DE2444984B2

DE2444984B2 - Mehrschichtiger Etikettenaufbau mit rückseitig bedruckbaren Etiketten

Info

Publication number: DE2444984B2
Application number: DE2444984A
Authority: DE
Inventors: Robert Joseph Azusa Calif. Cardenas; John Antero Whittier Calif. Pekko
Original assignee: Avery Products Corp
Current assignee: Avery Products Corp
Priority date: 1973-09-26
Filing date: 1974-09-20
Publication date: 1981-05-14
Also published as: DE2444984C3; SE398567B; GB1474224A; DE2444984A1; JPS5749901B2; IT1020831B; FR2245040A1; JPS5061999A; CA1028851A; FR2245040B1; SE7412017L

Description

Die Erfindung betrifft einen mehrschichtigen Etikettenaufbau mit rückseitig bedruckbaren Etiketten, der die Gattungsmerkmale des Anspruches 1 aufweist.

Ein derartiger Etikettenaufbau erlaubt die Herstellung von individuell beschrifteten Etiketten, deren Beschriftung gegen Beschädigung und Fälschung geschützt auf der Unterseite des die Beschriftung tragenden und zugleich der Abdeckung dienenden Films angeordnet ist. Bei einer aus der US-PS 26 70 971 bekannten Anordnung ist zwischen dem klassischen Etikettenaufbau aus einerseits dem das Etikett bildenden, rückseitig klebbeschichteten Film und andererseits der Tragschicht die Zeichenaufnahmeschicht am Film und die Zeichenübertragungsschicht an der Tragschicht befestigt, so daß die Zeichenaufnahmeschicht und die Zeichenübertragungsschicht — von jenem klassischen Etikettenaufbau umschlossen — aufeinanderliegen. Um die Zeichenübertragungsschicht an der Tragschicht zu halten, ist diese oberseitig mit einer Klebschicht versehen, die daher außerhalb der Zeichenübertragungsschicht mit der rückseitigen Klebschicht des Films in direktem Kontakt steht.

Dieser bekannte Etikettenaufbau ist in mehrfacher Hinsicht mit Nachteilen behaftet. So besteht die Gefahr, daß aufgrund der ständigen, unmittelbaren Berührung der Zeichenaufnahme- und Übertragsschichten eine ungewollte und unerwünschte Beschriftung der Etiketten erfolgt. Darüber hinaus lassen sich die Etiketten von der Tragschicht nicht in der erwünschten einfachen

Weise lösen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen mehrschichtigen Etikettenaufbau der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei dem eine vorzeitige, ungewollte Berührung der Zeichenübertragungsschicht mit der Zeichenaufnahmeschicht vermieden wird, und bei dem sich das Etikett von der Tragschicht leichler ablösen läßt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, ίο daß die Zeichenübertragungsschicht an der Unterseite der mit Fensteröffnungen versehenen Tragschicht angeordnet ist Auf diese Weise wird die Tragschicht zu einer Zwischenlage, von deren einer Seite das beschriftete Etikett leicht abgelöst werden kann, und auf deren anderer Seite die Zeichenübertragungsschicht angeordnet ist, so daß sie außerhalb des Beschriftungsvorganges durch die Tragschicht von der Zeichenaufnahmeschicht getrennt ist und mit Sicherheit an der Tragschicht verbleibt, wenn das Etikett nach der Beschriftung abgelöst wird. Letzteres stellt sicher, daß nach der ordnungsmäßigen Bedruckung keine Änderung der Etikettenbeschriftung mehr möglich ist. Trotz des Abstandes, den die Tragschicht zwischen der Zeichenübertragungs- und der Zeichenaufnahmeschicht herstellt, ist durch die Fensteröffnungen der Tragschicht hindurch die Etikettenbeschriftung unschwer möglich.

Die Handhabbarkeit des neuen Etikettenaufbaus wird auf diese Weise wesentlich verbessert. Er eignet sich daher in besonderer Weise zur Bearbeitung in Schnel'druckern, wie sie im Rahmen computergesteuerter Anlagen Verwendung finden. Darüber hinaus läßt sich von der vorzugsweise oberseitig mit einer Trennschicht versehenen Tragschicht das einzelne Etikett nach dem Bedrucken wesentlich leichter abziehen, als dies beim Stand der Technik möglich war, wo die Trennung zwischen zwei einander berührenden Klebschichten vorgenommen werden mußte.

Vorzugsweise spart ferner die Klebschicht auf dem Film klebstofffreie Zonen aus, die mit den Fensteröffnungen in der Tragschicht fluchten. Man kann dann beispielsweise die Klebschicht einfärben und den Film in diesem Bereich vorab mit einer für alle Etiketten gleichen Beschriftung bedrucken.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt

F i g. 1 einen Etikettenaufbau mit einer zur Verarbeitung in einem Schnelldrucker ausgebildeten Tragschicht;

Fig.2 eine Explosionsdarstellung des Aufbaus der Fig. 2;und

F i g. 3 einen schematisierten Querschnitt gemäß der Linie3-3 in Fig. 1.

Wie F i g. 1 zeigt, sind mehrere gleichartige Etiketten 10 hintereinander auf eine Tragschicht 12 in Form eines Papierstreifens aufgebracht. Der Papierstreifen ist an seinen Rändern mit Transportlöchern 14 versehen, die zum Vorschub durch einen computergesteuerten Drucker dienen.

Die F i g. 2 und 3 zeigen den Etikettenaufbau im einzelnen. Ein ausreichend steifer Film 16 ist auf seiner Rück- oder Unterseite mit einer druckempfindlichen Klebschicht 18 versehen. Diese kann eine natürliche Färbung haben oder künstlich eingel'ärbt sein, die in jedem Falle vorgedruckte Zeichen oder Daten auf dem im Bereich der Klebschicht 18 im wesentlichen undurchsichtig gemachten Filmfläche besser sichtbar machen. Die Klebschicht 18 spart mindestens eine klebstofffreie Zone aus; im Beispiel sind deren zwei in

Form von durchsichtigen Fensterflächen 20,22 vorgesehen.

Der mit der Klebstoffschicht 18 rückseitig versehene Film 16 stellt ein Etikett 10 dar, weiches lösbar auf der Tragschicht 12 angebracht ist Die einzelnen Etiketten 10 sind auf der Tragschicht 12 so angeordnet, daß die Fensterflächen 20, 22 jeweils mit korrespondierenden öffnungen 24,26 in der Tragschicht 12 rluchten.

An der Unterseite der Tragschicht 12 ist eine Zeichenübertragungsschicht beispielsweise in Form eines sich durchgehend über die Länge des die Tragschicht 12 bildenden Papierstreifens erstreckenden Kohlebogens angeordnet Diese Zeichenübertragungsschicht besteht im Ausführungsbeispiel aus einem Träger 28 mit einer darauf befindlichen Kohleschicht 36. Die Befestigung dar Zeichenübertragungsschicht 28,36 erfolgt mit Hilfe von Klebschichten 30 an der Tragschicht 12. Im Bereich der Fensteröffnungen 24, 26 der Tragschicht 12 liegt auf diese Weise die Kohleschicht 36 frei und gegenüber einer Zeichrnaufnahmeschicht 37, die beim AusführungsbeispieJ im Bereich der Fensterflächen 20,22 des Films 16 auf dessen Rückseite angeordnet ist, und die von der Kiebschicht 18 ausgesparten Bereiche ausfüllt

Diese bedruckungsfähige Zeichenaufnahmeschicht 37 kann beispielsweise aus einem Silikat-Füller in einem geeigneten Trägermedium bestehen und bildet vorzugsweise eine aufgerauhte, der Zeichenübertragungsschicht 28, 36 zugekehrte Oberfläche. Sie verhindert, daß die darauf übertragenen Zeichen oder Daten verschmiert werden, wenn nach dem Aufbringen des bedruckten Etiketts auf ein Substrat Druck auf die äußere Oberfläche des Etiketts aufgebracht wird. Die Art der jeweils eingesetzten Zeichenaufnahmeschicht hängt von der Art des Werkstoffes ab, aus dem der Film 16 besteht.

Im Einzelfall kann die Zcichcnaufnahmeschicht 37 Bestandteile eines durch Wärme oder Lösungsmittel aktivierbaren Klebstoffes enthalten. Dieser stört die von unten erfolgende Bedruckung nicht Während bei einer Normalausführung die Zeichenaufnahmeschicht 37 nicht auf dem Substrat (auf dem das Etikett angebracht wird) haftet und deshalb die Zeichenaufnahmeschicht ausgewechselt werden könnte, ermöglicht die Hinzufügung eines wärmeaktivierbaren Klebstoffes die Ver-Schmelzung des Klebers mit dem Substrat, so daß beispielsweise beim Brennen lackierter, mil dem Etikett bereits versehener Oberflächen sich die Zeichenaufnahmeschicht 37 im Bereich der Fensterflächen 20, 22 mit dem Substrat verbindet und dadurch ein selektives Entfernen der unterseitig bedruckten Flächen ausgeschlossen ist Diese Klebverbindung kann so stark sein, daß sie sowohl die Haftfähigkeit der umgebenden Selbstklebschicht als auch deren Verbindung mit der Unterseite des Films übersteigt Hierdurch wird das Entfernen der Etiketten zusätzlich erschwert und man kann erreichen, daß die Bedruckung fest am Substrat kleben bleibt Ähnliche Resultate lassen sich erzielen, wenn man lösungsmittelaktivierbare Klebstoffe in der Zeichenaufnahmeschicht verwendet, sofern das Lösungsmittel nicht die unterseitige Bedruckung angreift

Beim Beschriften wird mit Drucklettern oder anderen geeigneten Mitteln Druck von unten her auf die Zeichenübertragungsschicht 28, 36 aufgebracht Dadurch drückt sich diese durch die Fensteröffnungen 24, 26 hindurch gegen die Zeichenaufnahmeschicht 37 und färbt diese im Druckbereich ein. Zum Gebrauch wird das Etikett 10 mit der Klebschicht 18 von der Tragschicht 12 abgezogen, was durch die auf der Tragschicht 12 vorgesehene Trennschicht 34 erleichtert wird. Auf seiner Oberseite kann der Film 16 mit einer Mattierbeschichtung 32 versehen oder entsprechend oberflächenbehandelt sein. Ein äußerer Farbaufdruck auf dem Film 16 verschmiert dann nicht so ohne weiteres.

Der Film 16 kann aus Zellulosematerial hergestellt sein, besteht aber vorzugsweise aus Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylacetat Polycarbonat, Polyester, Polyäther, Polysulfonen, Styrolpolymeren oder anderen Polymeren gleicher oder ähnlicher Gattung, welche eine gute Oberflächenbeständigkeit besitzen und eine hohe Beständigkeit gewährleisten.

Die Zeichenübertragungsschicht muß nicht aus einem durchgehenden Kohlepapierstreifen, sondern kann auch aus einzelnen Abschnitten bestehen. Ferner können statt Kohlepapier andere Färb- oder Pigmentschichten eingesetzt werden. Auch ist es möglich, ein Heißstempelblatt als Zeichenübertragungsschicht einzusetzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrschichtiger Etikettenaufbau mit rückseitig bedruckbaren Etiketten, bestehend aus

a) einem mindestens abschnittsweise durchsichtigen, selbsttragenden Film,

b) einer unterseitig auf dem durchsichtigen Abschnitt des Films angeordneten Zeichenaufnahmeschicht,

c) einer unterseitig auf dem Film seitlich der Zeichenaufnahmeschicht angeordneten Klebschicht,

d) einer Zeichenübertragungsschicht, die der Zeichenaufnahmeschicht zugewandt ist und bei lokaler Druckausübung auf den Film entsprechende Zeichen auf die Zeichenaufnahmeschiclu überträgt, welche durch den durchsichtigen Abschnitt des Films hindurch lesbar sind, und

e) einer die Zeichenübertragungsschicht haltenden Tragschicht, die an der Klebschicht lösbar befestigt ist,

dadurch gekennzeichnet, daß die Zeichenübertragungsschichl (28, 36) an der Unterseite der mit Fensteröffnungen (24, 26) versehenen Tragschicht (12) angeordnet ist.

2. Etikettenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschicht (12) oberseitig mit einer Trennschicht (34) versehen ist.

3. Etikettenaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebschicht (18) auf dem Film (16) klebstofffreie Zonen ausspart, die mit den Fensteröffnungen (24,26) fluchten.