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Elektrokocher Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erhitzen
von Flüssigkeiten mit Hilfe elektrischer Energie, bestehend aus Flüssigkeitsbehälter,
elektrischer Heizplatte, Bodenteil und Handhabe.
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Vorrichtungen zum Erhitzen von Flüssigkeiten mit Hilfe elektrischer
Energie, sog. Elektrokocher, sind in den verschiedensten Ausführungen bereits seit
Jahren bekannt. Allen bekannten Ausführungen gemeinsam ist der Aufbau: Der Boden
eines Flüssigkeitsbehälters, meist kreisförmigen Querschnittes, wird mit Hilfe elektrischer
Energie beheizt; im Bodenteil selbst sind die elektrischen Anschlüsse und meist
auch ein Überhitzungsschutz untergebracht. Der Erfindung am nächsten kommt die in
der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 955 103 offenbarte Arbeitsgerätschaft. In
dieser druckschriftlichen Vorveröffentlichung wird ein Elektrokocher beschrieben,
dessen zylinderförmiger WasserbehAlter und Bodenteil aus Kunststoffteilen bestehen,
zwischen denen eine den Behälterboden bildende Metallplatte eingeklemmt ist. Zwischen
Bodenplatte und dem Flüssigkeitsbehälter ist eine Dichtung angeordnet.
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Außerordentlich nachteilig ist bei dieser bekannten Arbeitsgerätschaft,
daß bei den erheblichen Temperaturunterschieden,
denen der Dichtungsbereich
während des Betriebes unterworfen ist, nur sehr mühsam eine dichte Verbindung zu
erzielen ist. Bei Auftreten von Undichtigkeiten dringt die Flüssigkeit aus dem Behälter
mühelos in das Geräteunterteil, was erhebliche Unfallgefahren in sich birgt.
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Darüber hinaus ist es bei einer derartigen Arbeitsgerätschaft nicht
möglich, unterschiedliche Materialien, z. B. Glas, Metall und Kunststoff sicher
und druckdicht miteinander zu verbinden.
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Es ist die Aufgabe dieser Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
die die vorerwähnten Nachteile nicht aufweist. Es soll mit der Vorrichtung auch
die Möglichkeit gegeben sein, einen Elektrokocher aus verschiedenen Werkstoffen
zu fertigen. Dabei muß die Gewähr absoluter Dichte im Bereich der Flüssigkeitsfüllung
gewährleistet sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der der Bodenfläche
zugewandte Rand des Rohrkörpers derart eingezogen ist, daß der Durchmesser des Rohrkörperrandes
kleiner als der Durchmesser der elektrischen Heizplatte ist. Zwischen der Unterseite
der Heizplatte und dem eingezogenen Rohrkörperrand eine Dichtung angeordnet et ist,
und hohlkörperartiges Bodenteil, Rohrkörper und Heizplatte untereinander verspannt
lösbar miteinander verbunden sind. Erfindungsgemäß verbinden mindestens drei Schrauben
Bodenteil, Rohrkörper und Heizplatte miteinander, während die Verbindungsschrauben
unter
Federspannung stehen. Die abnehmbare Standfläche des Bodenteiles
und / oder die Mantelfläche des Bodenteiles weist Belüftungsschlitze auf. Erfindungsgemäß
besteht die Handhabe aus einem lösbar, ausschließlich mit dem Außenmantel des Rohrkörpers
verbundenen Griffteil, mindestens einem Schellenband und gegebenenfalls einer den
oberen Rohrkörperrand umgreifenden Halteklaue. Letztlich ist die Handhabe erfindungsgemäß
ausschließlich mit dem Bodenteil verbunden.
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Hierdurch wird erreicht, daß ein rohrförmiger, beispielsweise aus
Glas gezogener Rohrkörper druckdicht mit der Heizplatte verbunden werden kann. Die
Haftung zwischen der Dichtung einserseits und dem rohrförmigen Behälter bzw. der
Heizplatte andererseits verhindert ein Verdrehen des Rohrkörpers gegenüber dem Bodenteil.
Dabei wird durch die Elastizität der Dichtung eventuell auftretende Elastizitätsänderungen
der zu dichtenden Teile ausgeglichen. Überraschenderweise kann also das porenlose,
geschmacksneutrale und chemisch unempfindliche-Glas bei Elektrokochern verwandt
werden. Durch die Anordnung der Dichtung werden Toleranzen im Glasgefäß ohne Schwierigkeiten
im Bereich der Gefäßdichtung ausgeglichen. Selbst bei einer Zerstörung des Glasbehälters
wird ein Eindringen der Flüssigkeit durch den Dichtungsbereich in den Bodenteil
verhindert. Im Bodenteil befindliche spannungsführende Teile werden also nicht freigelegt.
Ein besonderer Vorteil ist ietzlich durch die leichte Montierbarkeit des Gerätes
und das mühelose Auswechseln defekter Teile gegeben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Figur dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben.
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Der beispielhaft dargestellte Elektrokocher besteht aus Rohrkörper
2, elektrischer Heizplatte 3, Bodenteil 5 und Handhabe 11. Der dem Bodenteil 5 zuqewandte
Rand 1 des Rohrkörpers 2 ist derart einqezogen, daß die eingezogene Fläche die Raumform
eines Kegelstumpfes annimmt, die wiederum in einen Rohrabschnitt, allerdings kleinen
Durchmessers, ausläuft. Dieser Rohrabschnitt bildet einen Tropfrand 16. Der Einzugbereich
des Rohrkörpers 2 kann aber auch ballige Gestalt annehmen.
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Von der Oberseite des Rohrkörpers 2 her ist eine Heizplatte 3 eigeführt,
zwischen deren Unterseite und dem eingezogenen Rohrkörperrand 1 ist eine Dichtung
4 angebracht. Diese Dichtung 4 hat vorzugsweise einen kreisförmigen Querschnitt,
was besonders vorteilhaft ist. Es ist aber uch eine andere Querschnittsform denkbar.
Im Inneren des Bodenteils 5 ist radial am Innenmantel verlaufend ein Halterand 17
mit Löchern 18 verbunden.
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Durch diese Löcher 18 sind mit Gewinde versehene Bolzen (Verbindungsschrauben)
7 geführt und von der Geräteunterseite her mit der Heizplatte 3 ver schraubt. Als
vorteilhaft hat sich erwiesen, wenn mit dem Halterand 17 ein kragenförmiger nach
oben weisender Tropfrand 6 verbunden ist. Hierdurch wird etwa eindringende Feuchtigkeit
vom Geräteinneren ferngehalten und durch in der Mantelfläche lo des Bodenteiles
5 angeordnete Belüftungsschlitze 9 abgeführt.
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Darüber hinaus erhöht der Tropfrand 6 die Biegefestigkeit des Halterandes
17, da die Verbindungsschrauben 7 im Einbauzustand durch Schraubenfedern 19 unter
Federspannung gehalten werden.
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Durch die Verbindungsschrauben 7 und die Federkraft der Schraubenfedern
19 werden Bodenteil 5, Rohrkörper 2 und Heizplatte 3 druckdicht miteinander verspannt.
Die Dichtung 4 verhindert ein Eindringen der im Rohrkörper 2 vorhandenen Flüssigkeit
in den Bodenteil 5. Obgleich die Werkstoffe des Rohrkörpers 2 und der Heizplatte
3 unter Umständen stark voneinander abweichende Ausdehnungskoeffizienten aufweisen
können, ist dennoch infolge der erfindungsgemäßen Vorrichtung stets eine dichte
Verbindung zwischen Rohrkörper 2 und Heizplatte 3 gewährleistet. Selbst bei Zerstörung
des Rohrkörpers 2 bleibt der Bereich der Verbindung dicht.
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Vorteilhaft wird die Standfläche 8 des Bodenteiles 5 abnehmbar gestaltet,
wodurch die Kochermontage erheblich erleichtert wird. Belüftungsschlitze 9 in der
Standfläche 8 und der Mantelfläche 10 des Bodenteiles 5 erleichtern die Wärmeabführung
und verhindern eine Materialzerstörung durch Überhitzung infolge Wärmestaues. Zur
Vermeidung von Hautverbrennungen ist mit dem Außenmantel des Rohrkörpers 2 eine
Handhabe 11 verbunden. Dabei wird ein Griffteil 12 mittels eines Schellenbandes
13 im unteren Bereich des Rohrkörpers 2 gehaltert, während eine an der Oberseite
des Griffteiles 12 angeordnete Halteklaue 15 den oberen Rohrkörperrand 14 umgreift.
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Es ist aber auch denkbar, daß die Handhabe 11 aus Gründen der Montage
mit dem Bodenteil 5 verbunden ist.
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Patentansprüche: