DE2443901A1 - Benzothiadiazinverbindungen - Google Patents
BenzothiadiazinverbindungenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D285/00—Heterocyclic compounds containing rings having nitrogen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms, not provided for by groups C07D275/00 - C07D283/00
- C07D285/15—Six-membered rings
- C07D285/16—Thiadiazines; Hydrogenated thiadiazines
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- Nitrogen- Or Sulfur-Containing Heterocyclic Ring Compounds With Rings Of Six Or More Members (AREA)
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- Heterocyclic Carbon Compounds Containing A Hetero Ring Having Nitrogen And Oxygen As The Only Ring Hetero Atoms (AREA)
Description
Patentanwälte Dipl.-Ing. F. Weickiunn,
Dipl.-Ing. H.Weickmann, Dipl.-Phys. Dr.K.Fincke
Dipl.-Ing. F. A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber
8 MÜNCHEN 86, DEN
POSTFACH 860 820
MÖHLSTRASSE 22, RUFNUMMER 98 39 21/22
16,857 / 17339-F/H/KR
The Dov/ Chemical Company, 2030 Abbott Road, Midland,
• ■ Michigan, USA
Benzothiadiazinverbindungen
Die Erfindimg betrifft (3H)-Benzo-2,1,3-thiadiazinverbindungen,
ein Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen -enthaltende Mittel zur Kontrolle von unerwünschten
Pflanzen.
3-(Methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
ist bekanntlich für die selektive Unkrautkontrolle
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2U3901
bei Getreide, Sorghum, Reis und Rasen geeignet. Die Wirkung
dieser Verbindung ist jedoch bei der Kontrolle von Unkräutern in Gegenwart von gewünschten Breitblattnutzpflanzen,
wie Baumwolle, nicht zufriedenstellend, da diese Verbindung auf die Nutzpflanzen bei Dosierungen, wie
sie für eine wirksame Unkrautkontrolle erforderlich sind, einen signifikanten phytotoxischen Effekt ausüben.
Durch die Erfindung werden' nun neue wertvolle (3H)-Benzo-2,1,3-thiadiazinverbindungen
zur Verfugung gestellt, die zur Kontrolle von unerwünschten Pflanzen bei einem vernachlässigbar
kleinen Effekt auf die Nutzpflanzen geeignet sind.
Gegenstand der Erfindung sind Benzothiadiazinverbindungen der allgemeinen Formel:
R1 (D
worin jedes X unabhängig Niedrigalkyl, Halogenniedrigalkyl,
Cycloalkyl, Aryl,Q-SCN, -COOR5, -N<^i, Y1R2, SO2R5
SO2NR3R , CCl3, CF3, CR5 oder Y11CF3C(Z)3 bedeutet, η
eine ganze Zahl von 1 bis 4 und m eine ganze Zahl von
1 oder 2 darstellen, R und R jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, Niedrigalkyl, Halogenniedrigalkyl,
Cycloalkyl, Aryl, Benzyl, Alkenyl, Halogenalkenyl,
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2AA3901
Alkinyl, Halogenalkinyl, Y'R2, SCCl3, -CNHR2, NH2, Aryl-
sulfonyl, Alkyl sulfonyl, -CR5 oder -C(CH^)9C=N stehen,
' 1 wobei mindestens einer der Substituenten R und R Wasser-
2 -z. L
stoff bedeutet, R , R-^ und R jeweils unabhängig von-
stoff bedeutet, R , R-^ und R jeweils unabhängig von-
5 einander Wasserstoff oder Niedrigalkyl bedeuten, R für
Niedrigalkyl steht, jedes Y, Y1 und Y" unabhängig Sauerstoff
oder Schwefel bedeutet und jedes Z unabhängig Wasserstoff, Brom, Chlor oder Fluor bedeutet, sowie die Salze
dieser Verbindungen mit organischen oder anorganischen Basen.
Zur Vereinfachung wird nachstehend für die erfindungsgemäßen Verbindungen die Bezeichnung "Wirkstoff" bzw.
"Wirkstoffe" gebraucht.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe sind als Herbizide, insbesondere als Nachlaufherbizide, geeignet. Bestimmte Wirkstoffe
gemäß der Erfindung haben sich nämlich überraschenderweise als für die Kontrolle von unerwünschtem Pflanzenwachstum
in Gegenwart von Nutzpflanzen, wie Baumwolle, geeignet erwiesen, ohne daß die Nutzpflanzen beschädigt
werden. Hierin soll fernerhin unter "Herbizid" ein Wirkstoff verstanden werden, der bei Verwendung in einer
wachstumskontrollierenden Menge das Wachstum von unerwünschten Pflanzen kontrolliert oder modifiziert. Unter
einer "wachstumskontrollierenden Menge" soll die Menge einer Verbindung verstanden werden, die einen modifizierenden
Effekt auf das Wachstum von Pflanzen ausübt. Solche Modifizierungseffekte schließen alle Abweichungen
von der natürlichen Entwicklung ein, z.B. die Abtötung, die Verzögerung, die Entlaubung, die Entwässerung, die
Regulierung, die Verkümmerung, die Bestockung und dergleichen. U/iter "Pflanzen" sollen emporkommende Sämlinge
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und ausgebildetes Pflanzenwachstum mit Einschluß der
Wurzeln und der oberirdischen Teile verstanden werden.
Die Bezeichnung "Niedrigalkyl" soll geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder Halogenalkyl mit - wenn nicht anders
definiert - 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, z.B. Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert.-Butyl,
Pentyl oder Hexyl.
Die Bezeichnung "Halogen" bedeutet Jod, Chlor, Fluor und Brom. Die Bezeichnung "Cycloalkyl" bedeutet Radikale,
wie z.B. Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und andere Cycloalkylgruppen. Die Bezeichnung "Aryl"
bedeutet Phenyl und substituiertes Phenyl, wie Tolyl oder
Halogenphenyl.
Die Bezeichnung "Alkenyl" bedeutet ein Alkenylradikal mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Propenyl, 2-Methylpropenyl,
Butenyl oder Hexenyl, das gegebenenfalls einen oder mehrere Halogensubstituenten tragen kann. Die Bezeichnung
"Alkinyl" bedeutet ein Alkinylradikal mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Propynyl, 2-Methylpropynyl,
Butynyl, Pentynyl oder Hexynyl, das gegebenenfalls einen oder mehrere Halogensubstituenten tragen kann.
Für den Fachmann wird ersichtlich, daß die Verfügbarkeit und die Möglichkeit der Substitution des Phenylteils des
der Formel I entsprechenden Moleküls durch als X angegebene Substituenten nur durch die vorgewählten Werte
für X und η sowie durch sterische Erwägungen begrenzt ist, welche bei der Anordnung von Substituenten an einem
Molekül innerhalb eines begrenzten Raumes eine Rolle spielen.
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Gewünschtenfalls können die Verbindungen der Formel I,
bei denen mindestens einer der Substituenten R und R Wasserstoff ist, mit organischen oder anorganischen Basen
in ihre Salze überführt werden.
Die Wirkstoffe gemäß der Erfindung sind bei Raumtemperatur Flüssigkeiten oder kristalline Feststoffe und sie
sind in den üblichen organischen Lösungsmitteln löslich und in Wasser etwas löslich. Die Wirkstoffe gemäß der
Erfindung sind allgemein als Herbizide einsetzbar. Es hat sich gezeigt, daß bestimmte Wirkstoffe besonders gut
als selektive· Nachlaufherbizide in Gegenwart von Baumwollpflanzen
geeignet sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist X Niedrigalkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist X Niedrigalkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen und in 8-Stellung des Rings substi-
tuiert, η ist 1, R bedeutet Niedrigalkyl und R steht
für Wasserstoff. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist η 1 und X ist Niedrigalkyl mit 1 bis 2
Kohlenstoffatomen, das in 8-Stellung des Rings substituiert ist.
Die Wirkstoffe der Erfindung können hergestellt werden, indem eine Sulfamidoverbindung der allgemeinen Formel:
(II)
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-1
worin X, η, m, R und R die angegebenen Bedeutungen haben, und T für einen leicht abspaltbaren Rückstand, wie eine
Hydroxy-, Alkoxy- oder Aryloxy- oder Halogengruppe, steht, cyclisiert wird.
Bei der Herstellung der Verbindungen wird die ausgewählte Sulfamidoverbindung mit einem Kondensationsmittel zu
dem gewünschten entsprechenden Wirkstoff cyclisiert. Repräsentative Beispiele für Kondensationsmittel sind Phosphoroxychlorid,
Thionylchlorid und wäßrige oder alkoholische alkalische Lösungen, wie von Natriummethylat. Die Umsetzung
kann unter Umgebungs-Atmosphärendruck vorgenommen werden und in Gegenwart von inerten organischen Lösungsmitteln
, wie z.B. Benzol, Toluol, Xylol, höheren Äthern oder halogenierten Kohlenwasserstoffen, durchgeführt werden.
Obgleich die Ausgangsstoffe in stöchiometrischen Mengen eingesetzt werden können, wird doch vorzugsweise
eine- überschüssige Menge des Kondensationsmittels eingesetzt.
Die Reaktion wird gewöhnlich bei Temperaturen von O bis
15O°C, üblicherweise von 25 bis 11O0C, durchgeführt.
Die Reaktion wird vorzugsweise in der Weise vorgenommen, daß man das Reaktionsgemisch auf Rückflußtemperatür erhitzt.
Die Reaktion ist üblicherweise in einem Zeitraum von 3 bis 24 std beendigt. Nachdem die Reaktion im wesentlichen
beendigt wird, wird das Reaktionsgemisch abgekühlt, angesäuert und das Lösungsmittel wird im Vakuum
entfernt. Der auf diese Weise erhaltene Rückstand wird mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Tetrachlorkohlenstoff,
Methylenchlorid, Chloroform oder Cyclohexan, extrahiert und die Extrakte werden kombiniert und abgekühlt,
wodurch das angestrebte Produkt als kristalliner Feststoff erhalten wird. Alternativ wird das Lösungsmittel
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vor der Ansäuerung entfernt und der erhaltene Rückstand wird in Wasser aufgelöst, mit Äther extrahiert und die
wäßrige Schicht wird auf einen pH-Wert von 1,0 bis 3,0 angesäuert, um das gewünschte Produkt daraus auszufällen.
Gewünschtenfalls kann das gewonnene Produkt durch Umkristallisation
aus einem geeigneten Lösungsmittel, wie es oben genannt wurde, weiter gereinigt werden.
Die Ausgangsmaterialien der Formel II können nach bekannten Methoden hergestellt werden. Ausgangsmaterialien
der Formel II, bei denen R Wasserstoff ist, können nach der Cyclisierung, wie sie vorstehend angegeben
wurde, in Verbindungen umgewandelt werden, bei denen R eine andere Bedeutung als Wasserstoff hat, indem die
Verbindung mit typischen Alkylierungs- oder Aralkylierungsmitteln,
wie z.B. Methyljodid, Dimethylsulfat, Äthyl bromid, n-Butylbromid, Crotylbromid, Benzylbromid oder
p-Brombenzylchlorid, auch den meisten verschieden substituierten
Halogeniden und Halogeniden von Carbonsäuren, Carboxylsäuren, Sulfonsäuren und. Estern, Amiden '
und Nitrilen von Halogencarbonsäuren und anderen Typen von ausgewählten Verbindungen, die der oben angegebenen
1
Bedeutung von R entsprechen, umgesetzt wird.
Bedeutung von R entsprechen, umgesetzt wird.
Solche Reaktionen können in inerten organischen Lösungsmitteln, wie Kohlenwasserstoffen, halogenierten Kohlenwasserstoffen,
Alkanonen oder dem Dimethyläther von Äthylenglykol und in Gegenwart von Alkalicarbonaten oder
-bicarbonaten durchgeführt werden. Ausgangsmaterialien der Formel II, bei denen X den -Y11CF2C(Z)3-TeIl bedeutet,
können ohne weiteres nach bekannten oder analogen Literaturmethoden hergestellt werden. So werden z.B. Aus-
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gangsmaterialien der Formel II, bei denen X -2p
bedeutet, ohne weiteres hergestellt, indem man 1,1-Dichlor-2,2-difluoräthylen in ein Gemisch aus Natriummethylhydroxy(thiol)anthranilat
in Aceton bei einer Temperatur von 0 bis 100C und über einen Zeitraum von 1 bis
2 std einzerstäubt. Nach Beendigung der Umsetzung wird das'Lösungsmittel durch Abdampfen unter vermindertem Druck
entfernt und das gewünschte Ausgangsmaterial wird gewonnen. Die Verbindungen, bei denen jedes Z Chlor oder Brom
ist, werden ohne weiteres hergestellt, indem das auf diese Weise gewonnene Ausgangsmaterial mit einem geeigneten
Halogenierungsmittel, wie z.B. Cl^ oder ClBr, nach bekannten
Arbeitsweisen unter Verwendung eines Lösungsmittels, wie Tetrachlorkohlenstoff, oder eines heterogenen
Gemisches mit Wasser photochemisch halogeniert wird. Die Ausgangsmaterialien, bei denen Z Fluor ist, werden hergestellt,
indem die Ausgangsmaterialien, bei denen Z Chlor oder Brom ist, mit einer geschmolzenen Antimonfluorverbindung
bei Temperaturen von 80 bis 1200C und über einen Zeitraum /on 1/2 bis 2 std umgesetzt werden.
Weitere Substituenten in 5-, 6-, 7- und O-Stellung des
Ringes der Ausgangsmaterialien der Formel II können je
nach der Beständigkeit eines solchen Substituenten gegenüber den vorausgegangenen Reaktionen nach der Cyclisierung
der Verbindung zu der entsprechenden Benzothiadiazinverbindung eingeführt werden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Beispiel 1
5-Thiocyanoanthranilsäure (8,5 g, 0,52 Mol) wurde in
300 ml Benzol aufgelöst und mit Isopropylsulfamoylchlorid (7 ml, 0,065 Mol) versetzt. Das resultierende Ge-
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misch wurde etwa 2 std lang am Rückfluß erhitzt, abgekühlt und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt.
Der resultierende Rückstand wurde in 50 ml Thionylchlorid suspendiert und das erhaltene Reaktionsgemisch wurde
etwa 3,5 std lang auf Rückflußtemperatur erhitzt. Nach der Umsetzung wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt und
im Vakuum eingedampft, wodurch ein öliger Rückstand erhalten wurde, der mit vier 100-ml-Portionen Tetrachlorkohlenstoff
und hierauf mit zwei 100-ml-Portionen Methylenchlorid
extrahiert wurde. Die Extrakte wurden kombiniert und abgekühlt, wodurch das gewünschte 6-Isothiocyanato-3-(i-methyläthyl)-1H-2,1^-benzothiadiazine
(3H)-on-2,2-dioxid-als kristalliner Feststoff mit einem
Schmelzpunkt von 169 bis 170,5°C erhalten wurde. Das
gewonnene Produkt hatte Kohlenstoff? Wasserstoff-, Stickstof
f-und Schwefelgehalte von 44,70, 3,81, 14,07 bzw. 21,9/5, was theoretischen Gehalten von 44,44, 3,70, 14,14
bzw. 21,55% gegenübersteht.
Methyl-3-methyl-2- ((1 -methyläthylamino ) sulf onylamino) benzoat
(19,9 g, 0,07 Mol) und Natriummethylat (7,5 g, 0,14 Mol) wurden mit 200 ml Methanol vermischt und das
resultierende Gemisch wurde etwa 4 std auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde sodann abgekühlt
und das Methanol wurde im Vakuum entfernt. Der resultierende Rückstand wurde in 200 ml Wasser aufgelöst
und die erhaltene Lösung wurde mit 100 ml Äther extrahiert. Sodann wurde die wäßrige Schicht abgetrennt
und mit konzentrierter Salzsäure auf einen pH-Wert von etwa 2,0 angesäuert. Der nach dem Ansäuern gebildete
-10-
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Niederschlag wurde durch Filtration abgetrennt, getrocknet und aus Cyclohexan umkristallisiert. Das gewünschte
8-Methyl-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H) on-2,2-dioxid
wurde als kristalliner Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 126,5 bis 127,50C und mit Kohlenstoff-,
Wasserstoff- -und Stickstoffgehalten von 51,70, 5,63 bzw.
11,15% erhalten. Die theoretischen Gehalte dieser Elemente betragen 51,93, 5,51 bzw. 11,02%.
8-Methyl-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
(5,0 g9 0,019 Mol), erhalten im Beispiel 2,
wurden mit 75 ml Dimethyläther von Äthylenglykol vermischt und der Reaktionsbehälter wurde mit Stickstoff gespült.
5O?oiges NaH (0,95 g) in Mineralöl, zuvor mit η-Hexan gewaschen,
wurde langsam zu dem Reaktionsgemisch zugesetzt. Nach vollständiger Wasserstoffaufschäumung wurde
zu dem Reaktionsgemisch Dimethylsulfat (1,1 ml, 0,02 Mol) gegeben und das erhaltene Gemisch wurde etwa 16 std bei
RUckflußtemperatur erhitzt. Sodann wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt, filtriert und das Volumen wurde vermindert,
indem das Lösungsmittel im Vakuum entfernt wurde. Es blieb ein öliger, bernsteinfarbener Rückstand zurück.
Der ölige Rückstand wurde mit 30 ml V/asser und 2 ml einer 5O?6igen NaOH-Lösung vermischt und mit 5 ml konzentriertem
NH^OH versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde etwa 1 std lang gerührt und mit drei 50-ml-Portionen Methylenchlorid
extrahiert. Die Extrakte wurden kombiniert, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, wodurch ein öliger Rückstand erhalten wurde« Der ölige Rückstand wurde in
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Äthanol aufgelöst, mit Aktivkohle behandelt und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. 1,8-Dimethyl-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
wurde als bernsteinfarbenes Öl mit Kohlenstoff-, Wasserstoff-, Stickstoff- und Schwefelgehalten von 54,5,
6,21, 10,29 bzw. 11,50% erhalten. Die theoretischen Mengen- dieser Elemente betragen 53,7, 5,97, 10,45 bzw. 11,94%.
In ähnlicher Weise wurden v/eitere Wirkstoffe gemäß der Erfindung hergestellt, wobei analoge Verfahrensweisen
wie in den Beispielen 1 bis 3 angewendet wurden. Es wurde eine ausgewählte Sulfamidoverbindung mit einem Kondensationsmittel
cyclisiert. Weitere Verbindungen, die der Formel I entsprechen, sind in der nachstehenden Tabelle
I zusammengestellt.
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CO
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CC
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TABLE I (Fortsetzunel_
Verbindung
Ringse
24 | p-Tolyl | 7 | -Phenyl | -H | 0 | 1 | |
25 | Cyclopentyl | 6 | -1C3H7 | -CH3 | S | 2 | |
26 | Cyclohexyl | 5,8 | -C5H10Cl | H | 0 | 1 | |
27 | -CH3 | 5,8 | Cyclohexyl | 0 | 2 | ||
28 | -CH2CCl3 | 6,8 | -C yclopentyl | H | S | 2 | |
29 | -OH | 5,6,7,8 | -X-C3H7 | H | 0 | 1 | |
30 | -OCH3 | 6,7,8 | -OCH3 | -CH2Br | S | 2 | |
31 | -SC6H11 | 5,7 | -XiC3H5Cl2 | -SC6H11 | 0 | 2 | |
απ ft |
32 | -SH | 6 | -Benzyl | -H | S | 1 |
U) ■Μ |
33 | 6-SCN, 8-CH3 | 6,8 | -CH2CH=CH2 | -H | 0 | 2 |
OO | 34 | 6-t-C4H9, 8-CH2Cl | 6,8 | -CH2C=CH | Benzyl | 0 | 2 |
"^ | 35 | 5-CH3, 7-Phenyl | 5,7 | -(CH2J4C=CH2 | -OH | S | 1 |
-* | 36 . | -COOCH3 | 7 | -(CH2J4C=CH | " -OC2H5 | 0 | 2 |
O cn |
37 | 6-COOCH3, 8-CH3 | 6,8 | "CH2CCI=CHCl | H | S | 2 |
' 38 | -CCl3 | 6 | -1-C3H7 | -CH2C=CH | 0 | 1 | |
39 | CF3 | 6 | -OC5H11 | H | 0 | 2 | |
40 | -Cyclohexyl | 7 | H | -SCCl3 | S | 2 | |
41 | 5-CH2Cl, 7-SC3H5 | 5,7 | -COCH3 | -NH2 | 0 | 1 | |
42 | -COCH3 | 6 | -NH2 | - (CH2) 3C=C-C1 | S | 2 | |
43 | 5-CH3 8-OC3H7 | 5,8 | -COC5H11 | -SO2CH3 | 0 | 1 |
-14-
CjD CD
X | TABLE I | (Fortsetzung) | R | Y | m | |
-N(CH2J3 | Ring- | -COC2H | S | 2 | ||
Verbindung | 5-NHCcH11, 8-CH, | .stellung | R | H | 0 | 2 |
Nr. | -COC6H11 | 7 | H | H | 0 | 1 |
44 | -SO2CH3 | 5,8 | -SO2-Phenyl | H | S | 1 |
45 | 6-Cyclohexyl, 8-CH2F | 6 | -SCCl3 | CH3 | 0 | 2 |
46 | -SO2NHCH3 | 6,8 | -SO2C6H11 | NH2 | S | 1 |
47 | -CH3 | 6,8 | -COMSCH3 | -COCgH11 | 0 | 2 |
48 | 6-Hienyl, 8-CH2Cl | 7 | B enzyl | -CONHCgH11 | S | 1 |
4© | -SO2C6H11 | 5,6,7 | -X-C3H7 | H | 0 | 2 |
50 | -N(CH3) (C5H11) | 6,8 | -CH3 | SO2CgH11 | S | 1 |
•51 | -CF3 | 6 | Cyclohexyl | H | 0 | 1. |
52 | .6-SO2N(C2H5) 2, 8-CH3 | 7 | -CH3CH=CH2 | p-To IyI | 0 | 2 |
53 | -SO2NHC6Hn | 5,7 | -Cyclopropyl | H | S | . 2 |
54 | w *-*wwW/-η η -ι j O wXl | 6,8 | ■ -X-C3H7 | -SO2 Pnenyl | 0 | 1 |
55 | ihenyl | 6,7 | -X-OC5H7 | -CH2Cl | S | 2 |
56 | 6-SCN, 8-OC3H7 | 6,8 | H | Cyclopropyl | 0 | 2 |
57 | -CH2CHF2 | 6,8 | t-Butyl | -(CH2) 2 CC I=CHCl | 0 | 2 |
' 58 | OCF2CHCl2 | 6,8 | Cyclopropyl | -CH3 ' | 0 | 1 |
59 | -SCF2CCl3 | 6 | X-C3H7 | H | S | 2 |
60 | 8 | H | ||||
61 | 5,7 | X-C3H7 | ||||
62 | ||||||
-15-
CO CO O
TABLE I (Fortsetzung)
Verbindung Nr. χ |
5-OCF2CH2F, 8-CH3 5-SCF2CFg, 8-Phenyl |
Ring - stellung |
R | E1 | Y | ro | |
63 64 |
6-OCF2CH2Br, 8-OCH3 | 5,8 . 5,8 |
-SO2CH3 NH2 |
tu tu | O O . |
2 1 |
|
65 | CH3 | 6,8 | X-C3H7 | -C2H5 | S | 2 | |
66 | CH3 | 8 | -C(CH3)2C=CH | H | O | 2 | |
67 | 6~C6H11' 8"CH3 | 8 | -C(CH3J2C=N | H | O | 2 | |
68 | 5-CF3 6-0CF2CKCl2, 8-OCH3 -OCH3 |
6,8 | -C(CH3)JCSCH | • CH3 | S | i | |
cn σ |
69 70 71 |
-C2H5 | 5 6,8 8 |
-C(CH3J2C=N -C(CH3J2C=CH X-C3H7 |
-CH0CH=CH0 4L £ -SO0CH, H |
O O O |
2 2 2 |
CD
OO |
72 | 7,8-diCHg | 8 | ^C3B7 | H | O | 2 |
_Λ NJ |
73 | CH3 | 7,8 | H | O | 2 | |
74 | CH3 | 8 | Cyclohexyl | H | O | 2 | |
75 | CH3 | 8 | X-CgH7 | -SO2 Ehenyl | O | 2 | |
CJl | 76 | CF3 | 8 | sec.-Butyl | H | O | 2 |
77 | 8 | i-C,H7 | H | ρ | 2 |
-16-
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind zur Vorlaufkontrolle von Unkräutern und von anderem unerwünschten Pflanzenwuchs
geeignet. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß bestimmte Wirkstoffe gemäß der Erfindung
gegenüber einem unerwünschten Pflanzenwuchs in Anwesenheit von gewünschten Baumwollpflanzen wirksam sind,
wobei sie nur einen vernachlässigbaren Effekt auf die Baumwollpflanzen ausüben. Für solche Anwendungszwecke können
nicht-modifizierte Wirkstoffe gemäß der Erfindung eingesetzt werden. Die Erfindung sieht aber auch die Verwendung
dieser Wirkstoffe mit bekannten Materialien, wie Hilfsmitteln, in fester oder flüssiger Form vor. Somit
kann der Wirkstoff z.B. auf einem feinverteilten Feststoff dispergiert und als Staub verwendet werden. Auch
können die Wirkstoffe oder feste Mischungen, die die Wirkstoffe enthalten, in Wasser typischerweise unter Zuhilfenahme
eines Netzmittels dispergiert werden und die resultierende wäßrige Suspension kann als Spray eingesetzt
werden. Bei anderen Verfahrensweisen kann der Wirkstoff als Bestandteil von organischen flüssigen Mischungen,
Öl-in-Wasser- und Wasser-in-Öl-Emulsionen oder wäßrigen Dispersionen mit oder ohne Zusatz von Netz-, Dispergierungs-
oder Emulgierungsmitteln verwendet werden.
Geeignete Hilfsmittel des vorstehenden Typs sind bekannt. Auch die Aufbringungsmethoden der festen oder flüssigen
herbiziden Formulierungen sind bekannt.
Als organische Lösungsmittel können Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Kerosin, Dieselöl, Heizöl und
Petroleumnaphtha, Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon oder Cyclohexanon, chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie
Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Trichloräthylen oder Perchloräthylen, Ester, wie Äthylacetat, Amylacetat
-17-50981 2/1105
oder Butylacetat, Äther, z.B. Äthylenglykolmonomethyläther land Diäthylenglykolmonomethyläther, Alkohole, z.B.
Methanol, Äthanol, Isopropanol, Amylalkohol, Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylcarbitolacetat und Glyzerin,
verwendet werden. Auch Gemische aus Wasser und organischen Lösungsmitteln, entweder als Lösungen oder Emulsionen,
können verwendet werden.
Die Wirkstoffe können auch als Aerosole aufgebracht werden, indem sie z.B. in Luft mit komprimierten Gasen, wie
Dichlordifluormethan oder Trichlorfluormethan, dispergiert_
werden.
Die Wirkstoffe der Erfindung können auch zusammen mit Hilfsmitteln oder Trägern, wie Talk, Pyrophyllit, synthetischem
feinen Siliziumdioxid, Attapulguston, Kieselgur, Kreide, Diatomeenerde, Kalk, Calciumcarbonat, Bentonit,
Fullererde, Baumwollsamenhüllen, Weizenmehl, Sojabohnenmehl, Bimsstein, Polierschiefer, Holzmehl, Walnußhüllenmehl,
Rotholzmehl oder Lignin, angewendet werden.
Es ist häufig zweckmäßig, in die erfindungsgemäßen Wirkstoffe ein oberflächenaktives Mittel einzuarbeiten. Solche
oberflächenaktiven Mittel oder Netzmittel werden mit Vorteil sowohl in festen als auch in flüssigen Mischungen
verwendet. Das oberflächenaktive Mittel kann anionischer, kationischer oder nicht-ionogener Art sein.
Typische Klassen von oberflächenaktiven Mitteln sind Alkylsulfonatsalze,
Alkylarylsulfonatsalze, Alkylarylpolyätheralkohole, Fettsäureester von mehrwertigen Alkoholen
und Alkylenoxidadditionsprodukte von solchen Estern sowie Additionsprodukte von langkettigen Mercaptanen und
-18-
5 0 9 812/1105
Alkylenoxide. Typische Beispiele für solche oberflächenaktiven Mittel sind Natriumalkylbenzolsulfonate mit 10
bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, Alkylphenoläthylenoxidkondensationsprodukte,
z.B. p-Isooctylphenol, kondensiert mit 10 Äthylenoxideinheiten, Seifen, z.B. Natriumstearat
und Kaliumoleat, das Natriumsalz von Propylnaphthalinsulfonsäure, der Di(2-äthylhexyl)ester von Natriumsulf
©bernsteinsäure, Natriumlaurylsulfat, Natriumdecansulfonat, das Natriumsalz des sulfonierten Monoglycerids
von Kokosnußfettsäuren, Sorbitsesquioleat, Lauryltrimethylammoniumchlorid,
Octadecyltrimethylammoniumchlorid, Polyäthylenglykollauryläther, Polyäthylenglykolester
von Fettsäuren und Harzsäuren, Natrium-N-methyl-N-oleyltaurat,
Türkisch-Rotöl, Natriumdibutylnaphthalinsulfonat,
Natriumligninsulfonatj, Polyäthylenglykolstearat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
tert.-Dodecylpolyäthylenglykolthioäther, langkettige Äthylenoxid/Propylenoxid-Kondensationsprodukte,
z.B. (mit einem Molekulargewicht von 1000), Polyäthylenglykolester von Tallölsäuren, Natriumoctylphenoxyäthoxyäthylsulfat,
Tris(polyoxyäthylen)sorbitanmonostearat und Natriumdihexylsulfosuccinat.
Die Konzentration der Wirkstoffe in den flüssigen Mitteln beträgt im allgemeinen 0,0001 bis 95 Gew.-% oder mehr. Konzentrationen
von 0,0001 bis 50 Gew.-% werden oftmals angewendet. Bei Stäuben oder trockenen Formulierungen kann
die Konzentration des Wirkstoffs 0,0001 bis 95 Gew.-% oder mehr betragen, wobei Konzentrationen von 0,0001 bis
50 Gew.-% oftmals geeigneterweise angewendet v/erden. Bei
Mitteln, die als Konzentrate verwendet werden, kann der Wirkstoff in einer Konzentration von 5 bis 98 Gew,-% vorhanden
sein. Die Wirkstoffmischungen können auch andere
verträgliche Zusatzstoff©, z.B. Düngemittel, phytotoxische
Mittel, Regulierungsmittel für das Pflanzenwachstum und Pestizide, enthalten,,,
-19-509832/1105
Bei der allgemeinen Behandlung zur Modifizierung und Kontrolle des Pflanzenwachstums werden die Pflanzen und/
oder ihre Standorte mit genügenden Mengen eines Mittels in Berührung gebracht, das einen oder mehrere Wirkstoffe
enthält, daß eine Dosierungsrate von 0,56 bis 22,4 kg/ha erhalten wird. Bei selektiven Nachlaufbehandlungen in Gegenwart
der gewünschten Baumwollpflanzen werden die Wirkstoffe mit einer Rate, von 0,56 bis 2,24 kg/ha aufgebracht.
Naturgemäß ist zu beachten, daß die hierin in Betracht gezogenen Wirkstoffe und diese enthaltende Mittel bei
ähnlichen Konzentrationen gegen die gleiche Pflanzenart nicht notwendigerweise gleich wirksam zu sein brauchen.
Zur Veranschaulichung der phytotoxischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Wirkstoffe wird nachfolgend eine Gruppe
von kontrollierten Gewächshausversuchen beschrieben.
Verschiedene Pflanzenarten (A bis J unten) wurden in einem Gewächshaus in Betten einer guten Ackererde eingepflanzt.
Nachdem die Pflanzen bis zu einer Höhe von 5 bis 15 cm gewachsen waren, wurde ein Teil der Pflanzen mit
einem wäßrigen Gemisch besprüht, das durch Vermischen des ausgewählten Wirkstoffes und eines Emulgators oder Dispergierungsmittels
mit Wasser hergestellt worden war. Andere Teile der Pflanzen wurden im Kontrollversuch unbehandelt
gelassen.
Nach einem Zeitraum von zwei Wochen wurden die Wirkungen des Wirkstoffs 8-Methyl-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
(Verbindung 2 (a-c)) und der Vergleichssubstanz 3-(1-Methyläthyl)-1H-2,1^-benzothiadiazine
(3H)-on-2,2-dioxid (Verbindung 1 (a-c)) bei den Pflanzen ermittelt. Die erhaltenen Werte sind in der
Tabelle II zusammengestellt.
-20-509812/ 1 105
Tabelle II Prozentuale Nachlaufkontrolle von Pflanzen
cn
ο
co
oo
Verbindung Nr.
Rate kg/ha
la. b. c.
2a. b. c.
2,24 1,12 0,56
2,24 1,12 0,56
100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
100 | 100 | 100 | 75 | 100 |
100 | 100 | 100 | 55 | 100 |
100 100 100 100 100 80 100 65 100 35 70 30
100 100 100 100 100 100 100 100 25 100 100 100 100 75 100 100 100 10
100 100 80 100 100 100 100 5
A = Klette, B = Sidapflanze, C = wilder Senf, D = wilde Winde, E = gewöhnlicher
Stechapfel, F = Fuchsschwanz, G = weißer Gänsefuß, H = Wegwarte, I = Grieswurz und J = Baumwolle
A = Klette (Xanthium spp.) F
B = Sidapflanze (Sida spinosa) G
C = wilder Senf (Brassica arvensis H
D = wilde Winde (Convolvulus ipomea) I
E = gewöhnlicher Stechapfel (Datura stramonium) J
Fuchsschwanz (Amaranthus spp.)
weißer Gänsefuß (Chemopodium album]
Wegwarte (Cassio spp.)
Grieswurz
Baumwolle (Gussypium spp.) r«o
- 21-
CO UD O
Bei weiteren Versuchen auf die obige Weise wurde gefunden, daß 1H-2,1,3-Benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
bei den folgenden Unkrautarten selbst bei einer hohen Dosierungsrate von 8,96 kg/ha eine Kontrolle von 0% ergab:
Blindhafen (Avena fatua), Fuchsschwanz, Scheunenhof gras (Echinochloa crusgalli), Fingergras (Digitaria
spp.), Gänsefuß (Amaranthus spp.)> Winde (Convolvulus ipomea) und Grißswurz. Bei ähnlichen Versuchen ergab 6-Isothiocyanato-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
eine 1OO%ige Kontrolle von Grieswurz, wobei auf die Baumwollpflanzen kein Effekt ausgeübt wurde.
Bei weiteren Vergleichsversuchen auf die obige Weise wurde festgestellt, daß 3,8-Dimethyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
(Verbindung A) und 3-Äthyl-8-methyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
(Verbindung B) zur vollständigen Kontrolle von Grieswurz bei niedrigen Dosierungsraten von 0,56 und 0^27 kg/ha selektiv
wirksam waren, wobei auf die Baumwolle nur ein vernachlässigbarer Effekt ausgeübt wurde. Dagegen war 3^(1-Methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
(Verbindung C) gegenüber Baumwolle signifikant toxisch und diese Verbindung ergab auch keine gute Kontrolle von
Grieswurz bei derart niedrigen Dosier'ungsraten. Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle III zusammengestellt.
-22-509812/1 105
Verbin- Dosierungs- %-uale Kontrolle
dung Nr. rate (kg/ha) Grieswurz Baumwolle
A | 1,12 | 100% | 45% |
0,56 | 100% | 15% | |
• | 0,27 | 100% | 0% |
B | 1,12 | 100% | 25% |
0,56 | 100% | 0% | |
0,27 | 100% | 0% | |
C | 1,12 | 100% | 65% |
0,56 . | 70% | 30% | |
0,27 | 45% | 10% |
Bei ähnlichen Versuchen ergab 8-Methyl-3-propyl-1H-2,1, 3-benzothiadiazin~4(3H)»Qn-2,2-dioxid
eine 100-, 95- und 90%ige Kontrolle von Winde (Convolvulus ipomea) und eine 20-v 15™ und 0%ige Kontrolle von Baumwolle (Gussypium spp.)
bei Dosierungsraten von 1,12, 0,56 und 0,27 kg/ha. Zum Vergleich dazu ergab 3-(1-Methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
eine 75-, 55- und 35%ige Kontrolle von Winde und eine 65-, 30- und 10%ige Kontrolle
von Baumwolle bei entsprechenden Dosierungsraten, was auf die überlegene Aktivität und Sicherheit des 8-Methyl-3-propyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxids
bei niedrigen Dosierungsraten hinweist.
Bei ähnlichen Versuchen unter Verwendung der angegebenen Verfahrensweise ergab 8-Äthyl-3-(i-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
und 3-Cyclohexyl-8-methyl-1H-2,1^-benzothiadiazine(3H)-on-2,2-dioxid
eine im wesentlichen vollständige Kontrolle von Gänsefuß und
-23-
509812/1 105
23 " 2U39Q1
Grieswurz bei einer Anwendungsrate von 11,2 kg/ha, während das 3-(1-Methyläthyl)-7-(trifluormethyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
bei einer solchen Anwendungsrate eine im wesentlichen vollständige Kontrolle des Wachstums von Gänsefuß und Cyperngras ergab.
Bei" weiteren Versuchen auf die obige Weise ergab 8-Methyl-3-(1-methyläthyl)-1-(phenylsulfonyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
und 7,8-Dimethyl-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
eine im wesentlichen vollständige Kontrolle des Wachstums von Grieswurz bei einer Anwendungsrate von 11,2 kg/ha. Bei
einer solchen Anwendungsrate wurden bei keiner Testverbindung nachteilige Effekte auf das Wachstum von Baumwollpflanzen
festgestellt.
Schließlich ergab bei einem -weiteren Versuch 8-Methoxy-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid
und 8-Methyl-3-(1-methylpropyl)-1H-2,1^-benzothiadiazine
(3H)-on-2,2-dioxid eine im wesentlichen vollständige Kontrolle von Grieswurz und Gänsefuß bei einer
Anwendungsrate von etwa 3,36 kg/ha. Bei einer solchen Anwendungsrate wurde kein negativer Wachstumseffekt auf
die Baumwollpflanzen gefunden.
-24-
509812/1 105
Claims (14)
- PatentansprücheΊ. Benzothiadiazinverbindungen der allgemeinen Formel:Ilworin jedes X unabhängig Niedrigalkyl, Halogenniedrigalkyl, Cycloalkyl, Aryl, -SCN, -COOR5,3 0,, Y'R2, SO9R5, SO9NR3R4, CCl,, CF,, CR5 oder \r4 2 2 3 3Y11CF9C(Z), bedeutet, η eine ganze Zahl von 1 bis 4 undm eine ganze Zahl von 1 oder 2 darstellen, R und R jeweils unabhängig voneinander für Wasserstoff, Niedrigalkyl, Halogenniedrigalkyl, Cycloalkyl, Aryl, Benzyl, Alkenyl, Halogenalkenyl, Alkinyl, Halogenalkinyl, Y1R , SCCl,,-CNHR2, NH9,2* Arylsulfonyl, Alkylsulfonyl, -CR oder-C(CH,)9C^N stehen, wobei mindestens einer der Substi-·* 1 ? "Ι 4tuenten R und R Wasserstoff bedeutet, R , R^ und R jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff oder Niedrigal-5
kyl bedeuten, R für Niedrigalkyl steht, jedes Y, Y1 und Y" unabhängig Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und jedes Z unabhängig Wasserstoff, Brom, Chlor oder Fluor bedeutet, sowie die Salze dieser Verbindungen mit organischen oder anorganischen Basen.-25-509812/1105 - 2. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch g e kennzeichnet, daß X Niedrigalkyl mit 1 Ms 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
- 3. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß X Niedrigalkyl mit 1bis-etwa 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, η 1 ist und R2
für Niedrigalkyl und R für Wasserstoff stehen. - 4. Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß X Niedrigalkyl mit 1 bis etwa 2 Kohlenstoffatomen bedeutet und η 1 ist.
- 5. 6-Isothiocyanato-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 6., 8-Methyl-3-(i-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 7. 1,8-Dimethyl-3-(i-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 8. 3,8-Dimethyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 9. 3-Äthyl-8-methyl-1H-2,1,3-benzothiadlazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 10. 8-Methyl-3-propyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 11. 7-Methyl-3-propyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.509812/1 105
- 12. 8-Methyl-3-isobutyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 13. 8-Methyl-3-n-butyl-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.
- 14.· ■ 6-Methyl-3-(1-methyläthyl)-1H-2,1,3-benzothiadiazin-4(3H)-on-2,2-dioxid.509812/1105
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