DE2442845B2 - Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven Aminen - Google Patents
Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven AminenInfo
- Publication number
- DE2442845B2 DE2442845B2 DE2442845A DE2442845A DE2442845B2 DE 2442845 B2 DE2442845 B2 DE 2442845B2 DE 2442845 A DE2442845 A DE 2442845A DE 2442845 A DE2442845 A DE 2442845A DE 2442845 B2 DE2442845 B2 DE 2442845B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- catalyst
- ethylamine
- alkali metal
- optically active
- carbon atoms
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C209/00—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton
- C07C209/68—Preparation of compounds containing amino groups bound to a carbon skeleton from amines, by reactions not involving amino groups, e.g. reduction of unsaturated amines, aromatisation, or substitution of the carbon skeleton
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J23/00—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
- B01J23/02—Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the alkali- or alkaline earth metals or beryllium
- B01J23/04—Alkali metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C227/00—Preparation of compounds containing amino and carboxyl groups bound to the same carbon skeleton
- C07C227/36—Racemisation of optical isomers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07B—GENERAL METHODS OF ORGANIC CHEMISTRY; APPARATUS THEREFOR
- C07B2200/00—Indexing scheme relating to specific properties of organic compounds
- C07B2200/07—Optical isomers
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft den in den Ansprüchen gekennzeichneten Gegenstand.
Die optisch aktiven Amine der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel I sind wertvolle
organische Zwischenprodukte für Arzneistoffe und landwirtschaftliche Chemikalien. Ferner sind sie wertvolle
Hilfsstoffe zur Herstellung von (+ )-trans-Chrysanthemummonocarbonsäure
(vgl. US-PS 37 39 019).
Im allgemeinen werden die optisch aktiven Verbindungen der allgemeinen Formel I in Form von
razemischen Gemischen hergestellt, die sodann in ihre Enantiomeren gespalten werden. Nach der Abtrennung
des wertvollen Enantiomeren wird das unerwünschte Enantiomere wieder razemisiert und das Razemat
erneut in die Enantiomeren gespalten. Somit dient die Razemisierung zur Herstellung der optisch aktiven
Verbindungen.
Aus der US-PS 3168 566 ist ein Verfahren zum
Razemisieren von
d-Ä-Phenyläthylamin,
1-ot-Phenyläthylamin,
d-<x-(«-Naphthyl)-äthylamin,
l-<x-(<x-Naphthyl)-äthylamin,
d-«-(/}-NaphthyI)-äthylamin oder
l-ot-(/?-Naphthyl)-äthylamin
durch Erhitzen mit einem Alkalimetall unter einem Schutzgas auf Temperaturen von 6O0C bzw. den
Schmelzpunkt bis zum Siedepunkt des optisch aktiven Amins bekannt. Dieses Verfahren hat jedoch den
Nachteil, daß zur Razemisierung relativ hohe Temperaturen notwendig sind und keine zufriedenstellenden
Razemisierungsausbeuten erreicht werden. Dies haben Versuche ergeben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven
Aminen der im Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel I in Gegenwart eines Alkalimetallkatalysators
zu schaffen, das unter milden, schonenden Bedingungen durchgeführt werden kann und bei dem die Razemate in
nahezu quantitativer Ausbeute anfallen. Die Lösung dieser Aufgabe beruht auf dem überraschenden Befund,
daß sich zur Razemisierung der optisch aktiven Amine der allgemeinen Formel I
(1) ein auf einem festen Träger aufgebrachtes Alkalimetall (im folgenden als Katalysator A bezeichnet)
oder
(2) ein in einem inerten flüssigen Medium dispergiertes Alkalimetall (im folgenden als Katalysator B
bezeichnet) oder
(3) eine Alkalimetallegierung (im folgenden als Katalysator C bezeichnet)
besonders gut eignet und die Razemisierung mit diesen Katalysatoren bei Temperaturen von —10 bis 500C
durchgeführt werden kann.
Unter Alkalimetallen sind Metalle der Gruppe I des Periodensystems, wie Lithium, Natrium, Kalium, Rubidium
oder Legierungen dieser Metalle zu verstehen. Zur Herstellung der Katalysatoren A kann ein Alkalimetall
auf einem festen Träger, wie Aluminiumoxid, Kieselgel, Aluminiumsilikat, Magnesiumsilikat oder Aktivkohle,
niedergeschlagen werden. Der feste Träger weist vorzugsweise eine Oberfläche mit mindestens etwa
25 m2/g auf. Je höher die Oberfläche des Katalysators ist, desto größer ist seine Wirksamkeit. Zur Herstellung
dieser Katalysatoren wird das Alkalimetall bei Temperaturen oberhalb seines Schmelzpunkts unter einem
Schutzgas, wie Stickstoff, Helium oder Argon, auf dem festen Träger niedergeschlagen. Insbesondere lassen
sich durch Aufbringen von Alkalimetallen bei Temperaturen von 200 bis 500° C auf Aluminiumoxid hochaktive
Katalysatoren erhalten. Das Alkalimetall wird im allgemeinen in Mengen von 1 bis 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 4 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des festen Trägers, verwendet. Derartige
Katalysatoren sind als Katalysatoren zur Isomerisierung von Olefinen, wie Butenen, bekannt (vgl. J. Am.
Chem.Soc„Bd.82[1960],S.387).
Die Katalysatoren B lassen sich durch Dispergieren eines Alkalimetalls in einem flüssigen Medium, wie
Toluol, Xylol oder Mineralöl, herstellen. Das Dispersionsmedium muß gegenüber dem Alkalimetall inert
sein und einen Siedepunkt oberhalb des Schmelzpunkts des Alkalimetalls aufweisen. Bei der Herstellung
entsprechender Katalysatoren wird das Alkalimetall im flüssigen Medium bei Temperaturen oberhalb seines
Schmelzpunkts unter Rühren dispergiert. Die Menge des zu dispergierenden Alkalimetalls beträgt im
allgemeinen 20 bis 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht von Alkalimetall und flüssigem Medium.
Die Katalysatoren C sind Alkalimetallegierungen, die unter den Verfahrensbedingungen flüssig sind, wie
Natrium-Kalium-Legierungen. Beispielsweise haben derartige Legierungen mit einem Kaliumgehalt von 22
bis 95 Gewichtsprozent einen Schmelzpunkt unter
50° C. Die entsprechende Legierung mit einem Kaliumgehalt
von 77 Gewichtsprozent weist einen Schmelzpunkt von -12°C auf. Die Razemisierung läuft bei
Verwendung der vorgenannten Legierungen im Temperaturbereich von etwa —10 bis 500C unter Rühren des
Reaktionsgemisches sehr leicht ab.
In den verfahrensgemäß eingesetzten optisch aktiven Aminen der allgemeinen Formel I bedeutet Ri einen
Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sek.-Butyl-,
tert-Butyl-, Cyclohexyl- und Cyclohexylmethylgruppe,
Aralkylreste mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, wie die Benzyl-, Phenäthyl-, Naphthylmethyl- und Napthyläthylgruppe
oder Arylreste mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, wie die Phenyl- und Naphthylgruppe. R2 ist
ein Arylrest mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen, wie die Phenyl- oder Naphthylgruppe, oder ein Alkoxycarbonylrest
.mit höchstens 9 Kohlenstoffatomen, wie die Methoxycarbonyl-, Äthoxycarbonyl-, Propoxycarbonyl-,
Isopropoxycarbonyl-, Butoxycarbonyl-, sek.-Butoxycarbonyl-,
tert- Butoxycarbonyl- und Cyclohexylcarbonylgruppe. Die Aryl- und Aralkylreste können durch
mindestens einen Alkyl- oder Alkoxyrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen am aromatischen Ring substituiert
sein. Spezielle Beispiele für verfahrensgemäß eingesetzte optisch aktive Amine der allgemeinen Formel I sind
«-Phenyläthylamin,
(X-Phenylpropylamin,
(x-(p-ToIyl)-äthylamin,
λ-(1- oder 2-Naphthyl)-äthylamin,
Ä,/?-Diphenyläthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-phenyläthylamin,
j3-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-a-phenyläthylamin,
ß-{p-, o- oder m-(n- oder
«-Phenyläthylamin,
(X-Phenylpropylamin,
(x-(p-ToIyl)-äthylamin,
λ-(1- oder 2-Naphthyl)-äthylamin,
Ä,/?-Diphenyläthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-phenyläthylamin,
j3-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-a-phenyläthylamin,
ß-{p-, o- oder m-(n- oder
i-)-Propylphenyl]-«-phenyläthylamin,
/?-[p-, o- oder m-(n-, i- oder
/?-[p-, o- oder m-(n-, i- oder
tert.-)-Butylphenyl]-«-phenyläthylamin,
JJ-Phenyl-(x-(p-, o- oder m-tolyl)-äthylamin,
j3-Phenyl-*-(p-, o- oder
JJ-Phenyl-(x-(p-, o- oder m-tolyl)-äthylamin,
j3-Phenyl-*-(p-, o- oder
m-äthylphenyl)-äthylamin,
j3-Phenyl-«-[p-, o- oder m-(n- oder
j3-Phenyl-«-[p-, o- oder m-(n- oder
i-)-propylphenyl]-äthylamin,
j8-Phenyl-«-[p-, o- oder m-(n-, i- oder
j8-Phenyl-«-[p-, o- oder m-(n-, i- oder
tert.-)-butylphenyl]-äthylamin,
/?-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-(p-,
o- oder m-tolyl)-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-(p-,
/?-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-(p-,
o- oder m-tolyl)-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-(p-,
o- oder m-äthylphenyl)-äthylamin,
j3-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-[p-, o- oder
j3-(p-, o- oder m-Tolyl)-«-[p-, o- oder
m-(n- oder i-)-propyIphenyl]-äthyIamin,
ß-{p-, o- oder m-Tolyl)-«-[p-, o- oder
ß-{p-, o- oder m-Tolyl)-«-[p-, o- oder
m-(n-, i- oder tert.-)-butylphenyl]-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-ÄthyIphenyI)-«-(p-,
o- oder m-äthyjphenyl)-äthylamin,
ß-{p-, o- oder m-Äthyiphenyl)-ix-(p-,
ß-(p-, o- oder m-ÄthyIphenyI)-«-(p-,
o- oder m-äthyjphenyl)-äthylamin,
ß-{p-, o- oder m-Äthyiphenyl)-ix-(p-,
o- oder m-tolyl)-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m- Athylphenyl)-«-[p-,
ß-(p-, o- oder m- Athylphenyl)-«-[p-,
o- oder m-(n- oder i-)-propylphenyl]-äthylamin,
ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-«-[p-, o- oder
ß-(p-, o- oder m-Äthylphenyl)-«-[p-, o- oder
m-(n-, i- oder tert.-)-butylphenyl]-äthylamin,
j3-[p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-
j3-[p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-
Ä-(p-, o- oder m-tolyl)-äthylamin,
0-[p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-Λ-(ρ-, ο- oder m-äthylphenyl)-äthylamin,
j3-[p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-(x-[p-, o- oder m-(n- oder
i-)-propylphenyl]-äthylamin,
ß-\p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-
0-[p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-Λ-(ρ-, ο- oder m-äthylphenyl)-äthylamin,
j3-[p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-(x-[p-, o- oder m-(n- oder
i-)-propylphenyl]-äthylamin,
ß-\p-, o- oder m-(n- oder i-)-Propylphenyl]-
α-[ρ-, ο- oder m- (n-,
i- oder tert-)-butylphenyl]-äthylamin,
ß-\p-, o- oder m-(n-,
i- oder tert-)-butylphenyl]-äthylamin,
ß-\p-, o- oder m-(n-,
i- oder tert-)-Butylpiienyl]-«-(p-,
0- oder m-tolyl)-äthylamin,
ß-[p-, o- oder m-(n-,
ß-[p-, o- oder m-(n-,
1- oder tert-)-Butylphenyl-j3-(p-,
0- oder m-äthylphenyl)-äthy!amin,
ß-{p-, o- oder m-(n-,
ß-{p-, o- oder m-(n-,
1- oder tert.-)-ButylpItienyI]-«-[p-,
0- oder m-(n- oder i-)-propylphenyl]-äthylamin,
ß-\p-, o- oder m-(n-, i- oder
ß-\p-, o- oder m-(n-, i- oder
tert-)-ButyIphenyl]-ix-[p-, o- oder m-(n-,
1- oder tert.-)-butylphenyl]-äthylamin,
Alaninmethylester, Alaininbutylester,
Norvalinpropylester, Leucinäthylester,
Jj-Cyclohexylalaninmeilhylester,
^-Pbenylalaninmethylester,
0-Phenylalaninpropylester,
Alaninmethylester, Alaininbutylester,
Norvalinpropylester, Leucinäthylester,
Jj-Cyclohexylalaninmeilhylester,
^-Pbenylalaninmethylester,
0-Phenylalaninpropylester,
/?-3,4- Dimethoxyphenylalaninäthylester und
Asparaginsäurediäthylester.
Asparaginsäurediäthylester.
Das optisch aktive Amin der allgemeinen Formel 1 kann die d-Form und/oder 1-Form in jedem Mengenverhältnis
enthalten.
Die Razemisierung kann diskontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Das optisch aktive
Amin der allgemeinen Formel I kann entweder allein oder zusammen mit dem Katalysator in ein Reaktionsgefäß eingespeist werden, in welchem die Razemisie-
rung durchgeführt wird. Gegebenenfalls können die Komponenten aufeinanderfolgend oder in Zeitabständen
entsprechend dem Verlauf der Razemisierungsreaktion zugeführt werden.
Das Mengenverhältnis von Katalysator zu optisch aktivem Amin der allgemeinen Formel I muß nicht genau eingehalten werden. Der Katalysator kann in solchen Mengen verwendet werden, daß innerhalb einer vernünftigen Reaktionszeit das razemische Gemisch in brauchbarer Ausbeute erhalten wird. Gewöhnlich wird der Katalysator in einer Menge von 0,001 bis 0,2 MoI, vorzugsweise 0,05 bis 0,1 Mol, pro Mol des optisch aktiven Amins der allgemeinen Formel 1 eingesetzt.
Das Mengenverhältnis von Katalysator zu optisch aktivem Amin der allgemeinen Formel I muß nicht genau eingehalten werden. Der Katalysator kann in solchen Mengen verwendet werden, daß innerhalb einer vernünftigen Reaktionszeit das razemische Gemisch in brauchbarer Ausbeute erhalten wird. Gewöhnlich wird der Katalysator in einer Menge von 0,001 bis 0,2 MoI, vorzugsweise 0,05 bis 0,1 Mol, pro Mol des optisch aktiven Amins der allgemeinen Formel 1 eingesetzt.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Razemisierung bei Temperaturen von etwa —10 bis
50° C durchgeführt. Bei Reaktionstemperaturen unter etwa - 1O0C verläuft die Razemisierung für technische
Zwecke zu langsam. Bei Temperaturen über etwa 50° C ist zwar die Razemisierungsgeschwindigkeit größer,
jedoch können Zersetzungsreaktionen und bzw. oder
so andere unerwünschte Nebewreaktionen ablaufen.
Das erfindungsgemäße Verfahren verläuft in quantitativer Ausbeute auch in Abwesenheit eines Lösungsmittels.
Gegebenenfalls kann die Razemisierung in einem Lösungsmittel durchgeführt werden, das unter
den Reaktionsbedingungen inert ist. Zur Vermeidung von Nebenreaktionen kann das erfindungsgemäße
Verfahren auch unter einem Inertgas durchgeführt werden. Vorzugsweise wird das optisch aktive Amin der
allgemeinen Formel I vor dem Zusammenbringen mit dem Katalysator entwässert. Die Reaktionszeit hängt
von der Menge des Katalysators und der Reaktionstemperatur ab. Bei Verwendung größerer Mengen an
Katalysator und höheren Reaktionstemperaturen ist die Reaktionszeit verkürzt. Der Verlauf der Razemisierung
kann beispielsweise durch Bestimmung des optischen Drehwerts bei einer bestimmten Konzentration oder
durch gaschromatographische Analyse verfolgt werden. Nach beendeter Razemisierung wird das Produkt nach
üblichen Methoden isoliert. Beispielsweise kann das Reaktionsgemisch nach dem Abtrennen des Katalysators
durch Destillation oder Chromatographie gereinigt werden. Die Reinigung kann auch durch Salzbildung mit
einer Säure erfolgen. Da die Razemisierung quantitativ verläuft, fällt das Reaktionsprodukt in hoher Reinheit
an, selbst wenn kein Reinigungsverfahren angewendet wird.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich die optisch aktiven Amine der allgemeinen Formel I
quantitativ unter Verwendung geringerer Mengen des Katalysators und unter milden Bedingungen razemisieren.
Dementsprechend eignet sich das Verfahren vorzüglich zur technischen Herstellung.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Teil I
In diesem Teil werden zur Razemisierung der optisch aktiven Amine Katalysatoren vom Typ A verwendet
Die Katalysatoren werden folgendermaßen hergestellt:
Verfahren A
In ein 200 ml fassendes Reaktionsgefäß werden 100 g Aluminiumoxid mit einer Teilchengröße von etwa 0,075
bis 0,50 mm, das 2 Stunden bei 500° C calciniert worden ist, gegeben und unter Rühren und unter Stickstoff als
Schutzgas auf 400°C erhitzt. Nach Zugabe von 10 g metallischem Natrium bei der vorgenannten Temperatur
wird das erhaltene Gemisch 1 Stunde gerührt
Verfahren B
Gemäß Verfahren A wird ein Katalysator aus 100 g Aluminiumoxid und 6 g metallischem Kalium durch
Erhitzen auf 200° C hergestellt.
Verfahren C
Gemäß Verfahren A wird ein Katalysator aus 100 g Aluminiumoxid und 5 g metallischem Kalium durch
Erhitzen auf 200° C hergestellt.
In einem 50 ml fassenden Reaktionsgefäß werden unter Stickstoff als Schutzgas 25 g ( + )-<x-(l-Naphthyl)-äthylamin
vom optischen Drehwert [λ] ό" + 81,3° vorgelegt. Sodann werden 5,0 g des gemäß Verfahren A
hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird bei Raumtemperatur gerührt. Der
optische Drehwert des Reaktionsgemisches wird in Zeitabständen bestimmt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle I zusammengefaßt.
Reaktionszeit,
Std.
Std.
(c = 1, Äthanol)
+ 57,1°
+ 30,4°
+ 13,2°
+ 4,6°
+ 1,9°
10
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20 g (—)-«-{l-Naphthyl)-äthylamin vom optischen
Drehwert [«]? -58,2° und 30 g wasserfreies Toluol
unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt Sodann werden 4,0 g des gemäß Verfahren B hergestellten Katalysators
eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 4 Stunden bei 30°C gerührt Nach dem Abfiltrieren des Katalysators
wird das Filtrat gemäß Beispiel 1 aufgearbeitet Ausbeute 173 g razemisches «-(l-Naphthyl)-ätliylamin
vom Kp. 102 bis 105°C/03Torr;[«]S5 -0,7°.
15 In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g (+ )-(%-Phenyl-n-propylamin vom optischen Drehwert
[«]ls +21,0° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt Sodann werden 3,0 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene
Gemisch wird 7 Stunden bei 25° C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter
vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 463 g razemisches Λ-Phenyl-n-propylamin vom Kp. 99 bis 100°C/16
Torr;[«]S5 +0,1°.
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g (-)-<x-(p-Tolyl)-äthylamin vom optischen Drehwert
[oc]V -34,0° unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt Sodann werden 3,0 g des gemäß Verfahren B
hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 30° C gerührt Nach dem
Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 43,9 g razemisches
(X-(p-ToIyl)-äthylamin vom Kp. 100 bis 102°C/17 Torr;[α]!,5 -03°.
In einem 50 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20,0 g (-)-«-Phenyl-jS-(p-tolyl)-äthylamin vom optischen
Drehwert [a] S5 -12,5° unter Stickstoff als
Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 3,5 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen.
Das erhaltene Gemisch wird bei 20° C gerührt. Der optische Drehwert des Reaktionsgemisches wird in
Zeitabständen bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle
so II zusammengefaßt:
Tabelle II | - 12,5° |
Reaktionszeit, | - 10,9° |
Std. | -5,8° |
0 | -2,6° |
1 | -1,2° |
2 | -0,6° |
3 | |
5 | |
7 | |
Anschließend wird der Katalysator abfiltriert und mit Toluol gewaschen. Das Filtrat wird eingedampft und
unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 22,4 g razemisches <x-(l-Naphthyl)-äthylamin vom Kp. 124 bis
126°C/2.0Torr: π Ί.6224*
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute
16,0 g razemisches «-Phenyl-/J-(p-to!yl)-äthylamin vom
Kp. 132 bis 133°C/1,5Torr;/?!,5 1,5668.
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20 g ( — )-a-Phenyl-/?-(p-tolyl)-äthylamin vom optischen
Drehwert [α]!5 -8,5° und 30 g wasserfreies Toluol unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden
4,0 g des gemäß Verfahren C hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 7 Stunden bei
20° C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Toluol aus dem Filtrat abdestilliert. Der
erhaltene Rückstand wird unter vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 17,5 g razemisches a-Phenyl-/?-(ptolyl)-äthylamin
vom Kp. 120 bis 124°C/0,2 Torr; [*]ϊ -03°.
In einem 50 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g L-/?-Phenylalaninmethylester vom optischen Drehwert
[<x]£ +22,3° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt Sodann werden 3,7 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das erhaltene
Gemisch wird bei 25° C gerührt. Der optische Drehwert des Reaktionsgemisches wird in Zeitabständen bestimmt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle III zusammengefaßt.
Tabelle III | Ia]? (C = | 1, Äthanol) |
Reaktionszeit, | ||
min | + 27,6° | |
0 | + 22,3° | |
30 | + 16,1° | |
60 | + 8,3° | |
120 | + 3,5° | |
160 | + 0,3° | |
240 | ||
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat destilliert. Ausbeute 42,5 g razemischer J?-Phenylalaninmethylester
vom Kp. 90 bis 92°C/0,3 Torr; [«]?
+ 0,2°.
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 12,0 g L-Leucinäthylester unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt. Sodann werden 1,8 g des gemäß Verfahren B hergestellten Katalysators eingetragen. Das Gemisch
wird 5 Stunden bei 200C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem
Druck destilliert. Ausbeute 10,3 g razemischer Leucinäthylestervom
Kp.83 bis84°C/12Torr[a]i: 0,3°.
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden
10 g L-Asparaginsäurediäthylester vom optischen Drehwert [<%]?/ -9,5° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt. Sodann werden 1,7 g des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das Gemisch
wird 3 Stunden bei 25"C gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird das Filtrat unter vermindertem
Druck destilliert. Ausbeute 9,0 g razemischer Asparaginsäurcdiäthylester vom Kp. 85 bis 86"C/l,0Torr;[«]?,'
-0,4".
Beispiel 10
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 20 g L-j3-PhenylaIaninmethylester vom optischen Drehwert
[λ] 'd +22,3° und 20 g wasserfreies Toluol unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 2,0 g
des gemäß Verfahren A hergestellten Katalysators eingetragen. Das Gemisch wird 5 Stunden bei 30° C
gerührt. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators wird ίο das Toluol abdestilliert und die restliche Lösung unter
vermindertem Druck destilliert. Ausbeute 17,0 g razemischer jS-Phenylmethylalaninester vom Kp. 90 bis
' 92° C/0,3 Torr; [(X]S5 +0,3°.
Teil II
Die folgenden Beispiele erläutern die Razemisierung unter Verwendung von Katalysatoren des Typs B.
Beispiel 11
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g ( — )-a-Phenyläthylamin vom optischen Drehwert
[λ] d° -39° unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann wird eine 40prozentige Dispersion von Natrium
in flüssigem Paraffin (0,2 g) eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 25° C gerührt. Anschließend
wird eine kleine Menge Äthanol zugesetzt, wodurch der Katalysator inaktiviert wird. Nach Zusatz
von Wasser wird das erhaltene Reaktionsgemisch mit Toluol extrahiert. Der Toluolextrakt wird eingedampft
und unter vermindertem Durck destilliert. Ausbeute 8,8 g razemisches «-Phenyläthylamin vom Kp. 105 bis
107°C/53Torr;[a]i5 -0,2° undn'o 1,5253.
Beispiel 12
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g L-Alaninäthylester vom optischen Drehwert [»]%
- 2,3° unter Stickstoff als Schutzgas vorgelegt. Sodann wird eine 40prozentige Dispersion von Natrium in
flüssigem Paraffin (0,15 g) eingetragen. Das erhaltene
■ίο Gemisch wird 3 Stunden bei 27° C gerührt. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet. Ausbeute 8,7 g razemischer Alaninmethylestervom
Kp.48bis52°C/20Torr;[ix]2' 0°.
Beispiel 13
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10 g (-)-j9-Phenyl-a-(p-tolyl)-äthylamin vom optischen
Drehwert [α]" —8,7° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt. Sodann wird eine 40prozentige Dispersion von Natrium in flüssigem Paraffin (0,2 g) eingetragen.
Das erhaltene Gemisch wird 6 Stunden bei 35°C gerührt. Anschließend wird das Reaktionsgemisch
gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet. Man erhält 9,2 g razemisches j9-Phenyl-«-(p-tolyl)-äthylamin vom Kp,
107 bis 109°C/0,07Torr;[a]i,5 -0,1° und ntf 1,5711.
Teil III
In den folgenden Beispielen wird die Razemisierung unter Verwendung von Katalysatoren vom Typ C
W) erläutert.
Beispiel 14
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 10g ( + )-ac-(1-Naphthyl)-äthylamin vom optischen
b1) Drehwert [«]?'+ 81,3° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt. Anschließend werden 0,1 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na : K = 56 :44 Gewichtsprozent)
eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden bei
20°C gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet. Man erhält 9,3 g
razemisches <x-(l-Naphthyl)-äthylamin vom Kp. 124 bis
126oC/2,0Torr;[<x]!? -0,2°.
Beispiel 15
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden !Og ( + )-«j3-Diphenyläthylamin vom optischen Drehwert
[λ] ί? +13,4° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt. Sodann werden 0,1 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na : K = 56 :44 Gewichtsprozent) vorgelegt.
Das erhaltene Gemisch wird 2 Stunden bei 25" C gerührt und anschließend gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet.
Ausbeute 9,5 g razemisches «^-Diphenyläthylamin vom Kp. 114 bis 116°C/0,3 Torr; [λ]?,5+0,1° und rfi
1,5770.
Beispiel 16
In einem 100 ml fassenden Reaktionsgefäß werden 50 g ( + )-«-Phenyl-/?-(p-tolyl)-äthylamin vom optischen
Drehwert [a]" +12,5° unter Stickstoff als Schutzgas
vorgelegt. Sodann werden 0,2 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na : K = 56 :44 Gewichtsprozent) eingetragen.
Das erhaltene Gemisch wird 5 Stunden bei 25° C gerührt und anschließend gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet.
Man erhält 46,9 g razemisches a-Phenyl-ß-(p-tolyl)-äthylamin
vom Kp. 121 bis 124°C/0,2Torr;[<x]J o 5 0,2°.
Beispiel 17
In einem 25 ml fassenden Reaktionsgefäß werden J0 13,0 g D-/?-Phenylalaninäthylester unter Stickstoff als
Schutzgas vorgelegt. Sodann werden 0,1 g einer Natrium-Kalium-Legierung (Na : K = 56 :44 Gewichtsprozent)
eingetragen. Das erhaltene Gemisch wird 3 Stunden bei 20°C gerührt und anschließend
gemäß Beispiel 11 aufgearbeitet. Ausbeute 12,1g razemischer J9-Phenylalaninäthylester vom Kp. 95 bis
96°C/0,6Torr[«]is -0,1°.
Vergleichsversuche
A) In einem 100 ml fassenden Kolben werden 50,0 g ( —)-«-Phenyläthylamin mit einem Drehwert [λ]ο°
-39,9° unter Stickstoff vorgelegt und mit 0,125 g Natrium versetzt. Das Gemisch wird 60 Minuten auf
188° C unter Rückfluß erhitzt. Sodann wird der optische t>
Drehwert des Gemisches gemessen. Der Drehwert ist unverändert geblieben. Hierauf werden nochmals
0,125 g Natrium zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird weitere 20 Minuten unter Rückfluß erhitzt. Das
dunkelrot gefärbte Reaktionsgemisch wird abgekühlt und destilliert. Als Hauptfraktion werden 17,0 g
Λ-Phenyläthylamin vom Kp. 82 bis 84°C/12 Torr
erhalten. Der optische Drehwert [oc]d° beträgt -0,01°.
Die Ausbeute beträgt 34,0% d.Th. Es werden 21,3g eines Rückstandes erhalten.
B) In einem 50 ml fassenden Kolben werden unter Stickstoff als Schutzgas 20,0 g ( — )-<x-Phenyläthylamin
mit einem optischen Drehwert [«]?? von —39,9° vorgelegt und mit 0,5 g Natrium versetzt Das Gemisch
wird 8 Stunden auf 6O0C erwärmt. Danach wird der optische Drehwert des Reaktionsgemisches bestimmt
Der optische Drehwert ist unverändert geblieben.
C) In einem 50 ml fassenden Kolben werden unter Stickstoff als Schutzgas 20,0 g (-)-«- Phenyl-0-{p-tolyI)-äthylamin
mit einem optischen Drehwert [a]ls von
— 12,0° vorgelegt und mit 0,5 g Natrium versetzt Das Gemisch wird 20 Stunden auf 80°C erhitzt. Danach zeigt
das Produkt einen optischen Dreh wert [«]" von —6,2°.
Das Reaktionsgemisch enthält 8,2 g Nebenprodukte unbestimmter Struktur. Nach Abtrennung der Nebenprodukte
zeigt das restliche Produkt einen optischen Drehwert [λ] £5 von -11,3°.
D) In einem 50 ml fassenden Kolben werden unter Stickstoff als Schutzgas 20,0 g (-)-oc-PhenyI-0-(p-tolyl)-äthylamin
mit einem optischen Drehwert [oc]" von
-12,0° vorgelegt und mit 0,5 g Natrium versetzt Das Gemisch wird 10 Stunden auf 6O0C erwärmt und
gerührt. Danach ist der optische Drehwert des Produkts unverändert.
E) In einem 50 ml fassenden Kolben werden unter Stickstoff 20,0 g (-)-a-Phenyläthylamin mit einem
optischen Drehwert [<x] 7S von —39,9° vorgelegt Sodann
werden 3,0 g lOprozentiges Natrium auf Aluminiumoxid
oder 0,4 g einer 40prozentigen Natriumdispersion in flüssigem Paraffin oder 0,2 g einer Natrium-Kalium-Legierung
(Na : K = 56 :44) zugegeben, und die Razemisierung wird unter den in Tabelle IV angegebenen
Bedingungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengefaßt:
Katalysator | Reaktionsbedingungen | Zeit, | 1 Ergebnisse | -0,1° |
Tp., | Std. | Ausbeute, | -0,2° | |
C | 8 | % | ||
(1) 10% Na-AI2O3 (3,0 g) | 20 | 7 | 92,4 | -0,2° |
(2) 40% Na-Dispersion in flüssigem | 20 | 92,0 | ||
Paraffin (0,4 g) | 5 | |||
(3) Na-K-Legierung (0,2 g) | 20 | 93,5 | ||
Claims (3)
1. Verfahren zum Razemisieren von optisch
aktiven Aminen der allgemeinen Formel I
R1-CH-R2
NH,
in der C* ein asymmetrisches Kohlenstoffatom darstellt, Ri einen Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen,
einen Aralkyl- oder Arylrest mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen und R2 einen Arylrest mit
höchstens 18 Kohlenstoffatomen oder einen Alkoxycarbonylrest mit höchstens 9 Kohlenstoffatomen
bedeutet, der Aryl- oder Aralkylrest gegebenenfalls durch einen oder mehrere Alkyl- oder Alkoxyreste
am aromatischen Ring substituiert ist und die Reste Rj und R2 voneinander verschieden sind, oder Rj eine
Äthoxycarbonylmethylgruppe und R2 eine Äthoxycarbonylgruppe
darstellen, in Gegenwart eines Alkalimetallkatalysators, dadurch gekennzeichnet,
daß man das optisch aktive Amin mit
(A) einem auf einem festen Träger aufgebrachten Alkalimetall,
(B) einem in einem inerten flüssigen Medium dispergierten Alkalimetall oder
(C) einer Alkalimetallegierung
als Alkalimetallkatalysator bei Temperaturen von -10 bis 500C behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge
von 0,001 bis 0,2 Mol pro Mol des Amins einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Katalysator in einer Menge von 0,05 bis 0,1 Mol pro Mol des Amins einsetzt.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP48101420A JPS5761023B2 (de) | 1973-09-07 | 1973-09-07 | |
JP10141873A JPS5735701B2 (de) | 1973-09-07 | 1973-09-07 | |
JP10141973A JPS5735702B2 (de) | 1973-09-07 | 1973-09-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2442845A1 DE2442845A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2442845B2 true DE2442845B2 (de) | 1978-07-27 |
DE2442845C3 DE2442845C3 (de) | 1979-03-22 |
Family
ID=27309451
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2442845A Expired DE2442845C3 (de) | 1973-09-07 | 1974-09-06 | Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven Aminen |
Country Status (10)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3970700A (de) |
BE (1) | BE819616A (de) |
CA (1) | CA1041114A (de) |
CH (1) | CH596114A5 (de) |
DE (1) | DE2442845C3 (de) |
DK (1) | DK148443C (de) |
FR (1) | FR2243171B1 (de) |
GB (1) | GB1463337A (de) |
IT (1) | IT1020735B (de) |
NL (1) | NL184831C (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
IT1020699B (it) * | 1973-08-31 | 1977-12-30 | Sumitomo Chemical Co | Procedimento per la racemizzazione di ammine otticamente attive |
JPS5945669B2 (ja) * | 1977-06-30 | 1984-11-07 | 住友化学工業株式会社 | 光学活性リジンエステルのラセミ化法 |
US4374273A (en) * | 1981-04-28 | 1983-02-15 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Method for production of methylamines |
DE4038356A1 (de) * | 1990-12-01 | 1992-06-04 | Bayer Ag | Verfahren zur racemisierung von optisch aktiven l-aryl-alkylaminen |
DE19505994C2 (de) * | 1995-02-21 | 1999-01-14 | Degussa | Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem tert-Leucinol und dessen Verwendung |
GB9525496D0 (en) * | 1995-12-14 | 1996-02-14 | Chiroscience Ltd | Racemisation |
WO1997035833A1 (fr) * | 1996-03-28 | 1997-10-02 | Nagase & Company, Ltd. | Procede de racemisation d'amines actifs sur le plan optique |
DE19641692A1 (de) | 1996-10-10 | 1998-04-23 | Bayer Ag | Substituierte 2,4-Diamino-1,3,5-triazine |
US6060624A (en) * | 1999-06-08 | 2000-05-09 | Air Products And Chemicals, Inc. | Racemization of optically active alkoxyamines |
EP2364977A1 (de) | 2010-01-26 | 2011-09-14 | Reuter Chemische Apparatebau KG | Verfahren zur Enantiomerenanreicherung von 3-Methyl-1-(2-Piperidinphenyl)-1-Butylamin |
US20130345475A1 (en) | 2012-06-25 | 2013-12-26 | Basf Se | Process for the racemization of optically active arylalkylamines |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3168566A (en) * | 1961-09-01 | 1965-02-02 | Nopco Chem Co | Process for racemizing alpha-phenyl and alpha-naphthyl ethylamines |
-
1974
- 1974-09-05 CA CA208,568A patent/CA1041114A/en not_active Expired
- 1974-09-06 CH CH1218674A patent/CH596114A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-06 DK DK473874A patent/DK148443C/da not_active IP Right Cessation
- 1974-09-06 DE DE2442845A patent/DE2442845C3/de not_active Expired
- 1974-09-06 NL NLAANVRAGE7411903,A patent/NL184831C/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-06 FR FR7430374A patent/FR2243171B1/fr not_active Expired
- 1974-09-06 GB GB3907274A patent/GB1463337A/en not_active Expired
- 1974-09-06 IT IT69707/74A patent/IT1020735B/it active
- 1974-09-06 BE BE148267A patent/BE819616A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-09-06 US US05/503,691 patent/US3970700A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH596114A5 (de) | 1978-02-28 |
FR2243171B1 (de) | 1977-03-25 |
FR2243171A1 (de) | 1975-04-04 |
IT1020735B (it) | 1977-12-30 |
CA1041114A (en) | 1978-10-24 |
DK148443C (da) | 1985-11-25 |
DK473874A (de) | 1975-05-05 |
NL7411903A (nl) | 1975-03-11 |
GB1463337A (en) | 1977-02-02 |
DE2442845A1 (de) | 1975-03-13 |
US3970700A (en) | 1976-07-20 |
DE2442845C3 (de) | 1979-03-22 |
NL184831B (nl) | 1989-06-16 |
NL184831C (nl) | 1989-11-16 |
DK148443B (da) | 1985-07-08 |
BE819616A (fr) | 1975-03-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2442845C3 (de) | Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven Aminen | |
DE2503582C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Alkylglycinnitrilen | |
EP0288764B1 (de) | Optisch aktive alpha-Aminoaldehyde, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur stereoselektiven Herstellung optisch aktiver beta-Aminoalkohole | |
AT392781B (de) | Verfahren zur herstellung von (s)-alpha-ethyl-2- oxo-1-pyrrolidinacetamid | |
EP0117448B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-alkylierten Aminosäuren und deren Estern | |
DE1568277A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen,optisch aktiven Phenylisopylamin-Derivaten | |
US4246424A (en) | Method for racemization of optically active amines | |
DE2851039A1 (de) | Verfahren zur razemisierung von optisch aktiven 1-arylaminen | |
DE2441651C3 (de) | Verfahren zum Razemisieren von optisch aktiven Aminen | |
DE2444394A1 (de) | Isoalloxazine | |
EP0651736A1 (de) | VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG ENANTIOMERENREINER -SUBSTITUIERTER gamma-AMINOBUTTERSÄUREDERIVATE, NEUE ENANTIOMERENREINE ZWISCHENSTUFEN DIESES VERFAHRENS UND DEREN VERWENDUNG | |
US4158016A (en) | Method for racemization of optically active amines | |
EP0771792B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von (4,5)-trans-Oxazolidin-derivaten | |
DE2348616C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von optisch aktivem Tryptophan | |
DE1143815B (de) | Verfahren zur optischen Spaltung von N-Acyl-DL-trypthophanen | |
DE2827759A1 (de) | Neue amin- und aminosaeurederivate | |
DE1795220A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N-Carboxyanhydriden von Aminosaeuren und Derivaten derselben | |
JPH0217194A (ja) | 光学的活性なd‐2‐n‐フエナセチルアミノ‐4‐メチルホスフィノ酪酸のラセミ化法 | |
EP0027956A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von (1-(4-Chlorbenzoyl)-5-methoxy-2-methyl-3-indol)acetoxyessigsäure | |
DE602004006438T2 (de) | Verfahren zur herstellung von enantiomeren angereicherten aminosäuren | |
DE1807494C3 (de) | Optisch aktive ß-Brom-alkylisocyanate und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2809629C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2-Brom-3-cyan-4,6-diaminopyridin-hydrobromid | |
DE2307263C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbonsäureamiden | |
DE1568007C (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,1,2,2 Tetrachlor 1,2 bis (p chlorphenyl) athan | |
DE940528C (de) | Verfahren zur Herstellung von Acrylsaeureamid und ª‡-substituierten Acrylsaeureamiden |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |