DE2442248A1 - Pneumatische dichtung - Google Patents

Description

DL

Po 8892 D (K Sep.

QtpL-Ine. Jürgen WEINMiLLER 2442248

PATENTASSESSOR

GmbH

8OOO München 8O
Zeppellnstr. 63

LE JOINT FRANCAIS

10, rue de la Baume

75008 PARIS (Frankreich)

PNEUMATISCHE DICHTUNG

Die Erfindung betrifft eine aufblasbare und einziehbare pneumatische Dichtung.

Eine solche Dichtung soll zwischen zwei Flächen Dichtheit herstellen, d.h., das Eindringen von jeglichen festen oder nicht festen Stoffen zwischen diese beiden Flächen verhindern.

Das Problem ist besonders schwierig, wenn diese beiden Oberflächen zueinander beweglich sein sollen. In diesem Fall stellt eine aufblasbare und einziehbare pneumatische Dichtung ein wirksames System dar, da eine einfache Veränderung des Drucks eines Mediums im Innern der

509811/0348

, Dichtung genügt, um unter Beibehalten der Dichtheit zwei Flächen dauerhaft miteinander zu verbinden oder voneinander zu lösen, selbst wenn diese Flächen fehlerhaft sind oder große Unebenheiten aufweisen·

In der Luftfahrt-, Schiffs-, Kern- und Maschinenindustrie sind bereits aufblasbare und einziehbare Dichtungen bekannt, die aus Profilen aus einem elastischen Material gebildet wurden, die mit Anschlüssen versehen waren, über die sie mit einem geeigneten Druckluftsystem in Verbindung stehen. Diese Profile weisen im allgemeinen einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei die Basis durch Kleben oder ein beliebiges anderes mechanisches Mittel auf einer der miteinander zu verbindenden Flächen, oder meistens in einer dieser Flächen vorhandenen Nut, befestigt wird.

Ein solches Profil wird im allgemeinen durch das Verhältnis τ- bestimmt, wobei H die Höhe der Dichtung im aufgeblasenen und h die Höhe im Ruhezustand sind. Wünschenswert ist ein geringer Wert für h, d.h. ein kleiner Raumaufwand für die nicht aufgeblasene Dichtung und die dafür notwendige Öffnung? darüber hinaus ist es vorteilhaft, über Dichtungen mit einem großen Wert für H zu verfügen, um auch bei großen Abständen zwischen zwei Flächen eine Verbindung herstellen zu können. Bisher bekannte pneumatische Dichtungen ermöglichen jedoch lediglich einen Höchstwert

von 2 und meistens von 1,6 bis 1,85 für das Verhältnis *-.

509811/0349

Die Erfindung will eine pneumatische Dichtung bereitstellen, deren Form so beschaffen ist, daß der Wert des Verhältnisses r- weit über 2 hinausgehen kann.

Gegenstand der Erfindung ist eine aufblasbare und einziehbare pneumatische Dichtung, die aus einem Profilschlauch aus einem elastischen Stoff gebildet wird und erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß dieser Schlauch in eingezogenem Zustand so abgeflacht ist, daß er eine Fußfläche bildet und mindestens eine Seitenwand auf die Fußfläche gefaltet ist.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform sind beide Seitenwände des Schlauchs symmetrisch auf seine Fußfläche gefaltet.

Gemäß einer Ausführungsvariante sind die Seitenwandungen jeweils zweimal auf die Fußfläche der Dichtung gefaltet.

In jedem Fall ist es günstig, die Breite L dieser Fußfläche größer oder gleich 0,785 H zu wählen.

Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der beiliegenden Zeichnungen verdeutlicht.

Die Figuren la und Ib stellen schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtung im eingezogenen und aufgeblasenen Zustand dar.

Die Figuren 2 und 3 stellen schematisch Schnitte durch zwei erfindungsgemäße Dichtungen dar, die in einer kreisförmigen bzw. einer stumpfwinklig ausgeschnittenen Vertiefung angeordnet sind.

509811/0349

Die Figuren 4 und 5 stellen zwei Varianten von erfindungsgemäßen Dichtungen mit Wulst dar.

^ig. 6 stellt schematisch einen Schnitt durch eine Variante einer Dichtung dar, bei der die Seitenwände des Schläuche zweimal auf die Fußfläche gefaltet sind.

Fig. 7 stellt schematisch einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Dichtung mit Ventil dar, die in ihrer Vertiefung liegt.

Die in ihrer Ruhestellung in Fig. la gezeigte Dichtung besteht aus einem Schlauch 1, der aus einem Material auf Kunstgummi- oder Elastomerbasis gefertigt ist, der durch Strangguß erhalten wird und dessen Seitenwände durch Polyamidgewebe verstärkt sein kann. Der Schlauch ist so abgeflacht, daß er eine Fußfläche 3 mit der Breite L bildet, auf die die beiden Seitenwände 4 und 5 gefaltet sind; die Gesamthöhe des Querschnitts der Dichtung, mit h bezeichnet, ist nur etwas größer als das Vierfache der Wandungsdicke des Schlauches, was bei bekannten pneumatischen Dichtungen nicht der Fall ist. Die Dichtung ruht mit ihrer Fußfläche 3 auf dem Boden einer Vertiefung 2 mit der Tiefe p, die vorteilhafterweise etwas größer als h ist. Die Fußfläche 3 ist in der Öffnung 2 im allgemeinen durch Kleben befestigt, wobei es sich bei den Klebemitteln vorzugsweise um Mittel auf der Basis von bei Umgebungstemperatur selbstvulkanisierendem Gummi handelt.

Die Vertiefung 2 ist in eine Fläche 11 eingelassen,

5098 1 1 /0349 ./.

ORIGINAL INSPECTED

die völlig dicht mit einer Fläche 10 verbunden werden soll; die beiden Flächen liegen einander in der Zeichnung gegenüber.

Fig. Ib zeigt die Dichtung gemäß Fig. la im aufgeblasenen Zustand, wodurch die Flächen 10 und 11 völlig dicht miteinander in Verbindung gebracht werden können; der Schlauch 1 weist dann einen nahezu kreisförmigen Querschnitt auf, dessen maximale Höhe mit H bezeichnet ist; zwischen der Breite L und d^r Höhe H bestaht der Zusammenhang L^ 0,785 H.

Es läßt sich feststellen, daß eine den vorgenannten Kennzeichen entsprechende Dichtung im Ruhestand eine geringe Höhe h aufweist und deshalb eine Vertiefung von nur geringer Tiefe ρ benötigt, in der eine herkömmliche Dichtung nicht untergebracht werden k-Jnnte.

Ferner ermöglicht die Faltstruktur dieser Dichtung

TJ

Verhältnisse τ- von mehr als 7, wobei dieser Wert lediglich durch den Wert von L, d.h. die Abmessung der Breite der Fußfläche der Dichtung begrenzt ist.

Wenn sich die Dichtung in Ruhestellung befindet, nimmt sie ein sehr geringes Volumen ein, und es ist möglich,, die Fläche 10 in bezug auf die Fläche 11 frei zu verschieben; wenn die Dichtung durch Einführen eines Füllmittels ins Innere des Schläuche aufgeblasen ist und sich vollkommen ausgedehnt hat, sind die beiden Wände zueinander völlig unbeweglich und der freie Raum zwischen diesen Wänden ist völlig abgedichtet. Die Dichtheit ergibt sich aufgrund der

509811/0349 ./.

Elastizität des Materials, aus dem die Dichtung hergestellt ist, und auch aus der starken Andruckkraft der Dichtung, mit der sie beim Einführen des Füllmittels in den Schlauch an die seiner Fußfläche gegenüberliegende Fläche 10 gepreßt wird. Sobald der Dichtung dieses Füllmittel nicht mehr zugeführt wird, nimmt sie ihre Ruhestellung wieder ein, und die Wände 10 und 11 können verschoben werden.

In den Figuren 2 und 3 werden Dichtungen 21 und 23 in Ruhestellung gezeigt, die dem Dichtring gemäß Fig.la entsprechen und die auf die Grundfläche von Vertiefungen gelegt sind, die einen halbkreisförmigen Querschnitt 20 bzw. einen stumpfwinklig ausgeschnittenen Querschnitt 22 aufweisen. In diesen beiden Fällen kann die Befestigung durch Kleben oder jegliches andere geeignete mechanische Mittel vorgenommen werden.

Fig. 4 stellt eine Dichtung 24 dar, deren Fußfläche eine rechtwinklige Wulst 13 aufweist, die mit einer entsprechenden, in der Vertiefung für die Dichtung vorhandenen rechtwinkligen Halterinne 14 zusammenwirkt.

Fig. 5 zeigt eine Dichtung 25, deren Fußfläche eine schwalbenschwanzförmige Wulst 15 aufweist, die mit einer in der Vertiefung vorhandenen entsprechend geformten Rinne 16 zusammenwirkt.

Diese Ausführungsvarianten stellen selbstverständlich lediglich Beispiele dar.

509811/0349 ./.

Fig. 6 stellt einen Schnitt durch eine besonders interessante AusfuhrungsVariante dar, da mit ihr bei gleicher Querabmessung eine größere Ausdehnung der Dichtung erreicht werden kann, anders ausgedrückt, ein größerer Wert H für denselben Wert L.

Die nicht aufgeblasene Dichtung 30 weist eine Fußfläche 31 und zwei Seitenwände 32 und 33 auf, die zweimal auf die Fußfläche 31 gefaltet sind. Die Falten werden in diesem besonderen Fall symmetrisch zur Längsachse des Schläuche hergestellt.

Fig. 7 stellt schematisch einen Schnitt durch eine Dichtung 40 dar, die einen Anschluß 43 für das Aufblasen aufweist, dessen Ventil in den Boden der Vertiefung 44 für die Dichtung eingeschraubt ist; dieser Anschluß ist mit einem geeigneten DruckIuftsystem verbunden. Der Anschluß kann auch auf einer Seite der Dichtung angeordnet sein.

Eine erfindungsgemäße Dichtung kann in allen Arten von dichten Behältern Dichtheit herstellen, beispielsweise an den Schiebetoren bei Kernreaktorumhüllungen.

Die erfindungsgemäße Querschnittform wird den Dichtungen bei der Herstellung im warmen Zustand eingeprägt. Gegebenenfalls kann es darüber hinaus günstig oder notwendig sein, die Wandstärke in den Bereichen, in denen bei der Druckentlastung die Faltung erfolgen soll, zu erhöhen oder zu verringern. Beispielsweise werden gute Ergebnisse erzielt, wenn der Bereich zwischen der Fußfläche und

509811/0349 ./

der Seitenwand verstärkt, der Bereich zwischen der Seitenwand und der der Fußfläche gegenüberliegenden Wand geschwächt wurde.

50981 1/0349

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE

   fl -j Aufblasbare und einziehbare pneumatische Dichtung, die aus einem Profilschlauch aus elastischem Material gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (1) im eingezogenen Zustand so abgeflacht ist, daß er eine Fußfläche (3) und mindestens eine auf die Fußfläche (3) gefaltete Seitenwand (4) bildet.

   2 - Pneumatische Dichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (32) zweimal auf die Fußfläche (31) gefaltet ist.

   3 - Pneumatische Dichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite L der Fußfläche größer als 0,785 H ist, wobei H die Höhe des Querschnitts der aufgeblasenen Dichtung darstellt.

   4 - Pneumatische Dichtung gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch in eingezogenem Zustand zwei symmetrisch auf die Fußfläche (3) gefaltete Seitenwände (4,5) aufweist.

   50983 1/0349