Kalender
Beschreibung
Die Erfindung betrifft einen Kalender mit einer Vorderwand, in der Türen vorgesehen sind, und mit einer der Vorderwand gegenüberliegenden Rückwand.
Derartige Kalender sind beispielsweise als Adventskalender aus der Praxis bekannt. Sie haben vierundzwanzig Türen, von denen in der Zeit vom 1. Dezember bis 24. Dezember jeden Tag eine Tür geöffnet wird. Hinter einer jeden Tür befindet sich eine Überraschung, beispielsweise ein Bild.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen saison- oder ereignisbezo¬ genen Kalender der genannten Art in Form eines Fotokalenders zu schaffen, der mit eigenen Fotos des Verwenders gestaltet werden kann und bleibenden Dekorwert hat.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kalender einen Ein- legebogen mit Bestückungsfeldern für Fotos hat, der diese der Vorderwand oder Rückwand zukehrend zwischen den Wänden anorden- bar ist, daß in der Rückwand Fenster vorgesehen sind, und daß die Anordnung der Bestückungsfelder und Fenster der der Türen in der Vorderwand entspricht.
Erfindungsgemäß wird der Einlegebogen von dem Verwender an dem Ort der Türen entsprechender Stelle mit eigenen Fotos be¬ legt, um den saison- oder ereignisbezogenen Kalender indivi¬ duell zu gestalten. Der damit einhergehende Aufwand ist eini¬ germaßen hoch. Der Verwender muß geeignetes Fotomaterial aus¬ wählen, mit dessen Gestehung bereits Aufwand und Kosten einher¬ gingen, die Fotos möglicherweise zuschneiden, sie den Kalender¬ tagen zuordnen und sie an dem Einlegebogen befestigen. Damit sich dieser Aufwand lohnt, ist erfindungsgemäß eine Wendemög¬ lichkeit für den Einlegebogen und Kalender vorgesehen. Der Einlegebogen kann aus dem Kalender entnommen, gewendet und wieder in den Kalender eingelegt werden. Dank der übereinstim-
menden Anordnung von Türen und Fenstern werden die Fotos dann durch die Fenster in der passepartoutartigen Rückwand des Ka¬ lenders sichtbar. Der Kalender läßt sich dann mit der Rückwand nach vorn aufstellen oder aufhängen. Er hat somit bleibenden Dekorwert und nicht nur saison- oder ereignisbezogenen Nutzen.
Form und Größe der Fenster entspricht vorzugsweise der der Türen in der Vorderwand des Kalenders.
Bei dem erfindungsgemäßen Kalender kann es sich um einen Kar¬ tonschuber mit sich am Rand vorzugsweise deckenden Vorder- und Rückwänden und einer Einstecköffnung für den Einlegebogen handeln. Bei einer bevorzugten Ausführungsvariante ist der Kalender in seiner Außenkontur spiegelsymmetrisch zu einer in Einsteckrichtung des Einlegebogen verlaufenden Mittelgerade. Die Anordnung der Türen auf der einen Halbseite einer in Ein¬ steckrichtung des Einlegebogens verlaufenden Mittelgerade ist vorzugsweise spiegelbildlich zu der Anordnung der Fenster auf der anderen Halbseite der Mittelgeraden. All das ist für die Wendemöglichkeit des Einlegebogens bevorzugt.
Bei einer speziell bevorzugten Ausführungsvariante ist die Anordnung der Türen und Fenster jeweils für sich spiegelsymme¬ trisch zu einer in Einsteckrichtung des Einlegebogens verlau¬ fenden Mittelgerade. Das ermöglicht eine beidseitige Belegung des Einlegebogens mit Fotos.
Die Rückwand kann aus Pappe bestehen. Die Fenster sind vorzugs¬ weise daraus ausgestanzt.
In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die Fensteröff¬ nungen offen. Es kann sich aber auch eine Scheibe aus transpa¬ rentem Material, insbesondere Zellglas (Cellophan), Kunst¬ stoffolie oder Glas vor den Fensteröffnungen befinden.
Der Einlegebogen kann an dem Ort der Türen und Fenster entspre¬ chender Stelle mit einer Anlegemarkierung versehen sein, die dem Verwender die Position und Größe von Türen und Fenstern zeigt. Die Fotos lassen sich so leicht an der richtigen Stelle des Einlegebogens befestigen. Vorzugsweise ist der Einlegebogen hierfür an dem Ort der Türen und Fenster entsprechenden Zonen mit Kleber versehen. Möglich ist insbesondere eine punktuelle oder flächige Beschichtung des Einlegebogens mit Haftkleber, der mit einer Trennfolie abgedeckt ist.
Der Einlegebogen kann eine oder mehrere Formatmasken in Form und Größe einer Tür und/oder eines Fensters aufweisen. Es han¬ delt sich dabei vorzugsweise um eine Ausstanzung des Einlegebo¬ gens in entsprechender Form und Größe an einer Stelle, die bei eingeschobenem Einlegebogen verdeckt ist. Die Formatmaske dient zur Ausschnittbestimmung eines Fotos. Sie wird auf das Foto aufgelegt und darauf verschoben, bis der passende Aus¬ schnitt gefunden ist. Sodann fährt der Verwender mit einem Stift am Rand der Formatmaske entlang und überträgt deren For¬ mat auf das Foto. Der Einlegebogen sollte so viele Formatmasken aufweisen, wie verschiedene Formate von Türen und Fenstern vorgesehen sind.
Die Türen des Kalenders haben vorzugsweise eine Abreißperfora¬ tion. Die abgerissenen Türen haben einen Zweitnutzen z. B. als dekorative Anhänger.
Die Erfindung wird im folgenden anhand dreier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen ersten Kalender mit geschlossenen Türen in Drauf¬ sicht von vorn;
Fig. 2 den Kalender in Draufsicht von hinten;
Fig. 3 einen Einlegebogen des Kalenders in Draufsicht;
Fig. 4 einen schematischen, nicht unbedingt maßstabsgerechten Schnitt durch den Kalender mit einer halboffenen Tür nach IV - IV von Fig. 1;
Fig. 5 einen zweiten Kalender mit geschlossenen Türen in Draufsicht von vorn;
Fig. 6 den Kalender in Draufsicht von hinten;
Fig. 7 einen dritten Kalender mit exemplarisch drei geschlos¬ senen Türen in Draufsicht von vorn; und
Fig. 8 eine Draufsicht auf den Zuschnitt des Kalenders.
Der Kalender 10 gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 ist ein im wesentlichen rechteckiger Kartonschuber. Er hat eine Vorderwand 12 und eine Rückwand 14 aus Pappe, die sich decken. Im oberen Eckbereich der Vorderwand 12 befindet sich beidseits je ein Aufhänger 16. Die Wände 12, 14 sind am Rand gefalzt und miteinander ver¬ klebt. Durch die Klebekanten ist der Kalender 10 an seinen beiden seitlichen Rändern und am unteren Rand geschlossen. Am oberen Rand sind die Vorderwand 12 und Rückwand 14 allen¬ falls im Eckbereich miteinander verbunden, im übrigen aber voneinander frei. Dadurch ist eine sich längs des oberen Rands erstreckende Einstecköffnung für einen Einlegebogen 18 gebil¬ det, der zwischen Vorderwand 12 und Rückwand 14 paßt.
In der Vorderwand 12 sind vierundzwanzig Türen 20 vorgesehen, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel rechteckig sind. Die Türen 20 sind durch Ausstanzungen an drei Rändern und eine Gelenk- und Abreißperforation am vierten Rand gebildet. Die Anordnung der Türen 20 ist spiegelsymmetrisch zu einer Mittel¬ geraden, die sich in Einsteckrichtung des Einlegebogens 18, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel also vertikal er¬ streckt.
In der Rückwand 14 sind vierundzwanzig rechteckige Fenster 22 ausgestanzt, die den Türen 20 gegenüberliegen und in Anord¬ nung und Größe der der Türen 20 entsprechen.
Der Einlegebogen 18 besteht aus Pappe. Er ist rechteckig und etwas kleiner als die Vorderwand 12 und Rückwand 14 des Kalen¬ ders, so daß er formgenau zwischen deren Klebekanten paßt. Der Einlegebogen 18 ist auf einer Seite mit einer Anlegemarkie¬ rung 28 versehen, die die Zonen des Einlegebogens 18 ausweist, die bei eingeschobenem Bogen 18 hinter den Türen 20 bzw. Fen¬ stern 22 von Vorder- und Rückwand 12, 14 zu liegen kommen. Die Anlegemarkierung 28 ist auf den Einlegebogen aufgedruckt. Sie kann insbesondere die Randkontur der Türen 20 bzw. Fenster 22 zeigen. Innerhalb der umrandeten Zonen befinden sich Klebe¬ punkte 24 zum Aufkleben von Fotos.
Auf der anderen Seite des Einlegebogens 18 ist in den Zonen, die bei eingeschobenem Bogen hinter den Türen 20 bzw. Fenstern 22 zu liegen kommen, ein Text- und/oder Bilderaufdruck vorge¬ sehen, der insbesondere eine Bedienungsanleitung oder Werbung beinhalten kann.
Im Randbereich des Einlegebogens 18 ist an einer nicht mit einem Foto zu belegenden Stelle eine Formatmaske 30 ausge¬ stanzt. Die Öffnung der Formatmaske 30 entspricht der Form und Größe den Türen 20 und Fenstern 22 des Kalenders 10.
Die Vorderwand des Kalenders 10 trägt ein Dekor mit einem Weih¬ nachtsmotiv. Die Rückwand 14 ist im Dekor neutral gehalten.
Der Einlegebogen 18 des Kalenders 10 ist ein Wendebogen. Der Kalender 10 kommt mit so herum zwischen Vorder- und Rückwand 12, 14 aufgenommenem Einlegebogen 18 in den Handel, daß sein Text- und/oder Bildaufdruck durch die Fenster 22 in der Rück¬ wand 14 sichtbar ist. Zur individuellen Gestaltung eines erwor¬ benen Kalenders zieht der Verwender den Einlegebogen 18 durch die Einstecköffnung heraus und beklebt ihn an den mit der Anle¬ gemarkierung ausgewiesenen Stellen mit eigenen Fotos 26. Für die Kalenderfunktion in der Vorweihnachtszeit wird der Einlege¬ bogen 18 so herum zwischen Vorder- und Rückwand 12, 14 einge¬ steckt, daß die Fotos 26 der Vorderwand 12 zugekehrt sind und
hinter deren Türen 20 zu liegen kommen. Nach Weihnachten kann der Verwender den Einlegebogen 18 herausziehen und anders herum einstecken. Die Fotos 26 sind dann durch die Fenster 22 in der passepartoutartigen Rückwand 14 sichtbar.
Die gegenüberliegende Anordnung der Türen und Fenster bei dem Kalender gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 ermöglicht eine beidseitige Belegung des Wendebogens mit Fotos, d. h. einen doppelten Nut¬ zen. Hierauf kann im Interesse erweiterter Gestaltungsmöglich¬ keiten auch verzichtet werden. Fig. 5 und Fig. 6 zeigen einen Kalender 10, der dem zuvor beschriebenen im Aufbau weitestge- hend entspricht, bei dem aber die Fenster 22 in der Rückwand 14 den Türen 20 in der Vorderwand 12 nicht gegenüberliegen. Form und Größe der Fenster 22 und Türen 20 variieren; neben der Rechteckform kommen andere polygonale Formen, ovale und runde Formen in Betracht. Mit Blick auf die Wendemöglichkeit des Einlegebogens 18 entspricht die Anordnung der Fenster 22 in der Rückwand 14 der der Türen 20 in der Vorderwand 12.
Wie in Fig. 7 und Fig. 8 illustriert, ist eine Rechteckform für den erfindungsgemäßen Kalender 10 nicht zwingend. Gezeigt ist hier ein herzförmiger Kartonschuber mit einer Einstecköff¬ nung für einen Einlegebogen an der der Herzspitze abgewandten Breitseite. Die Vorderwand 12 und Rückwand 14 des Kalenders
10 haben eine übereinstimmende Herzform und decken sich am Rand. Der Einlegebogen ist entsprechend herzförmig. Seine Ein¬ steckrichtung entspricht der Symmetriemittellinie des Herzens, zu der der Kalender 10 in seiner Außenkontur insgesamt spiegel¬ symmetrisch ist.
Exemplarisch und der Übersichlichkeit halber sind in der Vor¬ derwand 12 des Kalenders 10 drei Türen 20 und drei entsprechen¬ de Fenster 22 in der Rückwand 14 des Kalenders 10 gezeigt. Die Wände 12, 14 sind an einem geraden Randfalz 32 gelenkig miteinander verbunden. Sie werden zusammengefaltet und an dem gegenüberliegenden Rand 34 nach Art eines Umschlags miteinander verklebt. Wie am besten der Zuschnitt Fig. 8 erkennen läßt,
entspricht die Anordnung der Fenster 22 in der Rückwand 14 der der Türen 20 in der Vorderwand 12. Bei dem fertigen Karton¬ schuber ist die Anordnung der Türen 22 auf der einen Halbseite der Symmetriemittellinie spiegelbildlich zu der Anordnung der Fenster 22 auf der anderen Halbseite.
Liste der Bezugszeichen
Kalender
Vorderwand
Rückwand
Aufhänger
Einlegebogen
Tür
Fenster
Klebepunkt
Foto
Anlegemarkierung
Formatmaske
Randfalz
Kleberand