DE3612394C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Baugruppe zum Antrieb eines Doppelschneckenextruders der im Oberbegriff des Patent­ anspruchs 1 umrissenen Gattung. Entsprechende Getriebe sind der DE-OS 19 50 639 und der DE-PS 28 52 445 zu ent­ nehmen.

Bei solchen Getrieben stellt sich das Problem, das Auf­ treten von Biegemomenten bei der Einleitung des Drehmo­ ments in die zweite Extruderantriebswelle zu vermeiden. Nach dem Stand der Technik versucht man diesem Problem durch eine ideale Verteilung der Planetenräder über das Hohlrad des das Drehmoment von der zweiten Abtriebswelle des Grundgetriebes auf die zweite Extruderantriebswelle übertragenden Planetenradgetriebes Rechnung zu tragen. Eine ideale Verteilung der Planetenräder über das Hohlrad ist bei den in Kauf zu nehmenden Fertigungstoleranzen praktisch jedoch nicht erzielbar, so daß es zumal bei der nach dem Stand der Technik vorgesehenen Lagerung des Hohlrades nach wie vor zum Auftreten von Biegemomenten in der zweiten Extruderantriebswelle kommt.

Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das angesprochene Problem bei vertret­ barem Aufwand in einwandfreier Weise zu lösen.

Die Aufgabe wird mit einer gattungsgemäßen Baugruppe gelöst, bei der erfindungsgemäß das Hohlrad auf den Planetenrädern geführt ist und mit einem von der zweiten Abtriebswelle des Grundgetriebes beaufschlagten, am Ge­ häuse gelagerten Zahnrad über eine Zahnkupplung verbun­ den ist.

Aus der erfindungsgemäßen Lösung resultiert eine das Auf­ treten von Biegemomenten bei der Einleitung des Dreh­ momentes von der zweiten Abtriebswelle des Grundgetriebes in die zweite Extruderantriebswelle vermeidende Einstell­ beweglichkeit des Bestandteil des das Drehmoment von der Abtriebswelle auf die Extruderantriebswelle übertragenden Planetenradgetriebes bildenden Hohlrades. Damit wird bei vertretbarem Aufwand eine eindeutige statische Bean­ spruchung sämtlicher Getriebebauteile erreicht, was sich einerseits in der Dimensionierung der Bauteile und andererseits in ihrer Lebensdauer positiv auswirkt.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3.

In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines im Längs­ schnitt dargestellten Ausführungsbeispieles weitergehend erläutert.

Mit 1 ist die von der ersten Abtriebswelle 21 des Grund­ getriebes unmittelbar angetriebene erste Extruderan­ triebswelle bezeichnet, mit 2 die zweite Extruderan­ triebswelle, auf die das Drehmoment von der zweiten Abtriebswelle 22 des Grundgetriebes über das Planeten­ radgetriebe 3, 4, 5 übertragen wird. Die Planetenräder 5 stehen über eine Außenverzahnung 3 der Extruderantriebs­ welle 2 mit dieser Welle und mit dem Hohlrad 4 in Wirk­ eingriff. Das Hohlrad 4 steht des weiteren über eine Zahnkupplung 6 mit einer Kupplungshülse 7 in Wirkverbin­ dung. Die Kupplungshülse 7 ihrerseits steht grundgetrie­ beseitig über eine Zahnkupplung 8 mit einem Zahnrad 9 in Wirkeingriff, das sich seinerseits in Wirkeingriff mit einem Ritzel 10 auf der zweiten Abtriebswelle 22 des Grundgetriebes befindet. Die erste Extruderantriebs­ welle 1 durchsetzt das Hohlrad 4 des Planetenradgetriebes 3, 4, 5.

Eingebettet ist der Antrieb in ein geteiltes Gehäuse 17, 19. Dabei ist die erste Extruderantriebswelle 1 in dem Gehäuseteil 19 über ein Wälzlager 11 gelagert und in dem Gehäuseteil 17 über ein Drucklager 12. Die in dem Ge­ häuseteil 17 durch ein Tandemlager 13 abgefangene zweite Extruderantriebswelle 2 ist in dem Gehäuseteil 19 ebenfalls über ein Wälzlager 11 gelagert. Die Planetenräder 5 sind über Wälzlager 15 einerseits in einem an das Gehäuseteil 17 angeflanschten Planetenträger 18 und andererseits im Ge­ häuseteil 19 über ein Wälzlager 15 gelagert. Das mit der Kupplungshülse 7 die Zahnkupplung 8 bildende Zahnrad 9 ist über Wälzlager 16 im Gehäuseteil 17 gelagert. Die sich in das Gehäuse 17, 19 hinein erstreckende zweite Abtriebswelle 22 des Grundgetriebes ist über Wälzlager 14 einerseits im Gehäuseteil 17 und andererseits im Gehäuse­ teil 19 gelagert. Ein an das Gehäuseteil 19 angeflansch­ tes Gehäuseteil 20 schirmt den Ausgang der Extruderan­ triebswellen 1 und 2 ab.

Über die erste Abtriebswelle 21 des Grundgetriebes wird die erste Extruderantriebswelle 1 also unmittelbar bzw. direkt angetrieben. Der Antrieb der zweiten Extruderantriebswelle 2 erfolgt über die zweite Abtriebswelle 22 des Grundge­ triebes, wobei das Drehmoment zunächst vom auf der Ab­ triebswelle 22 sitzenden Ritzel 10 auf das Zahnrad 9 übertragen wird, von dem das Drehmoment in die Kupp­ lungshülse 7 eingeleitet wird, die das Drehmoment auf das Hohlrad 4 des Planetenradgetriebes 3, 4, 5 überträgt, das seinerseits das Drehmoment über die in Wirkeingriff mit der Außenverzahnung 3 der Extruderantriebswelle 2 befind­ lichen Planetenräder 5 auf die Extruderantriebswelle 2 überträgt.

Das sich auf den Planetenrädern 5 führende Hohlrad 4 ist selbst nicht gelagert. Sowohl die Zahnkupplung 6 zwischen dem Hohlrad 4 und der Kupplungshülse 7 als auch die Zahn­ kupplung 8 zwischen der Kupplungshülse 7 und dem Zahnrad 9 sind winkelbeweglich ausgebildet. Aufgrund der Ein­ stellbeweglichkeit der Kupplungshülse 7 wird das Auftre­ ten von Biegemoment bei der Einleitung des Drehmoments in die zweite Extruderantriebswelle 2 mit Sicherheit unter­ bunden.

Bezugsziffernliste

1 erste Extruderantriebswelle
2 zweite Extruderantriebswelle
3 Außenverzahnung
4 Hohlrad
5 Planetenräder
6 Zahnkupplung
7 Kupplungshülse
8 Zahnkupplung
9 Zahnrad
10 Ritzel
11 Wälzlager
12 Drucklager
13 Tandemlager
14 Wälzlager
15 Wälzlager
16 Wälzlager
17 Gehäuseteil
18 Planetenträger
19 Gehäuseteil
20 Gehäuseteil
21 erste Abtriebswelle
22 zweite Abtriebswelle

Claims (3)

1. Baugruppe zum Antrieb eines Doppelschneckenextruders mit einer ersten direkt angetriebenen Extruder­ antriebswelle (1) und einer zweiten Extruderantriebswelle (2) mit Außenverzahnung (3), die zur Drehmomenteinleitung als Sonnenrad eines Planetenradgetriebes mit vorzugs­ weise drei Planetenrädern ausgebildet ist, wobei die erste Extruderantriebswelle (1) das Hohlrad (4) des Planeten­ radgetriebes durchsetzend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlrad (4) ausschließlich in an sich bekannter Weise auf den Planetenrädern (5) geführt ist und mit einem von der zweiten Abtriebswelle (22) des Grundgetriebes beaufschlagten, am Gehäuse gelager­ ten Zahnrad (9) über eine Zahnkupplung verbunden ist.

2. Baugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übertragungselement für das Drehmoment auf das Hohlrad (4) eine Kupplungshülse (7) ist, die über eine winkelbewegliche Zahnkupplung (6) mit dem Hohl­ rad (4) und über eine Zahnkupplung (8) mit dem von der zweiten Abtriebswelle (22) des Grundgetriebes beauf­ schlagten Zahnrad (9) verbunden ist.

3. Baugruppe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch die die Kupplungshülse (7) mit dem Zahn­ rad (9) verbindende Zahnkupplung (8) winkelbeweglich ausgebildet ist.