DE244342C

DE244342C -

Info

Publication number: DE244342C
Application number: DENDAT244342D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bekanntlich ist es äußerst schwierig, Schraubaubenspindeln zu erzeugen, deren Ganghöhe von einem Ende zum andern genau gleich ist, und welche auf eine bestimmte Länge eine bestimmte Anzahl Gänge aufweisen. Im Meßwerkzeugbau werden z. B. folgende Anforderungen gestellt: Spindeln, welche zu Teilzwecken dienen sollen, dürfen auf ι m Länge nicht mehr als ³/₁₀₀ mm Maßunterschied auf-

ίο weisen, es darf in den einzelnen Gängen keine größere Abweichung vom Sollmaß als V₁₀₀ mm vorhanden sein. Drehbankspindeln weisen in neuem Zustand schon größere Fehler auf, welche sich nach kurzer Zeit infolge der Abnutzung rasch verschlimmern. Bemerkt wird, daß bereits Vorrichtungen bekannt sind, die den im Laufe der Zeit durch Abnutzung sich einstellenden toten Gang zwischen Spindel und Mutter aufheben, wodurch jedoch die Spindelfehler nicht beseitigt werden.

Demgegenüber erlaubt vorliegende Erfindung mit ursprünglich fehlerhaften und durch Abnutzung verschlechterten Drehbankleitspindeln auf der zugehörigen Drehbank fehlerlose Spindein, den höchsten Anforderungen entsprechend, zu erzeugen und sowohl Fehler der Leitspindel in den einzelnen Gängen wie auf der ganzen Länge auszuschalten.

Am Schlitten α ist an Stelle der fest oder verschiebbar gelagerten Mutter ein Lagerkörper b angebracht, der seinerseits die mit dem Arme d versehene Mutter c enthält. Arm d trägt an seinem Ende eine kugelförmig gedrehte Laufrolle e, welche zwischen zwei am Drehbankbett befestigten Leisten f (Fig. 1, 2) gleitet oder durch Gewichtsbelastung an eine derselben angedrückt wird. Die Mutter c kann auf verschiedene Weise, z. B. nach Fig- 3. 4. 5. 6 in den Lagerkörper b eingebaut sein, also nur drehbar, wie bei Fig. 3, 4, 5, oder mittels Gewinde, wie bei Fig. 6, wobei das Außengewinde gleich- oder gegenläufig gegenüber dem Spindelgewinde sein kann, je nachdem große oder kleine Fehler auszugleichen sind. Die Bahnen der Leisten f sind derart geformt, daß der Mutter c, den an der Spindel angetroffenen Fehlern entsprechend, eine Rechts- oder Linksdrehung gegeben wird, wodurch dem Schlitten α eine zusätzliche Voroder Nacheilung erteilt und der in der Spindel gefundene Fehler zur Ausgleichung gebracht wird.

Der Lagerkörper b mit Mutter c kann auch beweglich am Schlitten α angebracht sein behufs Ausrückens aus der Spindel, wie in Fig. 7 als Abart von Fig. 6 dargestellt. In diesem Fall sind b und c nach oben oder unten geschlitzt, um die Spindel durchgehen zu lassen, im Schlitz kann noch ein ebenfalls bewegliches Gegenlager ohne Gewinde angebracht

Claims

Patent-Anspruch :

Fehlerausgleichvorrichtung für die Spindeln von Drehbänken und ähnlichen Werkzeugmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß

der Spindelmutter (c), die mit dem Schlitten (a) drehbar, aber unverschiebbar oder durch Vermittlung eines Schraubengewindes drehbar und verschiebbar verbunden ist, mittels eines fest mit ihr verbundenen Hebels (d), dessen Ende in einer feststehenden,

den auszugleichenden Fehlern entsprechend geformten Gleitbahn (f) geführt ist, eine Drehbewegung erteilt wird, zum Zwecke, dem Schlitten eine den Fehlern der Spindel entsprechende Vor- oder Nacheilung zu geben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.