DE7207854U - Einschub für Schalttafeln oder -schranke - Google Patents

Description

Einschub für Schalttafeln oder -schränke

Die Erfindung betrifft einen Einschub für Schalttafeln oder -schränke.

Es ist bekannt, in Schalttafeln oder Schaltschränken, die üblicherweise aus mit Abdec-kplatten verkleideten Profilrahmengerüsten bestehen, auf der Vorderfront Einschübe größeren Formates anzuordnen, welche wiederum elektrische Baueinheiten oder Baugruppen enthalten. Auf der Rückseite derartiger Einschübe sind eine große Anzahl trennbarer, elektrischer Verbindungseinrichtungen vergesehen, mit deren Hilfe die im Innern des Einschubs angeordneten elektrischen Schaltungsanordnungen untereinander und mit der festen Verdrahtung der Schalttafel oder des Schaltschranks verbunden sind. In den meisten Fällen bandelt es sich bei diesen Einrichtungen um Steckverbindungen, wobei die Trennebene gewöhnlich zwischen den am Einschub befestigten Steckerleisten und den entsprechenden fest eingebauten Federleisten zur Aufnahme der Stecker liegt. Diese fest angeordneten Federleisten weisen auf ihrer Rückseite jeweils Anschlußmöglichkeiten für die Verdrahtung auf, die beispielsweise als Klemmen, Lötstifte oder dergleichen ausgeführt sein können.

Das bedingt, daß beim Aufbau und zu Prüfzwecken die in die Einschübe führende Verdrahtung von der Rückseite dei Schalttafeln bzw. Schaltschränke her zugänglich sein muß, dazu ist es häufig notwendig, die Anlage ganz oder teilweise abzuschalten.

VPA 9/366/1555b, Sp/Scl

7207854 29.0A.76

rr~

- 2 - VPA 9/366/1555b

Es besteht demgemäß die Aufgabe, einen Einschub zu schaffen, bei welchem die in ihm in möglichst hoher Packungsdichte enthaltenen elektrischen Bauteile oder Baugruppen rJennoch leicht und schnell gepriil't und gewartet werden können und bei dem Neu- oder Umbestückungen vorgenommen werden können, ohne daß die gesamte im Schaltschrank oder im Einschub enthaltene Geräte- oder Schaltungsgruppe außer Betrieb gehen muß.

Eine Lösung der Aufgabe wird in einem Einschub für Schalttafeln oder -schränke gesehen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß bei herausgezogenem Einschub ein in seinem Innern angeordneter Baugruppenträger um eine an seiner rückwärtigen Seite befindliche Achse nach oben herausschwenkbar ist, derart, daß die die Anschlüsse für die Baugruppen aufweisende Unterseite des Baugruppenträgers von vorn frei zugänglich ist.

Mit dieser Anordnung können bei herausgezogenem Einschub und nicht ausgeschwenktem Baugruppenträger die einzelnen Bausteine oder Baugruppen von der Oberseite des Baugruppen trägers her auf einfache Weise ausgewechselt werden. Zua Durchprüfen der Verdrahtung der Baugruppen innerhalb des Baugruppenträgers sowie der zu- und abgehenden Leitungen läßt 3ich der Baugruppenträger nach oben herausschwenken, so daß seine in normaler Lage auf der Unterseite befindlichen Anschlüsse leicht zugänglich sind. Es können auf diese "Weise auch sich beim Inbetriebnehmen der Anlage als notwendig erweisende Um "be stückungen oder Änderungen in der Verdrahtung von der Vorderseite der bereits eingebauten Schalttafel her vorgenommen werden.

Die Anschlüsse auf der Unterseite de3 Baugruppenträgers werden vorteilhaft mit Hilfe flexibler Kabel mit der festen Verdrahtung bzw. den übrigen Elementen der Schalttafel verbunden.

7207854 29.64,76

- 3 - VPA 9/366/1555b

Infolge der guten Zugänglichkeit des schwenkbaren Baugruppenträgers von seiner Ober- und von seiner Unterseite her ist eine sehr dichte Bestückung mit Bausteinen oder Baugruppen möglich.

Zur Erläuterung der Erfindung ist in den Figuren 1 und 2 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Einschubs dargestellt und im folgenden beschrieben.

In Figur 1 ist ein Teil eines SohaItschranke 1 dargestellt, in welchem zwei Einschübe 2 und 3 angeordnet sind, von denen der Einschub 2 in eingeschobenem Zustand, der Einschub 3 in herausgezogenem Zustand gezeigt ist. Ihren Abmessungen nach entsprechen die Einschübe 2 und 3 den Normen des 19"-Systems. Ihre Höhe beträgt 5 Höheneinheiten dieses Systems.

Die Einschübe lassen sich schubfachartig nach vorn herausziehen, wie am Einschub 3 gezeigt ist, welcher auf Tcleskopgleitschienen 4 in bekannter Weise in voller Länge ausziehbar ist, jedoch normalerweise mit dem Schaltschrank 1 in Verbindung bleibt. Im Innern des schubfachartigen Einschubs 3 ist ein Baugruppenträger 5 angeordnet, der hier aus zwei parallelen Zeilen zur Aufnahme von steckbaren Leiterplatten 6, von ebenfalls 3teckbaren größeren Baugruppen 7 oder anderen Einbaugeräten eingerichtet ist, welche sich in der gezeigten Lage des Baugruppenträgers 5 in einfacher Weise von oben her stecken oder herausziehen lassen. Für besondere Anwendungsfälle kann mindestens ein Teil der Oberseite des Baugruppenträgers 5 ala Schalt- und Bedienungsebene 8 ausgebildet sein, welche eine Reihe von Meß- und Anzeigeinstrumenten sowie Bedienungselemente enthalten kann. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft für selten gebrauchte SchaIteinrichtungen, wie sie z.B. zum Anfahren einer Anlage oder zum Notbetrieb benötigt werden, und die während der übrigen Zsit gegen Umwelteinflüsse und unwill-

7207854 29.04.76

- 4- - VPA 9/366/1555b '

kürliche Betätigung geschützt im Einschub untergebracht sind.

Auf :1er Unterseite 12 (siehe Fig. 2) des Baugruppenträgers 5 befinden sich die Anschlüsse für die darin enthaltenen elektrischen Bausteine oder Baugruppen, hier für die leiterplatten 6, die Baugruppen 7 und die der Schalt- und Bedienungsebene 8 zugeordneten Geräte. Die Anschlüsse auf der Unterseite 12 sind mittels flexibler Kabelbündel

10 mit der festen Verdrahtung des Schaltschranks 1 verbunden.

Der Baugruppenträger 5 im Einschub 3 läßt sich um eine an seiner rückwärtigen Seite angebrachten Achse 9 um etwa 90° nach oben schwenken, wie Figur 2 zeigt. In dieser Stellung, in welcher er mit Hilfe der Arretiervorrichtung

11 festgehalten wird, ist die Unterseite 12 des Baugruppenträger 5 von vorn her und in übersichtlicher Weise frei zugänglich. An der Unterseite 12 sind die zum Anschluß der steckbaren oder der so,, t+igen Bausteine und Baugruppen notwendigen Verbindungsmittel angeordnet, hier sind es Reihen von Lötstl.ften, mit deren Hilfe die schaltungsmäßige Verdrahtung der Bausteine und Baugruppen innerhalb des Baugruppenträgers 5 vorgenommen werden kann sowie die der zu- und abgehenden Leitungen, welche über die flexiblen Kabel 10 zugeführt und mittels der in dem Querkanal 13 geführten Kabelbäume verteilt werden. Die Kabelbäume lassen sich direkt aus den flexiblen Kabel entwickeln. Vorteilhafter ist es jedoch, eine vielpolige Steckverbindung zwischen den Kabeln 10 und der internen Verkabelimg vorzusehen, damit beim Auswechseln ganzer Baugruppenträger eine schnelle Trennung möglich ist.

In der in Figur 2 gezeigten herausgVklappten Stellung des Baugruppenträgers 5 ioi herausgezogenen Einschub 3 lassen sich auch umfangreiche Prüfarbeiten durchführen,

7207854 29.04.76

- 5 - VPA 9/366/1555b fi

ohne daß die Schaltung des Baugruppenträgers 5 von der
übrigen Schaltung getrennt werden muß, ebenso gestattet diese Anordnung zusätzliche Eingriffs- und Überwachungsmöglichkeiten während eines Anfahrvorgangs oder dergleichen, bei welcheia noch Prozeßparameter einzustellen sind. Gich während der Inbetriebnahme als notwendig erweisende Urabestückungen oder Änderungen in der Verdrahtung lassen sieb, ebenfalls leicht und schnell durchführen.

2 Figuren

7207854 29.04.76 ITT

Claims (5)

- 6 - VPA 9/366/i555b

1. Einschub für Schalttafeln oder -schranke, dadurch gekennzeichnet, daß "bei herausgezogenem Einschub (3) ein in seinem Innern angeordneter Baugruppenträger (5) um eine an seiner rückwärtigen Seite befindliche Achse (9) nach oben herausschwenkbar ist, derart, daß die die Anschlüsse für die Baugruppen aufweisende Unterseite (12) des Baugruppenträgers (5) von vorn frei zugänglich ist.

2. Einschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Baugruppenträger (5) in seiner herausgeschwenkten Stellung arretierbar ist.

3. Einschub nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlüsse auf der Unterseite (12) des Baugruppenträgers (5) über flexible Kabel (10) mit der festen Verdrahtung verbunden sind.

4. Einschub nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzelehnet, daß der Baugruppenträger zur ein- oder mehrzelligen Aufnahme von steckbaren Leiterplatten (6) oder Baugruppen (7) eingerichtet ist, die in eingeschwenktem Zustand von seiner Oberseite her steckbar sind.

5. Einschub nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Baugruppenträgers (5) ganz oder teilweise als Schalt- und Bedienungsebene (8) ausgebildet ist und Betätigungsmittel und/oder Meßinstrumente aufweist.

7207854 29.04.76