DE2444530C3 - Falschdrallvorrichtung - Google Patents
FalschdrallvorrichtungInfo
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Description
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Randbereiche sich von der Mitte der Vorrichtung auswärts bewegen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenhalter (19) auf einem
gemeinsamen Tragorgan (20) angeordnet sind und gemeinsam zwischen einer die Fadenschleife (26)
tragenden Betriebslage und einer dieselbe freigebenden und an die Führungsarme (27) übergebenden
Ausrücklage bewegbar sind.
Falschdrallvorrichtungen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Insbesondere kennt man Falschdrallvorrichtungen,
bei denen mehrere einander überlappende umlaufende Scheiben rund um einen Fadenlauf
derart auf Achsen angeordnet, sind, daß der die Vorrichtung durchlaufende Faden nacheinander die
Ränder der Scheibe berührt und durch Reibungskontakt mit den sich vorwärts bewegenden Rändern verdreht
und falschgedrallt wird, wobei die Scheiben sich alle gleichsinnig drehen. Es wurde festgestellt, daß bei
geeigneter Anordnung der Scheiben zueinander der Faden dazu gebracht werden kann, über jede Scheibe in
einem bestimmten Winkel zur Drehebene der Scheibe hinwegzulaufen, so daß er praktisch ohne Schlupf mit
einer im. wesentlichen reinen Rollbewegung auf dem Scheibenrand verdreht wird. Auf diese Weise ist es
möglich, unabhängig von den gewöhnlich beim Friktionsdrallen vorhandenen Schwankungen der Friktion
oder Reibung, durch welche bisher zwischen dem durchlaufenden Faden und den Friktionsflächen ein
merklicher Schlupf entstand, dem Faden den gewünschten Drall zu erteilen. Infolgedessen läßt sich der
Drallvorgang sehr genau und positiv steuern, so daß beim Falschdrallen von Fäden, wie beispielsweise
solchen aus Polymerisationsprodukten, ein durchaus
überraschender Texturierungseffekt ergibt.
Ein typisches Beispiel einer derartigen Falschdrallvorrichtung besitzt drei parallele, jeweils die Eckpunkte
eines gleichseitigen Dreiecks bildende Wellen, deren jede eine Gruppe von drei Scheiben trägt, welche mit
Gummi- oder Polyurethanreifen an ihren Rändern belegt sind, alle den gleichen Durchmesser besitzen, in
gleichen Axialabständen auf ihren Wellen angeordnet sind und einander in axialer Blickrichtung merklich
überlappen. Dabei sind die Scheiben in derartigen Axialabständen auf ihren Wellen angeordnet und
überlappen einander derart, daß ein durch die Mitte der Vorrichtung hindurchlaufender Faden einem zickzackförmigen
spiraligen Fadenlauf folgt und an der Friktionsfläche eines jeden Scheibcnreifens in einem
Winkel zur Bewegungsrichtung der Fläche anliegt, welcher gleich oder im wesentlichen gleich dem
gewünschten Drallwinkel ist, wodurch eine reine Rollbewegung erzielt wird. Dabei drehen sich die
Scheiben alle in der gleichen Richtung. Bezeichnet man die Wellen in Draufsicht auf die Vorrichtung im
Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn mit 1, 2 und 3, so liegen die Scheiben auf der Welle 2 stets
zwischen den Scheiben auf den Wellen 1 und 3.
Da das Ausmaß der gegenseitigen Überlappung der Scheiben recht beträchtlich ist, bietet das Einfädeln
eines Fadens in die Vorrichtung bei Inbetriebnahme oder bei einem Fadenbruch gewisse Schwierigkeiten,
wenn die Scheiben sich noch in Drehung befinden und
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Faden von der Seite her zwischen zwei nebeneinanderliegenden Scheibengruppen in die Mitte der Vorrichtung
einzufädeln, dies dadurch erschwert wird, daß die Ränder bzw. die Gummireifen der einen Scheibengrupu :„„„., loiifon uiährpnrl Hip Ränder h7w Rpifpn
35 der Vorrichtung nach außen laufen.
Versuche, den Faden mit Gewalt in die Mitte der Vorrichtung zu drücken, können zu einem Fadenbruch
führen, und Fadenbrüche können ebenfalls darm
auftreten, wenn das Einfädeln bei stillstehender Vorrichtung, d.h. bei stillstehenden Scheiben, vorgenommen
wird und dann die Scheiben in Drehung versetzt werden.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt,
eine Falschdrallvorrichtung, bestehend aus einer Anzahl von einander überlappenden, gruppenweise auf parallelen,
die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks bildenden Wellen befestigten Friktionsscheiben, welche
auf den sich gleichsinnig drehenden Wellen in derartigen Axialabständen und gruppenweise in derartigen
Radialabständen einander überlappend angeordnet sind, daß ein zickzackförmig und spiralig durch die Mitte
der Vorrichtung und über die Ränder der Friktionsscheiben verlaufender Fadenlauf erzielbar ist, in der
Weise auszubilden, daß ein überaus einfaches, keinerlei Gefahr eines Fadenbruches mit sich bringendes
Einfädeln eines Fadens möglich ist.
Gekennzeichnet ist eine diesen Anforderungen gerecht werdende erfindungsgemäße Falschdrallvorrichtung
im wesentlichen dadurch, daß ein Einfädelmechanismus vorgesehen ist, welcher ausrückbare Fadenhalter
für eine vom einen zum anderen Ende der Vorrichtung an der Außenseite der Friktionsscheibengruppen
verlaufende Fadenschleife aufweist, ferner an einem Tragarm angeordnete, zur Mitte der Vorrichtung
sowk zwischen die Wellen von zwei nebeneinanderliegenden Friktionsscheibengruppen weisende Führungs-
arme durch welche die Fadenschlcife nach Freigabe von den ausrückbaren Fadenhaltern seitlich einwärts in
Hin Vorrichtung zwischen die beiden nebeneinanderliee'nderi
priktionsseheibengruppen ohne Berührung der Scheibengruppe führbar ist, deren entsprechende
Randbereiche sich von der Mitte der Vorrichtung auswärts bewegen.
pjc Fadenhalter sind vorzugsweise auf einem
gemeinsamen Tragorgan angeordnet und gemeinsam /wischen einer die Fadenschleife tragenden Betriebslage
und einer dieselbe freigebenden und an die Führungsarme übergebenden Ausrücklagc bewegbar.
Weite're Besonderheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von zwei bevorzugten
Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnungen; es zeigt
Fig· 1 eme perspektivische Ansicht einer erfindungsg»mäöen
Falschdrallvorrichtung mit dem Einfädelmechanismus, in Blickrichtung des Pfeiles Λ aus ^ i g. 2,
Fig. 2eine Draufsicht auf Fig. !,und
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine Variante.
Die Falschdrallvorrichtung besitzt zwei parallele, in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks angeordnete
Wellen 10, 12 und 13, welche in Draufsicht im Uhrzeigersinn durch irgendeinen geeigneten, in den
Figuren jedoch nicht dargestellten Antriebsmechanismus, wie beispielsweise einen Riementrieb oder durch
Wirtel in Drehung versetzt werden.
Die Wellen tragen jeweils eine Gruppe von Friktionsscheiben 14, 15 und 16, welche mit Gummioder
Polyurethanreifen belegt sind, alle den gleichen Durchmesser aufweisen und in gleichen Abständen
übereinander auf ihren Wellen angeordnet sind, wobei sie gruppenweise einander deutlich überlappen, wie dies
aus F i g. 2 deutlich zu sehen ist. Wie F i g. 1 zeigt, liegen die Friktionsscheiben 15 auf der Welle 12 zwischen den
Friktionsscheiben 14 und 16 auf den Wellen 10 und 13. Die Scheiben können dabei aus keramischem Material
bestehen oder mit einem derartigen Material überzogen sein.
Der axiale Abstand und das Ausmaß der Überlappung der Friktionsscheiben ist derart gewählt, daß ein durch
die Mitte der Vorrichtung zwischen zwei übereinanderliegenden Fadenführungsösen 17 und 18 an der
Oberseite bzw. der Unterseite der Vorrichtung hindurchlaufender Faden einem zickzackförmigen spiraligen
Fadenlauf folgt und an der Friktionsfläche einer jeden Scheibe in einem Winkel anliegt, welcher dem
gewünschten Drallwinkel gleich oder im wesentlichen gleich ist.
Ein Blick auf Fig.2 zeigt, daß, wenn man versucht,
einen durchlaufenden Faden in die Vorrichtung einzufädeln, indem man ihn von außen her zur Mitte der
Vorrichtung drückt, beispielsweise zwischen die Friktionsscheibengruppen 14 und 15 in Richtung des Pfeiles
A, die Scheiben 14 den Faden dann zwar nach innen ziehen, die Scheiben 15 ihn jedoch nach außen drücken
wollen. Wenn man nunmehr jedoch eine Berührung des Fadens mit den Scheiben 15 verhindert, dann können die
Scheiben 14 den Faden automatisch in die Vorrichtung hineinziehen und der Faden wird dadurch eingefädelt.
Diese Erkenntnis ist der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung.
Der bei einer erfindungsgemäßen Falschdrallvorrichtung vorgesehene Einfädelmechanismus besitzt zwei in
einem geeigneten Abstand übereinander angeordnete Fadenhalter 19, welche beide waagerecht von einer
gemeinsamen senkrechten Tragstange 20 abstehen, welche von Hand um ihre Achse auf einem Unterteil 21
verschwenkt werden kann. Dieses Unterteil kann an einem nicht dargestellten Maschinengestell oder an der
Leiterplatte 22 der Falschdrallvorrichtung befestigt S werden oder auch mit diesem Unterteil 22 einteilig
ausgebildet werden.
Die Tragstange 20 besitzt einen Handgriff 23 und ist bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel
als Rohr ausgebildet, welches auf einer feststehenden ίο Stange 24 verschwenkbar und in axialer Richtung durch
Abstandshülsen 25 zwischen dem unteren Ende und dem Unterteil 21 höhenmäßig einstellbar ist.
Diese beiden Fadenhalter 19 dienen dazu, eine Bucht oder eine Schleife des durchlaufenden Fadens 26, der in
>5 Fig. 1 strichpunktiert dargestellt ist, bei seinem Lauf zwischen der oberen Führungsöse 17 und der unteren
Führungsöse 18 derart zu halten, daß die Fadenschleife vom einen Ende der Vorrichtung zum anderen Ende
außen über die Scheibengruppen 14 und 15 hinwegläuft. Durch Verschwenken des Handgriffs 23 in Richtung des
Pfeiles B in Fig. 1 werden diese Fadenhalter 19 nach innen geschwenkt und geben dadurch die Fadenschieile
26 frei, d. h. sie sind ausrückbar.
Der Einfädelmechanismus besitzt außerdem drei parallele Führungsarme 27, welche zwischen den
Wellen 10 und 12 der beiden nebeneinanderliegenden Scheibengruppen 14 und 15 zur Mitte der Vorrichtung
hinweisen, wobei jeder Führungsarm derart fest angeordnet ist, daß er die von den Fadenhaltern 19
freigegebene Fadenschleife 26 seitlich nach innen zwischen jede der drei Paare nebeneinaiiderliegender
Scheiben 14 und 15 führt, ohne daß dabei der Faden eine der Scheiben 15 bei seinem Weg zur Mitte der
Vorrichtung berühren kann. Dies ist besonders deutlich aus F i g. 2 ersichtlich, in welcher die Fadenschleife 26 an
der Oberkante eines Führungsarmes 27 zu sehen ist, welche außerhalb des Bereiches verläuft, welcher vom
Rand der Scheiben 15 umfaßt wird.
Alle Führungsarme 27 sitzen zweckmäßigerweise an einem Tragrohr 28, welches als Hülse auf einen
senkrechten Stab 29 aufgeschoben ist, welcher auf dem Unterteil 21 befestigt ist. Dieses Tragrohr 28 ist auf
diesem Stab 29 zwecks Einstellung der Lage der Führungsarme 27 verdrehbar und mittels einer Stellschraube
30 in der gewünschten Lage auf dem Stab arretierbar. Zwischen dem unteren Ende des Tragrohres
28 und dem Unterteil 21 sind Abstandsscheiben angeordnet, welche eine axiale Einstellung des Tragrohres
und damit eine Höheneinstellung der Führungsarme 27 ermöglichen.
Um die Fadenhalter 19 in der in den Figuren dargestellten schleifenbildenden Position festzuhalten,
kann ein einfacher Schaltmechanismus, wie beispielsweise eine Sperrkugel, vorgesehen werden. Die
Führungsarme 27 und ihre Halterung brauchen nicht genau in der vorbeschriebenen Weise ausgebildet zu
sein, sondern die Führungsarme können beispielsweise auch Teile eines kammartigen Gebildes sein, welches
aus Metallblech ausgestanzt wird.
60 Außerdem brauchen die Führungsarme und die
Fadenhalter nicht getrennt voneinander ausgebildet zu werden, sondern sie können als ein Teil hergestellt
werden und jeweils durch zwei verschiedene Kanten einer entsprechenden Anzahl von Platten gebildet
<'5 werden, wobei die eine Kante eine Führungskante und die andere eine glatte oder gekerbte Haltekante für die
Fadenschleife bildet, welche von Hand von den Tragkanten gelöst wird, um zum Einfädeln der
Vorrichtung auf die Führungskanten zu gleiten.
Eine derartige Ausbildung ist in Fig. 3 dargestellt,
wobei die Unterplatte 22 eine senkrechte Tragstange 32 trägt, welche vorzugsweise zwecks entsprechender
Einstellung verdrehbar ist und eine Gruppe von vier Platten 33 mit im allgemeinen dreieckigem Umriß trägt,
die fluchtend übereinander angeordnet sind und von denen die oberste Platte in Fig.3 zu sehen ist. Die
Kante 34 einer jeden Platte wirkt hier als Führungsarm genau in der gleichen Weise wie die Fiihrungsarmc 27
bei der Ausbildung gemäß Fig. 1 und 2. Eine weitere Kante 35 der Platte wirkt als feststehender Haller für
die Fadenschlcife 26 und kann wie in F i g. 3 glatt ausgebildet sein oder auch eine kleine Einkerbung
aufweisen, durch welche die Fadenschleife so lange genau festgehalten wird, bis sie von Hand /.iir
Führungskantc 34 fortgcschobcn wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Falschdrallvorrichtung zum Texturieren von Polymerisationsprodukten, bestehend aus einer
Anzahl von einander überlappenden, gruppenweise auf parallelen, die Eckpunkte eines gleichseitigen
Dreiecks bildenden Wellen befestigten Friktionsscheiben, welche auf den sich gleichsinnig drehenden
Wellen in derartigen Axialabständen und gruppenweise in derartigen Radialabständen einander
überlappend angeordnet sind, daß ein /ickzackförmig und spiralig durch die Mitte der Vorrichtung und
über die Ränder der Friktionsscheiben verlaufender Fadenlauf erzielbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einfädelmedianismus vorgesehen
ist, welcher ausrückbare Fadenhalter (19; 35) für eine vom einen zum anderen Ende der Vorrichtung
an der Außenseite der Friktionsscheibengruppen (14, 15, 16) verlaufende Fadenschleife (26) aufweist,
ferner an einem Tragorgan (28 bzw. 32) angeordnete, zur Mitte der Vorrichtung sowie zwischen die
Wellen (10, 12) von zwei nebeneinanderliegenden Friktionsscheibengruppen (14, 15) weisende Führungsarme
(27 bzw. 34), durch welche die Fadenschleife nach Freigabe von den ausrückbaren Fadenhaltern seitlich einwärts in die Vorrichtung
zwischen die beiden nebeneinanderliegenden Friktionsscheibengruppen ohne Berührung der Schei-
Applications Claiming Priority (2)
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GB4388573A GB1456655A (en) | 1973-09-19 | 1973-09-19 | Yarn friction false twist device |
GB4388573 | 1973-09-19 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2444530A1 DE2444530A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2444530B2 DE2444530B2 (de) | 1976-03-25 |
DE2444530C3 true DE2444530C3 (de) | 1977-07-28 |
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