DE2442845A1 - Verfahren zum razemisieren von optisch aktiven aminen - Google Patents
Verfahren zum razemisieren von optisch aktiven aminenInfo
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- C07B—GENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
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- C07B2200/07—Optical isomers
Description
SUMITOMO CHEMICAL COMPANY, LIMITED
Osaka, Japan
Osaka, Japan
" Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven Aminen n
Priorität: 7. September 1973, Japan, Nr. 101 418/73 7. September 1973, Japan, Nr. 101 419/73
7. September 1973, Japan, Nr. 101 420/73
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die optisch aktiven Amine der allgemeinen Formel I sind wertvolle organische Zwischenprodukte für Arzneistoffe und landv/irtschaftliche
Chemikalien. Ferner sind sie wertvolle Hilfsmittel zur Herstellung von (+)-trans-Chrysantheraummonocarbonsäure;
vgl. US-PS 3 739 019.
Im allgemeinen werden die optisch aktiven Verbindungen der allgemeinen
Formel I in Form von razemischen Gemischen hergestellt, die sodann in ihre optischen Antipoden gespalten werden. Nach
der Abtrennung des wertvollen optischen Antipoden wird der unerwünschte Antipode wieder razemisiert und das Razemat erneut
in die optischen Antipoden gespalten. ^Somit dient die Razemi-
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sierung zur Herstellung der optisch aktiven Verbindungen.
3 168 566
Gemäß der US-PS/werden optisch aktive Amine, wie d-a-Phenyläthylamin, 1-oc-Phenyläthylamin, d-a-(a-Naphthyl)-äthylamin und 1-a-(a-Naphthyl)-äthylamin,mit einem Alkalimetall unter einem Schutzgas auf Temperaturen yon 600C bis zum Siedepunkt des optisch aktiven Amins erhitzt. Dieses Verfahren hat Jedoch den Nachteil, daß relativ hohe Temperaturen notwendig sind und keine zufriedenstellenden Razemisierungsausbeuten erreicht werden.
Gemäß der US-PS/werden optisch aktive Amine, wie d-a-Phenyläthylamin, 1-oc-Phenyläthylamin, d-a-(a-Naphthyl)-äthylamin und 1-a-(a-Naphthyl)-äthylamin,mit einem Alkalimetall unter einem Schutzgas auf Temperaturen yon 600C bis zum Siedepunkt des optisch aktiven Amins erhitzt. Dieses Verfahren hat Jedoch den Nachteil, daß relativ hohe Temperaturen notwendig sind und keine zufriedenstellenden Razemisierungsausbeuten erreicht werden.
Di· in erfindungsgeaäßen Verfahren verwendeten Katalysatoren
sind überraschenderweise sehr Wirkern bei der Razemisierung
tmd ermöglichen die Herstellung der lUxeaat· aus den optisch
aktiven Verbindungen in quantitativer Ausbeute.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die optisch aktiven Amine der allgemeinen Formel I mit
(1) einem auf einem festen Trager niedergeschlagenen Alkalimetall (Im folgenden als Katalysator A bezeichnet),
(2) einem in einem flüssigen Medium dispergieren Alkalimetall
(im folgenden als Katalysator B bezeichnet) oder
(3) einer Alkalimetallegierung (im folgenden als Katalysator C
bezeichnet)
als Alkalimetallkatalysator solange behandelt, bis eine ausreichende
Menge des Razemats entstanden ist.
Unter Alkalimetallen sind Metalle der Gruppe I des Periodensystems, wie Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium oder Legierun-
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gen dieser Metalle zu verstehen. Zur Herstellung der Katalysatoren
A kann ein Alkalimetall auf einem festen Träger, wie Aluminiumoxid, Kieselgel, Aluminiumsilikat, Magnesiurasilikat
oder Aktivkohle, niedergeschlagen werden. Der feste Träger weist vorzugsweise eine Oberfläche mit mindestens etwa 25 m /1 g
auf. Je höher die Oberfläche des Katalysators ist, desto größer ist seine Y/irksamkeit. Zur Herstellung dieser" Katalysatoren
wird das Alkalimetall bei Temperaturen oberhalb seines Schmelzpunkts,
unter einem Schutzgas, wie Stickstoff, Helium oder Argon, auf dem festen Träger niedergeschlagen. Insbesondere lassen
sich durch Aufbringen von Alkalimetallen bei Temperaturen von 200 bis 5000C auf Aluminiumoxid hochaktive Katalysatoren
erhalten. Das Alkalimetall wird im allgemeinen in Mengen von 1 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise 4 bis 20 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gewicht des festen Trägers, verwendet. Derartige Katalysatoren sind als Katalysatoren zur Isomerisierung
von Olefinen, wie Buten, bekannt; vgl. J.Am. Chem. Soc.,
Bd. 82 (1960), S. 387.
Die Katalysatoren B lassen sich durch Dispergieren eines Alkalimetalls
in einem flüssigen Medium, wie Toluol, Xylol oder Mineralöl, herstellen. Das Dispersionsmedium muß gegenüber dem
Alkalimetall inert sein und einen Siedepunkt oberhalb des Schmelzpunkts des Alkalimetalls aufweisen. Bei der Herstellung
entsprechender Katalysatoren wird das Alkalimetall im flüssigen Medium bei Temperaturen oberhalb seines Schmelzpunkts unter
Rühren dispergiert. Die Menge des zu dispergierenden Alkalimetalls beträgt im allgemeinen 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen
auf das Gesamtgewicht von Alkalimetall und flüssigem Medium.
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Die Katalysatoren C sind Alkalimetallegierungen, die unter den Verfahrensbedingungen flüssig sind, wie Natrium-Kalium-Legierungen.
Beispielsweise haben derartige Legierungen mit einem Kaliumgehalt von 22 bis 95 Gewichtsprozent einen Schmelzpunkt
unter 5O0C. Die' entsprechende Legierung mit einem Kaliumgehalt
von 77 Gewichtsprozent weist einen Schmelzpunkt von -120C auf.
Die Razemisierung läuft bei Verwendung der vorgenannten Legierungen
im Temperaturbereich von etwa -10 bis 500C unter Rühren
des Reaktionsgemisches sehr leicht ab.
In den verfahrensgemäß eingesetzten optisch aktiven Aminen der allgemeinen Formel I bedeutet R1 vorzugsweise einen Alkylrest
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sek.-Butyl-, tert.-Butyl-, Cyclohexyl- und
Cyclohexylmethylgruppe, Aralkylreste mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, wie die Benzyl-, Phenäthyl-, Naphthylmethyl- und
Naphthyläthylgru^pe, oder Arylreste mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen,
wie die Phenyl- und Naphthylgruppe. R2 ist vorzugsweise
ein Arylrest mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, wie die Phenyl- oder Naphthylgruppe, oder ein Alkoxycarbonylrest mit
höchstens 9 Kohlenstoffatomen, wie die Methoxycarbonyl-, Äthoxycarbonyl-, Propoxycarbonyl-, Isopropoxycarbonyl-, Butoxycarbonyl-,
sek.-Butoxycarbonyl-, tert.-Butoxycarbonyl- und Cyclohexylcarbonylgruppe.
Die Aryl- und Aralkylreste können durch mindestens einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
am aromatischen Ring substituiert sein. Spezielle Beispiele für verfahrensgemäß eingesetzte optisch aktive Amine der
allgemeinen Formel I sind a-Phenyläthylamin, a-Phenylpropylamin,
oc-(p-Tolyl)-äthylamin, a-(1- oder 2-Naphthyl)-äthylamin, _,
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α,β-Diphenyläthylamin, ß-(p-, ο- oder m-Tolyl)-«-phenyläthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-a-phenyläthylamin, ß-Zp->
o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl/-a-phenyläthylamin,
ß-/p-, o- oder m-(n-, i- oder tert.-)-Butylphenyl7-a-phenyl-r
äthylamin, ß-Phenyl-a-(p-, o- oder m-tolyl)-äthylamin, ß-Phenyl-a-(p-, o- oder m-äthylphenyl)-äthylamin, ß-Phenyl-a;-/p-,
o- oder m-(n- oder i-)-propylphenyl/-äthylamin, ß-Phenyl-a-/p->
°- oder m-(n-, i- oder tert.-)-butylphenyl7-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-a-(p-, o- oder m-tolyl)-r
äthylamin, ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-a-(p-, o- oder m-äthylphenyl)
-äthylamin, ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-a-/p-, o- oder m-(n- oder i-)-propylphenyl7~äthylamin, ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-a-/p-,
o- oder m-(n-, i- oder tert.-)-butylphenyl7-äthylamin, ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-α-(ρ-, ο- oder m-äthylphenyl)-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-«-(p-, o- oder m-tolyl)-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-a-/p-, o- oder m-(n-
oder i-)-propylphenyl7-äthylamin, ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-a-/p-,
o- oder m-(n-, i- oder tert.-)-butylphenyl7-äthylamin, ß-/p-, o- oder m-(n- oder i-)-propylphenyl7"-a-(p-, o- oder mtolyl)-äthylamin,
ß-/p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl/*- a-(p-, o- oder m-äthylphenyl)-äthylamin, ß-/p-, o- oder m-(n-
oder i-)-Propylphenyl/-a-/p-, o- oder m-(n-. oder i-)-propylphenyl7-äthylamin,
ß-/p-, o- oder m-(n— oder i-)-Propylphenyl7-
^-/p->
o- oder m- (n-, i- oder tert..-)-butylphenyl7-äthylamin,
ß-/p-, o- oder m-(n-, i- oder tert.-)-Butylphenyl/*-a-(p-, o-
oder m-tolyl)-äthylamin, ß-/p-, o- oder m-(n-, i- oder tert.-}-Butylphenylr-ß-(p-,
o- oder m-äthylphenyi)-äthylamin, ß-/p-, o-
oder m-(n-, i- oder tert^-ButylphenylZ-a-^p-, ο- oder m-(n-
oder i-)-propylphenyl7-äthylamin, ß-/p-, o- oder ra-(n-, i- oder
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tert.-)-iButylphenyl7-a-,/p-, ο- oder m-(n-, i- oder tert.-)-butylphenyl7-äthylamin,
Alaninmethylester, Alaninbutylester, Norvalinpropylester, Leucinäthylester, ß-Cyclohexylalaninmethylester,,
ß-Phenylalaninmethylester, ß-Phenylalaninpropylester
und ß-3,4-E!;i-me'thoxyP^ienylalan;i-nä't^yles'ter·
Das optisch aktive Amin der allgemeinen.Formel I kann die
d-Form und/oder 1-Form in jedem Mengenverhältnis enthalten.
d-Form und/oder 1-Form in jedem Mengenverhältnis enthalten.
Die Razemisierung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich
durchgeführt werden. Das optisch aktive Amin der allgemeinen Formel I kann entweder allein oder zusammen mit dem Katalysator
in ein Reaktionsgefäß eingespeist werden, in welchem die Razemisierung durchgeführt wird. Gegebenenfalls können die Komponenten
aufeinanderfolgend oder in Zeitabständen entsprechend dem Verlauf der Razemisierungsreaktion zugeführt werden.
Das Mengenverhältnis von Katalysator zu optisch aktivem Amin der allgemeinen Formel I muß nicht genau eingehalten werden.
Der Katalysator., kann in solchen Mengen verwendet werden, daß innerhalb einer vernünftigen Reaktionszeit das razemische Gemisch
in brauchbarer Ausbeute erhalten wird. Gewöhnlich wird der Katalysator in einer Menge von 0,001 bis 0,2 Mol, vorzugsweise
0,05 bis 0,1 Mol pro Mol des optisch aktiven Amins der allgemeinen Formel I eingesetzt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Razemisierung bei Temperaturen von etwa -10 bis 500C durchgeführt. Bei Reaktionstemperaturen
unter etwa -100C verläuft die Razemisierung
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für technische Zwecke zu langsam. Bei Temperaturen über etwa 5O0C ist zwar die Razemisierungsgeschwindigkeit größer, ,jedoch
können Zersetzungsreaktionen und bzw. oder andere unerwünschte
Nebenreaktionen ablaufen.
Das erfindungsgeraäße Verfahren verläuft in quantitativer Ausbeute
auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels. Gegebenenfalls kann die Razemisierung in einem Lösungsmittel durchgeführt
werden, das unter den Reaktionsbedingungen inert ist. Zur Vermeidung
von Nebenreaktionen kann das erfindungsgemäße Verfahren auch unter einem Inertgas durchgeführt werden. Vorzugsweise
wird das optisch aktive Amin der allgemeinen Formel I vor dem Zusammenbringen mit dem Katalysator entwässert. Die Reaktionszeit
hängt von der Menge des Katalysators und der Reaktionstemperatur ab. Bei Verwendung größerer Mengen an Katalysator und
höheren Reaktionstemperaturen ist die Reaktionszeit verkürzt·.
Der Verlauf der Razemisierung kann beispielsweise durch Bestimmung des optischen Drehwerts bei einer bestimmten Konzentration
oder durch gaschromatographische Analyse verfolgt werden. Nach beendeter Razemisierung wird das Produkt nach üblichen Methoden
isoliert. Beispielsweise kann das Reaktionsgemisch nach dem Abtrennen des Katalysators durch Destillation oder Chromatographie
gereinigt werden. Die Reinigung kann auch durch Salzbildung mit einer Säure erfolgen. Da die Razemisierung quantitativ verläuft,
fällt das Reaktionsprodukt in hoher Reinheit an, selbst wenn kein Reinigungsverfahren angewendet wird*
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die optisch ·
aktiven Amine der allgemeinen Formel I quantitativ unter Verwen-j
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dung .geringerer Mengen des Katalysators und unter milden Bedingungen
razemisieren. Dementsprechend eignet sich das Verfahren vorzüglich zur technischen Herstellung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Teil I
In diesem Teil werden zur Razemisierung der optisch aktiven Amine Katalysatoren vom Typ A verwendet. Die Katalysatoren werden
folgendermaßen hergestellt:
., In ein 200 ml fassendes Reaktionsgefäß werden 100 g Aluminiumoxid
mit einer Teilchengröße von etwa 0,075 bis 0,50 mm, das 2 Stunden bei 50O0C calciniert worden ist, gegeben und unter
Rühren und unter Stickstoff als Schutzgas auf 40O0C erhitzt.
Nach Zugabe von 10 g metallischem Natrium bei der vorgenannten Temperatur wird das erhaltene Gemisch 1 Stunde gerührt.
Verfahren B :
Gemäß Verfahren A wird ein Katalysator aus 100 g Aluminiumoxid und 6 g metallischem Kalium durch Erhitzen auf 2000C hergestellt.
Gemäß Verfahren A wird ein Katalysator aus 100 g Aluminiumoxid und 5 g metallischem Kalium durch Erhitzen auf 2000C hergestellt,
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In einem 50 ml fassenden Reaktionsgefäß werden unter Stickstoff als Schutzgas 25 g (+)-a-(1-Naphthyl)-äthylamin vom optischen
Drehwert /ol7q + 81,3° vorgelegt. Sodann werden 5,0 g
des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird bei Raumtemperatur gerührt. Der optische Drehwert des Reaktionsgemisches wird in .Zeitabständen
bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Reaktionszeit, Std. |
/0/578 (c=1, Äthanol) |
0 1 2 3 5 |
+57,1° +30,4° +13,2° +4,6° +1.9° ' |
Anschließend wird der Katalysator abfiltriert und- mit Toluol gewaschen. Das Piltrat wird eingedampft und unter vermindertem
Druck destilliert. Ausbeute 22,4 g razemisches a-O-Naphthyl)-äthylamin
vom Kp. 124 bis 126°C/2,0 Torr; η^° 1,6224.
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20 g (-)-a-(1-Naphthyl)-äthylamin vom optischen Drehwert
/a/D -58,2° und 30 g wasserfreies Toluol unter Stickstoff als
Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 4,0 g des gemäß Verfahren B hergestellten Katalysators eingetragen-. Das erhaltene Gemisch
wird 4 Stunden bei 300C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators
wird das Filtrat gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet.
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Ausbeute' 17,3 g razemisches oc-(1-Naphthyl)-äthylamin vom
Kp. 102 bis 105°C/0,3 Torr; ßj^ -0,7°.
Beispiel 3 In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g
+ 210°
(+)-a-Phenyl-n-propylamin vom optischen Drehwert /o/q + 21,0
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 3,0 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen.
Das erhaltene Gemisch wird 7 Stunden bei 250C gerührt. Nach dem
Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 46,3 g razemisches a-Phenyl-npropylamin
vom Kp. 99 bis 1OO°C/16 Torr; £%}ψ + 0,1°.
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g (-)-a-(p-Tolyl)-äthylamin vom optischen Drehwert /ÖJ-q -34,0°
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 3,0 g des gemäß Verfahren B hergestellten Katalysators eingetragen.
Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 300C gerührt. Nach dem
Abfiltrieren des. Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 43,9 g razemisches a-(p-Tolyl)-äthylamin
vom Kp. 100 bis 1O2°C/17 Torr; JaJ^ -0,3°.
In einem 50 ml fassenden Reaktionsgefäß v/erden 20,0 g
(-)-a-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin vom optischen Drehv/ert
faj-r? -12,5° unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann
werden 3,5 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators pingetragen. Das erhaltene Gemisch wird bei 200C gerührt. Der
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optische Drehwert des Reaktionsgeraisches wird in Zeitabständen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt:
Reaktionszeit, | " r 725 |
Std. | /i/o. |
O | -12,5° .- |
1 | -10,9° |
2 | -5,8° |
3 | -2,6° |
5 | -1, 2° |
7 | -0,6° |
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators vird das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 16,0 g razemisches
a-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin vom. Kp. 132 bis 133°C/1,5 Torr;
n^5 1,5668.
Beispiel 6
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20 g (-)-a-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin vom optischen Drehwert
/ä/D - 8,5° und. 30 g wasserfreies Toluol unter Stickstoff als
Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 4,0 g des gemäß. Verfahren.C hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene Gemisch
wird 7 Stunden bei 200C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators
wird das Toluol aus dem Filtrat abdestilliert. Der erhaltene Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert.
Ausbeute 17,5 g razemisches a-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin vom'
Kp. 120 bis 124°C/0,?. Torr; foj^5 -0,3°.
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ι t r
r'12 v'
Beispiel 7
In einem 50 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g L-ß-Phenylalaninmethylester
vom optischen Drehwert /ö/D +22,3° unter
Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 3,7 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene
Gemisch wird bei.250C gerührt. Der optische Drehwert
des Reaktionsgemisches wird in Zeitabständen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Reaktionszeit, min |
ι /α/ξ5 (c=1; Äthanol) |
0 30 60 120 16.0 240 |
+27,6° +22,3° +16,1° +8,3° . +3,5° +0,3° |
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat destilliert.
Ausbeute-42,5 g razemischer ß-Phenylalaninmethylester
vom Kp. 90 bis 92°C/0,3 Torr; /ö/^5 +0,2°.
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 12,0 g L-Leucinäthylester
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden.1,8 g des gemäß Verfahren B hergestellten Katalysators
eingetragen. Das Gemisch wird 5 Stunden bei 200C gerührt. Nach
dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 10,3 g razemischer Leucin-,
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äthylester vom Kp. 83 bis 84°C/12 Torr /07^° 0,3°."
Beispiel 9 -
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10g L-Asparagin-
/■ ?25 ο
säurediäthylester vom optischen Drehwert /o/d -9» 5 unter Stickstoff
als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 1,7 g des gemäß
Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das Gemisch wird 3 Stunden bei 25°C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators
wird das Filtrat. unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 9,0 g razemischer Asparaginsäurediäthylester vom
Kp. 85 bis 86°C/1,O Torr; £χ/ψ - P,4°.
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20 g L-'ß-Phenylalaninmethylester
vom optischen Drehwert /gJ-Q + 22,3°, und
20 g wasserfreies Toluol unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 2,0 g des gemäß Verfahren A hergestellten
Katalysators eingetragen. Das Gemisch wird 5 Stunden bei 300C
gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Toluol abdestilliert und die restliche Lösung unter vermindertem Druck
destilliert. Ausbeute 17,0 g razemischer ß-Phenylmethylalaninester
vom Kp. 90 bis 92°C/0,3 Torr; /o7q5 +0,3°.
Teil II ' .
Die folgenden Beispiele erläutern die Razemisierung unter Verwendung
von Katalysatoren des Typs B.
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g (-)-α- ..
Phenyläthylamin vom optischen Drehwert /k/j) "39° unter Stick-
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stoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann wird eine 40prozentige
Dispersion von Natrium in flüssigem Paraffin (0,2 g) eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 250C gerührt.
Anschließend wird eine kleine Menge Äthanol zugesetzt, wodurch der Katalysator inaktiviert wird. Nach Zusatz von Wasser wird
das erhaltene Reaktionsgemisch mit Toluol extrahiert. Der ToIu olextrakt wird eingedampft und unter vermindertem Druck destil
liert. Ausbeute 8,8 g razemisches a-Phenyläthylamin vom
Kp. 105 bis 107°C/53 Torr; /£/|5 - 0,2° und η£° 1,5253.
Beispiel 12
t
·
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g L-Alanin-
r -720 ο . äthylester vom optischen Drehwert /q/p - 2,3 unter Stickstoff
als Schutzgas vorgelegt. Sodann wird eine 40prozentige Dispersion ,von Natrium in flüssigem Paraffin(0,15 g) eingetragen. Das
erhaltene Gemisch wird 3 Stunden bei 270C gerührt. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet. Ausbeute 8,7 g razemischer Alaninmethylester vom Kp. 48 bis
52°C/20 Torr; /o/q0 0°.
In eingn25ml fassendes Reaktionsgefäß werden 10 g (-)-ß-Phenyl-a-(p-tolyl)-äthylamin
vom optischen Drehwert ipJ-Q -8,7
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann wird eine 40prozentige Dispersion von Natrium in flüssigem Paraffin
(0,2 g) eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 6 Stunden bei 35°C gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel
11 aufgearbeitet. Man erhält 9,2 g razemisches ß-Phenyl-
• a-(p-tolyl)-äthylamin vom Kp. 107 bis 1O9°C/O,O7 Torr;
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Teil III ■
In den folgenden Beispielen wird die Razemisierung unter Ver- ·
wendung von Katalysatoren vom. Typ. C erläutert.
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g (+)-cc-(i-Naphthyl)-äthylamin
vom optischen ..Drehwert /äJO + 81,3°
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Anschließend werden 0,1 g einer Natriura-Kalium-Legierung (Na: K =56 : 44 Gewichts«
prozent) eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden bei 20°C gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel
aufgearbeitet. Man erhält 9,3 g razemisches a--(i-Naphthyl)-äthylamin
vom Kp. 124 bis 126°C/2.,0 Torr; fcj^ - 0,2°.
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g (+)-a,ß-Diphenyläthylarain
vom optischen Drehwert ßJ-Q + 13,4° unter
Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 0,1 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na: K= 56 :44 Gewichtsprozent) vorgelegt.
Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden bei 250C gerührt
und anschließend gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet« Ausbeute 9,5 g razemisches ot,ß-Diphenyläthylamin vom Kp. 114 bis ii6°C/
0,3 Torr; [aJ^+Q,l° und njp 1,5770.
Beispiel '16
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g (+)-ct-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin
vom optischen Drehwert /^7n +12»
509811/1159 original inspected
--16-
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 0,2 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na: K = 56 : 44 Gewichtsprozent)
eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 250C gerührt und anschließend gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet.
Man erhält 46,9 g· razemisches oc-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin
vom Kp. 121 bis 124°C/0,2 Torr; /q/Jp 0,2°.
Beispiel 17
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 13,0 g D-ß-Phenylalaninäthylester
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 0,1 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na: K =
56 : 44 'Gewichtsprozent)eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden bei 200C gerührt und anschließend gemäß Beispiel 11
aufgearbeitet. Ausbeute 12,1 g razemischer ß-Phenylalaninäthylester
vom Kp. 95 bis 96°C/0,6 Torr /J/Jp -0,1°.
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Claims (7)
1. Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven Aminen,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein optisch
aktives Amin der allgemeinen Formel T
NH.
in der C* ein asymmetrisches Kohlenstoffatom darstellt, R^
einen Alkyl-, Aralkyl- oder Arylrest und Rp einen Aryl- oder
Alkoxycarbon3>\Lrest bedeutet, der Aryl- oder Aralkylrest gegebenenfalls
durch einen oder mehrere Alkyl- oder Alkoxyreste am aromatischen Ring substituiert ist und die Reste R^ und Rp voneinander
verschieden sind, mit
(1) einem auf einem festen Träger aufgebrachten Alkalimetall,
(2) einem in einem flüssigen Medium dispergierten Alkalimetall oder
(3) einer Alkalimetallegierung
als Alkalimetallkatalysator bei Temperaturen von -10 bis 5O0C
behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Amin der allgemeinen Foimel I einsetzt, in der R^ einen Aralkylrest
und Rp einen Arylrest bedeutet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,« daß man ein Amin der allgemeinen Formel I einsetzt, in der R-j einen ·
Alkylrest und Rp einen Arylrest bedeutet. ,
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4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Amin der allgemeinen Formel I einsetzt, in der R2 einen Alkoxycarbonylrest . bedeutet.
man ein Amin der allgemeinen Formel I einsetzt, in der R2 einen Alkoxycarbonylrest . bedeutet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
pro Mol
den Katalysator in einer Menge*von 0,001 bis 0,2 Mol/des Amins
den Katalysator in einer Menge*von 0,001 bis 0,2 Mol/des Amins
verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von 0,05 bis 0,1 Mol pro Mol des
Amins verwendet. .
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
. oC-Phenylamin,
als Amin/ctjß-Diphenyiäthylamin, a-Phenyl-ß-Jp-tolyl)-äthylamin,
als Amin/ctjß-Diphenyiäthylamin, a-Phenyl-ß-Jp-tolyl)-äthylamin,
ß-Phenyl-α-(p-tolyl)-äthylamin oder a-Naphthyläthylamin verwendet
.
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