DE2446739C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme fertig gewickelter Kreuzspulen bei einer Textilmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Entnahme fertig gewickelter Kreuzspulen bei einer TextilmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entnahme fertig gewickelter Kreuzspulsn bei ai:f beiden Seiten
einer Symmetrie-Ebene angeordneten, aus aneinandergereihten Arbeitsstellen bestehenden Maschineneinheiten
einer Textilmaschine und eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens; vgl. US-PS 32 19 171.
Bei aus aneinandergereihten Arbeitsstellen, zum Beispiel Spinn- beziehungsweise Spulstellen, bestehenden
Textilmaschinen sind bereits Spulenwechseleinrichtungen
bekannt, die jeweils die zu entnehmende fertig gewickelte Kreuzspule erfassen und auf ein auf der
Rückseite der Maschine installiertes Transportband legen. Hierbei ergeben sich wegen des beschränkten
Raumes Schwierigkeiten, wenn die Textilmaschine aus auf beiden Seiten einer Symmetrie-Ebene angeordneten
Maschineneinheiten besteht. Dabei sind an den zwischen den Maschinen verbleibenden Bedienungs- und
Transportgassen auf beiden Seiten Arbeitsstellen angeordnet, so daß für ein besonderes Spulentransportband
kein Platz mehr vorhanden ist, wenn man nicht die Maschinen so weit auseinanderrückt, daß Platz für
Transportbänder geschaffen wird, wie es zum Beispiel die US-PS 32 19 171 zeigt
Aus diesem Grund ist bei auf beiden Seiten einer Symmetrie-Ebene angeordneten Maschineneinheiten
noch keine den Raum optimal ausnutzende automatische Spulenwechseleinrichtung bekanntgeworden.
Die vorliegende Erfindung schafft hier Abhilfe. Aufgabe der Erfindung ist es, ohne Platzverschwendung
und ohne Einschränkung oder Behinderung der zwischen den Textilmaschinen vorhandenen Bedienungs-
und Transportwege die Entnahme der an den
Arbeitsstellen fertig gewickelten Kreuzspulen zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die jeweils zu entnehmende fertig gewickelte
Kreuzspule mittels einer in der Symmetrie-Ebene oder parallel dazu verfahrbaren Spulenwechseleinrichtung
erfaßt, in die Symmetrie-Ebene gebracht, angehoben, längs der Symmetrie-Ebene oberhalb der Spulstellen
transportiert und am Ende der Textilmaschine abgeladen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß die jeweils zu entnehmende fertig
gewickelte Kreuzspule mittels eines Greifers auf die Hebemulde eines mit der Spulenwechseleinrichtung
verbundenen, in der Symmetrie-Ebene angeordneten Spulenlifts gefördert, vom Spulenlift senkrecht bis in
den Bereich einer Transporteinrichtung angehoben, von einem Transportelement der Transporteinrichtung
erfaßt und längs der Symmetrie-Ebene in waagerechter Richtung oberhalb der Spulstellen weitertransportiert
wird.
Da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Kreuzspulen sowohl von der linken als auch von der
rechten Maschineneinheil entnommen werden, wobei die Fadenanfänge der Kreuzspulen einmal in Transportrichtung
vorn und ein anderes Mal in Transportrichtung hinten liegen, wird zusätzlich vorgesehen, daß die
entnommenen Kreuzspulen am Ende der Textilmaschine mittels einer Entladevorrichtung so geordnet
abgeladen werden, daß ihre Fadenanfänge immer an der gleichen Seite liegen, unabhängig davon, von welcher
Maschineneinheit die jeweilige Kreuzspule stammt.
Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgesehen, daß oberhalb der zu entnehmenden
Kreuzspulen und in der Symmetrie-Ebene der Maschineneinheiten oder parallel dazu eine Fahrbahn
für die Spulenwechseleinrichtung und eine Transportbahn und Transporteinrichtung für die zu transportierenden
Kreuzspulen angeordnet ist.
Da die fertig gewickelten Kreuzspulen oberhalb der Spulstellen transportiert werden, wird in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß in der Spulenwechseleinrichtung mindestens ein mit einer
Aufnahmemulde versehener Spulenlift zur Aufnahme und Weitergabe jeweils einer fertig gewickelten
Kreuzspule angeordnet ist. Der Huj?weg des Spulenlifts
ist zweckmäßig größer als der Durchmesser einer fertig gewickelten Kreuzspule, damit die Spulenwechseleinrichtung
notfalls mit einer bereits übernommenen, aber noch nicht angehobenen Kreuzspule unterhalb der
stillstehenden, aber noch nicht entladenen Transporteinrichtung verfahrbar ist.
Da die Arbeitsvorgänge des Spulenwechsels und des Spulentransports sich nicht gegenseitig behindern
dürfen, ist vorteilhaft die Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung größer als die Wandergeschwindigkeit
der Spulenwechseleinrichtung.
Die Transporteinrichtung für die fertig gewickelten Kreuzspulen besteht zweckmäßig aus einer Gliederkette
mit in Abständen angeordneten Transportelementen, zum Beispiel Spulenaufnahmehaken. Die Spulenaufnahmehaken
sind zweckmäßig gelenkig aufgehängt und mittels Sperrklinken in Ruhestellung bis oberhalb der
durch den höchsten Punkt einer durch den Spulenlift angehobenen, mit maximal möglichem Durchmesser
fertig gewickelten Kreuzspule gehenden waagerechten Ebene angeordnet.
Zur Einleitung des Spulentransports ist am Spulenlift
ein Auslöser vor landen, der in der oberen Endstellung
des Spulenlifts lie Sperrklinke des nächstgelegenen ankommenden Π ansportelementes auslöst und es
damit aus der R iiestellung in die Bereitschaftssteilung bringt. Die anderen, nicht in Bereitschaftsstellung
stehenden Tran portelemente bleiben dabei soweit angehoben, daß : ie den Spulenwechselvorgang und die
Tätigkeit des Spu ienlifts nicht behindern.
Am Ende der Spulentransportbahn ist vorteilhaft eine
aus einer stationären, unter einen Arretierbolzen des Spulentransporthakens eingreifenden Gleitkufe mit
steigender Auflauf fläche und einem im Zeitpunkt des Spulenvorbeigangs gegen die Spulenrückseite hochstellbaren Spulenanschlag bestehende Entladeeinrichtung
angeordnet
Am Ende der Spulentransportbahn kann auch vorteilhaft eine Entlade- und Spulenabrolleinrichtung
mit einer auf ein Transportband führenden Abrollfläche angeordnet sein, die quer zur ursprünglichen Transportrichtung
so schräg abwärts gerichtet ist, daß eine kegelig gewickelte Kreuzspule büin Abrollen auf der
Abrollfläche etwa einen Viertelkreis bt-schreibt und mit
dem verjüngten Spulenende zur Abrollfläche weisend auf das am Ende der Abrollfläche angeordnete
Transportband gelangt, welches parallel zur ursprünglichen Transportrichtung verläuft
Da viele Kreuzspulen konusförmig sind, ist eine solche Gestaltung der Abrollfläche vorteilhaft
Auf der Abrollfläche können konische Spulen nur so
Auf der Abrollfläche können konische Spulen nur so
jo auf das Transponband abrollen, daß die dünnere Seite
ihres Spulenwickds in Richtung der Abrollfläche weist
Somit liegen auch die Fadenanfänge der auf das Transportband abgeladenen Spulen vorteilhaft immer
auf dergleichen Seite.
j5 Die Vorteile der Erfindung bestehen insbesondere
darin, daß die Bedienungsgänge zwischen den Maschinen von Transporteinrichtungen freigehalten sind und
damit auch die durch Transporteinrichtungen bedingte Unfallgefahr beseitigt ist. Die gesamte Aufstellfläche
der Maschinenhalle wird besser ausgenutzt, die manuelle Bedienung der Maschine wird vereinfacht und
die Betriebskosten werden vermindert.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehf.n, daß eine fahrbare Spulenwechseleinrichtung zugleich Aufgaben
des Spulentransports mit übernimmt und daß die transportierten kegelförmigen Kreuzspulen automatisch
gleichgerichtet abgelegt werden, unabhängig davon, von welcher Maschineneinheit die einzelne Spule
stammt
In den Zeichnungen ist ein Beispiel der Erfindung dargestellt, das im folgenden Text näher erläutert
werden soll.
F i g. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht zweier liitks und rechts einer Symmetrie-Ebene angeordneten
Maschineneinheiten einer Textilmaschine mit einem Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtungen.
Fig.2 stellt eine Seitenansicht dar, in welcher die
Anordnung der erfindungsgemäßen, über 3 Spulstellen reichenden Spulen~ntnahme- und Transporteinrichtung
zu erkennen ist
Fig.3 zeigt eine schematische Seitenansicht der in
Fig. 1 dargestellten Maschineneinhe/Un von der entgegengesetzten Seite her. In den
Fig.4 bis 6 sind weitere Einzelheiten der Erfindung
dargestellt Die
F i g. 7 bis 9 zeigen Ansichten der erfindungsgemäßen Entlade- und Spulentransporteinrichtung.
Fig. 10 zeigt schematisch das Abrollen keeelförmiper
Kreuzspulen von der Transporteinrichtung auf das Transportband.
Bei den in F i g. 1 dargestellten, zu beiden Seiten der Symmetrie-Ebene 21 angeordneten Maschineneinheiten
22, 23 handelt es sich um die Spulstellen einer Textilmaschine. Von den zahlreichen, zu einer Maschineneinheit
gehörenden aneinandergereihten Spulstellen ist in der Seitenansicht jeweils immer nur eine einzige
sichtbar.
Jede Spulstelle bes'tzt eine Schere 24 zum Abschneiden
des zugeführten Fadens 25, eine Absaugeinrichtung 26 für das nach dem Abschneiden unter Umständen
weiter zugeführte Fadenende 27, eine Wickelwalze 28 und einen Spulenrahmen 29 zum Halten der gegen die
Wickelwalze 28 gepreßten und von der angetriebenen Wickelwalze in Umdrehung versetzten Kreuzspule 30,
30a. An den Schmalseiten sind die Maschineneinheiten Hiirnh MaschjnengPsteHp 31 begrenzt.
Die Fadenzuführungsteile der Textilmaschine sind nicht gezeichnet, weil sie für das Verständnis der
Erfindung unwesentlich sind. Die Maschinengestell sind daher am unteren Rand der Fig. 1, 3 und 4
abgebrochen dargestellt.
Wie aus den F i g. 1 bis 3 ersichtlich ist, sind oberhalb der Spulstellen Schienen 32 und 33 angeordnet, auf
denen eine Spulenwechseleinrichtung 34 verfahrbar ist. Zu diesem Zweck besitzt die Spulenwechseleinrichtung
drei Laufrollen 35 und eine von einem Elektromotor 36 antreibbare Fahrrolle 37. Außerdem besitzt die
Spulenwechseleinrichtung gemäß F i g. 1 bis 6 unter anderem zwei Spulenhülsenmagazine 38 und 39, zwei
Greifer 40 und 41, zwei Hülsenzubringer 42 und 43, zwei Spulenlifte 44 und 45 und zwei Antriebsmotoren 46 und
47 zum Antrieb der Lifte und der in Einzelheiten nicht näher dargestellten Spulenwechselautomatik.
Oberhalb der Spulenwechseleinrichtung 34 ist eine Transporteinrichtung 48 für fertig gewickelte Kreuzspuien
angeordnet, die im wesentlichen aus einer Gliederkette 49, zwei Kettenrädern 50 und 51 und an
einzelnen Kettengliedern befestigten Transportelementen 52 besteht. Jedes Transportelement 52 besteht aus
einer Lasche 53, einem am unteren Ende der Lasche gelenkig aufgehängten Spuientransporthaken 54 mit
einem Arretierbolzen 89 und einer in Laschenmitte gelenkig aufgehängten Klinke 55 (Fig. 1 bis 3). Der
Spulentransport erfolgt längs der Symmetrie-Ebene 21, der Kettenrücklauf parallel zur Symmetrie-Ebene.
Am Ende der Spulentransportbahnen ist die in den F i g. 7 bis 9 dargestellte Entlade- und Spulenabrolleinrichtung
angeordnet. Sie besteht hauptsächlich aus einer
stationären, unter den Arretierbolzen 89 des Spulentransporthakens
54 eingreifenden Gleitkufe 56, einem im Zeitpunkt des Spulenvorbeigangs gegen die Spulenrückseite
hochstellbaren Spulenanschlag 57, einer Abrollfläche 58 und einem Transportband 59.
Die an der Spulenwechseleinrichtung 34 angeordneten Spulenwechsel- und Transporteinrichtungen sind
jeweils doppelt vorhanden, wie aus den F i g. 2,5 und 6
zu ersehen ist. Dadurch wird die Spulenentnahme rechts
und links der Symmetrie-Ebene 21 ermöglicht
Die sichtbare Spulstelle der in den Fig. 1, 3 und 4
dargestellten Maschineneinheit 23 ist gerade in Tätigkeit. Der kontinuierlich zugeführte Faden 25 wird
an einer außer Betrieb befindlichen Absaugeinrichtung 26, der offenen Schere 24 und einem Fadenwächter 60
vorbei, geführt durch die Wickelwalze 28, der auf der Wickelwalze abrollenden Kreuzspule 30 zugeführt.
Ein mit einer Schaltanlage 61 durch eine elektrische Doppelleitung 62 verbundener Annäherungsschalter 65
ist noch nicht eingeschaltet, weil die Kreuzspule 30a ihre maximale Fülle noch nicht erreicht hat.
Das durch die über die Doppelleitung 64 mit der Schaltanlage 61 verbundenen Solenoid-Spule 67 betätigbare Messer 68 der Schere 24 ist noch zurückgezogen. Die von der über die Doppelleitung 63 mit der Schaltanlage 61 verbundenen Solenoid-Spule 66 betätigbare Raste 69 ist noch nicht in die Raststellung zum
Das durch die über die Doppelleitung 64 mit der Schaltanlage 61 verbundenen Solenoid-Spule 67 betätigbare Messer 68 der Schere 24 ist noch zurückgezogen. Die von der über die Doppelleitung 63 mit der Schaltanlage 61 verbundenen Solenoid-Spule 66 betätigbare Raste 69 ist noch nicht in die Raststellung zum
ίο Einrasten der Spulenwechseleinrichtung 34 gebracht
worden.
Die sichtbare Spulstelle der Maschineneinheit 22 ist dagegen gerade außer Betrieb gesetzt worden. Der
Annäherungsschalter 70 hat die maximale Fülle der Kreuzspule 30 ertastet und über die elektrische
Doppelleitung 71 der Schaltanlage 72 gemeldet, die über die elektrische Doppelleitung 73 die Solenoid-Spule 74
erregt Und dadurch die Raste 75 in Radstellung
gebracht hat. Zugleich hat die Schaltanlage 72 über die elektrische Doppelleitung 76 die Solenoid-Spule 77
erregt und dadurch das Messer 78 der Schere 24 zum Trennen des Fadens veranlaßt. Das Fadenende 27 wird
durch die ebenfalls von der Schaltanlage 72 aktivierten Absaugeinrichtung 26 abgesaugt, während das Fadenende
79 noch auf die auslaufende Kreuzspule 30 aufgewickelt wird, deren Wickelwalze 28 bereits
abgescfcil'et ist.
Die auf den Schienen 32 und 33 verfahrbare Spulenwechseleinrichtung 34 ist entsprechend Fig.2
gerade an der Spulstelle 81 eingerastet, weil der Rastenhebel 80 durch die Raste 75 betätigt worden ist.
Die Spulenwechseleinrichtung 34 steht jetzt so vor der Spulstelle 81, daß der Greifer 40 unter die Kreuzspule 30
greift.
Sobald die Spulenwechseleinrichtung an der Spulstelle eingerastet ist. setzt die Schaltanlage 72 den
Antriebsmotor 47 in Bewegung, der über nicht dargestellte Getriebe und Kurvenscheiben folgende
Arbeitsgänge veranlaßt.
Zunächst wird der Spulenrahmen 29 geöffnet. Dann fährt der Greifer 40, geführt durch die Greiferführung
82, senkrecht nach oben, nimmt dabei die fertig gewickelte Kreuzspule 30 mit und rollt sie auf die
Hebemulde 83 des Spulenlifts 44, wie in Fig.4 dargestellt ist.
Jetzt fährt der Spulenlift 44, in der Führungsnut 84 geführt, senkrecht in seine obere Endstellung. Ein mit
der Hebemulde 83 verbundener Auslöser 85, der an seinem Ende eine Gleitkufe 86 trägt, schiebt sich dabei
so unter den Auslösezapfen 87 des nächstgelej-enen
ankommenden Transportelementes 52, löst dabei die Klinke 55 und bringt den Spuientransporthaken 54 in
die Spulenaufnahmestellung, wie in Fig.5 dargestellt
ist Der durch die Gliederkette 49 in Pfeilrichtung gezogene Spuientransporthaken 54 greift jetzt in die
Spulenhülse 88 der Kreuzspule 30 ein und nimmt die Kreuzspule mit
Währenddessen entnimmt der Hülsenzubringer 42 aus dem Spulenhülsenmagazin 38 eine leere Spulenhülse,
legt sie in den Spulenrahmen 29 ein und geht wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Die Spulstelle 81 ist
jetzt wieder zu einem neuen Spulvorgang bereit Zu diesem Zweck werden die Solenoid-Spulen 74 und 77
entregt und das Fadenende aufgegriffen, in die Führungsrinne der Wickelwalze 28 eingelegt und an der
neu eingesetzten leeren Spulenhülse festgelegt Daraufhin wird die Wickelwalze 28 wieder in Betrieb gesetzt
und der Spulvorgang beginnt von neuem.
Während die Spulstelle 81 erneut in Beirieb genommen wird, fährt die Hebemulde 83 in ihre
Ausgangslage zurück und die Schaltanlage 72 gibt dem Elektromotor 36 den Startbefehl.
Die Spulenwechseleinrichtung 34 pendelt anschließend so lange an den Spulstellen der Textilmaschine
vorbei, bis ihr Rastenhebel 80 von der Raste einer andviV^n Spulstelle betätigt wird, worauf sich die
geschilderten Arbeitsvorgänge wiederholen.
Die von der Transporteinrichtung 48 aufgenommene fertig gewickelte Kreuzspule 30 wird währenddessen
durch die Gliederkette 49 in Richtung des Kettenrades 50 transportiert, das die Kette umlenkt.
Wie in F i g. 7 dargestellt ist, fährt das Transportelemcnt 52 kurz vor Erreichen der Umlenkstelle an einem
Annäherungsschalter 90 vorbei, der durch eine elektrische Doppelleitung 91 mit einer Schaltanlage 92
verbunden ist. Von der Schaltanlage führt eine weitere Doppeiieitung 93 zu einem Eiektromagneien 94, der an
einem Hebelende 95 des Spulenanschlags 57 angreift. Bei Annäherung der Lasche 53 des Transportelementes
52 an den Annäherungsschalter 90 geht ein elektrischer Impuls zur Schaltanlage 92 und die Schaltanlage schickt
daraufhin einen Erregerstrom in den Elektromagneten 94, so daß der Elektromagnet das Hebelende 95 des mit
der Welle 97 in der Lagerbohrung 98 gelagerten Spulenanschlags 57 nach unten zieht. Dadurch richtet
sich der Spulenanschlag 57 auf und legt sich von rückwärts gegen die transportierte Kreuzspule.
Bei der Weiterfahrt des Transportelementes 52 gleitet der Arretierbolzen 89 an der ansteigenden
Auflauffläche 96 der stationären Gleitkufe 56 hoch, wodurch das Hakenende des Spulentransporthakens 54
sich hebt, die Kreuzspule vom Haken abgleitet und der Haken in die Klinke 55 einrastet. Über die Abrollfläche
58 rollt die Spule auf das durch die Rolle 99 angetriebene Transportband 59. Vom Transportband 59
wird die Spule an ein nicht mehr dargestelltes
ίο Lagergefäß abgegeben.
In Fig. 8 ist dargestellt, wie eine zylindrische
Kreuzspule über die Abrollfläche 58 auf das Transportband 59 abrollt. Die Spulenachse bleibt dabei parallel
zur ursprünglichen Transportrichtung.
Eine kegelig gewickelte Kreuzspule rollt dagegen so ab, wie es in F i g. 9 dargestellt ist. Auf dem
Transportband 59 liegt die Spule dann so, daß ihre Achse quer zur ursprünglichen Transportrichtung weist.
Dabei roüt die Spuie, wie aus der schematisch gezeichneten Fig. IO ersichtlich ist, immer so ab, daß
das verjüngte Ende des Kegels gegen die Abroilfläche 58 weist. Die Spulen werden also ganz automatisch
identisch ausgerichtet, unabhängig davon, ob die einzelne Spule von der linken oder rechten Maschineneinheit
stammt. Demnach liegen auch die Fadenanfänge, die sich üblicherweise mit einigen Reservewindungen
auf dem herausragenden dickeren Ende der Spulenhülse befinden, immer an der der Abrollfläche 58 abgewandten
Seite.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zur Entnahme fertig gewickelter Kreuzspulen bei auf beiden Seiten feiner Symmetrie-Ebene
angeordneten, aus aneinandergereihten Arbeitsstellen
bestehenden Maschineneinheiten einer Textilmaschine, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils zu entnehmende fertig gewickelte Kreuzspule mittels einer in der Symmetrie-Ebene
oder parallel dazu verfahrbaren Spulenwechseleinrichtung erfaßt, in die Symmetrie-Ebene gebracht,
angehoben, längs der Symmetrie-Ebene oberhalb der Spulstellen transportiert und am Ende der
Textilmaschine abgeladen wird.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweils zu entnehmende fertig gewickelte Kreuzspule mittels eines Greifers auf die
Hebemulde eines mit der Spulenwechseleinrichiung verbundenen Spulenlifts gefördert, vom Spulenlift
senkrecht bis in den Bereich einer Transporteinriehtung
angehoben, von einem Transportelement der Transporteinrichtung erfaßt und längs der Symmetrie-Ebene
in waagerechter Richtung oberhalb der Spulstellen weitertransportiert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die entnommenen Kreuzspulen
am Ende der Textilmaschine mittels einer Entladeeinrichtung so geordnet abgeladen werden, daß ihre
Fadenanfänge immer an der gleichen Stelle liegen, unabhängig drvon, von welcher Maschineneinheit
die jeweilige Kreuzspule stammt
4. Vorrichtung zum Durchfuhren des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der zu entnehmenden Kreuzspulen und in oder parallel zu
der Symmetrie-Ebene (21) der Maschineneinheiten eine Fahrbahn für die Spulenwechseleinrichtung (34)
und eine Transportbahn und Transporteinrichtung (48) für die zu transportierenden Kreuzspulen
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Spulenwechseleinrichtung (34)
mindestens ein mit einer Aufnahmemulde (83) versehener Spulenlift (44) zur Aufnahme und
Weitergabe jeweils einer fertig gewickelten Kreuzspule angeordnet ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hubweg des Spulenlifts (44) größer
ist als der Durchmesser einer fertig gewickelten Kreuzspule.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transportgeschwindigkeit der Transporteinrichtung (48) größer ist als die Wandergeschwindigkeit der
Spulenwechseleinrichtung (34).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Transporteinrichtung (48) für die fertig gewickelten Kreuzspulen aus einer Gliederkette (49) mit in
Abständen angeordneten Transportelementen (52) besteht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportelemente (52) gelenkig
aufgehängte Spulenaufnahmehaken (54) besitzen, die mittels Sperrklinken (55) in Ruhestellung bis
oberhalb der durch den höchsten Punkt einer durch den Spulenlift (44) angehobenen, mit maximal
möglichem Durchmesser fertig gewickelten Kreuzspule gehenden waagerechten Ebene angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Spulenlift (44) ein Auslöser
(85) angeordnet ist, der in der oberen Endstellung des Spulenlifts (44) die Sperrklinke (55) des
nächstgelegenen ankommenden Transportelementes (52) auslöst und es damit aus der Ruhestellung in
die Bereitschaftsstellung bringt
11. Vorrichtung nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß am Ende der Spulentransportbahn eine aus einer stationären, unter einen Arretierbolzen (89) des Spulentransporthakens (54)
eingreifenden Gleitkufe (56) mit steigender Auflauffläche (96) und einem im Zeitpunkt des Spulenvorbeigangs
gegen die Spulenrückseite hochstellbaren Spulenanschlag (57) bestehende Entladeeinrichtung
angeordnet ist
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis!!, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ende der Spulentransportbahn eine Entlade- und Spulenabrolleinrichtung mit einer auf ein Transportband
(59) führenden Abrollfläche (58) angeordnet ist die quer zur ursprünglichen Transportrichtung so
schräg abwärts gerichtet ist daß eine kegelig gewickelte Kreuzspule beim Abrollen auf der
Abrollfläche (58) etwa einen Viertelkreis beschreibt und mit dem verjüngten Spulenende zur Abrollfläche
(58) weisend auf das am Ende der Abrollfläche (58) angeordnete Transportband (59) gelangt,
welches parallel zur ursprünglichen Transportrichtung verläuft.
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