DE2444705C3 - Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen - Google Patents
Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und UnterteilenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44C—PERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
- A44C17/00—Gems or the like
- A44C17/007—Special types of gems
- A44C17/008—Glass stones
Landscapes
- Adornments (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen, insbesondere
Facettenschliff, und einer wenigstens auf den Unterteil des beispielsweise aus Glas bestehenden Formträgers
aufgedampften Beschichtung.
Aus Kapitel IV »Überzogene Steine« auf Seite 232 bis 234 des »Edelsteinkundl. Handbuch« von CHUDOBA-GÜBELIN
(2. Auflage - 1966) sind Antireflexfilme bekannt, welche bei Diamant eine Erhöhung des
eintretenden Lichtes um rund 5% für alle Strahlen zulassen. Hierbei wird eine Zunahme der inneren
Brillanz erreicht, die nicht dauerhaft ist. Et soll also die optische Wirkung von Edelsteinen erhöht werden.
Weiterhin sind Härteschutzüberzüge aus Quarz und Korund auf synthetischem Rutil angegeben, die eine
höhere Oberflächenhärte herbeiführen, sollen aber keine Schmuckwirkung hervorrufen. Aus der AU-PS
2 65 718 ist eine Imitation eines Diamantschmucksteins bekannt, wobei eine hoher Brechungsindex von ca. 20%
berücksichtigt wird. Diese Imitation kann aus einem billigen Werkstoff wie Glas bestehen, der versilbert
oder mit Aufdampfschichten versehen ist, die infolge einer Interferenz eine Reflexionserhöhung herbeiführen.
Diese Lösung' wird aber als mangelhaft angesehen, und es werden auch mehrfache Schichten angesprochen.
Vor allem geht die österreichische Patentschrift davon aus, daß ein mehrschichtiger Belag den Eindruck einer
bläulichen Reflexion hervorrufen soll und reflexionsmindernd wirkt, wobei sein Reflexionsminimum bei
Wellenlängen größer als 550 ηιμ liegt. Hierin liegt etwas
anderes als die Erfindu.ig bezweckt. Die belgische Patentschrift 5 51 581 bezweckt die Verbesserung der
Erscheinung eines Schmucksteins durch eine Umhüllung mit bestimmten Materialien, welche Kunststoff, Glas,
Kristall, Quarz oder Mischungen davon umfassen.
Der Ausdruck Schmuckstein bezieht sich in dieser Beschreibung auf alle Materialien außer Diamant.
Hierbei handelt es sich um natürliche und künstliche Materialien. Mit besonderem Vorteil sind Glas und
transparente Kunststoffe einbezogen sowie auch Edelsteine, wie beispielsweise Topas, Rubin, Saphir,
Smaragd, Aquamarin etc. Geschliffene Ober- und Unterteile beziehen einen Schliff en cabochon, d.h.
kuppel- oder kegelförmigen Rundschliff, ein. Unter den
Ausdruck »Facettenschliff« fällt mit besonderem Vorteil der sogenannte Brillantschliff. Einbezogen wird aber
auch ein Treppenschliff oder Smaragdschliff bzw. ein Tafelschliff.
An Schmucksteinen ist auch eine Beschichtung mit
ίο Chrom bekannt, das aufgedampft wird. Hierbei wird
beabsichtigt, dem Schmuckstein eine besondere Färbung zu geben, wobei eine Schichtstärke aufgebracht
wird, die der halben Wellenlänge des gewählten farbigen Lichtes entspricht
Eine derartige Beschichtung kann zwar Farbeffekte herbeiführen; sie hat aber erhebliche Mangel. Chrom
hat eine Mohshärte von etwa 7 bis 8, so daß die Schicht verhältnismäßig leicht beschädigt werden kann. —
Sowohl eine solche Schicht als auch unbeschichtete Schmucksteine werden durch den Quarzstaub der Luft
beeinträchtigt Bekanntlich trüben auch sogenannte Glasbrillanten aufgrund dieser Wirkung frühzeitig ein.
Dann geht der optische Effekt verloren. Außerdem hat Chrom eine Dichte in der Größenordnung von 7,2, so
daß selbst bei einer Kombination mit einem transparenten Schmuckstein die Lichtausbeute verhältnismäßig
gering ist Im übrigen ist das Reflexionsvermögen von Chrom gering, so daß auch aus diesem Grunde die
optischen Effekte begrenzt sind. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Chrom auch zur Vergütung von Linsen
verwendet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schmuckstein der eingangs angegebenen Art dahingehend
zu verbessern, daß die Schmuckwirkung eines wertlosen Steines oder Kernes durch eine Beschichtung
nicht nur wesentlich erhöht, sondern diesem Stein auch eine erhebliche größere Oberflächenhärte gegeben
wird, wobei im übrigen beabsichtigt ist, dem Schmuckstein die Wirkung eines Edelsteins zu geben, die
dauerhaft erhalten bleiben soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Beschichtung
ein Diamantfilm mit einer Schichtstärke in der Größenordnung unter 0,2 μ oder über 4 μ aufgebracht
ist. Hierdurch wird nicht nur die Oberflächenhärte wesentlich erhöht, weil die Mohshärte von Diamant in
der Größenordnung von 10 liegt, sondern es entsteht auch eine bessere Lichtausbeute bei erheblicher
Steigerung der Schmuckwirkung, weil Diamantglanz erzeugt wird. Vorteilhaft ist eine Schichtstärke unter der
so halben Wellenlänge des kürzesten sichtbaren Lichtes und über dem Fünffachen der größten Lichtwellenlänge
des sichtbaren Lichtes vorgesehen. Hierdurch wird der Effekt der Farblosigkeit erreicht, was besonders
günstige Wirkungen gerade bei Schmucksteinen, insbesondere in Verbindung mit Glas oder aber auch anderen
Materialien, ergibt.
Dazu wird bemerkt, daß der Brechungsindex von Diamant in dünnen Schichten erheblich größer sein
kann als π = 2,41. Dieses führt dazu, daß nicht nur die Vorteile von Diamantglanz und -härte an sich erreicht
werden, sondern mit einem billigen Kern eine erheblich gesteigerte Wirkung in der Brillanz entsteht.
In einer weiteren Ausgestaltung wird einbezogen, daß zur Erzeugung von farbig reflektiertem Licht in an sich
bekannter Weise eine Schichtstärke in der Größenordnung der halben Wellenlänge des ausgewählten
farbigen Lichtes vorgesehen ist. Hierdurch können bestimmte Bereiche herausgegriffen werden, die gege-
benenfalls auf das Material des transparenten Schmucksteines und seine ihm innewohnenden Farbwirkungen
abgestimmt sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erfolgt die beschriebene Beschichtung nur am Oberteil bzw. der
Krone, und die Unterseite bzw. der Unterteil des Schmucksteines ist verspiegelt Diese Ausführung ist
insbesondere für einen Schmuckstein aus Glas oder synthetischem Material vorgesehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausfuhrungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines Glasbrillanten im Schnitt;
F i g. 2 die perspektivische Ansicht eines sogenannten Treppenschliffes an der Oberseite;
Fig.3 die Seitenansicht eines Schmucksteines in
Form einer Kugelkalotte.
Nach F i g. 1 hat der Schmuckstein 1 ^.inen oberen
Facettenring 2, der eine Beschichtung 3 aus Diamantfilm
trägt Ebenfalls ist auf der Tafel 4 eine Diamantfilmbeschichtung 5 aufgebracht Der Unterteil unter der
Rondistebene trägt eine Schicht 6, die den Unterteil in an sich bekannter Weise verspiegelt
Die Schichten sind übertrieben stark dargestellt Beispielsweise ist die Schicht 3 dünner als die Schicht 5.
Entsprechend kann bei dem Treppenschliff nach F i g. 2 eine unterschiedliche Schichtstärke der Diamantbeschichtung auf den Flächen 7, 8 vorgesehen werden,
ι ο wobei beispielsweise auf den neben der mittleren Fläche
9 angeordneten Flächen 8 eine solche Beschichtung vorliegt, daß dieser Bereich farblos erscheint, während
die anderen Flächen 7 und 9 Farbeffekte, und zwar insbesondere unterschiedliche Farbeffekte, aufweisen.
In Fig.3 ist der entsprechend einer Kugelkalotte ausgeführte Schmuckstein 10 an seiner Unterseite mit
einer Verspiegelungsschicht 11 versehen, während auf der Oberseite eine Schicht 12 aus Diamantfilm
angeordnet ist
Claims (4)
1. Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen, insbesondere Facettenschliff, und einer
wenigstens auf den Unterteil des beispielsweise aus Glas bestehenden Formträgers aufgedampften Beschichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtung ein Diamantfilm (3,5,7—9,12) mit
einer Schichtstärke in der Größenordnung unter 0,2 μ oder über 4 μ aufgebracht ist
2. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Schichtstärke unter der halben Wellenlänge des kürzesten sichtbaren Lichtes
und über dem Fünffachen der größten Lichtwellenlänge des sichtbaren Lichtes vorgesehen ist
3. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von farbig
reflektiertem Licht in an sich bekannter Weise eine Schichtstärke in der Größenordnung der halben
Wellenlänge des ausgewählten farbigen Lichtes vorgesehen ist
4. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (6, 11) des
Schmucksteines verspiegelt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742444705 DE2444705C3 (de) | 1974-09-19 | 1974-09-19 | Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742444705 DE2444705C3 (de) | 1974-09-19 | 1974-09-19 | Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2444705A1 DE2444705A1 (de) | 1976-04-01 |
DE2444705B2 DE2444705B2 (de) | 1980-01-10 |
DE2444705C3 true DE2444705C3 (de) | 1980-09-04 |
Family
ID=5926147
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19742444705 Expired DE2444705C3 (de) | 1974-09-19 | 1974-09-19 | Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2444705C3 (de) |
Families Citing this family (8)
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DE3708171A1 (de) * | 1987-03-13 | 1988-09-22 | Ruetgerswerke Ag | Schmucksteine und verfahren zu ihrer herstellung |
DE4218412C2 (de) * | 1992-06-04 | 1994-07-21 | Jakob Lach Gmbh & Co Kg | Verfahren zur Herstellung von Diamantschmuck |
US6197428B1 (en) | 1994-08-26 | 2001-03-06 | Deposition Sciences, Inc. | Gemstones and decorative objects comprising a substrate and an optical interference film |
DE59803021D1 (de) * | 1997-09-30 | 2002-03-21 | Winter Cvd Technik Gmbh | Schmuckstein |
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CN102406290B (zh) * | 2011-10-20 | 2014-05-07 | 牟小燕 | 一种幻彩人造宝石及其制备方法 |
EP3016150A1 (de) * | 2014-10-31 | 2016-05-04 | D. Swarovski KG | Dekorativer Verbundkörper mit Solarzelle |
-
1974
- 1974-09-19 DE DE19742444705 patent/DE2444705C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2444705A1 (de) | 1976-04-01 |
DE2444705B2 (de) | 1980-01-10 |
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