Mangan (mg/1) | ml | 3 | 7 | 84 | 395 | 214 | 40 |
Koloniezahl in 1 | |||||||
8,1
0,19
0,03
35
0,19
0,03
35
13'
7,9
0,09
0,02
18
0,09
0,02
18
16'
Probe
Mittlere Zeit der Entnahme | 0' | 2' | 4' | 6' | 8' |
(Minuten) | |||||
KM nO4-Verbrauch (mg/1) | 8,9 | 10,4 | 10,7 | 8,9 | 8,2 |
Eisen (Fe) (mg/1) | 0,04 | 0,27 | 2,04 | 0,58 | 0,27 |
Mangan (Mn) (mg/l) | 0,01 | 0,02 | 0,07 | 0,05 | 0,02 |
Keimzahl/ml | 6 | 5 | 130 | 7 | 2 |
Abdampfrückstand (mg/1) | 293 | 280 | 285 | 285 | 283 |
Glührückstand (mg/I) | 213 | 217 | 213 | 213 | 219 |
10'
7,6
0,17
0,01
279
233
13'
8,6
0,57
0,03
284
214
16'
8,9
0,57
0,03
26
284
208
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
20' 25'
7,7 7,9 7,8
0,08 0,06 0,05
0,02 0,01 0,01
2 5
22'
8,6
0,51
0,02
290
217
Claims (6)
1. Verfahren zur Entfernung der in einem Filterbett aus körnigem Material während des
Abwärtsströmens eines zu filtrierenden Mediums abgelagerten festen Verunreinigungen durch Rückspülung
mit einer Flüssigkeit, wobei die Strömungsgeschwindigkeit der Rückspülflüssigkeit größer als
die Absetzgeschwindigkeit der abgelagerten Verunreinigungen ist und das körnige Material in den
Zustand einer Wirbelschicht überführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülung
mit wechselnden Strömungsgeschwindigkeiten durchgeführt wird, wobei die höhere Strömungsgeschwindigkeit
das körnige Material des Filterbetts im Zustand einer Wirbelschicht hält und auch die
niedrigere Strömungsgeschwindigkeit über der Absetzgeschwindigkeit der abgelagerten Verunreinigungen
liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die niedrigere Strömungsgeschwindigkeit
etwas über der Lockerungsgeschwindigkeit und die höhere Strömungsgeschwindigkeit etwas unter
der Absetzgeschwindigkeit des körnigen Materials gehalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülung abgebrochen
wird, sobald der Gehalt der Verunreinigungen in der austretenden Spülflüssigkeit etwa konstant ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülung mit
der zu reinigenden Flüssigkeit durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückspülung mit
Wasser durchgeführt wird, wenn die im Filterbett abgelagerten festen Verunreinigungen aus wäßrigen
Suspensionen stammen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5 aus einem üblichen
Filterbehälter, in dem auf einem Siebboden Filtermaterial lagert und der an seinem unteren Ende ein
Rückspülrohr zur Einleitung von Rückspülflüssigkeit und an seinem oberen Ende ein Auslaßrohr zum
Abführen der Rückspülflüssigkeit und ein Filterablaufrohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung (2) zur Einstellung verschiedener Strömungsgeschwindigkeiten der Rückspülflüssigkeit an
dem Rückspülrohr (3) des Filterbehälters (1) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2432443A DE2432443B2 (de) | 1974-07-06 | 1974-07-06 | Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2432443A DE2432443B2 (de) | 1974-07-06 | 1974-07-06 | Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2432443A1 DE2432443A1 (de) | 1976-01-22 |
DE2432443B2 true DE2432443B2 (de) | 1978-04-20 |
Family
ID=5919841
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2432443A Ceased DE2432443B2 (de) | 1974-07-06 | 1974-07-06 | Verfahren zur Rückspülung von Filterbetten und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2432443B2 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5290865A (en) * | 1976-01-26 | 1977-07-30 | Kurita Water Ind Ltd | Method of washing filter apparatus |
DE3233357A1 (de) * | 1982-09-08 | 1984-03-08 | Passavant-Werke AG & Co KG, 6209 Aarbergen | Verfahren zum reinigen eines fluessigkeitsfilters und einer dieses enthaltenden abscheideranlage |
AU1797783A (en) * | 1982-09-27 | 1984-04-05 | Amsted Industries Incorporated | Filtering system |
DE4101332A1 (de) * | 1991-01-18 | 1992-07-23 | Ibo W Grimmel Abwassertechnik | Vorrichtung zum reinigen von abwasser |
EP2859928B1 (de) * | 2013-10-08 | 2017-05-10 | Gidelmar, S.A. | Verfahren zur Filterrückspülung |
-
1974
- 1974-07-06 DE DE2432443A patent/DE2432443B2/de not_active Ceased
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2432443A1 (de) | 1976-01-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8235 | Patent refused |