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"Gestellschrank für elektronische Baueleacnte und/oder Schaltungen"
Die Erfindung bezieht sich auf einen Gestellschrank zur Aufnahme ein- und ausschiebbarer
Träger elektronischer Bauelemente und/oder Schaltungen. Derartige Gestelischränke
werden vielfach in Betriebsstellen des elektrischen Nachrichtenwesens und auch anderenorts
zur Aufnahme vorwiegend kommerzieller elektronischer Betriebs- und Uberwachungseinrichtungen
benutzt, insbesondere bei örtlicher Zusammenfassung einer Mehrzahl getrennter oder
zusammenarbeitender Bausteine. Besonders vorteilhaft im Vergleich zum Stand der
Technik ist der Erfindungsgegenstand bei der Realisierung einer größtmöglichen Packungsdichte
der
Bauelemente und/oder Schaltungen, beispielsweise der Packungsdichte von Leiterkartenmagazinen,
wobei eine schnelle Austauschbarkeit der Leiterkarten, eine wirtschaftliche Warmeabfuhr
und eine preiswerte Verdrahtbarkeit gewährleistet sind. Als Gestellschrankabmessungen
eignen sich bei der Erfindung mit Vorteil diejenigen der handelsüblichen 19"-Gestelle,
die nebeneinander in einer Gestellreihe angeordnet werden können, ohne daß dadurch
die Zugänglichkeit der Bauelemente und/oder Schaltungen behindert wird, da bei erfindungsgemäßer
Ausbildung der Gestellschränke der Zugang nur von der Frontseite des Gestells bzw.
der Gestellreihe möglich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Gestellschrank der
einleitend genannten Art anzugeben, der in einer Gestellreihe integrierbar ist und
sich durch eine im Vergleich zum Stand der Technik hohe größtmögliche Packungsdichte
der in ihm aufnehmbaren elektronischen Teile auszeichnet, die - beispielsweise zu
Wartungszwecken - ohne ihre elektrische Loslösung möglichst frei von der Frontseite
des Gestells zugänglich sein müssen.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei einem Gestellschrank
der einleitend genannten Art darin, daß der Schrank mindestens ein Aufnahmegestell
für die Bauelemente-bzw. Schaltungsträger enthält, welches über Zwangsführungen
aus
der Frontseite aus dem Schrank ausfahrbar ist, und daß in das ausgefahrene Aufnahmegestell
zumindest von einer Seite Zie Bauelemente- bzlç. Schaltungsträger sowie ggf. weitere
auuppen ein- bzw. ausschiebbar sind.
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mine weitere wesentliche Steigerung höchstmöglicher Packungsdichte
ergibt sich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung dadurch, daß zum elektrischen
Verbinden der elektrischen Nontaktierungsmittel des Aufnahmegestells mit außerhalb
des Schranks befindlichen Einrichtungen mindestens eine Kabelschleife vorgesehen
ist, die einerseits an der Schrankoberoder-unterseite, und zwar etwa in halber Schranktiefe
und andererseits an der Rückseite des Aufnahmegestells festgelegt ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind zum elektrischen
Verbinden der Bauelemente- bzw. Schaltungsträger mit dem Aufnahmegestell Steckverbindungen
vorgesehen, die beim Einschieben der Bauelemente- bzw. Schaltungsträger die elektrische
Verbindung zwangsläufig herstellen.
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weitere Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen und Weiterbildungen
der Erfindung sind der nun folgenden Beschreibung der Abbildungen in Verbindung
mit den Ansprüchen entnehmbar.
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Figur 1 zeigt die Vorderansicht (Frontseite) eines Gestellschranks
nach der Erfidung, bei dem zwei Aufnahmegestelle 1 und 2 nebeneinander in einen
19"-Gestell 3 angeordnet sind.
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Die Aufnahmegestelle sind durch rechts bzw. links angeschlagene ren
abgedeckt; mit 4 und 5 sind in Figur 1 die Türgriffe bezeichnet.
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Figur 2 zeigt weitere Einzelheiten des gleichen Ausführungsbeispiels
der Erfindung, das in Figur 1 dargestellt ist. In Figur 2 ist das in Figur 1 in
Blickrichtung rechte Aufnahme Gestell in ausgefahrenem Zustand gezeigt, während
sich das linke Gestell 1, von dem in Figur 2 allerdings nur die Tür mit dem Türgriff
4 wiedergegeben ist, im eingefahrenen Zustand befindet. Als Zwangsführungen für
das Ein- und Ausfahren der Aufnahmegestelle eignen sich vorteilhaft Teleskopschienen,
von denen in Figur 2 die bodenseitigen Schienen 6 und 7 angedeutet sind.
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In das jeweils ausgefahrene Aufnahmegestell sind zumindest von einer
Seite die Bauelemente- bzw. Schaltungsträger sowie ggf. weitere Baugruppen ein-
bzw. ausschiebbar. So ist in Figur 2 angedeutet, daß von rechts in Richtung der
vier strichpunktierten Pfeile ein Leiterkartenmagazin 8 und von links eine Lüfterbaugruppe
9 in Richtung der durchgezogenen Pfeile
in das Aufnahmegestell einsetzbar
sind. Im eingesetzten Zustand befndct sich das Lüftergehäuse 9 unmittelbar unter
don Leiterkarten, die im Magazin 8 vertikal nebeneinander aneordnet sind und von
denen eine herausgezogene Leiterkarte in Figur rilt 10 bezeichnet und in Richtung
des dicken Pfeil es das Magazin einsteckbar ist. Die elektrische Verbindung der
Leiterkarten mit dem Leiterkartenmagazin erfolgt über Steckverbinder 11, die an
der der Einschubseite gegenüberliegenden Seite des Magazins vorgesehen sind; mit
12 und 13 sind Handgriffe des Leitermagazlns 8 bezeichnet.
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Zum elektrischen Verbinden des Leiterkartenmagazins mit dem Aufnahmegestell
sind weitere Steckverbindungen 14a und 14b vorgesehen, die beim Einschieben des
Magazins in seine Betriebsposition innerhalb des Aufnahmegestells die elektrische
Verbindung zwangsfällen herstellen. Die hierbei in den meisten Anwendungsfällen
erforderlichen Justier- und Arretierungsmittel sind in Figur 2 zwecks Erhöhung der
Übersichtlichkeit nicht gezeigt.
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Die Steckverbindungen 14a und 14b sind beim Ausführungsbeispiel der
Figur 2 unterhalb der Leiterkarten angeordnet, um den durch das tüftergehäuse 9
nicht benötigten Raum innerhalb des Aufnahmegestells optimal zu nutzen. In manchen
Anwendungsfällen
ist jedoch die Anordnung der elektronischen Verbindungsmittel
zwischen .aSazin und Aufnahmegestell an anderer Stelle vorteilhaft, beispielsweise
in einer über den Leiterplatten liegenden ebene undjoder seitlich von den Leiterplatten.
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Zum elektrischen Verbinden der elektrischen Kontaktierungsmittel (im
Beispiel der Figur 2 der Verbindungen 14a und 14b) des Aufnahmegestells mit außerhalb
des Schranks 3 befindlichen Einrichtungen ist beim Ausführungsbeispiel nach Figur
2 eine aus drei ;abeln bzw. Kabelbäumen zusammengefaßte Leiterschleife 1 vorgesehen,
die einerseits an der Schrankunterseite und zwar etwa in halber Schranktiefe und
andererseits an der Rückseite des Aufnahmegestells festgelegt ist. Zur sicheren
Pührung der iabelschleife beim Ein- und Ausfahren des Aufnahmegestells eignet sich
vorteilhaft eine U-Schiene 16; in diese Schiene legt sich das bodenseitige Ende
der Leiterschleife, deren Schleifendimension unter Berücksichtigung der zulässigen
T .muncsradien derart gewählt ist, daß die Leiterschleife bei eingefahrenem Aufnahmegestell
an dessen Rückseite mehr oder weniger anliegt und senkrecht nach unten verläuft,
ohne raumbeanspruchende Schlaufen ZU bilden, während gleichzeitig gewährleistet
ist, daß die Leiterschleife im ausgefahrenen Zustand des Aufnahmegestells ohne ihre
eigene mechanische Uberbeanspruchung die ungestörte Strom- bzw. Signalübertragung
ermöglicht.
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Für das linke Aufbaugestell im Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und
2 ist mindestens eine zusätzliche Leiterschleife vorgesehen, die dann zwecktnäßig
in einer weiteren U-Schiene bodenseitig und rückseitig zu diesem linken Aufbaugestell
geführt ist. Zur rückeitigen Führung aller Leiterschleifen eignen sich weitere U-Schicnen.
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Es ist vielfach zweckmäßig, die Leiterschleifen nicht unmittelbar
von der Rückseite des jeweiligen Aufbaugestells zu dessen Xontaktierungsmittel zu
führen, die der elektrischen Verbindung des Aufbaugestelis mit dem Leiterplattenmagazin
ocer anderen Baugruppen dienen; so ist es beispielsweise - wie in Figur 2 angedeutet
- insbesondere für Versuchszwecke häufig vorteilhaft, im Aufnahmegestell ein eigenes
Anschlußfeld vorzusehen, das bequem von der Frontseite des Schranks erreichbar ist
und eine leichte Anderung der Leitungszuführung ermöglicht.
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In diesem Fall wird die Leiterschleife an der Ober- und/oder Unterseite
des Aufnahme gestells von der Rückseite zur Frontseite des Aufnahmegestells geführt,
sofern sich frontseitig das Anschlußfeld befindet. Die Leitungen verlaufen dann
von der Aufnahmegestell-Rückseite beispielsweise durch das Profil 17' zu Löt- oder
Schaltleisten 18 und 19, letztere mit den Kontaktmitteln 14b unmittelbar verbunden
sind.
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Figur 3 ist eine Seitenansicht auf ein Aufnahmegestell, das
gemäß
figur 1 und 2 ausgebildet ist und in dem sich noch meiir als in Figur 2 angedeutete
Einschübe, beispielsweise Leiterkartenmagazine und andere Träger elektronischer
Bauelemente und/oder Schaltungen, übereinander im eingeschobenen Zustand befinden,
was durch die Einschubbezeichnungen 20 bis 24 angedeutet, ist, Jeder Einschub hat
zweckmäßigerweise w@der Handgriffe und kann ggf. auch unterschiedliche Dimensionen
in der Vertikalebene aufweisen.
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Zusammengefaßt lassen sich die wesentlichen Merkmale der gezeigten
Ausführungsbeispiele der Erfindung wie folgt beschreiben: In einem 19"-Gestell Für
Leiterkartenmagazine oder Magazineinheiten sind zwei unabhängige, ausfahrbare Nagazinträger
angeordnet. Sie weisen jeweils ein halbes Gesteilvolumen auf.
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Magazin und Magazineinheiten zeigen adaptiert mit Front- oder Verdrahtungsseite
zur Gestellseitenwand. Im Wartungsfall ist damit bei ausgefahrenem Magazinträger
die Front- und Verdrahtungsseite gleichermaßen zugänglich.
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Die Leiterkartenmagazine kennzeichnet eine direkte Kontaktgebung zum
Magazinträger. Steckverbinder sind über den Leiterkartensteckern an der Magazinverdrahtungsplatte
montiert.
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Der Magazinträger hat ein eigenes Anschlußfeld. Es ist bei gerjffneter
und um 90° geschwenkter Frontplatte bedienbar. Der Kabelbaum ist atn Gestellboden
(in der Magazinträgermitte) und an der Magazinträgerrückseite festgelegt. Damit
ist bei eingefahrenem Magazinträger der Kabelbaum Bestandteil der Magazinträgenückseite.
Erfolgt für Wartungszwecke der Ausfahrvorgang, entsteht eine Kabelschleife zwischen
Gestellboden und Magazinträgerrückwand. Sie ist je nach Kabelquerschnitt durch variable
Festlegung an der Magazinträgerrückwand einstellbar.