DE2449473A1 - Verwendung von epsilon-hydroxycapronsaeureestern niederer alkohole als loesungsmittel fuer lacke - Google Patents
Verwendung von epsilon-hydroxycapronsaeureestern niederer alkohole als loesungsmittel fuer lackeInfo
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Description
Verwendung von ^-Hydroxycapronsäureestern niederer Alkohole als Lösungsmittel für Lacke
Die Erfindung betrifft die Verwendung von C-Hydroxycapronsäureestern
niederer Alkohole als Lösungsmittel für Lacke.
In der Lackindustrie werden Lösungen von verschiedenen Kunstharzen
in großem Umfang hergestellt. An die hierfür benötigten Lösungsmittel werden je nach der Art der Produktes vielfältige
Anforderungen gestellt.
Technisch stehen das Lösungsvermögen für die in Betracht kommenden
Kunstharze, die Mischbarkeit mit den anderen Lösungs- und Verschnittmitteln, die Flüchtigkeit und die Giftigkeit im
Vordergrund; daneben ist jedoch auch der wirtschaftliche Gesichtspunkt, das heißt der Preis des Lösungsmittels wichtig.
Die Auswahl eines Lösungsmittels für ein bestimmtes Lackharz beeinflußt auch die Gebrauchseigenschaften der entstehenden
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Lösung, die für den praktischen Wert ausschlaggebend sind. Hierzu gehören die Verlaufeigenschaften des Lackes, der Glanz
des Lackfilmes, das Vermeiden des Weißanlaufens der Lackierung durch Wasserdampfkondensation, u.a.m.
Da ein Lösungsmittel allein im allgemeinen nicht in der Lage ist, alle diese Anforderungen zu erfüllen, verwendet man
Losungsmittelgemische. Diese Gemische bestehen meist aus Komponenten
verschiedener Flüchtigkeit um ein gleichmäßiges Trocknen zu gewährleisten.
Während nun an schnellflüchtigen Lösungsmitteln eine große Auswahl verfügbar ist, sind bisher nur einige wenige langsamflüchtige Lösungsmittel bekannt, die den Anforderungen der
Lackindustrie genügen. Hierzu zählen vor allem die Glykoläther, der Glykolsäurebutylester und die Äthyl- und Butylester
der Milchsäure.
Die Glykoläther, wie beispielsweise Methyl-, Äthyl- und Butylglykol,
Äthyl- und Butyldiglykol, sind wegen ihrer Giftigkeit nur beschränkt verwendbar. So betragen die MAK- Werte (die
maximal zulässige Arbeitsplatzkonzentration des betreffenden Stoffes) für Methylglykol 80 mg/m Luft und für Butylglykol
240 mg/m Luft, liegen also sehr niedrig, so daß die Lösungsmittel für die Verwendung in geschlossenen Räumen nicht geeignet
sind.
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Die Milchsäureester haben zwar gute Eigenschaften, sind aber
gegen verschiedene Pigmente, so z.B. das vielfach verwendete Zinkweiß, nicht beständig und daher ebenfalls nur beschränkt
verwendbar.
Der Glykolsäurebutylester hat von den angeführten Stoffen noch die besten Eigenschaften, ist jedoch mit Wasser nur teilweise
mischbar, wodurch seine Einsatzmöglichkeiten stark eingeschränkt werden. Bei 20 C nimmt der Glykolsäurebutylester max. 25 %
Wasser auf, im Wasser lösen sich max. 8 %.
Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß die Ester der
6-Hydroxycapronsäure mit den niedrigen Alkoholen Lösungsmittel darstellen, die ausgezeichnete Eigenschaften haben. Sie haben
ein sehr gutes Lösungsvermögen für viele Lackharze, so für Harnstoff-Formaldehydharze, Melamin-Formaldehydharze, Alkydharze,
Maleinatharze, Novolacke, Polyvinylacetat, u.a.m.
Die Flüchtigkeit der Ester ist durch Wahl des entsprechenden
Alkohols zu beeinflussen. Der 6-Hydroxycapronsäuremethylester
hat einen Siedepunkt von etwa 90° bei einem Druck von 1,5 Torr; dies entspricht einer Verdunstungszahl, relativ zu Diäthyläther
von 1500. Der 6-Hydroxycapronsäureäthylester hat einen
Siedepunkt von 97°C, der n-Propylester von 1090C, der n-Butylester
von 118°C, alle bei einem Druck von 1,5 Torr. Die
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Flüchtigkeiten sind, den steigenden Siedepunkten entsprechend,
ebenfalls niedriger.
Überraschenderweise ist der 6-Hydroxycapronsäuremethylester
mit Wasser vollständig mischbar. Er ist also darin dem Glykolsäurebutylester klar überlegen.
Die höheren Ester der 6-Hydroxycapronsäure sind ebenfalls noch gut mit Wasser mischbar, der Butylester allerdings nur mehr
beschränkt.
Neben ihren technischen haben die Ester der 6-Hydroxycapronsäure auch wirtschaftliche Vorteile. Sie sind durch Veresterung
der 6-Hydroxycapronsäure mit den billigen niedrigen Alkoholen zugänglich, die Säure selbst aus den Abfallsalzlösungen der
Cyclohexanonherstellung, also ebenfalls aus einem billigen Rohstoff.
Zum Unterschied von den Glykoläthern, also dem Methyl-, Äthyloder Butylglykol oder -diglykolen sind die Ester der 6-Hydroxycapronsäure
gesundheitlich unbedenklich und auch als Lösungsmittel für Innenanstriche geeignet.
Bei Dispersionsfarben, also beispielsweise Polyvinylacetatdispersionen
setzt ein geringer Zusatz von 6-Hydroxycapron-
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säureestern (O75 - 10 %) die Filmbildungstemperatur stark
herab, wodurch eine einwandfreie Verarbeitbarkeit der Dispersion auch bei tiefen Verwendungstemperaturen gewährleistet ist.
herab, wodurch eine einwandfreie Verarbeitbarkeit der Dispersion auch bei tiefen Verwendungstemperaturen gewährleistet ist.
In Reaktionslacken und ofenhärtenden Lacken erhöht ein Zusatz von 6-Hydroxycapronsäureestern den Verlauf und den Glanz des
Films. Bei ofentrocknenden Lacken tritt unter gewissen Bedingungen eine Einkondensation des Ester in das Lackharz ein, wodurch eine innere Weichmachung bewirkt wird, die die Elastizität des Lackfilms beträchtlich erhöht.
Films. Bei ofentrocknenden Lacken tritt unter gewissen Bedingungen eine Einkondensation des Ester in das Lackharz ein, wodurch eine innere Weichmachung bewirkt wird, die die Elastizität des Lackfilms beträchtlich erhöht.
Infolge der geringen Flüchtigkeit der Ester der 6-Hydroxycapronsäure
mit den niedrigen aliphatischen Alkoholen ist die in den Lackkompositionen einsetzbare Menge auf etwa max.
10 Gew.% begrenzt. Größere Zusätze verlängern die Trockenzeit zu stark und sind daher zu vermeiden.
10 Gew.% begrenzt. Größere Zusätze verlängern die Trockenzeit zu stark und sind daher zu vermeiden.
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Claims (1)
1) Verwendung der Ester der 6-Hydroxycapronsäure mit
aliphatischen C. bis C. Alkoholen, dadurch gekennzeichnet,
daß man sie in Mengen bis zu 10 Gew.% in Kunstharzlacken einsetzt.
ue:kö
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