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Gerät zur Unterbringung von Bauteilen der Fernsehtechnik Die Erlmdung
betrifft ein Gerät zur Unterbringung von Bauteilen der Fernsehtechnik, die an Platten
aus Isolierstoff angebracht sind, wobei die Platten ihrerseits in Kassetten montiert
sind.
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Bei bekannten Kassetten werden Chassisplatten (Platten aus Isolierstoff
mit daran befestigten elektrischen Bauteilen), in Kassettengehäuse eingesteckt und
darin festgeschraubt. Dabei sind die Chassisplatten teils lotrecht, teils horizontal
angeordnet. Da die in den Kassetten untergebrachten Baugruppen, zu denen die Bauteile
zusammengefaßt sind, unterschiedliche Größe haben, sind auch die äußeren
Ab-
messungen der Kassetten, insbesondere die Breiten, unterschiedlich. Daher
unterscheidet man Einfachkassetten mit normaler Kassettenbreite und Mehrfachkassetten
mit einem Vielfachen der normalen Kassettenbreite, wobei die Einfachkassetten nur
eine lotrecht angeordnete Chassisplatte mit einer Baugruppe und die Mehrfachkassetten
eine oder mehrere, meist horizontal angeordnete Chassisplatten mit einer größeren
Baugruppe oder mehreren zusammengehörenden Baugruppen enthalten.
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Der Nachteil dieser Bauweise ist, daß die Bauteile zur Ausführung
von Messungen und Vornahme von Reparaturen erst nach umständlichem und zeitraubendem
Ausbau der Chassisplatten zugänglich sind. Ein weiterer Nachteil liegt darin, daß
wegen der horizontalen Anordnung der Chassisplatten nur eine schlechte Lüftung erfolgen
kann und ein verhältnismäßig großer Raum benötigt wird.
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Es sind weitere Kassetten bekannt, deren Platten zur besseren Lüftung
der an ihnen befestigten Bauteile sämtlich vertikal angeordnet sind. Bei dieser
Ausführungsform sind jedoch die Chassisplatten um die hintere Plattenkante schwenkbar
ausgebildet, was den Nachteil hat, daß zuerst das Gehäuse entfernt werden muß, um
Messungen bzw. Reparaturen an den Platten vornehmen zu können, weil erst dann die
Platten schwenkbar sind..
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Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Kassetten ist, daß die einzelnen
Platten nicht unmittelbar bei Messungen und Reparaturen zugänglich sind. So können
beispielsweise Messungen an den inneren Platten der Kassetten erst dann ausgeführt
werden, wenn nicht nur das Gehäuse entfernt worden ist, sondern auch die äußeren
Platten ausgeschwenkt wurden. Außerdem ist dabei nachteilig, daß in herausgeschwenktem
Zustand nicht gleichzeitig auf beiden Seiten der Platten gemessen werden kann. Ein
großer Nachteil dieser bekannten Bauweise ist schließlich, daß Abschinnbleche, die
mit dem Kassettengehäuse in gut leitender Verbindung stehen, zwischen den Chassisplatten-nicht
angebracht werden können, weil die Chassisplatten nach den Seiten hin schwenkbar
sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Kassette zu schaffen, die sich
für die sogenannte Flachbauweise mit gedruckter Schaltung eignet und in leicht zugänglichen
und übersichtlichen Gestellrahmen untergebracht werden kann.
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Die aus Isoherstoff bestehenden Platten mit daran befestigten elektrischen
Bauteilen sind erfindungsgemäß so in Kassetten montiert, daß sie innerhalb einer
lotrechten Ebene parallel zu den Seitenwänden der Kassette um eine im Bereich einer
Plattenecke senkrecht zur Plattenoberfläche verlaufende Achse um einen Winkel von
mehr als 900 schwenkbar sind. Dabei verlaufen die Leitungen, mit denen die
auf den Platten montierten Bauteile mit den übrigen Bauteilen der Kassette elektrisch
leitend verbunden sind, im Bereich der Schwenkachse in einer großen, vorzugsweise
S-förmig gekrümmten Schleife. Damit kann das Herausschwenken der Platten ohne Beschädigung
der Leitung erfolgen.
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Das erfindungsgemäße Gerät hat den Vorteil, daß diejenigen Platten,
an denen Messungen oder Reparaturen vorgenommen werden sollen, einzeln aus dem Kassettengehäuse
herausschwenkbar sind. Dadurch entfällt der bei den bekannten Kassetten notwendige
und zeitraubende Ausbau der Chassisplatten, um an die Bauteile gelangen zu können.
Ein weiterer Vorteil des Aumeldungsgegenstandes besteht darin, daß zwischen den
Chassisplatten großflächige, mit dem Kassettengehäuse in gut leitender Verbindung
stehende Abschirmbleche angeordnet sein können, da die Chassisplatten aus dem Kassettengehäuse-heraus
nach oben schwenkbar sind.
Zweckmäßigerweise ist die Deckplatte
der Kassette, an die diese Chassisplatten montiert sind, durch ein Scharnier mit
der Kassettenrückwand drehbar verbunden, wobei jeder Kassettendeckplatte zwei parallel
zur Seitenwand der Kassette verlaufende Chassisplatten zugeordnet sind. Diese Anordnung
von zwei parallel stehenden Platten in einer Einfachkassette hat, vorzugsweise durch
Anwendung der Flachbauweise mit gedruckter Schaltung, den Vorteil einer großen
Raumersparnis. Insbesondere gilt das für die Anordnung von mehreren parallel stehenden
Plattenpaaren in Mehrfachkassetten.
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Als günstig erweist sich die Ausbildung der Boden-und Deckplatte der
Kassette als Rahmen, so daß durch eine verhältnismäßig große öffnung eine gute Lüftung
der Bauteile gewährleistet ist.
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Um einen möglichst einfachen und übersichtlichen Aufbau des Gerätes
zu erreichen, werden vorteilhafterweise auch die in Mehrfachkassetten untergebrachten
zusammengehörigen Baugruppen nur über eine Steckerverbindung je Kassette an die
anderen iin Gerät befindlichen Baugruppen angeschlossen, wobei die Steckerverbindungen
Zweckmäßig an der Rückwand der Kassette vorgesehen ist.
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Damit auch die Bauteile, die an der Innenseite der Frontplatte der
Kassette angebracht sind, zur Ausführung von Messungen und Reparaturen leicht
zu-
gänglich sind, kann die Frontplatte nach vom herausgeklappt werden.
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Bei einem bevorzugten Ausführtingsbeispiel der Erfindung sind die
Kassetten innerhalb eines Schrankes derart lotrecht übereinander angeordnet, daß
sich jeweils die Kassettenöffnungen decken und so jede Chassisplatte in dem Luftstrom
liegt, der sich durch öffnungen im Bereich der Boden- und Deckplatte des Schrankes
ausbilden kann. Zur Aufnahme der Kassetten in den Schrank sind Kassettenrahmen mit
Gleitschienen vorgesehen, die auch öffnungen in der Bodenfläche für die Luftstromkühlung
haben.
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Die in den Schrank eingeschobenen Kassetten nehmen dabei nur den vorderen
Bereich des Schrankes ein, so daß zwischen ihnen und der Schrankrückwand ein vertikal
verlaufender freier Raum entsteht, in dem die für die Verbindung der Kassetten untereinander
dienenden Kabelbäume verlegt werden können.
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Im Schrank befindet sich nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
zweckmäßigerweise eine Trennwand zwischen der Kabel- und der Luftzuführung. Das
hat den Vorteil, daß eine ungefilterte und im
allgemeinen daher Staub mit
sich führende Luft nicht in den Schrank einströmen k
Im folgenden wird ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Fig. 1 und 2 näher erläutert,
wobei nur die zum Verständnis der Erfindung notwendigen Bauteile dargestellt sind.
Aus beiden Figuren ersichtliche gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Es zeigt Fig. 1 einen Schrank zur Unterbringung von Bauteilen
der Femsehtechnik, Fig. 2 eine der in den Schrank nach Fig. 1 einschiebbaren
Kassetten.
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In Fig. 1 ist ein Schrank dargestellt, dessen Vordertür
1 geöffnet und geschnitten gezeichnet ist. Innerhalb dieses Schrankes sind
Führungs- bzw. Verbiiidungsleisten 2 angeordnet. In die dadurch entstehenden Fächer
3 können Einschübe 4 eingeschoben werden. Im Bereich dieser Fächer
3 befinden sich Anschlußstecker 5, deren Kontakte mit den zugeordneten
Leitungen des Kabelbaumes 6 verbunden sind. In der Boden- bzw. Deckfläche
sind Löcher 7 bzw. Schlitze 8 für Lüftung vorgesehen.
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Die in den Schrank einschiebbaren Einschübe 4 bestehen aus dein Kassettenrahmen
9 mit Gleitschienen 10 und Lüftungsöffnungen 11 und den in
diese eingeschobenen Kassetten 12.
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Die in Fig. 2 dargestellte Doppelkassette setzt sich aus der Frontplatte
13, den Seitenwänden 14, der Bodenplatte mit Lüftungsöffnungen, der Rückwand
15 mit Anschlußstecker 16 für die elektrische Verbindung der Kabelbäume
6 mit den Bauelementen 17 der Kassette und den mit Lüftungsöffnungen
18 und 18' versehenen Deckplatten 19 und 19' zusammen.
An den Deckplatten 19 und 19' sind je
zwei Chassisplatten 20
und 20' montiert, auf denen die Baueleinente 17, beispielsweise #Widerstände,
Kondensatoren und Spulen, zu Baugruppen zusammengefaßt, angeordnet sind.
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Deckplatten 19 und 19' und Rückwand 15 sind durch
ein Scharnier 21 verbunden, wodurch die Chassisplatten 20 und 20' herausschwenkbar
sind, wie in Fig. 2 durch die Platten 20 beispielsweise dargestellt. Diese Anordnung
ist deshalb vorteilhaft, weil die Bauelemente 17 bei der Ausführung von Messungen
oder Reparaturen an jeder Stelle der Chassisplatte 2& gut zugänglich sind.
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Die Zuleitungen 22, welche die Bauteile elektrisch verbinden, sind
im Bereich des Scharniers 21 in einer großen, vorzugsweise S-förmig gekrümmten Schleife
verlegt, deren beide Bogen im wesentlichen senkrecht aufeinanderstehen, um beim
Herausschwenken der Chassisplatten 21, 2Y nicht beschädigt zu werden, und an Lötösenhalter
23 geführt.
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Die Frontplatte 13, die aufgeklappt dargestellt ist enthält
neben verschiedenen Bedienungsknöpfen 24 einen Griff 25, um die Kassette
12 aus dem Kassettenrahmen 9 zu lösen.
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Mit den Schrauben 26 und 27 und den entsprechenden gegenüberliegenden
nicht dargestellten Schrauben ist die Frontplatte 13 am Kassettengehäuse
befestigt. Zur besseren Zugänglichkeit der an der Innenseite der Frontplatte
13 angeordneten Bauteile ist sie um eine Achse, die durch die. Schraube
26
und die zugehörige gegenüberliegende gebildet wird, klappbar angeordnet.
Um die Frontplatte 13 nach morn heräusschweriken. zu können, werden die Schraube
27 und die entsprechende Gegenschraube (bei 27# gelöst. Die Zuleitungen,
die die Bauteile der Frontplatte mit denen der Kassette elektrisch verbinden, sind
im Bereich der vorderen Bodenkante parallel zu dieser verlegt, damit die Leitungen
bei Schwenkung der Frontplatte nicht beschädigt werden können.
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Wenn mehrere Einschübe 4 in den Schrank nach Fig. 1 eingeschoben
sind, wird durch die lotrecht übereinanderstehenden Kassetten 12 bei geschlossener
Schranktür 1 ein Kamin gebildet, in dem die Bauteile 17 hineinragen
und durch Luftstrom gekühlt werden. Dieser tritt durch die Löcher 7 in der
Bodenfläche ein, passiert die Kassetten 12, indem er - in Fig. 2 durch pfeilrichtung
angedeutet - durch öffnungen in der Bodenfläche der Kassette eintritt, an
den Bauteilen 17 vorbeistreicht und durch die Öff-
nungen
18 und 18' der Deckplatten 19 und 19' austritt, und
schließlich durch die Schlitze 9 an der Oberseite des Schrankes entweicht.
Die
Kassetten 12 nehmen nur den vorderen Bereich des Schrankes in horizontaler Richtung
ein, so daß parallel zur Rückseite des Schrankes ein lotrecht verlaufender freier
Raum vorhanden ist, in dem die Kabelbäume und die Verdrahtung untergebracht sind.
Im unteren Teil dieses freien Raumes befinden sich außerdem Trennwände
28, durch die eine Trennung der Kabel- von der Luftzuführung vorgenommen
wird, um zu verhindern, daß eine ungefilterte und im allgemeinen daher Staub mit
sich führende Luft in den Schrank einströmt. An diesen Trennwänden sind Steckerverbindungen
29 angebracht, über welche die Kabelbäume 6 für die Kassetten 12 des
Gerätes anschließbar sind.