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Jalousiekarte, Jalousietafel od.dgl.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Jalousiekarte, Jalousietafel
od.dgl., die vor einer beispielsweise eine Darstellung, insbesondere eine Werbedarstellung
und/oder einen Werbetext, tragenden Karten- bzw. Tafelfläche eine Jalousie aufweist,
deren zusammenhängende und parallel zueinander aufeinanderfolgende rechteckige Lamellen
durch eine Zugbewegung an einem Bestandteil der Jalousie aus einer die genannte
Karten- bzw. Tafelfläche verdeckenden Stellung in eine den Blick auf diese Fläche
freigebende Stellung bewegbar sind.
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Bei einer solchen bekannten Jalousiekarte bestehen die Lamellen der
Jalousie aus schmalen dünnen Holzleisten, die in bei Jalousien üblicher Weise über
Textilschnüre miteinander zusammenhängen und durch einen Zug am einen Ende einer
mit ihrem anderen Ende an der Karte im Bereich des oberen Endes der Jalousie festgelegten
und zunächst nach unten um das untere Ende der die Kartenfläche verdeckenden Jalousie
herum und vor der Jalousie nach oben durch ein oberhalb der Jalousie in der Karte
befindliches Loch hindurchgeführten Schnur nach oben bis zur Freigabe der Kartenfläche
aufgerollt werden können. Dabei ist das eine, durch das vorgenannte Loch hindurchgeführte
Ende der Schnur von der Rückseite der Karte durch ein zweites Loch hindurch
wieder
nach vorn bis an einen die Karte zu einem Umschlag ergänzenden Deckel herangeführt,
durch dessen Aufklappbewegung die Schnur im Sinne des Hochziehens der Jalousie vor
dieser hochgezogen wird.
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Nachteilig ist bei dieser bekannten Jalousiekarte nicht nur der für
solche Werbeartikel verhältnismäßig hohe Herstellungsaufwand, sondern auch noch
der weitere Umstand, daß die einzelnen, wegen der Aufrollbarkeit der Jalousie nur
schmalen Holzlamellen schlecht beschriftbar sind und die Jalousiekarte trotz des
hohen Herstellungsaufwandes praktisch nur eine Werbefläche aufweisen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Jalousiekarte
bzw. Jalousietafel so zu vervollkommnen, daß sie mindestens zwei leicht bedruckbare
sowie wahlweise sichtbar zu machende Werbeflächen o.ä. aufweist und überdies nach
Möglichkeit zumindest bei kleineren, beispielsweise ein übliches Briefformat aufweisenden
Kartengrößen wesentlich einfacher und billiger als die vorgenannten Jalousiekarten
herstellbar ist.
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Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
genannte Bestandteil der Jalousie ein vor der Karte bzw. Tafel od.dgl. befindlicher,
die Lamellen gemeinsam umfassender Rahmen ist, an dem die an ihrer einen, parallel
zur Karten- bzw.
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Tafelfläche verlaufenden Seitenkante an der Karte bzw. Tafel schwenkbar
gelagerten Lamellen um ihre zu dieser Kante parallel verlaufende Mittelachse schwenkbar
gelagert sind.
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Bei einer solchen Ausbildung der Jalousie können die über den Rahmen
zusammenhängenden Lamellen ohne weiteres so breit ausgeführt werden, daß sie auf
ihren Seitenflächen einfach bedruckt oder in sonstiger Weise mit Darstellungen versehen
werden können.
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So können beispielsweise die bei verdeckter Kartenfläche von oben
sichtbaren Flächen der Lamellen mehrere oder gemeinsam eine Darstellung tragen,
die somit bei verdeckter Kartenfläche eine
erste Werbemöglichkeit
bietet, während durch einen einfachen Zug am genannten Rahmen die Lamellen quer
zur Kartenfläche gestellt werden können, so daß nunmehr die Kartenfläche selbst
als weitere Werbefläche gesehen werden kann.
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Überdies ist es gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
aber auch möglich, die Lamellen durch die am Rahmen angreifende Zugkraft aus ihrer
einen, die Karten- oder Tafelfläche mit ihrer einen Seitenwandfläche verdeckenden
Stellung um 1800 bis in eine diese Fläche mit ihrer anderen Seitenwandfläche verdeckende
Stellung zu schwenken. Auf diese Weise können beide Seitenwandflächen der Lamellen
als Werbeflächen ausgenutzt werden, in welchem Falle je nach dem angestrebten Zweck
gegebenenfalls auch auf eine Ausnutzung der eigentlichen Kartenfläche als Werbefläche
verzichtet werden könnte.
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Eine besonders einfache und billige, aber trotzdem eine günstige
Bedruckbarkeit zulassende Herstellung der Lamellen ergibt sich nach einer vorteilhaften
weiteren Ausgestaltung der Erfindung dann, wenn die Lamellen und der Rahmen aus
einem gemeinsamen Stanzteil aus einem biegsamen Werkstoff bestehen und die Lamellen
an den beiden äußeren Enden ihrer der Karte od.dgl.
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zugewandten Seitenkanten je eine über eine Falzkante anschliessende
Klebelasche tragen. Bei dieser Ausgestaltung brauchen die Lamellen lediglich über
die genannten Klebelaschen an der Karten-oder Tafelfläche festgeklebt zu werden,
wonach sich die Jalousiefunktion bereits durch einfaches Ziehen am Rahmen in einer
quer zu den Lamellen verlaufenden Richtung ergibt. Besonders vorteilhaft ist hierbei
aber auch das einfache Zusammenhängen sämtlicher Lamellen über den Rahmen, was es
möglich macht, den im Bereich einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise
aus einfachem Karton bestehendenStanzteil in noch ungestanztem Zustand mit einem
üblichen Druckverfahren so zu bedrucken, -daß die Lamellen die gewünschten Darstellungen
oder Texte tragen. Überdies ergibt sich eine besonders vorteilhafte Blickfangwirkung,
wenn gemäß einer anderen Ausgestaltung der
Erfindung die Lamellen
und gegebenenfalls der ganze Stanzteil und gegebenenfalls auch ein Fensterrahmen
verschiedenfarbige Se-itenflächen aufweisen bzw. aufweist.
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Andere Ausgestaltungen und insbesondere konstruktive Einzelheiten
der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen gekennzeichnet.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 die Jalousiekarte in einer Draufsicht (die Lamellen der Jalousie
befinden sich in einer die Kartenfläche freigebenden Quer stellung zur Kartenfläche
und ein Teil eines Rahmens nebst Fensterrahmen der Jalousie ist zur besseren Sichtbarmachung
von Einzelheiten geschnitten dargestellt); Fig. 2 dieselbe Jalousiekarte in einem
Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 dieselbe Jalousiekarte in einem
Schnitt nach der Linie 111-111 der Fig. 2; Fig. 4 und 5 der Fig. 1 entsprechende
Ansichten bei denen sich die Lamellen der Jalousie in um 180 zueinander verdrehten,
in beiden Fällen die Kartenfläche verdeckenden Stellungen befinden; Fig. 6 eine
der Fig. 3 entsprechende Ansicht eines Stanzteiles der Jalousie als ein in seiner
ursprünglichen Flächenform erscheinender Kartonzuschnitt.
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Die dargestellte Jalousiekarte besteht gemäß den Fig. 1 und 2 aus
einem mit einem Deckblatt 1 auf die eigentliche Karte 2 klappbaren Umschlag, der
auf der innenliegenden Kartenfläche 3 eine nachstehend näher beschriebene Jalousie
4 trägt.
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Die Jalousie 4 besteht im wesentlichen aus einem Stanzteil 5 (vgl.
insbesondere Fig. 3 und 6) und einem einen Rahmen 6 des Stanzteiles 5 versteifenden
Fensterrahmen 7. Der aus gleichem biegsamem Kartonmaterial wie der Stanzteil 5 bestehende
Fensterrahmen
7 ist auf den Rahmen 6 flächig aufgeklebt. Überdies
ist sowohl der Stanzteil 5 als auch der Rahmen 6 aus ein und demselben, an seinen
beiden Seitenflächen unterschiedlich farbigen Kartonmaterial ausgestanzt, wobei
Stanzteil 5 und Fensterrahmen 7 mit gleichfarbigen Seitenflächen einander zugekehrt
sind.
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Wie insbesondere aus Fig. 6 hervorgeht, bildet der Stanzteil 5 innerhalb
seines Rahmens 6 in dessen Längsrichtung aufeinanderfolgend zugleich drei Lamellen
8a, 8b und 8c der Jalousie 4, wozu schon an dieser Stelle bemerkt wird, daß die
geringe Lamellenzahl nur der einfacheren Darstellung und Beschreibung wegen gewählt
ist.
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Aus den Fig. 1, 2 und 6 ist weiterhin ersichtlich, daß die Lamellen
8a, 8b und 9c an den beiden äußeren Enden ihrer der Karte 2 zugewandten Seitenkanten
9 je eine über eine Falzkante 10 (Fig. 6) anschließende Klebelasche 11 tragen, über
welche sie an der Kartenfläche 3 (vgl. Fig. 1 und 2) festgeklebt sind. An ihrer
den Klebelaschen 11 abgekehrten Hälfte sind die Lamellen 8a, 8b und 8c entlang ihrer
zur Seitenkante 9 parallelen Mittelachse 12 (Fig. 6) auf eine etwas mehr als die
Laschenbreite frei lassende- Länge 13 gekürzt und über je eine an den beiden äußeren
Enden der Mittelachse 12 befindliche weitere Falzkante 14 mit dem Rahmen 6 verbunden.
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Aus einer gemeinsamen Betrachtung der Fig. 3 und 6 ergibt sich weiterhin,
daß die gegenüber der öffnung 15 des Rahmens 6 schmalere Öffnung 16 des Fensterrahmens
7 eine der gekürzten Länge 13 der Lamellen 8a, 8b und 8c angepaßte Breite 17 aufweist,
womit die bei mehr oder weniger aufgeschwenkten Lamellen 8a, 8b und 8c mehr oder
weniger unregelmäßigen Seitenkanten des Rahmens 6 von dem die Kartenfläche 3 stets
gemäß Fig. 1 von oben durch die Öffnung 16 des Fensterrahmens 7 hindurch betrachtenden
Beobachter nicht erkannt werden können.
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Ein einen Bestandteil des Fensterrahmens 7 bildender laschenartiger
Betätigungsansatz 18 erleichtert schließlich die Handhabung der Jalousie 4 bei ihrer
nachstehend beschriebenen Anwendung.
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Gelagert und versandt wird die beschriebene Jalousiekarte zweckmäßig
bei zusammengeklapptem Umschlag und bei in ihrer oberen, in Fig. 4 dargestellten
Lage befindlicher Jalousie 4, bei der die Kartenfläche 3 (vgl. Fig. 1) durch die
Lamellen 8a, 8b und 8c des in seiner entsprechend der Darstellung der Fig. 6 flach
ausgebreiteten Ausgangsform befindlichen Stanzteiles 5 verdeckt ist. Bei der vorstehend
beschriebenen Verschiedenfarbigkeit der beiden Seitenflächen des für den Stanzteil
5 und den Fensterrahmen 7 verwendeten gemeinsamen Kartonmaterials erscheinen somit
im Fensterrahmen 7 gemäß Fig. 4 gegenüber dessen sichtbarer Seitenfläche andersfarbige
Seitenflächen der Lamellen 8a, 8b und 8c, die gemeinsam eine erste, bei aufgeklapptem
Deckblatt 1 sichtbare Werbefläche bilden und entweder einzeln verschiedene Darstellungen
oder Texte oder aber auch gemeinsam eine entsprechend größere Darstellung oder einen
gemeinsamen Text tragen können. Greift der Betrachter nunmehr den Fensterrahmen
7 am Betätigungsansatz 18 an und zieht ihn etwas nach unten, wobei der letztere
gemeinsam mit dem Rahmen 6 des Stanzteiles 5 von der Kartenfläche 3 gemäß Fig. 2
abgehoben wird, dann ergibt sich nach einer der halben Lamellenbreite entsprechenden
Abwärtsbewegung die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung, bei der die Lamellen 8a, 8b
und 8c quer zur Kartenfläche 3 stehen und dem Betrachter den Blick auf die Kartenfläche
3 freigeben. Der Betrachter kann also eine durch die Kartenfläche 3 gebildete zweite
Werbefläche betrachten.
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Zieht der Betrachter den Betätigungsansatz 18 aus der in Fig.
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2 dargestellten Stellung weiter nach unten bis in die in Fig. 5 dargestellte
Stellung, bei der die Jalousie 4 erneut auf der Kartenfläche 3 aufruht, dann wird
diese Fläche erneut durch die Lamellen 8a, 8b und 8c und zugleich durch anschließende
Teile des Fensterrahmens 7 verdeckt, wobei dem Betrachter nunmehr die gegenüber
der Darstellung in Fig. 4 gegenüberliegenden Seitenflächen
der
Lamellen 8a, 8b und 8c zugewandt sind. Bei der vorstehend angenommenen Zweifarbigkeit
der gegenüberliegenden Seitenflächen von Stanzteil 5 und Fensterrahmen 7 erscheinen
dann die sichtbaren Lamellenflächen und der Fensterrahmen 7 in gleicher Farbe. Selbstverständlich
können die in Fig. 5 sichtbaren Seitenflächen der Lamellen 8a, 8b und 8c eine dritte
Werbefläche bilden, die entsprechend beschriftet oder mit Darstellungen versehen
sein kann.
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Nach vorstehendem ergibt sich für die beschriebene Jalousiekarte
eine vielseitige Anwendbarkeit als zugkräftiges Werbemittel. Es ist z.B. - etwa
als Werbung für ein Medikament möglich, auf der in Fig. 4 sichtbaren Lamellenfläche
die Ansicht eines erkrankten Körperteiles und auf den gegenüberliegenden Lamellenflächen
die Ansicht desselben, jedoch gesundeteten Körperteiles wiederzugeben, während auf
der. bei gemäß den Fig. 1 und 2 hochgeklappten Lamellen 8a, 8b und 8c sichtbaren
Kartenfläche 3 das zur Gesundung angebotene Medikament angepriesen wird.
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Selbstverständlich umfaßt die Erfindung gegenüber dem dargestellten
und beschriebenen Ausführungsbeispiel auch alle denkbaren sonstigen konstruktiven
Ausführungsmöglichkeiten der dem nachstehenden Hauptanspruch entsprechenden Jalousie,
die beispielsweise statt der dargestellten drei Lamellen auch weniger oder mehr
Lamellen aufweisen könnte. Wenn sich die dargestellte und beschriebene konstruktive
Ausführung der Jalousiekarte wegen ihrer einfachen und billigen Herstellbarkeit
sowie Bedruckbarkeit auch besonders für den in erster Linie angesprochenen Werbezweck
eignen dürfte, fallen in den Bereich der Erfindung auch aufwendigere Konstruktionen,
wie sie beispielsweise bei einer Anwendung als Spielzeug oder Schautafel mit einer
entsprechend festeren Konstruktion mit entsprechend festeren Werkstoffen für die
Einzelteile der Jalousie und einer die Karte ersetzenden Tafel zweckmäßig sein können.
Eine gegenüber dem Ausfthrungsbeispiel
steifere Konstruktion ergibt
sich z.B. auch schon dann, wenn der Fensterrahmen 7 und/oder der Rahmen 6 aus einer
Kunststoffolie oder einem mit einer Kunststoffolie kaschierten oder mit Kunststoff
beschichteten Karton oder irgendeinem anderen geeigneten Material bestehen. Auch
könnte der Betätigungsansatz 18 statt am Rahmen 6 am Fensterrahmen 7 angebracht
sein und eine beliebig geänderte Form aufweisen. Im unteren Randbereich des Rahmens
6 oder Fensterrahmens 7 bzw. gegebenenfalls am Betätigungsansatz 18 könnte auch
ein Faden, ein Band od.dgl. nach unten hängend angebracht, z.B. in ein dortiges
Loch eingeknüpft oder am Rahmen angeklebt sein, der bzw. das dann zum Betätigen
der Jalousie von einer weiter unten gelegenen Stelle her dienen kann.
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Statt in einem klappbaren Umschlag könnte die Jalousie auch auf einem
einfachen Blatt angeordnet sein oder der Umschlag könnte mehrere zusammenfaltbare
Blätter aufweisen und an mehreren seiner Blätter mit je einer Jalousie versehen
sein.
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Patentansprüche: