DE2442588A1

DE2442588A1 - Planetengetriebe

Info

Publication number: DE2442588A1
Application number: DE2442588A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Medenus
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1974-09-05
Filing date: 1974-09-05
Publication date: 1976-03-18
Also published as: DE2442588B2; DE2442588C3

Description

Planetengetriebe Die Erfindung bezieht sich auf ein Planetengetriebe mit zumindest einem Innen- und einem Außensonnenrad und mit mehreren mit diesen in Eingriff stehenden Planetenzahnrädern, die auf Hülsen gelagert sind, wobei die HUlsen ueber Achsen elastisch an einem Planetenradträger befestigt sind.
Es ist bekannt (DT-AS 1 500 451), einen Planetenradträger scheibenförmig auszubilden und an diesem einseitig eingespannten Achsen zu befestigen. Auf Jeder Achse sitzt eine topfförmige Hülse, die mit ihrer Bodenwand an dem dem Planetenradträger abgewandten Ende mit der Achse verspannt ist.
Die Achse ist elastisch ausgebildet, so daß ein gewunachter Zahndruckausgleich möglich ist. Nachteilig ist Jedoch, daß diese Konstruktion nur bei fliegend gelagerten Planetenzahnrädern anwendbar ist, da eine beidseitig eingespannte Achse die geforderte elastische Verformung nicht erfüllen kann.
Infolgedessen ist die vorgeschlagene Ausgestaltung nur bei Planetengetrieben geringer Leistung möglich. Des weiteren wird als ungünstig empfunden, daß die die Planetenzahnräder tragende Achse selbst die elastische Verformung aufnehmen muß, da dadurch ein wichtiges Bauteil weit in den elastischen Bereich hinein belastet wird, so daß die Bruchgefahr nicht auszuschließen ist, was dann zur vollständigen Zerstörung des Getriebes führt.
Es ist auch bekannt (ZVDI 1957, Seite 1246, Bild 4) im Planetenzahnrad selbst eine Gummihülse einzubauen. Diese AusfUhrung hat Jedoch den Nachteil, daß die Hülse bei erforderlicher Ausgleichbewegung-im Verlauf Jeder Planetenradumdrehung vollständig durchgewalkt wird. Infolgedessen ist die Lebensdauer einer solchen Gummihülse nicht zufriedenstellend.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die elastische Lagerung von PlanetenzahnrEdern so zu verbessern, daß obige Nachteile vermieden werden. Die Ausführung soll billig und einfach sowie für große Kräfte geeignet sein. Gelöst wird diese Aufgabe der Erfindung dadurch, daß die Hülsen über Zwischenhülsen aus elastischem, ölfestem Werkstoff hergestellt sind. Durch diese Ausgestaltung tritt während des Betriebes auch bei Ausgleichbewegnng der Planetenzahnräder keine Walkbeanspruch auf, da die Zwischenhülse bezüglich der Achse des Planetenradträgers feststeht. Daher verformt sich die Zwischenhülse zur Eraugung eines Druckausgleichs beispielsweise durch Verschiebung eines Planetenzahnrades tangential zum Planetenradträger nur ein einziges Mal, wobei die Verformung unter der Voraussetzung, daß sich die Last und Drehrichtung nicht ändert, über längere Zeit erhalten bleibt. Infolgedessen ist hohe Lebensdauer gewährleistet.
Des weiteren erlaubt diese Ausgestaltung der Erfindung, die Achsen des Planetenradträgers beidseitig einzuspannen, so daß auch größere Kräfte übertragen werden können. SchlieBlich ist auch bei Zerstörung der Zwischenhülse eine unmittelbare Bruchgefahr des Planetengetriebes nicht gegeben, da das Planetenzahnrad über die Hülse und die Achse so weit geführt ist, daß ein seitlicher Austritt desselben nicht möglich ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei einem Planetengetriebe, bei dem die Planetenräder auf den Hülsen gleitgelagert sind, vorgeschlagen, daß die Zwischenhlsen zweigeteilt sind und Je einen Distanzring einschließen, der zumindest eine radiale Ölbohrung hat. Dadurch wird die blzufuhr, die dauernd und unter Druck erfolgt, von den Zwischenhülsen ferngehalten, und die Lebensdauer dieser Hülsen wird erhöht. Der Distanzring kann aus anderem öIbeständigem Werkstoff hergestellt sein, da er lediglich Dichtfunktionen zu erfüllen hat. Bei einem Planetengetriebe, bei dem der Planetenradtrager umläuft, wirkt an den Planetenrädern eine Fliehkraft, die bei hinreichend hoher Drehzahl und elastischer Lagerung der Planetenzahnräder eine Verschiebung derselben in Richtung des Außensonnenzahnrades bewirkt, was zu unerwUnschter Eingriffsverschiebung der Zahnflanken führt. Um dies zu vermeiden, wird vorgeschlagen, daß die Hülsen zu den Achsen um einen solchen Betrag radial nach innen versetzt sind, der dem Betrag der Verformung der Zwischenhülsen unter der Einwirkung der Fliehkraft der Planetenzahnråder entspricht.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen: Abb. 1 einen Schnitt durch ein Planetengetriebe gemäß der Erfindung, das unmittelbar an eine Brennkraftmaschine angsflanscht ist.
Abb. 2 einen Schnitt durch eine Planetenzahnradlagerung gemäß der Erfindung, bei dem das Planetenzahnrad auf der Hülse gleitgelagert ist.
In Abb. 1 ist mit 1 das äußere Ende einer nicht näher dargestellten Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine bezeichnet, an der eine Schwungscheibe 2 angeflanscht ist. An der Schwungscheibe 2 ist eine Ubergangstrommel 3 befestigt, die an ihrem der Schwung scheibe 2 abgewandten Ende eine Innenverzahnung hat, in der ein Außensonnenzahnrad 4 eingesetzt ist. Das Außensonnenzahnrad 4 ist gegen axiale Verschiebung durch Federringe 5 gesichert. An einem nicht näher ausgeführten, mit 1a bezeichneten, Maschinengestell der Brennkraftmaschine ist eine mit 6 bezeichnete Gehäuseglocke angeflanscht, in der eine Abtriebswelle 7 gelagert ist. Die Abtriebßwelle 7 ist weiterhin mit einem Zapfen 8 in einer Sackbohrung des Kurbelwellenendes gelagert. Mit der Abtriebswelle 7 ist ein Planetenradträger 9 durch ein Zahnnabenprofil 10 drehfest verbunden und durch eine Mutter 11 gesichert. In dem Planetenradträger 9 sind Achsen 12 eingesetzt, deren freies Ende in einer Planetenradscheibe 13 gelagert ist. Auf den Achsen 12 sind Zwischenhülsen 14 angeordnet, auf denen wiederum Hülsen 15 befestigt sind. Die Zwischenhülsen sind aus Gummi hergestellt und so zwischen der Hülse und der Achse verspannt, daß die Hülse drehfest mit der Achse verbunden ist. Die Zwischenhülse kann jedoch auch aus einem anderen ölfesten elastischen Werkstoff bestehen. Im Ausführungsbeispiel oberhalb der Mittellinie der Abb. 1 sind auf der Hülse 15 Rollenlager 16 angeordnet, die ein Planetenzahnrad 17 tragen. Das Planetenzahnrad 17 greift außer in das Außensonnenzahnrad noch in die Verzahnung eines Innensonnenzahnrades 18, welches als Hülse aus gebildet ist und durch einen Flansch 19 drehfest mit der Gehäuseglocke 6 verbunden ist. Im Ausführungsbeispiel der unteren Hälfte der Abb. 1 weist die Achse 12 und der Planetenradträger 9 eine Ölzufuhrbohrung 20 auf. Die Zwischenhülse 14 ist zweigeteilt und schließt einen Distanzring 21 ein, der eine Ölbohrung 22 hat. Um die Zwischenhülse und den Distanzring ist die Hülse 15 angeordnet, auf der das Planetenzahnrad 17 gelagert ist. In diesem Ausführungsbeispiel hat das Planetenzahnrad 17 auf seiner Innenlagerfläche eine Gleitlagerschicht 21. Das Ausführungsbeispiel der unteren Hälfte der Abb. 1 ist im vergrößerten Maßstab als Abb. 2 dargestellt.
Dieser Abbildung ist auch zu entnehmen, daß zwischen dem Planetenzahnrad 17 und dem Planetenradträger 9 sowie der Planetenscheibe 13 je eine Lagerscheibe 24 angeordnet sind.
Eine durch Ungenauigkeiten im Z&nprofil oder in der Lagerung der Planetenzahnräaer bzw. des Innen- oder Außensonnenrades hervorgerufene ungleichmäßige Belastung aller Planetenzahnräder wird nunmehr durch die Elastizität der Zwischenhülsen ausgeglichen.

Claims

Patentansprüche

(1 Planetengetriebe mit zumindest einem Innen- und einem Außensonnenzahnrad und mit mehreren mit diesen in Eingriff stehenden Planetenzahnrädern, die auf Hülsen gelagert sind, wobei die Hülsen über Achsen elastisch an einem Planetenradträger befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (15) Uber Zwischenhülsen (14) auf den Achsen (12) drehfest angeordnet sind, wobei die Zwischenhülsen (14) aus elastischem, ölfestem Werkstoff bestehen.
2. Planetengetriebe nach Anspruch 1, bei dem die Planetenzahnräder auf den Hülsen gleitgelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenhülsen (14) zweigeteilt sind und je einen Distanzring (21) einschließen, der zumindest eine radiale bohrung (22) hat.
3. Planetengetriebe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei dem der Planetenradträger, vorzugsweise mit konstanter Drehzahl umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülsen (15) zu den Achsen (12) um einen solchen Betrag radial nach innen versetzt sind, der dem Betrag der Verformung der Zwischenhülsen (14) unter der Einwirkung der Fliehkraft der Planetenzahnräder (17) entspricht.