DE2446992A1 - Verfahren zur isolierung und reinigung von hydrochinon - Google Patents
Verfahren zur isolierung und reinigung von hydrochinonInfo
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Description
Gelsenk 1ιλ.' -.n-Buer, den 30. Sept. 1974
VEBA - CHEMIE
Aktiengesellschaft
Verfahren zur Isolierung und Reinigung von Hydrochinon
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Hydrochinon aus einer Lösung in einem ketonischen Lösungsmittel
durch Extraktion mit Wasser, wobei die verunreinigenden Begleitstoffe des Hydrochinons bei dem Extraktionsvorgang sehr weitgehend in dem ketonischen Lösungsmittel
zurückbleiben, so daß als ge\/ünschtes Produkt eine reine
Lösung von Hydrochinon in Wasser erhalten wird.
Es ist bekannt, daß bei einer sauer katalysierter. Spaltung
des Dihydroperoxids von para-Diisopropylbenzol neben dem
gewünschten Hydrochinon in kleiner Menge andere phenolische und nichtphenolische Verbindungen entstehen, die im weiteren
Aufarbeitungsgang t>orgfä.ltig von Hydrochinon abgetrennt
werden müssen, da an die Reinheit des Hydrochinons, das als Fotoreagenz eingesetzt wird, hohe Ansprüche gestellt werden<
Die Herkunft der phenolischen und nichtphenolisehen Verunreinigungen
ist unterschiedlichο So ist es beispielsweise meist nicht möglich, ein vollkommen reines Dihydroperoxid
der Spaltungsreaktion zuzuführen und außerdem erfolgt die hyrirochinonbildende Spaltung des Dihydroperoxids nicht hundertprozentig
j vielmehr wird ein kleiner Teil von ca. 5 %
des Hydroperoxids zu anderen Produkten umgewandelt. .
eo"98216?1O84
Nach dem Verfahren der ac- -3chen Patentschrift 1 07'. 050
wird vorgeschlagen, aus dem rohen Spaltprodukt des Bihydroperoxids
nach vorheriger isntfernung des Acetons das
gewünschte Hydrochinon durch eine Azeotropdestillation mit chloriertem Diphenyl als Schleppmittel für das Hydrochinon
abzutrennen« Aus dem abgekühlten Destillat, das hauptsächlich aus chloriertem Diphenyl besteht, kristallisiert,
das azeotrop überdestillierte Hydrochinon aus} während gleichfalls überdestillierte phenolische Begleitstoffe
in der Mutterlauge gelöst bleiben»
Diese Arbeitsweise hat offensichtlich den Nachteil, daß
im Anschluß an die Azeotropdestillation und Kristallisation das kristallisierte Hydrochinon nun von dem anhaftenden,
möglicherweise auch im Kristall eingeschlossenen, chlorierten Diphenyl peinlichst gereinigt werden muß, was schon
deswegen Schwierigkeiten bereitet, weil chlorierte Diphenyle ähnlich hohe Siedepunkte wie Hydrochinon besitzen und nicht
einfach von Hydrochinon verflüchtigt werden können. Dieser schwerwiegende Nachteil kann offensichtlich dann vermieden
werden, wenn es gelingt, die Kristallisation des Hydrochinons
aus leichter flüchtigen Lösungsmitteln, insbesondere aus Wasser vorzunehmen, wobei allerdings nur dann ein hochreines
Produkt zu erwarten ist, wenn die wäßrige Lösung des Hydrochinons die obengenannten durchweg wenig wasserlöslichen
phenolischen und nichtphenolischen Nebenprodukte praktisch nicht mehr enthält, so daß sie bei der Kristallisation des
Hydrochinons dieses nicht in die kristallisierte Phase begleiten können.
Es stellte sich somit die Aufgabe, auf möglichst einfachem Wege Hydrochinon aus einer Spaltlösung nach vorheriger Abtrennung
des Acetons selektiv in ein wäßriges Medium zu überführen, ohne daß gleichzeitig die phenolischen und nichtphenolischen
Nebenprodukte in nennenswertem Maße das Hydrochinon bei dieser Überführung begleiteten, somit eine scharfe
Trennung zwischen Hydrochinon und den besagten Begleitstoffen zu bewirken und sodann die Gewinnung kristallisierten reinen
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-jrochlnons aus dem wäßrigen Medium, in dem es sich ge-'
--t befindet, nach bekannten Verfahren durchzuführen.
' · wurde nun überraschend gefunden, daß sich das Hydrochinon
aus der von Aceton befreiten Spaltlösung - darunter ist die Lösung von Hydrochinon, den verunreinigenden
phenoiischen und nichtphenolischen Nebenprodukten in einem Lösungsmittel zu verstehen - unter bestimmten Bedingungen
mit Wasser selektiv extrahieren läßt, d.h. ohne daß die genannten Nebenprodukte das Hydrochinon in merklichem Ausmaß
begleiten. Als Produkte der Extraktion erhält man erfindungsgemäß einerseits eine organische Phase, die aus
den unerwünschten Nebenprodukten gelöst in dem organischen Lösungsmittel besteht und andererseits eine wäßrige Phase,
die aus einer Lösung von Hydrochinon in Wasser besteht, in der nur noch sehr kleine Mengen der verunreinigenden
Begleitstoffe gelöst bleiben.
Diese selektive Extraktion des Hydrochinons gelingt, wie jetzt gefunden wurde, unter den folgenden Bedingungen:
1. Als Lösungsmittel für das Dihydroperoxid bzw. das
nach der Spaltung entstandene Hydrochinon und die phenolischen und nichtphenolischen Nebenprodukte
werden Ketone mit 5-9 Kohlenstoffatomen im Molekül verwendet, im besonderen solche mit 5-7 Kohlenstoff
atomen o Geeignete Ketone sind z.B. alle Methylbutylketone, sowie die Äthylpropylketone und
insbesondere das Methylisobuty?uketon.
2. Die Extraktion wird bei erhöhter Temperatur von 50 C und hoher, insbesondere wenige Grade unterhalb
des Siedepunktes des Azeotropes des Ketons mit Wasser durchgeführt. Bei der Anwendung von
Methylisobutylketon als Lösungsmittel ist eine Temperatur von 80 C besonders geeignet.
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3. Hydrochinon liegt bevor es mit Wasser extrahiert wird in dem ketonischen Lösungsmittel in einer
Konzentration von 50-1 000 Gewichtsteilen auf 1 000 Gewichtsteile Keton vor.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zur Gewinnung wäßriger Lösungen von Hydrochinon, die von phenolischen
und nichtphenolischen Begleitstoffen weitgehend gereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen des Hydrochinons
und der phonolischen und nichtphenolischen Begleitstoffe in einem nicht oder nur wenig mit Wasser mischbaren
ketonischen Lösungsmittel mit 5-9 Kohlenstoffatomen bei erhöhter Temperatur von etwa 50 0C bis etwa zum Siedepunkt
des Azeotrops mit Wasser extrahiert, wobei sich Hydrochinon in der Wasserphase löst und die phenolischen und nichtphenolischen
Begleitstoffe in der Ketonphase verbleiben.
Im folgenden werden die genannten Bedingungen, unter denen das Erfindungsziel erreicht wird, näher erläutert.
Bei der Auswahl des ketonischen Lösungsmittels müssen mehrere Gesichtspunkte berücksichtigt werden:
a) Das Lösungsmittel darf mit Wasser nicht oder nur in begrenztem Maße mischbar sein;
b) das ausgewählte Lösungsmittel muß bei der Temperatur
der Spaltung ein möglichst gutes Lösungsvermögen für
das Dihydroperoxid haben, so daß nicht zu verdünnte Dihydroperoxidlösungen dem Spaltreaktor zugeführt
werden müssen;
c) das Lösungsmittel muß ein noch hinreichend gutes Lösungsvermögen für das entstehende Hydrochinon besitzen,
so daß dieses nicht, während es gebildet
wird, schon in xesber Form aus der Spaltlösung
ausfällt;
d) das Lösungsmittel muß so ausgewählt werden, daß in dem erfindungsgemäßen Extraktionsverfahren
die Verteilung des Hydrochinons selektiv zur Wasserphase, die Verteilung der phenolischen
und nichtphenolischen Verunreinigungen selektiv zur organischen Lösungsmittelphase hin erfolgt.
Die unter d) genannte, für die Erreichung des Erfindungszieles notwendige Bedingung, unter gleichzeitiger Einhaltung
der unter a) - c) genannten Voraussetzungen, wird, wie oben angeführt wurde, von Ketonen mittleren Molekulargewichts
mit 5 - etwa 9 Kohlenstoffatomen in der Kette erfüllt. Die Alkylgruppen können auch verzweigt sein.
Neben der Auswahl des geeigneten Lösungsmittels, die nach den unter a) - d) genannten Kriterien erfolgen muß, ist
die erhöhte Extraktionstemperatur entscheidend wichtig" für die Erreichung des Erfindungszieles. Aus wirtschaftlichen
Gründer, muß man bestrebt sein, mit einer möglichst kleinen Menge an Wasser eine möglichst vollständige selektive Extraktion
des Hydrochinons aus der Ketonphase zu bewirken, um nicht sehr verdünnte Lösungen von Hydrochinon in Wasser
weiterverarbeiten zu müssen. Es wurde festgestellt, daß bei Temperaturen zwischen 20 und etwa 50 0C nur sehr geringe
Mengen Hydrochinon aus der Ketonphase in die Wasserphase übertreten. Es zeigte sich nun überraschenderweise, daß
bei höheren Extraktions Temperaturen, besonders bei 80 0C
und höher, bis wenige Grade unterhalb des Siedepunktes des Wasserazeotrops des Ketons, die Überführung des Hydrochinons
in die Wasserphase in wirtschaftlicher Weise gelingt,
nämlich so, daß wäßrige Lösungen erhalten werden,
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die iir als 1 Gew.%, im besonderen mehr als 3 Gew.%,
Hydro chinon enthalten.
Zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und der Selektivität des erfindungsgemäßen ExtraktionsVerfahrens müssen
des weiteren die unter praktischen Bedingungen auftretenden Konzentrationen von Hydrochinon und den phenolischen
und nichtphenolischen Nebenprodukten in der Spaltlösung betrachtet xirerden.
Eine neutralisierte Spaltlösung - das ist die ketonische Lösung des Hydrochinons, wie sie nach sauer katalysierter
Spaltung des in ketonischer Lösung befindlichen Dihydroperoxids und anschließender Neutralisierung der Katalysatorsäure
anfällt - ist beispielhaft wie folgt zusammengesetzt:
ketonisches Lösungsmittel Hydrochinon
phenolische und nichtphenolische Nebenprodukte Aceton Wasser
Erster Schritt der Aufarbeitung dieses Gemisches ist im allgemeinen die Abtrennung des niedrigstsiedenden Bestandteils,
des Acetons, durch Destillation. Mit dem Aceton destilliert auch ein Teil des Wassers mit ab. Vorteilhaft
ist es, auch einen Teil des ketonischen Lösungsmittels in der ersten Aufarbeitungsstufe mit abzudestillieren, so daß
in die erfindungsgemäße Reinigungsextraktion mit Wasser bereits eine konzentrierte Lösung des Hydrochinons und auch
der begleitenden Nebenprodukte in dem ketonischen Lösungsmitteleingeführt
werden kann. Die Reinigungsextraktion gestaltet sich nämlich insofern um so günstiger, je konzentrierter
die der Extraktion zugeführte ketonische Hydrochinonlösung ist, als dann auch um so konzentriei-tere wäßrige
Hydrochinonextrakte gewonnen werden können«, Jedoch sind
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1 000 | Gewichtsteile |
72 | I! |
11 | 1! |
79 | Il |
43 | It |
— J —
der Aufkonzentrierung der ketonischen Hydrochinonlösung in der ersten Auf?.- v.-situngsstufe Grenzen durch die Löslichkeit
des Hydrc :.inons in dem verwendeten ketonischen
Lösungsmittel gesetzt. Aufkonzentrierungen in der ersten
Aufarbeitungsstufe bis zu 50 %igen Lösungen von Hydrochinon in dem Keton sind möglich, so daß organische Lösungen in
die Reinigungsextraktion eingeführt werden, die wie folgt zusammengesetzt sind:
Ketonisches Lösungsmittel 1 000 Gewichtsteile Hydrochinon 72-1 000 "
phenolische und nichtphenolische Nebenprodukte 11 - 153 "
Hoch.konzentrierte, z.B. 50 %ige Lösungen des Hydrochinons
in Ketonen sind jedoch schwer zu handhaben. Deswegen wird die Zuführung weniger konzentrierter Lösungen in der Reinigungsextraktion
bevorzugt, beispielsweise von Lösungen folgender Zusammensetzung:
ketonisches Lösungsmittel 1 000 Gewichtsteile Hydrochinon 200 - 500 "
phenolische und nichtphenolische Nebenprodukte 31 - 77 "
Die erfindungsgemäße selektive Abtrennung des Hydrochinons von den Nebenprodukten wird beispielhaft am Verteilungsverhalten des Hydrochinons einerseits und der Nebenprodukte
andererseits zwischen Wasser und Methylisobutylketon (MIBK)
beschrieben..
Die Figur 1 stellt das Verteilungsdiagramm des Hydrochinons
bei 80 0C zwischen Methylisobutylketon und Wasser dar. Die
zu einem Punkt auf der Kurve zugehörigen Abszissen- und Ordinatenwerte geben die Konzentrationen in den beiden mitein-
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ander im Verteilungsgleichgewicht stehenden Phasen in
g Hydrochinon pro 100 g Lösungsmittel an.
Aus Figur 1 geht beispielsweise hervor, daß aus Lösungen, die 20 bzw. 40 g Hydrochinon pro 100 g Methylisobutylketon
enthalten, durch eine 8-stufige Gegenstromextraktion Wasserextrakte
mit 5,5 bzw. 12 g Hydrochinon pro 100 g wäßrigen Lösungsmittels erhalten werden, wobei jeweils 90 % des
ursprünglichen im Methylisobutylketon gelösten Hydrochinons in die Wasserphase überführt werden.
In der Figur 2 ist die sehr flach verlaufende Gerade die Verteilungs^erade der phenolischen und nichtphenolisehen
Nebenprodukte bei 80 0C zwischen Methylisobutylketon und
Wasser. In Figur 2 sind die Maßstäbe auf Abszisse und Ordinate größer als in Figur 1„ Zum Vergleich ist in Figur
auch die Verteilungskurve des Hydrochinons mit eingezeichnet. Diese verläuft sehr viel steiler als die sehr flache
Verteilungsgerade der Nebenprodukte.
Wegen des flachen Verlaufs der Verteilungsgerade der Nebenprodukte
gelangen bei der erfindungsgemäßen Extraktion des Hydrochinons mit Wasser gleichzeitig nur außerordentlich
kleine Anteile der phenolischen und nichtphenolisehen Begleitstoffe
mit in den wäßrigen Extrakt.
Die folgenden Beispiele verdeutlichen die Erfindung ohne sie zu begrenzen:
Eine Lösung von 41,3 g Hydrochinon und 5,6 g phenolischer und nichtphenolischer Nebenprodukte aus der sauer katalysierten
Spaltung des para-Diisopropylbenzoldihydroperoxids in 100 g Methylisobutylketon wurde in einem Scheidetrichter
bei 80 0C mit 100 g Wasser mehrfach kräftig durchgeschüttelt.
_ 9 _
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Danach ließ man sich ebenfalls bei 80 0C die Phasen
trennen. Man erhielt 102,7 g einer wäßrigen Phase mit 9,5 Gew.%, das entsprach 9?75 g Hydrochinon; diese Phase
enthielt 0,05 g phenolische und nichtphenolische Verbindungen als Verunreinigung.
Die organische Phase wog 144,2 g, sie enthielt die restlichen 31,55 g Hydrochinon sowie die restlichen 5,55 g
phenolischen und nichtphenolischen Begleitstoffe.
Die außerordentlich hohe Selektivität der extraktiven Trennung geht daraus hervor, daß die wäßrige Extraktphase
Hydrochinon und die Verunreinigungen im Gewichtsverhältnis 9,75 : 0,05 = 195 enthielt, während im Einsatzgemisch
dieses Verhältnis noch 41,3 ι 5,6 = 7,4 betrug.
Einem Extraktionsapparat mit rotierendem Einbau (sogenannte
Scheibelkolonne), der eine Trennleistung von 7 theoretischen Trennstufen aufwies, führte man kontinuierlich
pro Stunde am unseren Ende eine auf 80 0C vorgewärmte
Lösung von 38,7 g Hydrochinon und 5,3 g phenolischen und nichtphenolischen Begleitstoffen in 100 g Methylisobutylketon
und am oberen Ende 702 g Wasser von 80 0C zu. Der
Extraktionsapparat und sein Inhalt wurde durch einen äusseren Heizmantel konstant auf 80 0C gehalten. Dem Apparat
entströmte pro Stur-de am unteren Ende eine wäßrige Extraktphase von 738 g und am oberen Ende eine organische Raffinatphase
von 108 g. In der wäßrigen Extraktphase befanden sich 38,5 g Hydrochinon und 0,3 g verunreinigende Begleitstoffe}
in der organischen Raffinatphase 0,2 g Hydrochinon und 5 g Begleitstoffe, jeweils auf eine Stunde berechnet.
Die Einsatzmischung enthielt Hydrochinon und die Begleitstoffe im Gewichtsverhältnis 38,7 : 5,3 = 7,3, der wäßrige
- 10 809816/1084
Extrakt im Verhältnis 38,5 : 0,3 = 1280
Dieses Beispiel zeigt außer der Selektivität der Wasserextraktion,
daß es möglich ist, Hydrochinon praktisch vollständig aus der Methylisobutylketonlösung in eine wäßrige
Lösung zu überführenc
1 000 g eines wäßrigen Hydrochinonextraktes, wie man ihn
aus den Bedingungen des Beispiels 2 erhielt, in dem sich 52,2 g Hydrochinon und 0,4 g phenolische und nichtphenolische
Begleitstoffe befanden, wurden in einem Scheidetrichter bei 80 0C mit 55 g Methylisobutylketon extrahiert. Man erhielt
994 g einer wäßrigen Phase, in der sich 44,5 g Hydrochinon und 0,06 g Begleitstoffe befanden, und 61 g einer organischen
Phase, die 7,7 g Hydrochinon und 0,34 g Begleitstoffe enthielt.
Bei Normaldruck wurde nun aus der wäßrigen Phase der größte Teil des wäßrigen Lösungsmittels abdestilliert, bis eine
nunmehr konzentrierte heiße Lösung von 44,5 g Hydrochinon und 0,06 g Begleitstoffe in 61,5 g Wasser hinterblieb. Beim
Abkühlen auf 20 0C kristallisierten aus dieser Lösung farblose
Kristalle von Hydrochinon, die nach dem Trocknen 40,5 g wogen,. Dieses Produkt hatte einen Schmelzpunkt von 170 0C.
Es erwies sich als Hydrochinon von 99,9 %±ger Reinheit. Die
Mutterlauge der Kristallisation enthielt noch 4,0 g Hydrochinon und praktisch die gesamte Menge von 0,06 g an phenolischen
und nichtphenolischen Begleitstoffen.
Dieses Beispiel zeigt, daß auf Grund des sehr unterschiedlichen Verteilungsverhaltens von Hydrochinon einerseits und
den Begleitstoffen andererseits in dem Zwei-Phasen-System Wasser-Methylisobutylketon eine so weitgehende Entfernung
noch mitgeschleppter Begleitstoffe aus dem wäßrigen Primär»
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esa Ί Λ «
extrakt möglich ist, daß sich aus der aufkonzentrier .„
wäßrigen Lösung ein sehr reines Hydrochinon in kristalliner Form abscheidetο
Eine neutralisierte Spaltlösung, die als ketonisches Lösungsmittel
Diäthylketon enthielt, wurde durch Destillation zunächst von Aceton befreit, sodann durch Abdestiilieren
eines Teils des Ketons so weit konzentriert, daß eine Lösung von 42,5 g Hydrochinon und 5,75 g phenolischen
und nichtphenoIisehen Verunreinigungen auf 100 g Diäthylketon
hinterblieb.
Man schüttelte diese Lösung in einem Scheidetrichter bei 80 0C mit 100 g Wasser kräftig durch und ließ die Phasen
sich trennen. Man erhielt 107 g einer wäßrigen Phase, in der sich 7 g Hydrochinon und 0,04 g phenolische und nichtphenolische
Verunreinigungen befanden, sowie eine organische Phase von 141,2 g, die 35,5 g Hydrochinon und 5,7 g
Begleitstoffe enthielt.
Eine Lösung von 30 g Hydrochinon und 4 g verunreinigenden Begleitstoffen in 100 g Diisopropylketon wurde bei 80 0C
mit 100 g Wasser im Scheidetrichter extrahiert. Man erhielt 111,2 g wäßrige Phase mit einem Hydrochinongehalt von
10,02 Gew„% und 122,8 g einer organischen Phase, mit einem
Hydrochinongehalt von 15,37 Gewo%. Die wäßrige Phase enthielt
50 mg phenolische und nichtphenolische Nebenprodukte aus der säurekatalysierten Hydroperoxidspaltung, die organische
Phase 3,95 g dieser Nebenprodukte.
- 12 -
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E-ine heiße Lösung von 10 g Hydrochinon und 1,35 g phenolischen
und nichtphenolischen Nebenprodukten in 100 g Diisobutyiketon wurde bei 80 0C mit 100 g Wasser extrahiert.
Man erhielt 105,75 g einer wäßrigen Phase mit einem Hydrochinongehalt
von 5,42 Gew.%. Die-se Phase enthielt 11 mg
phenolische und nichtphenolische Begleitstoffe. Die organische Phase wog 105,61 g. Sie enthielt 4,27 g Hydrochinon
und 1,34 g der phenolischen und nichtphenolischen Nebenprodukte c
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Claims (5)
- Patentansprüche Z 4 4 ö b) 9 Zο Verfahren zur Gewinnung wäßriger Lösungen von Hydrochinon, die von phenolischen und nichtphenolischen Begleitstoffen weitgehend gereinigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen des Hydrochinons und der phenolischen und nichtphenolischen Begleitstoffe in einem nicht oder nur wenig mit Wasser mischbaren ketonischen Lösungsmittel mit 5-9 Kohlenstoffatomen bei erhöhter Temperatur von etwa 50 C bis etwa zum Siedepunkt des Azeotrops mit Wasser extrahiert, wobei sich Hydrochinon in der Wasserphase löst und die phenolischen und nichtphenolischen Begleitstoffe in der Kctonphase verbleiben.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man als ketonisches Lösungsmittel eines mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen in der Kette wählt*,
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als ketonisches Lösungsmittel Methylbutylketone oder Äthylpropylketone wählt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß man als ketonisches Lösungsmittel Methylisobutylketoii wählt.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet , daß man die Extraktion mit Metlwlisobutylketon bei 80 0C durchführt.S098 16/1084
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