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Die
Erfindung betrifft eine Etikettenanordnung und ein Verfahren zu
deren Herstellung.
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Üblicherweise
werden Etiketten hersteller- oder anwenderseitig mit einer Beschriftung,
einem Aufdruck oder dergleichen versehen. Als Beschriftung werden
hierbei je nach Anwendungsfall jede Art von Zeichen, Codierung (Balkencode),
Strukturierung, Farbgebung in gedruckter oder gestanzter Form verstanden.
Dabei wird jedes Etikett einzeln einem Druck oder Stanzwerkzeug
zugeführt,
durch welches die entsprechende Beschriftung auf das Etikett gelangt.
Mittels der Computer- und Lasertechnik ist es mittlerweile möglich geworden,
jedes Etikett im Hinblick auf seine Beschriftung individuell zu
gestalten.
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Dennoch
müssen
oftmals größere Stückzahlen
von Etiketten wenigstens teilweise mit einer identischen Beschriftung
versehen werden. Hierzu muß für jedes
Etikett der Beschriftungsvorgang wiederholt werden. Dieses Vorgehen
ist mit erheblichem Zeitaufwand und als Folge mit Produktionskosten
verbunden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit zu schaffen, durch
die es möglich
ist, mehrere Etiketten auf einmal beschriften zu können und
gleichzeitig den Produktionsaufwand zu vereinfachen und die damit
verbundenen Produktionskosten zu senken.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe gelöst durch
eine Etikettenanordnung mit wenigstens zwei zumindest abschnittweise übereinander
angeordneten Etiketten, bei der die Etiketten zumindest in den übereinander
liegenden Abschnitten jeweils ein durch Strahlung oder Wärmebehandlung
veränderbares
Medium aufweisen, wobei die Etiketten in Bezug auf die Strahlung
oder Wärmebehandlung
durchlässig
sind oder durch diese zumindest teilweise durchlässig werden. Die erfindungsgemäße Etikettenanordnung
erlaubt es, die übereinander
angeordneten Etiketten durch Strahlung oder Wärmebehandlung zu beschriften.
Als Strahlung kann eine Laserstrahlung oder eine Wärmestrahlung
dienen, so daß die
erfindungsgemäße Etikettenanordnung
problemlos in modernen Laserbeschriftungsanlagen oder dergleichen
verwendet werden kann. Das veränderbare
Medium kann auf den einzelnen Etiketten unterschiedlich ausgestaltet
sein, so daß ein
selektives Beschriften nur einzelner Etiketten zum Beispiel durch
Licht unterschiedlicher Wellenlänge
oder Intensität
erfolgen kann. Dazu ist das veränderbare
Medium von wenigstens zwei der Etiketten durch Strahlung wenigstens
zweier unterschiedlicher Wellenlängen
oder Intensitäten
veränderbar.
Hierzu können zum
Beispiel unterschiedliche Schichtdicken des veränderbaren Mediums oder Schichten
mit unterschiedlichen optischen Eigenschaften (Transmission, Absorption
in unterschiedlichen Spektralbereichen) dienen.
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Es
ist auch möglich,
inkohärente
Strahlung zu verwenden. Die Beschriftung erfolgt in diesem Falle
durch photoempfindliche Beschichtungen auf den einzelnen Etiketten,
die durch die inkohärente
Strahlung belichtet werden können.
Alternativ können
die Etiketten durch Wärmebehandlung
beispielsweise durch Wärmeleitung
in einem Thermotransfer- oder Termodirektdruckverfahren beschriftet
werden. Durch den Strahlungs- oder Wärmeeinfluß wird eine auf die Behandlungsmethode
abgestimmte optisch oder thermisch aktivierbare Schicht verändert, wodurch
einzelnen Etiketten beispielsweise ein Farbumschlag oder ein Entfernen
(Ablatieren) einer Schicht oder Teilen davon erfolgt. Damit eine
Beschriftung durch darüberliegende
Etiketten hindurch möglich
ist, sind die einzelnen Etiketten strahlungsdurchlässig beziehungsweise
wärmeleitend
ausgebildet oder sie nehmen diese Eigenschaften spätestens
während
des Bestrahlungs- oder Erwärmungsvorganges
an. Durch Entfernen der optisch aktiven Schicht des obersten Etiketts
durch einen Laserstrahl kann so zum Beispiel die optisch aktive
Schicht des darunterliegenden Etiketts beschriftet werden, etc. Die
einzelnen Etiketten der Etikettenanordnung können so an vorgegebenen Stellen
auf einmal beschriftet werden, ohne jedes Etikett einzeln einer
Beschriftungseinrichtung zuführen
zu müssen.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind
wenigstens zwei Etiketten durch einen Klebstoff ablösbar miteinander
verbunden. Dabei kann sich der Klebstoff lediglich über einen
Teil der Etiketten erstrecken oder auch vollflächig aufgetragen sein. Je nach
Anwendungsfall kann der Klebstoff punktuell oder lediglich an einem
Rand der Etikettenanordnung aufgetragen sein, so daß eine Art "Etikettenheft" entsteht und einzelne
Etiketten jeweils herausgelöst
werden können.
Zusätzliche Klebeschichten
erlauben überdies
eine weitere Verspendung der Etiketten an anderem Ort. Die Etiketten
können
alle dieselbe Größe oder
wenigstens zwei von ihnen unterschiedliche Größen aufweisen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Variante ist vorgesehen, daß wenigstens
ein Etikett eine farbige oder farblose Schutzfolie aufweist. Folie
in diesem Zusammenhang können
alle flachen Materialien aus Papier, Pappe, Metall, Kunststoff oder
anderen Stoffen sein. Sind in der Etikettenanordnung beispielsweise
mehrere Etiketten selbstklebend übereinander angebracht,
so kann die Schutzfolie zum Beispiel haftabweisend ausgebildet sein,
so daß eventuelle Beschriftungen
auf den einzelnen Etiketten nicht beim Abtrennen zerstört werden.
Auch kann die Schutzfolie abhängig
vom Anwendungsfall besonders unempfindlich gegen mechanische Belastungen oder
dergleichen sein. Die Schutzfolie kann transparent oder farbig sein.
Nach einer besonderen Ausführungsform
können
die Schutzfolien der einzelnen Etiketten auch unterschiedliche Farben
haben.
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Das
veränderbare
Medium kann nach einer vorteilhaften Ausführungsform bei wenigstens einem der
Etiketten in der Etikettenanordnung in Form einer metallischen Schicht
vorgesehen sein. Diese ist insbesondere für die Laserbeschriftung geeignet,
bei der metallische Schichten durch Laserbeschuß ablatiert werden. Wie die
Schutzfolien können
auch die metallischen Schichten allesamt dieselbe oder unterschiedliche
Farben haben.
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Nach
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist in der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
wenigstens eines der Etiketten eine Kontrastschicht auf, die einen
Kontrast zu dem veränderbaren
Medium bildet. Dabei können
die Kontrastschichten in der Etikettenanordnung die gleichen oder
unterschiedliche Farben haben. In dem Fall, in welchem die beschrifteten
Etiketten eine Farbe haben, die der Farbe des Gegenstandes entspricht,
auf den die Etiketten angebracht werden sollen, wäre die Beschriftung
nicht mehr lesbar. Dieses wird durch das Vorsehen der Kontrastschicht
verhindert.
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In
speziellen Fällen
kann es sinnvoll sein, daß ein
sichtbarer Kontrast nicht zustande kommt. Die Kontrastschicht kann
zum Beispiel eine kohlenstofffreie Farbe aufweisen und dadurch im
Infrarotbereich durchlässig
sein, so daß eine
Beschriftung nur mittels spezieller optischer Lesegeräte erkannt
werden kann. Daher ist nach einer besonderen Weiterbildung vorgesehen,
daß die
Kontrastschicht und das veränderbare
Medium im sichtbaren Spektralbereich keinen Kontrast bilden.
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Alternativ
oder ergänzend
hierzu ist vorgesehen, daß wenigstens
ein Etikett als veränderbares Medium
eine Kunststoffolie mit einem Pigment aufweist. Dieses Pigment kann
zum Beispiel am Ort einer Laserbestrahlung oder Wärmezufuhr
einen Farbumschlag erfahren, wodurch dann die Beschriftung realisiert
wird. Als veränderbares
Medium kann auch eine thermisch reaktive Schicht vorgesehen sein. Durch
Wärmebehandlung
verändert
diese Schicht ihre chemische Zusammensetzung und es kann dadurch
eine Änderung
ihrer physikalischen Eigenschaften (Transmission, Reflexion und
dergleichen) herbeigeführt
werden, wodurch letztlich der Beschriftungsvorgang vollzogen wird.
Des weiteren kann das veränderbare
Medium auch Mikrokapseln aufweisen, durch welche in Folge äußerer Einflüsse (Wärme und dergleichen)
die Eigenschaften des mikroverkapselten Mediums und damit der Etikettenanordnung
verändert
werden.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist an wenigstens einem der Etiketten eine zusätzliche
farbige oder farblose Klebeschicht vorgesehen. Dabei können die
Klebeschichten in der Etikettenanordnung unterschiedliche Farben
aufweisen. So kann die Klebeschicht je nach Anwendungsfall eine
eventuell nötige
Kontrastschicht ersetzen.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Variante der Erfindung ist die Etikettenanordnung
als Lackierschutz ausgebildet. Die Etikettenanordnung kann dann
vor dem Lackiervorgang auf einen zu lackierenden Bereich aufgebracht
werden. Eines der Etiketten kann beispielsweise als ein Typenschild ausgebildet
sein. Nach dem Lackieren wird dann das oberste Etikett entfernt
und das darunter befindliche Etikett freigelegt. Zur weiteren Vereinfachung
des Entfernens von Etiketten kann an wenigstens einem der Etiketten
eine Anfaßlasche
vorgesehen sein. Diese eignet sich besonders zum Entfernen eines
Etiketts nach einem Lackiervorgang. Die Anfaßlasche ist dabei so ausgebildet,
daß sie
nach dem Lackieren noch aus der Lackschicht herausragt. Dadurch
kann ein Lackierschutz auf einfache Weise nach dem Lackieren wieder
entfernt werden.
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Zum
leichteren Ablösen
einzelner Etiketten aus der Eikettenanordnung ist nach einer weiteren vorteilhaften
Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß wenigstens
ein Etikett wenigstens einen klebstofffreien Rand aufweist. Dabei
kann der klebstofffreie Rand durch Abdecken eines zunächst vollflächig aufgetragenen
Klebstoffs realisiert werden. Alternativ besteht die Möglichkeit,
daß an
wenigstens einem Etikett der Klebstoff am Rand eine die Klebewirkung
neutralisierende Substanz aufweist.
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Die
einzelnen Etiketten können
durch Ablösen
voneinander getrennt werden. In einigen Anwendungsfällen ist
es wünschenswert,
einzelne Etiketten oder Etikettenabschnitte (zum Beispiel Belegabschnitte,
wie sie in der Pharmaindustrie auf Arzneimittelgefäßen zu finden
sind) auch aus der Mitte der Etikettenanordnung entfernen zu können. Dazu
ist nach einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wenigstens eine Schwächungslinie
zum Abtrennen wenigstens eines Etiketts vorgesehen. Etikett oder
Etikettabschnitt können
längs dieser
Schwächungslinie,
die aus einer Stanzung oder Perforation bestehen kann, von der übrigen Etikettenanordnung
entfernt werden ohne gleichzeitig mehrere Etiketten aus dem Etikettenverbund
lösen zu
müssen.
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Die
Etiketten können
hinsichtlich ihrer Beschriftung unterschiedlich ausgestaltet sein.
So können
die einzelnen Etiketten beispielsweise eine Beschriftung aufweisen,
bevor sie in der erfindungsgemäßen Weise
beschriftet werden. Alternativ kann die Etikettenanordnung bereits
teilweise, zum Beispiel herstellerseitig, erfindungsgemäß zumindest
auf einem Etikett zum Beispiel mit einem Balkencode, einer Firmenbezeichnungund
dergleichen beschriftet sein, so daß anwenderseitig weitere Beschriftungen wie
beispielsweise Chargennummern oder dergleichen folgen können.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
ein Verfahren zur Herstellung einer Etikettenanordnung mit wenigstens
zwei Etiketten. Das Verfahren weist folgende Schritte auf:
Bereitstellen
einer ersten Materialbahn und wenigstens einer weiteren Materialbahn,
wobei die Materialbahnen ein durch Strahlung oder Wärmebehandlung veränderbares
Medium aufweisen und in Bezug auf die Strahlung oder Wärmebehandlung
durchlässig sind
oder durch diese zumindest teilweise durchlässig werden;
Erzeugen
einer Verbundbahn durch Übereinanderbringen
der Materialbahnen;
Ausschneiden oder Ausstanzen einer oder
mehrerer Etikettenanordnungen aus der Verbundbahn.
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Nach
einer besonderen Variante des erfindungsgmäßen Verfahrens erfolgt zusätzlich ein
Beschriftungsvorgang einzelner oder aller Etiketten. Die Beschriftung
kann dabei vorzugsweise durch einen Laser, ein Thermotransfer- oder
Thermodirektdruckverfahren erfolgen.
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Es
besteht einerseits die Möglichkeit,
die Verbundbahn aus mehreren einzelnen mitunter in individueller
Schichtenfolge ausgestalteten Materialbahnen zusammenzusetzen oder
zusammenzulaminieren. Alternativ besteht die Möglichkeit, daß wenigstens
zwei der Materialbahnen einstückig
ausgebildet sind und das Erzeugen der Verbundbahn durch Umfalzen
der einstückig
ausgebildeten Materialbahnen erfolgt. Hilfsweise können auf
der einstückigen Materialbahn
zu Erleichterung des Umfalzvorgangs Falzungen oder Perforationen
vorgesehen sein.
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Um
einen besseren Zusammenhalt der Materialbahnen zu gewährleisten
ist nach einer vorteilhaften Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgesehen,
daß die
Materialbahnen mit Klebepunkten oder Klebeschichten miteinander
verbunden werden. Das Verkleben kann dabei vollflächig oder
lediglich an einem Rand der Etiketten erfolgen.
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Nachfolgend
werden die Erfindung und vorteilhafte Ausführungsformen anhand der Zeichnungen
in den 1 bis 4 schematisch
näher erläutert. Es
zeigen dabei:
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1A eine
erste Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
in seitlicher Ansicht;
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1B eine
zweite Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Etiketten anordnung
in seitlicher Ansicht;
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1C eine
dritte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
in seitlicher Ansicht;
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1D eine
vierte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
in seitlicher Ansicht;
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2 eine
Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Beschriftungsvorgangs einer
Etikettenanordnung.
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3A eine
seitliche Ansicht der ersten Ausgestaltung der Schichtenabfolge
eines Etiketts in der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung;
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3B eine
seitliche Ansicht der zweiten Ausgestaltung der Schichtenabfolge
eines Etiketts in der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung;
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3C eine
seitliche Ansicht der dritten Ausgestaltung der Schichtenabfolge
eines Etiketts in der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung;
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3D eine
seitliche Ansicht der vierten Ausgestaltung der Schichtenabfolge
eines Etiketts in der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung;
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3E eine
seitliche Ansicht der fünften Ausgestaltung
der Schichtenabfolge eines Etiketts in der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung;
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4 Eine
Darstellung einer Variante des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
der Etikettenanordnung;
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In
den 1A bis 1D sind
beispielhaft verschiedene Ausführungsformen
erfindungsgemäßer Etikettenanordnungen
dargestellt. Die Anordnungen bestehen jeweils aus wenigstens zwei
Etiketten 1, die wenigstens teilweise übereinander angeordnet sind.
Optional können
zwei oder mehr der Etiketten 1 mittels eines Klebers 3 miteinander
verbunden sein. Wie in 1A dargestellt kann der Kleber 3 vollflächig über die
Etiketten 1 aufgetragen sein. Alternativ können zwei
oder mehr der Etiketten 1 lediglich punktuell verklebt
sein. Dies ist in 1B dargestellt. Der Kleber 3 befindet
sich hier lediglich am Rand der Etikettenanordnung, so daß diese
die Form eines "Heftes" annimmt. Je nach
Anwendungsfall kommen als Klebstoff Haftkleber, Heißkleber
oder dergleichen in Frage. Soll ein Etikett 1 nach dem
Ablösen
aus der Etikettenanordnung an anderem Ort aufgeklebt werden, so
kann dieses Etikett 1 mit einen Haftkleber versehen werden,
der auch nach mehrmaligem Aufkleben und Entfernen seine Klebekraft
nicht verliert. Soll der Kleber lediglich dem Zusammenhalt der Etikettenanordnung
dienen, so bietet sich ein am Rand der Anordnung aufgebrachtes Klebewachs
an. Kombinationen verschiedener Klebesorten zwischen einzelnen Etiketten 1 der
Etikettenanordnung sind ebenfalls denkbar.
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Um
ein Ablösen
einzelner Etiketten 1 zu erleichtern, kann ein Teil eines
Etiketts 1 klebstofffrei ausgebildet sein, wie dies in 1 C gezeigt ist. Dieser klebstofffreie
Teil dient dann gewissermaßen
als Anfaßlasche
und kann dadurch erzeugt werden, daß der Kleber 3 nur
abschnittweise aufgetragen, daß er mit
einer Abdeckung versehen oder mit einer neutralisierenden Substanz
nichtklebend gemacht wird.
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Nicht
nur die Klebeflächen 3,
falls vorhanden, können
unterschiedlich ausgestaltet sein. Dies gilt, wie in 1 D dargestellt ist, ebenso für die Etiketten 1 selbst.
Beispielsweise können
die Etiketten 1 je nach Bedarf eine unterschiedliche Größe haben. Die
Etiketten 1 können
dabei zum Beispiel in Treppenform (Überlappend oder pyramidal,
wie in 1 D dargestellt) angeordnet
sein. Eine solche stufenförmige
Anordnung kann zum Beispiel mit einem Treppenstanzverfahren hergestellt
werden.
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2 verdeutlicht
in Explosionsdarstellung wie eine erfindungsgemäße Etikettenanordnung beschriftet
werden kann. Die Beschriftung 5 kann zum Beispiel durch
Thermotransferdruck (nicht gezeigt) oder mittels eines Lasers 4 erfolgen.
Als Beschriftung 5 werden hierbei allgemein jede Art von
Zeichen, Codierung (Balkencode), Strukturierung, Farbgebung in gedruckter
oder gestanzter Form verstanden. In jedem Fall verfügt jedes
der Etiketten 1 in der Etikettenanordnung über eine
beschriftbare Schicht 2. Diese Schicht 2 weist
ein durch Bestrahlung oder Wärmezufuhr
veränderbares
Medium auf. Wird dieses Medium zum Beispiel mit einem Laser 4 an
einer bestimmten Stelle bestrahlt, so verändert sich an dieser Stelle die
Oberfläche
wodurch die Beschriftung 5 entsteht. Die Veränderung
der Oberfläche
kann dabei je nach Anwendungsfall und Materialwahl durch eine Laser- oder
Wärmeinduzierte
Farbänderung
oder ein Entfernen einer Schicht durch Ablation oder Carbonisierung
hervorgerufen werden. Durch die Laserbestrahlung wird nicht nur
das aktive Medium 2 des obersten Etiketts 1 der
Anordnung sondern es werden auch die darunter liegenden Etiketten 1 erfaßt. Durch "Durchlasern" können somit
mehrere Etiketten 1 auf einmal beschriftet werden.
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Wie
bereits oben erwähnt,
können
innerhalb einer Etikettenanordnung unterschiedlich ausgebildete
Etiketten 1 vorgesehen sein. Einerseits können die
Etiketten 1 transparent sein, die gleiche oder verschiedene
Farben besitzen oder sowohl farbig als auch transparent sein. Jedes
der Etiketten 1 kann zudem aus verschiedenen Schichten
bestehen.
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Ein
erstes Beispiel für
eine Schichtenabfolge eines Etiketts 1 innerhalb einer
erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
ist in 3A dargestellt. Das Etikett 1 weist
neben einer unterseitigen Klebeschicht 3 eine metallische
Schicht 1b und eine Schutzfolie 1a auf. Die metallische
Schicht 1b (metallischer Lack oder dergleichen) dient als
veränderbares
Medium. Durch Laserbeschuß können zur
Beschriftung des Etiketts Teile der metallischen Schicht 1b ablatiert werden.
Die optionale Schutzfolie 1a dient dazu, daß die Schicht 1b insbesondere
nach der Beschriftung nicht abblättert
oder durch mechanische Einflüsse beschädigt werden
kann. Mit Ausnahme der Laserabsorbierenden Schicht 1b ist
das Etikett 1 hinsichtlich der Laserstrahlung transparent,
so daß wenigstens
an den Stellen, an denen die Schicht 1b abgetragen wird,
der Laser auch in der Lage ist, die tiefer liegenden Etiketten 1 zu
treffen und zu bearbeiten.
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Durch
die Laserablation wird in der Regel ein Loch in der metallische
Schicht 1b erzeugt. Abhängig von
der gewählten
Farbe der Schicht 1b kommt es entscheidend darauf an, was
hinter der Schicht 1b liegt, wenn die in die Schicht 1b hineingelaserte
Beschriftung sichtbar sein soll. Dazu kann hinter der Schicht 1b eine
Kontrastschicht 1c angeordnet sein, die die Beschriftung
sichtbar macht. Die Kontrastschicht 1c kann eine mittels
eines Klebers 7 aufgeklebte oder aufgedruckte zusätzliche
Schicht sein, wie sie in 3B gezeigt
ist. Auch besteht die Möglichkeit,
den Klebstoff 3, 7 farbig zu gestalten und damit
die Funktion der Kontrastschicht 1c übernehmen zu lassen. In speziellen
Fällen
kann es sinnvoll sein, daß ein
sichtbarer Kontrast nicht zustande kommt. Die Kontrastschicht 1c kann
zum Beispiel eine kohlenstofffreie Farbe aufweisen und dadurch im
Infrarotbereich durchlässig
sein, so daß eine
Beschriftung nur mittels spezieller optischer Lesegeräte erkannt werden
kann. Wie in 3C dargestellt, kann die metallische
Schicht 1b auch auf der Kontrastschicht 1c aufgebracht
sein. Mittels eines Klebers 7 kann zusätzlich eine Schutzschicht 1a auflaminiert
sein.
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Eine
Variante des in 3A dargestellten Etiketts ist
in 3D dargestellt. Unterhalb der Schutzschicht 1a und
der metallischen Schicht 1b ist eine Kontrastschicht 1c vorgesehen.
Grundsätzlich sind
die erfindungsgemäßen Etiketten 1 der
Etikettenanordnung in der Wahl der veränderbaren Schichten oder Medien
nicht auf laserablatierbare metallische Schichten beschränkt. Zum
Beispiel kann die Schicht 1b auch eine thermisch aktivierbare
Substanz enthalten, die bei Erwärmung
verbrennt oder einen Farbumschlag erfährt, oder es können die Schichten 1a und 1b zusammenfallen.
Eine Schutzfolie 1a kann zum Beispiel ein Pigment enthalten, welches
während
des Beschriftungsvorganges durch Bestrahlung oder Wärmeeinfluß seine
Farbe ändert.
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Eine
weitere Variante einer möglichen Schichtenanordnung
eines Etiketts 1 innerhalb der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
ist in 3E dargestellt. Das Etikett 1 weist
zum Verspenden nach Herauslösen
aus der Etikettenanordnung eine Klebeschicht 3 auf. Ein
aktives Medium zum Beschriften ist in der Schicht 1b unterhalb
oder in der Klebeschicht 3 vorgesehen. Darunter befindet
sich ein Folienstück 1a (dabei
kann es sich um alle flachen Materialien aus Papier, Pappe, Metall,
Kunststoff oder anderen Stoffen handeln, die für die gewählte Beschriftungsart geeignet
sind), das dem Etikett 1 den Zusammenhalt verleiht. Letztlich
ist auf der Unterseite des Folienstücks eine Kontrastschicht 1c aufgebracht.
Folienstück 1a und
Kontrastschicht 1c können
dabei auch einstückig
ausgebildet sein, etwa in Form einer gefärbten Folie oder dergleichen.
Die beschriebene Anordnung ist besonders zur "Hinterglasbeschriftung" geeignet. Hierbei
wird eine mit den beschriebenen Etiketten 1 ausgestaltete
Etikettenanordnung auf eine Glasscheibe 6 aufgebracht.
Die Beschriftung erfolgt in dieser Variante durch einen Laser, der
von unten durch die Kontrastschicht 1c nach oben geführt wird
(ebenso kann der Laser in umgekehrter Richtung geführt werden,
wenn die Glasscheibe 6 und die Klebeschicht 3 für den Laser durchlässig sind,
hierdurch ist es dann beispielsweise möglich, bereits auf eine Galsscheibe 6 oder
dergleichen verspendete Etiketten 1 nachträglich zu
beschriften). Die so erzeugte Beschriftung ist von unten nicht sichtbar,
sondern nur von der oben aufgebrachten Klebeschicht einzusehen.
Ein derart beschriftetes Etikett 1 kann dann zum Beispiel
von innen gegen eine Glasscheibe 6 geklebt werden, wie
dies etwa bei Autobahnvignetten in Kraftfahrzeugen der Fall ist.
Im Rahmen dieser Variante ist es somit auch möglich, viele solcher Hinterglasetiketten
auf einmal zu beschriften.
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Ein
Beispiel für
Herstellung der erfindungsgemäßen Etikettenanordnung
ist in 4 dargestellt. Einerseits besteht die Möglichkeit,
mehrere Materialbahnen 8 mit unter Umständen unterschiedlichen Schichtenfolgen übereinander
zu einer Verbundbahn anzuordnen oder zu verkleben. Anschließend werden
die Etiketten aus dieser Verbundbahn ausgeschnitten oder ausgestanzt.
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Nach
einer Alternative dieses Herstellungsverfahrens sind die Materialbahnen 8 einstückig ausgebildet.
Diese eine Materialbahn 8, wie in (a) dargestellt, besteht
aus wenigstens zwei gegebenenfalls unterschiedlich beschichteten
Abschnitten. Zur einfacheren Verarbeitung können Falzlinien 9 vorgesehen sein,
die die einzelnen Abschnitte voneinander trennen. Weitere Schwächungslinien
wie Perforationen oder Stanzungen können zum späteren Ablösen einzelner Etiketten 1 ebenfalls
vorgesehen sein. Anschließend
wird die Materialbahn 8 längs der Falzlinien 9 im
Zieharmonikaprinzip gefaltet (b) und, wenn gewünscht, an geeigneten Stellen
zusätzlich
verklebt, so daß die
Verbundbahn entsteht (c). Anschließend werden die Etikettenanordnung
in der gewünschten
Form und Größe längs einer
oder mehrerer Stanzlinien 10 ausgestanzt oder ausgeschnitten, wobei
zumindest die Bereiche 11 um die Falzlinien 9 entfernt
werden (d) oder auch weitere Stanzungen vorgenommen werden, so daß etwa mehrere
Etikettenanordnungen nebeneinander ausgestanzt werden können (e).
Alternativ besteht die Möglichkeit,
die Bereiche 11 um die Falzlinien 9 stehen zu
lassen und die Falzlinien 9 als Perforationen auszubilden,
so das später
einzelne Etiketten 1 aus der Etikettenanordnung herausgetrennt
werden können.
Die Etikettenanordnungen können
durch ein konventionelles Stanzwerkzeug oder durch einen Laser ausgeschinitten
werden. Bei der "Laserstanzung" kann ein entsprechender
Schneidelaser vorgesehen sein oder es kann ein eventuell vorhandener
Beschriftungslaser verwendet werden; im letzeren Fall erfolgt die
Beschriftung zur Vermeidung der Etikettenzerstörung zum Beispiel durch Einführen von
Modenblenden oder dergleichen, so daß der Strahl eine ausreichende
Abschwächung
erhält.
Durch derartige Modenblenden kann der Strahl dann je nach dem ob
er zur Beschriftung oder zum Schneiden dient in seiner Stärke variiert
werden.