DE2446754C3 - Verfahren zur katalytischer! Umlagerung von Maleinsäureestern in Fumarsäureester - Google Patents

Verfahren zur katalytischer! Umlagerung von Maleinsäureestern in Fumarsäureester

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DE2446754C3
DE2446754C3 DE19742446754 DE2446754A DE2446754C3 DE 2446754 C3 DE2446754 C3 DE 2446754C3 DE 19742446754 DE19742446754 DE 19742446754 DE 2446754 A DE2446754 A DE 2446754A DE 2446754 C3 DE2446754 C3 DE 2446754C3
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acid esters
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maleic acid
catalyst
fumaric acid
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Günter Dipl.-Chem. Dr. 4131 Rhemkamp; Ecker Reinhard Dr. 6242 Kronberg Strehlke
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Description

durchführt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur katalytischen Umlagerung von Maleinsäureestern in Fumarsäureester mit geringen Katalysatormengen.
Es ist bekannt, die Umlagerung von Maleinsäureestern, in Fumarsäureester ionisch durch Säuren oder Basen sowie radikalisch, thermisch oder photochemisch zu katalysieren.
In der Arbeit von A. R. Hands, ). Chem. Soc, 1964. S. 1181 — 1182, wird die Umlagerung von Maleinsäuredimethylester in Fumarsäuredimethylester durch Zugabe von Triphenylphosphin (TPP) bei 1500C beschrieben. Dabei wird festgestellt, daß der Umlagerungsgrad weitgehend von der Menge des zugesetzten TPP abhängig ist. 10% TPP, bezogen auf Maleinsäuredimethylester, scheinen aber die Mindestmenge zu sein, um eine über 90%ige cis-trans-Urnlagerung bei 1500C zu erreichen. Die Verwendung derartig großer Mengen an Umlagerungskatalysatoren erfordert für die Weiterverarbeitung der erhaltenen Produkte eine aufwendige Reinigung, weil die Katalysatoren z. B. bei der Polymerisation dieser Produkte die Reaktionsgeschwindigkeit hemmen und die Eigenschaften der Polymerisate negativ beeinflussen.
Bei lcr Umlagerung der Maleinsäureester spielt außerdem die alkoholische Komponente eine wichtige Rolle. So läuft die Isomerisierung von Maleinsäureestern sekundärer Alkohole langsamer als die primärer Alkohole ab. Außerdem spalten sich die Maleinsäureester sekundärer Alkohole wesentlich schneller mit steigender Temperatur als die primärer Alkohole in die Säure und das entsprechende Olefin.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein Katalysatorsystem zu schaffen, mit dessen Hilfe man die Umlagerung von Maleinsäureestern in Fumarsäureester schnell und vollständig mit geringen Katalysatormengen und bei niedrigeren Temperaturen als bisher durchführen kann, so daß sich eine anschließende fi.s Reinigung der erhaltenen Produkte erübrigt, weil die geringen Katalysatormengen die Qualität der Fumarsäureester und ihre Weiterverarbeitung nicht beeinträchtigen. Die Aufgabe wird 'urch ein Verfahren zur katalytischen Umlage-ung von Maleins..«ureestern in Fumarsäureester bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines Katalysators gelöst, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Umlagerung in Gegenwart von 0,2-0.8 Gew.-% einer Katalysatormischung, bestehend aus
a) 40—60 Gew.-Teiien eines aliphatischen sekundären Amins mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindung mit einem Wasserstoffatom am Stickstoffatom, und
J3) 60—40 Gew.-Teilen eines Trialkyl- bzw. Triphenylphosphits und/oder -phosphins, deren Alkylgruppen gleich oder verschieden sind und 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten,
durchführt
Es ist außerordentlich überraschend, daß dieses Katalysatorsystem Maieinsäureester bei niedrigeren Temperaturen als bisher nahezu quantitativ in Fumarsäureester umlagert. Die Umlagerung erfolgt sogar bei Zimmertemperatur quantitativ, allerdings in einer für die Praxis zu langen Zeit.
Als sekundäre Amine eignen sich aliphatische sekundäre Amine mit Alkylresten mit 1 —4 C-Atomen, wie Diäthylamin, Dipropylamin oder N-haltige Heterocyclen mit einem Η-Atom am Stickstoff, wie Piperidin, Morpholin und Pyrrolidin. Bevorzugt werden Piperidin und Morpholin. Als Phosphite und Phosphine sind solche geeignet, deren Alkylgruppen 1-4 C-Atome haben; die Alkylgruppen können untereinander gleich oder verschieden sein. Von den Alkylverbindurigen wird das Triäthylphosphit besonders bevorzugt.
Es war in keiner Weise vorauszusehen, dab durch die erfindungsgemäße Katalysatorkombination eine so starke synergistische Wirkung erzielt werden kann. Man benötigt jetzt etwa nur 5% der üblichen Katalysatormenge und wesentlich niedrigere Temperaturen. Die in den Fumarsäureestern vorhandenen Katalysatormengen beeinträchtigen weder die Polymerisationsgeschwindigkeit der Ester noch die Eigenschaften der Polymerisate.
Aus den folgenden Beispielen und Vergleichsversuchen geht die außerordentliche Wirkung der erfindungsgemäßen Katalysatorkombination klar hervor:
Beispiele
a) Versuchsdurchführung
Es werden 500 g des umzulagernden Maleinsäurediesters in einen 1-Liter-Kolben gefüllt, der mit einem Aufsatzkühler und Rührer versehen ist. Dann wird die erforderliche Menge der Katalysatorkombination zugesetzt und die Mischung unter Rühren auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt. Diese wird dann die entsprechende Zeit gehalten. Nach der Abkühlung des Ansatzes wird mit Hilfe der Gaschromatographie der Umlagerungsgrad bestimmt.
b) Ergebnisse
Wie aus den in der Tabelle 1 und 2 zusammengestellten Versuchsergebnissen hervorgeht, benötigt man bei dem Einsatz der erfindungsgemäßen Katalysatorkombination wesentlich geringere Katalysatormengen und Temperaturen.
Tabelle 1
Vergleichsversuche
Vers--Nr Eingesetzter Maleinester 2 Katalysator Eingesetzte
Katalysator
menge
(Gew.-%)
Reaktions
temperatur
0C
Reaktions
zeit
Sld.
Umlagerungs-
grad
(Gew.-o/o)
1
2
Maleinsäure
diisopropyiester
desgl.
Erfindungsgemäß durchgeführte Tiriphenylphosphin
(TPP)
Triäthylphosphil
(TEP)
Morpholin (MPL)
Piperidin (PPD)
10
10
150
150
2
2
96
>99
3
4
desgl.
desgl.
Vers.-
Nr.
10
10
150
150
4
3
98
97
Tabelle Versuche
Eingesetzter Maleinsäureester Katalysator-
kombination
Eingesetzte
Menge
Katalysator
mischung
(Gew.-o/o)
Reaktions
temperatur
Reaktions
zeit
Umlagerungs-
grad
(Gewichtsverhältnis) °C Std (Gew.-%)
Maleinsäurediisopropyiester TEP + PPD (5 :5)
TEP + MPL (5:5)
desgl.
i00
100
desgl.
Maleinsäurediäthylesier
Maleinsäure-
di-sek.-butylester
Maleinsäuredimethylester TPP + PPD (4 :6)
TPP + MPL (5 :5) TEP + MPL (6:4) TEP + MPL (4:6)
0,6 80
0,6 80
0,5 80
3
3
2
1
3
100
>99 98,8
>99 >99 >99
>99

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur katalytischen Umlagerung von Maleinsäureestern in Fumarsäureester bei erhöhter Temperatur, in Gegenwart eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umlagerung in Gegenwart von 0,2—03 Gew.-°/o einer Katalysatormischung, bestehend aus
    a) 40—60 Gew.-Teilen eines aliphatischen sekundären Amins mit Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einer stickstoffhaltigen heterocyclischen Verbindung mit einem Wasserstoffatom am Stickstoffatom, und (
    b) 60—40 Gew.-Teilen eines Trialky 1- bzw. Triphe- nylphosphits und/oder -phosphine, deren Alkylgruppen gleich oder verschieden sind und 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten,
DE19742446754 1974-10-01 Verfahren zur katalytischer! Umlagerung von Maleinsäureestern in Fumarsäureester Expired DE2446754C3 (de)

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DE2446754A1 DE2446754A1 (de) 1976-04-08
DE2446754B2 DE2446754B2 (de) 1976-10-07
DE2446754C3 true DE2446754C3 (de) 1977-06-02

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