DE2445221B2 - Verfahren zur Herstellung von Dihydroxy anthrachinonen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Dihydroxy anthrachinonenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1,5-Dihydroxy- und 1,8-Dihydroxy-anthrachinon
sowie deren Gemischen durch Umsetzung der Alkali- oder Erdalkalisalze der entsprechenden
Anthrachinondisulfonsäure im wässerigen Medium unter Druck bei erhöhten Temperaturen mit Kalk,
Puffersubstanzen und ggf. Oxidationsmitteln — d.h. durch sogenannte »Kalkschmelze« — und Ausfällen der
Dihydroxy-anthrachinone durch Zusatz von Mineralsäure zum Reaktionsgemisch.
Das Verfahren ist bisher in der Weise durchgeführt worden, daß man die Kalkschmelze im Autoklav bei
23O0C während 10 bis 12 Stunden vornimmt und nach dem Druckausgleich mit Wasser verdünnt, den Autoklavinhalt
in einen separaten Tank überführt und dort das Reaktionsprodukt durch Zusatz von Salzsäure
ausfällt (vgl. BIOS Final Report 1484, S. 16 und Fiat Report 1313 H, S. 57).
Dieses Verfahren weist indessen den schwerwiegenden Nachteil auf, eine unbefriedigende Raum-Zeit-Ausbeute
zu liefern.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Ausbeute bei mindestens gleichbleibender Qualität der Reaktionsprodukte
wesentlich verbessern kann, wenn man die »Kalkschmelze« bei Temperaturen von 290 bis 3700C
und Drucken von 50 bis 200 bar vornimmt und die Ausfällung der Reaktionsprodukte mit Mineralsäure bei
50 bis 1500C und Drucken von 1 bis 3 bar kontinuierlich
durchführt
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens arbeitet man
bei Temperaturen von 300 bis 3400C und Drucken von
88 bis 150 bar. Auf diese Weise gelingt es, die Reaktionszeit der »Kalkschmelze« auf 10 bis 15
Minuten herabzusetzen.
daß die Reaktion bei den erfindungsgemäß anzuwendenden
hohen Temperaturen und Drucken so glatt ohne erhöhte Neben- und Zersetzungsreaktionen, Anbackungen
und Verstopfungen in der Apparatur verlaufen s würde, nachdem aus »Das Anthracen und die Anthrachinone«
von I. H ou be η (1919), Seite 30, bekannt war, daß man den Austausch von «-ständigen Sulfogruppen
gegen Hydroxyl im allgemeinen bei ca. 2000C
durchführt und bei Anwendung höherer Temperaturen
to in der (Kalk)-Schmelze »im starken Maße Sprengung
des MiUelkerns stattfindet«.
Um ein Anbacken der Reaktionsschmelze an der Reaktorwand und damit der Verstopfung der Anlage zu
verhindern, wird das kontinuierliche Verfahren in einem
mungsgeschwindigkeitsführung eine gleichmäßige
erlaubt
de Druckabsenkung verhindert werden, daß sich ein Belag an der Rohr- bzw. Apparatewand bildet
Zweckmäßig wird die Schmelze zunächst mit 30 bar Dampf (=230°C) auf 200 bis 2100C vorgeheizt
Anschließend wird die Schmelze im Reaktor über eine Regelung elektrisch auf 330 bis 3400C geheizt Die
Reaktionsapparatur ist in Fig. 1 dargestellt Die Apparatur arbeitet im einzelnen wie folgt: Eine wäßrige
homogenisierte Suspension von 1,5- bzw. 1,6-Anthrachinondisulfor,säure(Na-Salz),
Kalk, Puffersubstanz und Oxidationsmittel, wie Natrium- und Kaliumchlorat,
Nitrobenzolsulfonsäuren und vorzugsweise Natrium- und Kaliumnitrat, wird im Stapelbehälter (1) gestapelt.
Ein Rührer verhindert ein Absetzen. Zum Leerfahren der Apparatur dient 200C Wasser. Eine Pumpe (2)
erzeugt einen Vordruck von 3 bar, eine Rückführung bringt zuviel gefördertes Produkt auf die Saugseite der
Pumpe. Der Druck wird am Manometer (3) kontrolliert Eine zweite Zahnradpumpe (4) erhöht den Druck auf 80
bis 100 bar. Das Sicherheitsventil (5) verhindert einen zu
hohen Druck im System. Mit dem Manometer (3) wird der Druck im Reaktionssystem überwacht Ein Rückschlagkugelventil
(6) verhindert einen Druckabbau in Pumpenrichtung. Ein mit 30 bar Dampf beheizter
Wärmeaustauscher (7) erhöht die Temperatur auf 21O0C. Die Austrittstemperatur aus diesem Tauscher
wird mit einem in den Produktstrom eingebauten Thermoelement gemessen. Das sich anschließende
Rohrbündel (8) wird elektrisch beheizt Die elektrische Heizung wird über ein Thermoelement auf den
Soll-Wert-Bereich geregelt. Um über dem Reaktorquerschnitt
ein möglichst gleiches Temperaturprofil zu erhalten, wurde ein Rohrmischer (9) eingebaut und die
Temperatur durch ein in den Produktstrom eingebautes Thermoelement gemessen. Ein Rückschlagkugelventil
(6) verhindert, daß 800C warmes Wasser in den
Reaktorkreislauf eintreter, kann. Wasser — zur
Verdünnung der Schmelze und Kühlung — und fertige Schmelze werden in einem Rohrmischer (9) miteinander
vermischt. Mit einem Glasthermometer wird die Wandtemperatur überprüft. Über das Entspannungs-Nadel-feinst-ventil
bzw. über einen Entspannungshahn (10) wird auf Umgebungsdruck entspannt Die Schmelze
wird in einem Rohrkühler (ti) auf 1000C abgekühlt und
über den Entspannungsstutzen (12) in einem bereitgestellten Gefäß (13) aufgefangen. Aus diesem Gefäß
erfolgt die Aufarbeitung. Bei einem Durchsatz von 35 l/h ergibt sich eine mittlere Verweilzeit von 11 bis 12
Minuten.
Die Reaktion kann in den verschiedensten Reaktortypen durchgeführt werden, z. B. in einem Rohrreaktor,
einer Rührwerkskessel-Kaskade, einem Kneter, einem Kammerreaktor oder einem Schneckenzellen-Reaktor.
Von besonderer Schwierigkeit bei der kontinuierlichen Reaktion ist der Austrag des Reaktioisproduktes.
Dieser prinzipiellen Schwierigkeit wurde auf zweierlei Weise begegnet Einmal erfolgte die Entspannung über
ein Feinst-Nadelventil, wobei aber gleichzeitig vor dem Ventil durch eine zusätzliche Pumpe unter Reaktionsdruck
und unter Kühlung Wasser eingespeist wurde. Zum anderen ist eine Entspannung über einen
rotierenden Winkel- bzw. Dreiwegehiahn, in den wechselweise Schmelze bzw. Wasser eingepumpt
werden, möglich. Hierbei erfolgt durch das eingespeiste Wasser nicht nur eine Verdünnung und Abkühlung der
Schmelze, sondern hierbei wird die Produktleitung auch periodisch durch das eingespeiste Wasser frei gespült.
Über einen nachgeschalteten Verdampfungsstrahler
wird dann die entspannte Schmelze in ein Zwbchengefäß
für die anschließende saure Aufarbeitung mittels Mineralsäuren, vorzugsweise Salzsäure, gegeben, die
erfindungsgemäß in kontinuierlicher Arbeitsweise erfolgt
Dabei wird zweckmäßig so verfahren, daß die alkalische wässerige »Kalkschmelze« nach Zusatz eines
Tensids kontinuierlich von oben in den ersten in Kaskade geschalteten Auskochkessel!, welcher erstmals
mit einer diskontinuierlich sauer aufgearbeiteten Charge beschickt iist, gegeben wird, daß die Suspension durch
entsprechende Säurezufuhr ständig zwischen pH 1 und pH 0 gehalten wird. Die Heizung der Auskochapparatur
kann sowohl direkt als auch indirekt erfolgen. Bei direkter Heizung wird Dampf von 5 bar über ein
Regelventil eingespeist, so daß die Temperatur der Schmelze in einem Soll-Wert-Bereich von 95 bis 105° C
konstant ist In diesem Temperaturbereich ist in Abhängigkeit von der Temperatur der Schmelze auch
die Reaktionsgeschwindigkeit konstant. Die Suspension der sauren Aufarbeitung muß nun nach einer mittleren
Verweilzeit von 1 bis 2 Stunden aus dem ersten Auskochkessel von unten dem zweiten Auskochkessel
entsprechender Größe in einer bestimmten Höhe zugeführt werden, wobei der pH-Wert durch weitere
Säurezugabe zwischen pH 1 und pH 0 gehalten wird und die Temperatur der Schmelze durch direkte Dampfheizung
in einem Soll-Wert-Bereich von 95 bis 1050C
konstant gehalten wird. Die fertig aufgearbeitete saure Suspension wird mit einer temperatur-, säure- und
erosionsfesten Pumpe über den Bodenablauf des zweiten Kessels abgezogen und in eine Drehfiltervorlage
gepumpt Eine Standregelung,, die über eine Bypass-Leitung die entnommene Produktmenge regelt,
hält die Füllhöhe der beiden kommunizierend verbrndenen Kessel konstant Somit ist eine mittlere Gesamtverweilzeit
von 2 bis 4 Stunden gewährleistet. Ein Überfüllen oder Leerfahren der beiden Kessel ist somit
nicht möglich.
Auch die Isolation des Dihydroxyanilhrachinon-Reaktionsproduktes
erfolgt vorteilhaft kontinuierlich mittels eines Drehfilters. Schließlich kann auch die Trocknung
in üblicher Weise kontinuierlich durchgeführt werden.
Die weiter oben erwähnte Zugabe von Tensiden zu der »Kalkschmelze« hat sich u. a. deshalb als vorteilhaft
erwiesen, weil dadurch die für die Drehfiltration benötigte Mindestkristallgröße erzielt werden kann.
Im allgemeinen sind geringe Tensidzusätze, d. h. Zusätze von 0,1 bis 2 Gew.-%, bezogen auf die
eingesetzte Menge an Anthrachinondisulfonsäuren ausreichend.
Geeignete Tenside sind vor allem solche nichtionischer Natur, wie z. B. oxäthylierte Kondensationsprodukte
von Phenol und p-Methylstyrol (mit 15 bis 30 Mol
Äthylenoxid), oxäthylierier Oleylalkohol (mit 20 Mol Äthylenoxid) sowie vorzugsweise oxäthylierte Kondensationsprodukte
von p-Oxydiphenyl und Benzoylchlorid (mit 15 bis 20 Mol Äthylenoxid).
Außer den obenerwähnten Vorteilen erzielt man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren als nützlichen
Nebeneffekt einen kontinuierlichen, gleichbleibenden SOj-Anfall, der gegenüber einem stoßweisen Anfall bei
Chargenbetrieb von großem Vorteil ist Die gesamte mittlere Verweilzeit von 2 bis 4 Stunden in der Kaskade
der sauren Aufarbeitung ist bei den Reaktionsbedingungen genügend lange, um den SOrGehalt der Suspension
auf einen Wert kleiner als 1 % herabzusetzen.
Das neue Verfahren insbesondere die kontinuierliche saure Aufarbeitung sei anhand der folgenden Beispiele
näher erläutert:
Beispiel 1
(vgLFig. I)
(vgLFig. I)
Aus einem Stapelbehälter (1) wird eine wässerige homogenisierte Suspension folgender Ausgangsstoffe
8,2 kg Anthrachinon-l.e-disulfosaures-mono-K
feucht ca. 74%
= 6,0 kg Anthrachinon-US-disulfosaures-
feucht ca. 74%
= 6,0 kg Anthrachinon-US-disulfosaures-
mono-K trocken 100%
= 5,4 kg Anthrachinon-l,8-disulfosäure
= 5,4 kg Anthrachinon-l,8-disulfosäure
trocken 100%
3,75 kg Kalk
4,25 1 MgCl2-Lösung ca. 28,7%ig
3,75 kg Kalk
4,25 1 MgCl2-Lösung ca. 28,7%ig
= 1,55 kg MgCl2 (trocken) 100%
0,06 kg NaNO3
49,001 Wasser
0,06 kg NaNO3
49,001 Wasser
mit einem Gesamtvolumen von 601 durch eine Zahnradvordruckpumpe (2) auf einen Vordruck von
3 bar gebracht und einer Zahnradpumpe (4) zugeführt, die den Druck auf 80 bis 100 bar erhöht und bei
80 U/Min, eine Förderleistung von 34 l/h hat Von hier
gelangt die Schmelze in einen Vorwärmer (7), der mit 30 bar Dampf von ca. 230° C indirekt vorgeheizt wird
und an den sich das elektrisch auf 300 bis 340° C beheizte und temperaturgesteuerte Reaktorrohr (8) mit dem
Rohrmischer (9) anschließt. In die Reaktionsschmelze wird nach dem Reaktor über eine Dosierpumpe (14) mit
Druckausgleichsgefäß (15) Wasser unter Reaktionsdruck zur Verdünnung und Kühlung in einen Rohrmischer
(9) gegeben und dann über ein Eckventil (10) entspannt, über einen Verdampfungskühler (11) auf ca.
100°C abgekühlt und über einen Entspannungsstutzen (12) in ein Zwischengefäß abgelassen (13), aus dem dann
die saure Aufarbeitung der Schmelze erfolgt Bei einer Leistung der Pumpe (4) von 34 l/h bei 80 U/Min, wird
eine Reaktionszeit im Reaktor von ca. 12 Minuten erreicht.
Die Ausbeute beträgt:
Die Ausbeute beträgt:
2,03 kg 1,8-Dioxyanthrachinon trocken pro Stunde
= 3,58 kg 1,8-Dioxyanthrachinon trocken
pro Ansatz
= 3,34 kg 1,8-Dioxyanthrachinon trocken
= 3,34 kg 1,8-Dioxyanthrachinon trocken
100%
= 94,9% der Theorie
= 94,9% der Theorie
mit einer Reinheit von:
93,5% 1,8-Dioxyanthrachinon
13% Pyridinunlösliches
3,1 % wasserlösliche organische Verbindung
0,4% Wasser
0,1% Asche
% berechnet auf wasser- und aschefreie Substanz:
2,7% 1-Oxy-anthrachinon
0,2? Anthrachinon
94,0% 1,8-Dioxyanthrachinon
0,2? Anthrachinon
94,0% 1,8-Dioxyanthrachinon
Beispiel 2 (vgl. hierzu F i g. 2)
Aus einem Kessel (1) werden über eine stufenlos regelbare Schraubenpumpe (2) ca. 6 cbm pro Stunde
einer mit Wasser auf 200001 aufgefüllten fertigen Reaktionsschmelze (9) aus
31001 Anthrachinon-l.e-disulfonsäure-fMono-K.aliumsalz)
feucht ca. 62%ig = 1920 kg Anthrachinon-1,8-disulfosäure-(Mono-Kaliumsalz)
trocken 100%
= 1738 kg Anthrachinon-1.8-disulfosäure
= 1738 kg Anthrachinon-1.8-disulfosäure
trocken 100% 1200 kg Kalk
14001 MgCl2-Lösung D = 1,27 ca. 28,7%
= 510 kg MgCl2 trocken 100% 20 kg NaNO3
5 kg Emulgator W (Kondensationsprodukt von p-Oxydiphenol mit Benzoylchlorid und Anlagerung
von Äthylenoxid)
mit 85° C in einen sauer ausgemauerten Kessel (3) kontinuierlich in eine salzsaure Suspension von
1,8-Dioxyanthrachinon von oben zugepumpt. Der Kessel (3) wird mit 5 bar Dampf (10) direkt beheizt,
wobei die Heizung in Abhängigkeit von der Kesselinnentemperatur auf den Sollwert von 98° C geregelt wird.
Gleichzeitig werden über einen Zähler ca. 2000 l/h HCl
30%ig kontinuierlich zulaufen gelassen. Das freiwerdende SO2-GaS, das etwa in einer Menge von ca. 150 kg/h
entsteht, wird über eine Gasleitung einer SOi-Absorbtionsanlage
zugeführt Die saure Suspension wird von unten einem zweiten Auskochkessel (4) in Kaskade in
einer bestimmten Höhe zugeführt Im Kessel (4) erfolgt wiederum über einen Zähler kontinuierliche Zugabe
von HCl 30%ig, und zwar in einer Menge von ca. 1000 l/h. Das restliche frei werdende SO2-GaS in einer
Menge von 33 kg/h wird über eine Gasleitung einer SOrAbsorbtionsanlage zugeführt. Eine direkte Heizung
in Abhängigkeit von der Kesselinnentemperatur, die ebenfalls auf einen Soll-Wert geregelt wird, mit Dampf
von 5 bar, hält die Auskochtemperatur auf 980C. Von unten wird nun die ausgekochte Suspension von
1,8-Dioxyanthrachinon aus dem Kessel (4) über eine !corrosions-, temperatur- und erosionsfeste Kreiselpumpe
(5) abgezogen. Eine Standregelung (6), die über eine Bypass-Leitung, die entnommene Produktmenge regelt,
hält die Füllhöhe der beiden kommunizierend verbundenen Kessel konstant Somit ist eine mittlere Verweilzeit
von 33 h gewährleistet Ein Überfüllen oder Leerfahren
ist nicht möglich.
Die Ausbeute beträgt:
Die Ausbeute beträgt:
325 kg 13-Dioxyanthrachinon trocken pro Stunde
- 1077 kg 1,8-Dioxyanthrachinon trocken pro Ansatz
= 1020 kg 1,8-Dioxyanthrachinon
= 90% der Theorie
= 90% der Theorie
mit einer Reinheit von:
94,7% 1,8-Dioxyanthrachinon
0,9% Pyridinunlösliches
1,4% wasserlösliche org. Substanz.
0,2% Wasser
1,0% Asche
% berechnet auf wasser- und aschefreie Substanz:
23% 1-Oxyanthrachinon
0,2% Anthrachinon
96,1% 1,8-Dioxyanthrachinon
0,2% Anthrachinon
96,1% 1,8-Dioxyanthrachinon
Kessel (1)
20 m3 Kessel, Stahl, Rührer Thermometer, direkte 5 bar Dampfheizung
Pumpe (2)
Schraubenpumpe mit regelbarem Getriebe, Leistung 1 bis 9 mVh
Kaskade
Kessel (3)+ (4)
je 20 m3 Kessel, gummiert, sauer ausgemauert mit
SW 20 und CN gefugt, Nutzvolumen 15 m3 HCl-Einlauf, direkte 5 bar Dampfheizung, Rührer
Thermometer und SO2-Abgasleitung
Pumpe (5)
Kreiselpumpe, alle produktberührten Teile PPH 290 U/Min. Förderhöhe 30 m FS, Leistung 28 m3/h
doppeltwirkende Gleitringdichtung
Beispiel 3
(vgl. F ig. 2)
(vgl. F ig. 2)
Aus einem Kessel (1) werden über eine stufenlos regelbare Schraubenpumpe (2) ca. 6m3/h einer mil
Wasser auf 13 0001 aufgefüllten fertigen Reaktions schmelze (9) aus
1430 kg Anthrachinon- l,5-disulfosäure-(Natriumsalz
feucht ca. 77%ig)
= 1100 kg Anthrachinon- 1,5-disulfosaures
= 1100 kg Anthrachinon- 1,5-disulfosaures
(Natriumsalz 100% ig)
= 982 kg Anthrachinon-1,5-disulfosäure
= 982 kg Anthrachinon-1,5-disulfosäure
trocken 100%
770 kg Kalk
7701 MgCl2-Lösung ca. 28,7%ig
770 kg Kalk
7701 MgCl2-Lösung ca. 28,7%ig
= 280 kg MgCl2 trocken 100%
mit 85° C in einen sauer ausgemauerten Kessel (3 kontinuierlich von oben in eine salzsaure Suspensior
von 1,5-Dioxyanthrachinon zugepumpt Der Kessel (3 wird mit 5 bar Dampf direkt auf ca. 98°C geheizt, wöbe
die Heizung in Abhängigkeit von der Kesselinnentem peratur auf den Sollwert geregelt wird Gleichzeitig
werden über einen Zähler ca. 1200 l/h HCl 30%i(
kontinuierlich zugegeben. Das frei werdende SO2-GaS das etwa in einer Menge von ca. 125 kg/h entsteht wire
über eine Glasleitung einer SOrAdsorptionsanlag« zugeführt Die saure Suspension wird von unten einen
zweiten Auskochkessel (4) in Kaskade in einei bestimmten Höhe zugeführt Im Kessel (4) erfolg
wiederum über einen Zähler kontinuierliche Zugab« von HCl 30%ig, und zwar in einer Menge von ca. 600 l/h
Das restliche frei werdende SO2-GaS in einer Meng*
von ca. 30 kg/h wird über eine Glasleitung eine SO2-Adsorptionsanlage zugeführt Eine 5 bar Dampf
heizung, die ebenfalls in Abhängigkeit von der 265 kg Kesselinnentemperatur auf einen Sollwert geregelt
wird, hält die Auskochtemperatur auf 98° C. Von unten wird nun die ausgekochte Suspension von 1,5-Dioxyanthrachinon
aus dem Kessel (4) über eine korrosions-, temperatur- und erosionsfeste Kreiselpumpe (5) abgezogen.
Eine Standregelung (6), die über eine Bypass-Leitung, die entnommene Produktmenge regelt, hält die
Füllhöhe der beiden kommunizierend verbundenen Kessel konstant Somit ist eine mittlere Verweilzeit von
2,2 h gewährleistet Ein Überfüllen und Leerfahren ist nicht möglich.
Die Ausbeute beträgt:
Die Ausbeute beträgt:
1,5-Dioxyanthrachinon (trocken) pro Stunde = 583 kg 1,5-Dioxyanthrachinon (trok-
ken) pro Ansatz = 514 kg 1,5-Dioxyanthrachinon (trok-
ken)100%
= 80,3% der Theorie
= 80,3% der Theorie
mit einer Reinheit von
85,0 bis 88,0% 1,5-Dioxyanthrachinon
2,5 bis 4,0% 1,2,5-Trioxyanthrachinon
1,5 bis 2,5% 1,6-und1,7-Dioxyanthrachinon
bis 2,0% l-oxy-undl,8-Dioxyanthrachinon
Rest Unlösliches
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von 1,5-Dihydroxy-
und 1,8-Dihydroxy-anthrachinon sowie deren Gemischen
durch Umsetzung der Alkali- oder Erdalkalisalze der entsprechenden Anthrachinondisulfonsäure
in wässerigen Medium mit Kalk, Puffersubstanzen und gegebenenfalls Oxidationsmitteln unter Druck
und bei erhöhten Temperaturen und Ausfällen der Dihydroxy-anthrachinone durch Zusatz von Mineralsäure
zu dem Reaktionsgemisch, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der
Anthrachinon-disulfonsäuresalze mit Kalk bei Temperaturen von 290 bis 370°C und bei Drucken von 50
bis 200 bar und die Ausfällung der Reaktionsprodukte mit Mineralsäure bei 50 bis 1500C und bei einem
Druck von 1 bis 3 bar in kontinuierlicher Weise durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausfällung der Reaktionsprodukte
nach Zusatz eines Tensids durchführt
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit Mineralsäure
im Temperaturbereich von 95 bis 1050C durchführt
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Mineralsäurebehandlung in einer mehrstufigen Kaskade durchführt
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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1975
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