DE2444705C3 - Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen - Google Patents

Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen

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DE2444705C3
DE2444705C3 DE19742444705 DE2444705A DE2444705C3 DE 2444705 C3 DE2444705 C3 DE 2444705C3 DE 19742444705 DE19742444705 DE 19742444705 DE 2444705 A DE2444705 A DE 2444705A DE 2444705 C3 DE2444705 C3 DE 2444705C3
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Georg Dr. 2000 Hamburg Winter
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Ernst Winter & Sohn 2000 Hamburg
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Ernst Winter & Sohn 2000 Hamburg
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    • A44HABERDASHERY; JEWELLERY
    • A44CPERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
    • A44C17/00Gems or the like
    • A44C17/007Special types of gems
    • A44C17/008Glass stones

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Description

Die Erfindung betrifft einen Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen, insbesondere Facettenschliff, und einer wenigstens auf den Unterteil des beispielsweise aus Glas bestehenden Formträgers aufgedampften Beschichtung.
Aus Kapitel IV »Überzogene Steine« auf Seite 232 bis 234 des »Edelsteinkundl. Handbuch« von CHUDOBA-GÜBELIN (2. Auflage - 1966) sind Antireflexfilme bekannt, welche bei Diamant eine Erhöhung des eintretenden Lichtes um rund 5% für alle Strahlen zulassen. Hierbei wird eine Zunahme der inneren Brillanz erreicht, die nicht dauerhaft ist. Et soll also die optische Wirkung von Edelsteinen erhöht werden.
Weiterhin sind Härteschutzüberzüge aus Quarz und Korund auf synthetischem Rutil angegeben, die eine höhere Oberflächenhärte herbeiführen, sollen aber keine Schmuckwirkung hervorrufen. Aus der AU-PS 2 65 718 ist eine Imitation eines Diamantschmucksteins bekannt, wobei eine hoher Brechungsindex von ca. 20% berücksichtigt wird. Diese Imitation kann aus einem billigen Werkstoff wie Glas bestehen, der versilbert oder mit Aufdampfschichten versehen ist, die infolge einer Interferenz eine Reflexionserhöhung herbeiführen. Diese Lösung' wird aber als mangelhaft angesehen, und es werden auch mehrfache Schichten angesprochen. Vor allem geht die österreichische Patentschrift davon aus, daß ein mehrschichtiger Belag den Eindruck einer bläulichen Reflexion hervorrufen soll und reflexionsmindernd wirkt, wobei sein Reflexionsminimum bei Wellenlängen größer als 550 ηιμ liegt. Hierin liegt etwas anderes als die Erfindu.ig bezweckt. Die belgische Patentschrift 5 51 581 bezweckt die Verbesserung der Erscheinung eines Schmucksteins durch eine Umhüllung mit bestimmten Materialien, welche Kunststoff, Glas, Kristall, Quarz oder Mischungen davon umfassen.
Der Ausdruck Schmuckstein bezieht sich in dieser Beschreibung auf alle Materialien außer Diamant. Hierbei handelt es sich um natürliche und künstliche Materialien. Mit besonderem Vorteil sind Glas und transparente Kunststoffe einbezogen sowie auch Edelsteine, wie beispielsweise Topas, Rubin, Saphir, Smaragd, Aquamarin etc. Geschliffene Ober- und Unterteile beziehen einen Schliff en cabochon, d.h.
kuppel- oder kegelförmigen Rundschliff, ein. Unter den Ausdruck »Facettenschliff« fällt mit besonderem Vorteil der sogenannte Brillantschliff. Einbezogen wird aber auch ein Treppenschliff oder Smaragdschliff bzw. ein Tafelschliff.
An Schmucksteinen ist auch eine Beschichtung mit
ίο Chrom bekannt, das aufgedampft wird. Hierbei wird beabsichtigt, dem Schmuckstein eine besondere Färbung zu geben, wobei eine Schichtstärke aufgebracht wird, die der halben Wellenlänge des gewählten farbigen Lichtes entspricht
Eine derartige Beschichtung kann zwar Farbeffekte herbeiführen; sie hat aber erhebliche Mangel. Chrom hat eine Mohshärte von etwa 7 bis 8, so daß die Schicht verhältnismäßig leicht beschädigt werden kann. — Sowohl eine solche Schicht als auch unbeschichtete Schmucksteine werden durch den Quarzstaub der Luft beeinträchtigt Bekanntlich trüben auch sogenannte Glasbrillanten aufgrund dieser Wirkung frühzeitig ein. Dann geht der optische Effekt verloren. Außerdem hat Chrom eine Dichte in der Größenordnung von 7,2, so daß selbst bei einer Kombination mit einem transparenten Schmuckstein die Lichtausbeute verhältnismäßig gering ist Im übrigen ist das Reflexionsvermögen von Chrom gering, so daß auch aus diesem Grunde die optischen Effekte begrenzt sind. Aufgrund dieser Eigenschaft wird Chrom auch zur Vergütung von Linsen verwendet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schmuckstein der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß die Schmuckwirkung eines wertlosen Steines oder Kernes durch eine Beschichtung nicht nur wesentlich erhöht, sondern diesem Stein auch eine erhebliche größere Oberflächenhärte gegeben wird, wobei im übrigen beabsichtigt ist, dem Schmuckstein die Wirkung eines Edelsteins zu geben, die dauerhaft erhalten bleiben soll. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Beschichtung ein Diamantfilm mit einer Schichtstärke in der Größenordnung unter 0,2 μ oder über 4 μ aufgebracht ist. Hierdurch wird nicht nur die Oberflächenhärte wesentlich erhöht, weil die Mohshärte von Diamant in der Größenordnung von 10 liegt, sondern es entsteht auch eine bessere Lichtausbeute bei erheblicher Steigerung der Schmuckwirkung, weil Diamantglanz erzeugt wird. Vorteilhaft ist eine Schichtstärke unter der
so halben Wellenlänge des kürzesten sichtbaren Lichtes und über dem Fünffachen der größten Lichtwellenlänge des sichtbaren Lichtes vorgesehen. Hierdurch wird der Effekt der Farblosigkeit erreicht, was besonders günstige Wirkungen gerade bei Schmucksteinen, insbesondere in Verbindung mit Glas oder aber auch anderen Materialien, ergibt.
Dazu wird bemerkt, daß der Brechungsindex von Diamant in dünnen Schichten erheblich größer sein kann als π = 2,41. Dieses führt dazu, daß nicht nur die Vorteile von Diamantglanz und -härte an sich erreicht werden, sondern mit einem billigen Kern eine erheblich gesteigerte Wirkung in der Brillanz entsteht.
In einer weiteren Ausgestaltung wird einbezogen, daß zur Erzeugung von farbig reflektiertem Licht in an sich bekannter Weise eine Schichtstärke in der Größenordnung der halben Wellenlänge des ausgewählten farbigen Lichtes vorgesehen ist. Hierdurch können bestimmte Bereiche herausgegriffen werden, die gege-
benenfalls auf das Material des transparenten Schmucksteines und seine ihm innewohnenden Farbwirkungen abgestimmt sind.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung erfolgt die beschriebene Beschichtung nur am Oberteil bzw. der Krone, und die Unterseite bzw. der Unterteil des Schmucksteines ist verspiegelt Diese Ausführung ist insbesondere für einen Schmuckstein aus Glas oder synthetischem Material vorgesehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausfuhrungsbeispielen erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines Glasbrillanten im Schnitt;
F i g. 2 die perspektivische Ansicht eines sogenannten Treppenschliffes an der Oberseite;
Fig.3 die Seitenansicht eines Schmucksteines in Form einer Kugelkalotte.
Nach F i g. 1 hat der Schmuckstein 1 ^.inen oberen Facettenring 2, der eine Beschichtung 3 aus Diamantfilm trägt Ebenfalls ist auf der Tafel 4 eine Diamantfilmbeschichtung 5 aufgebracht Der Unterteil unter der Rondistebene trägt eine Schicht 6, die den Unterteil in an sich bekannter Weise verspiegelt Die Schichten sind übertrieben stark dargestellt Beispielsweise ist die Schicht 3 dünner als die Schicht 5.
Entsprechend kann bei dem Treppenschliff nach F i g. 2 eine unterschiedliche Schichtstärke der Diamantbeschichtung auf den Flächen 7, 8 vorgesehen werden,
ι ο wobei beispielsweise auf den neben der mittleren Fläche 9 angeordneten Flächen 8 eine solche Beschichtung vorliegt, daß dieser Bereich farblos erscheint, während die anderen Flächen 7 und 9 Farbeffekte, und zwar insbesondere unterschiedliche Farbeffekte, aufweisen.
In Fig.3 ist der entsprechend einer Kugelkalotte ausgeführte Schmuckstein 10 an seiner Unterseite mit einer Verspiegelungsschicht 11 versehen, während auf der Oberseite eine Schicht 12 aus Diamantfilm angeordnet ist
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1 Patentansprüche:
1. Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen, insbesondere Facettenschliff, und einer wenigstens auf den Unterteil des beispielsweise aus Glas bestehenden Formträgers aufgedampften Beschichtung, dadurch gekennzeichnet, daß als Beschichtung ein Diamantfilm (3,5,7—9,12) mit einer Schichtstärke in der Größenordnung unter 0,2 μ oder über 4 μ aufgebracht ist
2. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schichtstärke unter der halben Wellenlänge des kürzesten sichtbaren Lichtes und über dem Fünffachen der größten Lichtwellenlänge des sichtbaren Lichtes vorgesehen ist
3. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung von farbig reflektiertem Licht in an sich bekannter Weise eine Schichtstärke in der Größenordnung der halben Wellenlänge des ausgewählten farbigen Lichtes vorgesehen ist
4. Schmuckstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite (6, 11) des Schmucksteines verspiegelt ist.
DE19742444705 1974-09-19 1974-09-19 Schmuckstein mit geschliffenen Ober- und Unterteilen Expired DE2444705C3 (de)

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DE2444705A1 DE2444705A1 (de) 1976-04-01
DE2444705B2 DE2444705B2 (de) 1980-01-10
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