DE2441441A1 - Thiophenderivate und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Thiophenderivate und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
"Thiophenderivate und Verfahren zu ihrer £ H H I H 4 I
Herstellung"
Die vorl.-i pgende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur
Herstellung von Thiophenderivaten sowie auf die dabei erhaltenen Derivate.
Aufgabe der -orliegenden Erfindung ist die Schaffung eines
V eri ahrens zur Herstellung von TLJ.ophenderivii.ten. der allgemeinen
Formel:
R2 O "
I Il
-C -G-Ok7
-C -G-Ok7
v/orin R^ eine Alkyl-, A.lkylen-, gegebenenfalls substituierte
Cycloalkyl-, Alkoiyl-, Cycloalkenyl-· oder Aralkylgruppe,
R2 ein Wasserstoff atom oder eine Alkyl-, A]1r.ylen-, gegebenen-.
falle substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-. Cycloalkenyl-
oder Aralkylgruppe oder R,, und Rp gemeinsam und zusammen
mit dem Kohlenstoffatom, ei das sie gebunden sind, eine
Cyclopolymethylengruppe und R, eine Alkylgruppe bedeuten.
Bei der Definition der obigen Formel Ϊ entspricht der Begriff
"Alkylen" der CLruktur -(CH2)-, worin eine der freien Bindungen
einen Substituenten aufweist, welcher - ebenso wie das Symbol n, das eine ganze Zahl von 1 oder mehr bedeutet - nicht näher
definiert zu werden braucht, da diese Parameter keinerlei Einfluß
auf die Art haben, in welcher das erfindungsgemäße ":. \
Verfahren durchgeführt wird.
BAD ORIGINAL
509810/1U7
Sofern die Substituenten R^ und R2 eine Alkyl-, Alkylenpder
Alkenylgruppe bedeuten .lind diese vorzugsweise niedermolekular,
das heisst: sie enthalten bevorzugt 1 bis 6, insbesondere 1-4 Kohlenstoffatome. Auch die Gruppe FU i^
vorzugsweise niedermolekular.
Als Cycloalkyl- oder Cycloalkenylgruppen werder solche mit 3 bis £>
Kohlenstoffatomen bevorzugt. Die Aralkylgruppe ist
vorzugsweise ein mit einer* Phenylgruppe substituierter
niedermolekularer Alkylre.~t, insbesondere die Benzylgruppe.
Als Substituent der Cyc"1 oaltylgr^pe wird eine Alkyl- oder
Alkoxygruppe mit etwa 1 bis k Kohlenstoffatomen bevorzugt.
η bedeutet vorzugsweise eine ganze Zahl von ewa 1 bis 6.
Eine weitere erfindun-sgemäße Aufgabe ist die Schaffung von
Derivaten unter Verwendung des er-findungsgemäßen Verfahrens insbesondere
von Thiophenderivateh der allgemeinen Formel:
ρ? ο
I Il
-C -C-OR3 Ia
I Il
-C -C-OR3 Ia
BAD ORIGINAL
509810/ 1 1
"3". .-■ -2A414A1
worin R1 eine Methyl-, Äthyl-, Cyclohexyl- oder Benzyl- ;
gruppe, Rp ein Wasserstoffatom oder eine Äthyl-, Allyl-,
Cyclohexyl- oder Benzylgruppe und R, eine Methyl- oder
Äthylgruppe bedeuten, wobei:
a) wenn R1 und R, Äthyl bedeuten, R2 Wasserstoff, Äthyl
oder Allyl ist;
b) wenn R1 Benzyl bedeutet und R-, Methyl oder Äthyl bedeutet,
- Rp V/asser stoff oder Benzyl ist;
c) wenn R1 Cyclohexyl υηά R.« Wasserstoff bedeu+et, R-,
Methyl oder Äthyl ist; und
d) v/eixi:. R.. und R5 Methyl bedeuten, R^ Cyclohexyl ist.
Wenn R1 und R0 verschieden sind, liejrpn die Verbindungen der
Formel I in F~rm von optischen Isopren oder razemischen
Mischungen vor. Die neuen Derivate der obigen Formel Ia in Form von entweder Razematen oder optischen Isomeren sind
ebenfalls T ^ ge η starr' der vorliegenden"Erfindung.
Ester der Formel Ia sind insbesondere die folgenden:
K«ithyl-tc-( 3-thienyl)-ot-cyclohexylacetat und
Äthyl-«:-(3-thienyl J-ct-cyclohexylacetat,
welche die bevorzugten Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind.
Es ist bereits bekannt, daß bestimmte (3-Thienyl)-essigester,
die in der c6-Stellung mono-substituiert sind, besonders
wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. Die zur Herstellung dieser Ester bisher bekannten Verfahren sind jedoch
weit davon entfernt, zufriedenstellend zu sein, insbesondere wenn sie in industriellem Maßstab angewendet werden.
509810/1147
BAD ORIGINAL
Diese bekannten Verfahren sind im allgemeinen relativ kompliziert und umfassen insbesondere Reaktionen, welche unter Verwendung
von Reaktionsteilnehmern, die sowohl teuer als auch im Handel schwierig zu,erhalten sind, bei sehr
niedrigen Temperaturen, gewöhnlich unter -500C, durchgeführt
v/erden müssen. Außerdem ist zur Herstellung des Endprodukts eine ziemlich große Zahl von Zwischenstufen erforderlich, wenn man
von dem im Handel erhältlichen Thiophen-Ausgangsprodukt ausgeht. Auch ist für bestimmte Zwischenstufen eine Reaktion
erforderlich, die unter Verwendung von metallorganischen Derivaten durchgeführt werden muß, wcljei es sich natürlich um
eine sehr schwierige Reaktion handelt, wenn sie in industriellem Maßstab durchgeführt werden soll, da cit.bei die .Verwendung von
wasserfreien Ä'thern notwendig i«t, welche im allgemeinen sehr
leicht flüchtig sind. Diese Verfahre: sind äußerst unrentabel, wenn man die für die Durchführung notwendigen Vorsichtsmaßnahmen
und den Aufwand in Betracht zieht. In Anbetracht der genannten Nachteile eigxien sich die bisher benannten Verfahren
allenfalls für den.Labormaßstab und können nicht im industriellem Maßstab nutzbringend angewendet werden.
Ein Beispiel für ein derartiges Verfahren zur Herstellung von (2- und 3-Thienyl)-essigestern, die in der et-Stellung substituiert
sind, das zur Anwendung in industriellem Maßstab nicht geeignet ist, wird in der U.S.-Patentschrift Nr. 2 685 589
beschrieben. Gemäß diesem Verfahren wird ein Oi-substituiertes
(2- oder 3-Thienyl)-acetonitril verestert, wobei das Acetonitril
selbst dadurch erhalten wird , daß man (2- oder 3-Thienyl)-acetonitril
bei einer Temperatur von -500C in flüssigem Ammoniak, zu welchem Natrium gegeben worden ist, mit einem Alkylenhalogenid
umsetzt.
Die Anwendung dieses Verfahrens in industriellem Maßstab bringt mehrere ernsthafte Nachteile mit sich, die vor allem das Einführen
der Alkylengruppe in die«^-Stellung des Thienylacetonitrils
betreffen. Es handelt sicn dabei um die folgenden Nachteile:
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BAD ORIGINAL
a) Bei Verwendung von flüssigem Ammoniak tauchen praktische Probleme auf, da es notwendig ist, im industriellen Maßstab
bei niedrigen Temperaturen (gewöhnlich etwa -500C) zu arbeiten. Die Verwendung dieser Substanz macht daher
spezielle Kühlvorrichtungen sowie Vorrichtungen zur Rückführung des durch Verdampfung verlorengegangenen Ammoniaks
erforderlich, was beträchtliche Geldinvestitionen bedeutet.
b) Lie Verwendung von flüssigem Anmoniak und Natrium zur Herstellung
des oc-Natriumderivats von (2- oder 3-'Thienyl)-acetonitril
entspricht der Verwendung vor Natriumamid als Quelle des Natriums, das nach der Entfernung des Ammoniaks
gefährlich in der Handhabung sein kann, da Natriumamid in
.Pulverform erhalten wird. Die Handhabung dieses pulvprfö.rmigen
Natriumamids ergibt Probiene hinsichtlich der SicVierheit,
da es in festem Zustand häufig starke Explosionen verursacht.
B^i dem erfindungsgemäßen Verfahren werden alle diese Nachteile
vermieden.
Es wurde gefunden, daß eine Temperatur von -500C überhaupt nicht
notwendig ist, um die Reaktion zwischen einem Halogenid und einem Thiophen,das in der 3-Stellung ein Essigsäuredcrivataiifwelches
in der ot-Stellung durch ein Alkalimetall substituiert
ist, durchzuführen, sondern daß es möglich ist, diese Substitutionsreaktion bei höheren Temperaturen als -5O0C durchzuführen.
Bei den erhaltenen Derivaten kann es sicii beispielsweise um Essigsäureester handeln, die der Formel I entsprechen. Das
erfindungsgemäße Verfahren bietet daher die folgenden Vorteile:
I) Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Temperaturen,
die im Bereich von -20 bis 800C liegen, sind leichter anzuwenden als eine Temperatur von. -50°C,..was
die Anwendung des Verfahrens insbesondere im industriellen
Maßstab vereinfacht (beispielsweise ist keine Kühlkammer notwendig). :
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244
II) Es ist möglich, das flüssige Ammoniak wegzulassen, welches
durch Lösungsmittel ersetzt werden kann, die leicht erhältlich und gebräuchlicher sind .Für die Durchführung des erfindt'hgsgemäOen
Verfahrens reicht es aus, ein inertes Medium zu verwenden, das bei den verwendeten Reaktionstemperaturen, z.B. von etwa -20 bis +800C, flüssig ist,
was bei einer großen Anzahl von Lösungsmitteln der Fall ist.
III) Pie Mittel, die eine Quelle für das Alkalimetall darstellen
und die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zvr Herstellung
der Metalldcrivate von (3-Thienyl)-ess:.jestern verwendet
werden und auch Natriuraamid umfassen, were'cn auf
eine Weise verwendet, bei welcher keine Explosionsgefahr besteht.
In Anbetracht der oben aufgezählten Vorteile ist das erfindungsfjemäße
Verfahrexi lohnender als das in der U.S.-Patentschrift
Nr. 2 685 589 beschriebene Verfahren, da wenige:.· Schwierigkeiten
damit verbunden sind. Durch das erf^ndungsgemäße Verfahren ist
eo möglich, die Ester der Formel I - und zwar sowohl die in der
cc, -Stellung mono- als auch di-substituierten - auf einfache Weise
und in guter Ausbeute zu erhalten.
Diese Ester, wenn sie in der oc-Stellung mono-substituiert sind,
ermöglichen wiederum die Herstellung von <x-mono-substituierten
Säuren oder de*en Derivaten, wie Halogenide, Amide usw., auf einfache Weise und in guter Ausbeute, und insbesondere die
Herstellung von anderen Estern dieser Reihe, die bekanntermaßen wertvolle pharmakologische Eigenschaften besitzen. Zur Herstellung
dieser anderen Ester ist es lediglich notwendig, gemäß bekannten chemischen Verfahren eine Umesterung der in der ct-Stellung
mono-substituierten (3-Thienyl)-essigester, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten worden sind, vorzunehmen.
509810/1U7
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemassen Verfahrens und
der erfindungsgemäß erhaltenen Ester, liegt darin, dass es möglich ist, nicht nu^ (3-Thienyl)-essigester herzuste31en,
dio in der"i/*Stellung mono-substituiert sind, sondern auch
solche, die in der^"Stellung di -substituiert sind, herzustellen.
Erf i'ndungsgenäß werden die Verbindungen der Formel I hergestellt,
indem ein Reaktionsraediura, das ein Lösungsmittel, wie
7,B. Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Xylol, Diine.«hylsulfox>vl
oder Hexamethylphosphotriamid, und eine Verbindung der allgemeinen
Formel:
Rc: 0
I^ Ii .
-C -C-ORv
worir. R^ die gleiche Bedeutung v/ie in Formel I hat, R^ ein
Alkalimetallatom, vorzugsweise Natrium, o?er eine Alkyj.-,
Alkylen-, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe und Rc ein Wasserstoffatom '
oder Alkalimetallatom, wie Natrium, bedeuten, wobei jedoch, wenn R^ Wasserstoff bedeutet, R^ ein Alkalimetallatom ist,
umfaßt, bei einer Temperatur zwischen etwa -200C ^aid +800C mit
einer geeigneten Menge c:\nes Halogenids der allgemeinen Formel:
R6X III
worin X ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom und Rg eine
Alkyl-, Alkylen-, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe oder die Gruppe
-CH2-CCH2)nX, worin η für eine ganze Zahl von 1 oder mehr
steht und X die gleiche Bedeutung wie oben hat, bedeuten,
behandelt wird· *
509810/1 U7
BAD ORIGINAL
Die Behandlung wird vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa -200C und +300C durchgeführt, je nach den verwendeten
Reaktionsteilnehmern.
Wenn die^ö^-Stellungen der Verbindung der Formel II mit zwei
gleichen Substituenten substituiert werden sollen, wird die Verbindung der Formel II gemäß bekannten chemischen Verfahren
in der Weise behandelt, daß wenigstens 2 Moläquivalente des Halogenids der Formel III, vorzugsweise ein Überschuß, mit 1
Moläquivalent der Verbindung der Tormel II umgesetzt werden.
Wenn die α -Stellung der Verbindung der Formel II nur mit eine'a
einzigen Substituenten substituiert werden ε«11, wird aie Verbindung
der Formel II in der Weise behandelt, daß 1 M:>läquivalont
des Halogenids der Formel III mit 1 Moläquivalent der Verbindung
der Formel II umgesetzt wird. Das letztgenannte VeiLältr.xs w.'.rd
ebenfalls dann angewendet, wenn eine Cyclopolymethylengruppe in denöiidC-stelli'.mgen der Verbindung der Formel II" gebunden
werden soll.
Dj e Verbindungen der Formel II können erhalten werden, indem
man einen Ester der allgemeinen Formel:
IV
worin R, die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat und
ein Wasserstoffatom oder eine Alkyl-, Alkylen-, gegebenenfalls
substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe bedeutet,
bei Zimmertemperatur und in einem geeigneten Medium, wie z.B.
Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Xylol, Dimethylsulfoxyd oder
Hexamethylphosphotriamid, mit der geeigneten Menge eines
Mittels umsetzt, das fähig ist, ein Alkalimetallatom zu liefern,
509810/1U7
BAD
i ;
wobei das Mittel im folgenden mit dem Symbol M bezeichnet wird,
was für Natrium, Kalium oder Lithium oder das Amid oder Hydrid dieser Alkalimetalle steht, um das entsprechende Derivat der
Formel II, das in derX-Stellung du^ch. ein Alkalimetall
substitriert ist, zu erhalten.
Die verwendete Menge des Mittels M wird nach bekannten chemischen
Verfahren so berechnet, daß 1 oder 2 Koläquivalente von M mit Ί woläquivalent der Verbindung der Formel IV umgesetzt we* Jen.
Die Verbindungen der Formel IV, worin Ry eine Alkyl-, Alkylen-,
gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl-
oder Iralkylgruppe bedeutet, entsprechen denjenigen
Verbindungen ^.er Formel I, worin R« Wasserstoff ist und R^ die
oben für Ry angegebenen Bedeutungen hat.
Die Ester der Formel IV, vorin Ry ein Wasserstoffatom bedeutet,
können nach bekannten Verfahren hergestellt worden, insbesondere
durch Verestern von (3-Thi^.nyl)-essigsäure, bei der es sich cji
einr bekcjinte Verbindung handelt, oder eines Halogenids von
dieser, wie das Chlorid, mittels eines Alkohols der allgemeinen
Formel:
R3OH
worin R, die gleiche Bedeutung wie in Formel I hat.
Das oben zur Herstellung von (3-Thienyl)-essigestern, die in der <x--Stellung substituiert sind, beschriebene Verfahren kann
auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Diese verschiedenen Verfahren weisen jedoch nur einfache Unterschiede auf, die nicht
außerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegen, und bei der Durchführung des Verfahrens kann der Fachmann seine
jeweils bevorzugte Arbeitsweise auswählen. Diese Vatiationen bestehen im wesentlichen im folgenden:
509810/1147" ■
BAD ORIGINAL
I) Zuerst wird das Alkalimetall in06-Stellung der Verbindung
der Formel IV gebunden, indem es mit der geeigneten Menge von M umgesetzt wird, dann wird zu der auf diese Weise
erhaltenen Verbindung der Formel II die geeignete Men^o des
Halogenids der Formel III gegeben.
II) Eine geeignete molekulare Mischung eines Halogenids der Formel III und eines Alkylthienylacetats der Formel IV wii'd
direkt in eine Suspension von beispielsweise Natriumhydrid
in dem Lösungsmittel,das die Durchführung der gewünschten
Reaktion sicherstellt, gegeben.
Im letzteren Fall findet eine Zvicchernroduktbildung der entsprechenden
Verbindung der Formel II in Anwesenheit des Halogenids der Formel I.'ü statt.
Wie oben bereits erwähnt, bietet das erfind.ungsg';Tiäße Verfahren
nicnt nur die Möglicnkeit, die Nachteile ,welo'ie »ait den bisher
bekannten Verfahren verbunden sind, zu vermeiden, sondern bietet
noch andere wertvolle Vorteile f*i.r die Praxis.
Bei ''.em erfindungsgemäßen Verfahren können Reaktionsteilnehmer
verwendet werden, die im Handel leicht erhältlich oder relativ einfach herzustellen sind, uud zwar oft sehr preiswert, wie
die Halogenide der Formel III und das Reaktionsmittel M, das das Alkalimetall liefert.
Außerdem ist es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich,
die Reaktionen bei sehr niedrigen Temperaturen durchzuführen, v/as eine Reihe von Problemen, die mit dieser Verfahrensart
verbunden sind,ausschaltet,und es ist bei dem erfin-dungsgemäßen
Verfahren auch nicht nowendig,gefährliche Lösungsmittel*
wie dfe.Äther, zu verwenden.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung, ohne diese zu beschränken.
509810/1U7
BAD ORIGINAL
2.44HA1
Herstellung von Äthyl-
cc - (
3~thienyl) -
Qi
-cvclohexvlacetat
In einen 500-ml-KoIben, der mit einer mechanischen Rührvorrichtung,
eincim Kühler, der durch einen Kalziumchloridyrrrschluß
geschützt ist, einem Tropftrichter und einer Stickstoffquelle
ausgestattet war, wurden 250 ml Dimethylformamid und 8 g (0,33 Mol) Natriumhydrid gegeben. Das Reaktionsmedium wurde
puf -15°C abgekühlt, dann wurden unter einer Stickstoff-.
atmosphäre 51 g (0,3 Mol) Äthyl-(3-thienyl)-r»cetat und 53 g
(0,33 Mol) Cyclohexylbromid zugegeben. Es wurde 3 Stucken lang
bei 200C gerührt. Als kein V/asserstoff mehr abgegeben wurde,
d.h. 2 - 4 Stunden später, wurde das Reaktionsmedium mi+ 500 ml
Eiswasser hydrolysiert. Die wässrige Lösung wurde raJt 500 eO
Äther extrahiert, die ätherische Phase wurde mit Wasser gevaschen und dam; getrocknet. Die Lösung wurde unter vermindertem
Druck konzentriert, »uid der erhaltene Rückstand »vurde unter
vermindertem Druck destilliert.
Man erhielt 64 g Äthyl- tf-O-thie^yl)- oi-cyclohexyle^eta"4*,
was einer Ausbeute von 80 % »ntspx-icht. Siedepunkt: 14O°C unter
i; mm Kg.
Nach dem gleichen Verfahren, jedoch unter Verwendung der ent-. sprechenden Auegangsprodukte, wurde die folgende Verbindung
hergestellt:
Methyl-(X-(3-thienyl) - cc-cyclohexyl-
acetat (Ausbeute: 83 %) 130 (1 mm Hg)
Herstellung von Äthyl- (X -(3-thienvl)- cC-äthylacetat
509810/1147
BAD ORIGINAL
In einen 250-ml-Kolben, der wie in Beispiel 1 ausgestattet war,
wurden 2,4 g (0,1 Mol) Natriumhydrid und 70 ml Dimethylformamid gegeben.
Das Reaktionsmediüm wurde auf -200C abgekühlt, und dann wurde
eine Mischung von 17 g (0,1 Mol) Äthyl-(3-thienyl)-acetat und 10 g (0,99 Mol) Athylbromid tropfenweise zugegeben, wobei darauf
geachtet würde, daß die Temperatur ni~ht mehr als -100C betrug.
Dieser Vorgang dauerte 2 Stünden. Die Temperatur wurde weitere
2 Stunden auf -100C gehalten, danach ließ man die Reaktionsmischung sich wieder auf Zimmertemperatur erwärmen. Es wurde
12 Stunden lang gerührt, wonach das Reaktionsmediüm mit 100 ml Eiswasser hydrolysiert wurde. Die wässrige Phase wurde zweimal
mit 100 ml Äther extrahiert, und die ätherische Phase wurde mit Wasser gewaprhen, getrocknet und konzentriert. Der erhaltene
Rückstand wurde schließlich unter vermindertem Druck destilliert.
Man erhielt 12 g Äthyl-U-(3-thienyl)-ot-äthylacetat, was einer
Ausbeute von 65 % entspricht.
Siedepunkt: 960C unter 3 mm Hg.
Herstellung von Äthyl-
oc-{
3-thienvl)- oCbenzvlacetat
In einen 250-ml-KoIben, der wie in Beispiel 1 ausgestattet war,
wurden 2,4 g einer Suspension von Natriumhydrid in 70 ml Dimethylformamid
gegeben. Die Temperatur des Kolbens wurde auf -150C gesenkt, und danach wurde eine Mischung von 8 g Äthyl-(3-thienyl)·
acetat und 6,3 g Benzylchlorid tropfenweise zugegeben, wobei die Temperatur nie mehr als -100C betrug. Dieser Vorgang nahm
etwa 30 Minuten in Anspruch, und während dieser Zeit wurde Wasserstoff freigesetzt.. Falls das Entweichen von Wasserstoff
am Ende der Zugabe der Mischung noch nicht beendet war, wurde die Temperatur des Reaktionsmediums noch eine weitere Stunde
auf -100C gehalten. Dann ließ man die Mischung sich wieder auf
Zimmertemperatur erwärmen, und es wurde 12 Stunden lang gerührt.
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.«. . 244.U41
Danach wurden tropfenweise 70 ml Wasser zugegeben, 'und die
Mischung wurde mit Äther extrahiert. Die ätherische Phase wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert.
Man erhielt 4 g Äthyl-e£ -(3-thienyl)- <*-benzylacetat, was einer
Ausbeute von 15 % entspricht.
Siedepunkt: 1400C unter 2 mm Hg.
In einen 250-ml-Kolben, der wie in Beispiel 1 ausgestattet war,
wurden 9,6 g "atriumhydrid in 130 ml Dimethylformamid gegeben.
Die Temperatur des Kolbens wui*de auf -150C gesenkt, und danach
wurde tropfenweise eine Mischung von 16 g Äthyl-(3-thienyl)-acetat
und 26 g Beni-ylchlorid zugegeben, wobei die Temperatur
niemals mehr als -10°C betrug.
Dieser Vorgang dauerte etwa 30 Minuten, und während dieser Zeit
wurde Wasserstoff freigesetzt. Falls die Freisetzung von Wasserstoff bei Beendigung der Zugabe der oben genannter. Mischung
noch nicht beendet war, wurde die Temperatur noch 1 weitere Stunde auf -100C gehalten. Danach ließ man die Mischung sich
wieder auf Zimmertemperatur erwärmen, und es wurde 12 Stunden lang gerührt. Anschließend wurden tropfenweise 70 ml Wasser zu
der Mischung gegeben, d^s dann mit Äther extrahiert wurde.
Die ätherische Phase wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und destilliert..
Man erhielt 13,5 g reines Äthyl- oC-(3-thienyl)- <*<*-dibenzylacetat,
was einer Ausbeute von 40 % entspricht.
-o
Siedepunkt: 195 C unter 2 mm Hg.
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Nach dem gleichen Verfahren, jedoch unter Verwendung der entsprechenden
Ausgangsprodukte, wurden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Äthyl- *>e-(3-thienyl)-<x<*-diäthyl- Siedepunkt:
acetat 920C (0,4 mm Hg)
Methyl- ot-(3-thienyl) - ot«c-dibenzyl- Schmelzpunkt:
acetat (Ausbeute: 70 %) 74°C
Herstellung vun Methyl- & -(j-thienyl )-u -methyl- & -cyclohexylacetat
In einen 100-ml-Kolbon, der wie in Beispiel \ ausgestattet war,
wurden 30 ml Dimethyl!ormamid, 0,4 g (0,25 Mol) einer öl- :
suspension von Natri vmhydrid und ρ g (0,021 Mol) Methyl-α-(3-thienyl)-it-cyciohexylacetat
gegeben. Das Reaktionsmediuni wurde unter einer Stickstoffatmosphäre für 2 Stunden unter
Rühren auf 70° erhitzt, Dann wurde die Mischung auf 300C abgekühlt,
und es wurden 13,2 g (0,1 Mol) Methyljodid, das in 10 ml
Dimethylformamid gelöst war, tropfenweise zugegeben, wobei darauf geachtet wurde, d&3 die Temperatur während dieses Vorgangs
nicht mehr als 40cC betrug. Danach wurde die Mischung
für 6 Stunden auf 800C erhitzt und anschließend wieder auf
Zimmertemperatur abgekühlt. Es wurde 12 Stunden lang gerührt, und das Reaktionsmedium wurde dann mit 50 ml Eiswasser hydrolysiert.
Die wässrige Lösung wurde mit Äther extrahiert, und die wässrige Phase wurde mit Wasser gewaschen, getrocknet und
unter vermindertem Druck konzentriert. Der erhaltene Rückstand wurde dann destilliert.
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Man erhielt 3,2 g Methyl- od-(3-thienyl)-pc-methyl-Λ-cyclohexylacetat,
was einer Ausbeute von 6O % entspricht.
Siedepunkts 145°C unter 2 mm Hg.
Herstellung von Äthyl- o^-(3-thienyl)- oi -athyl- cc -allylacetat
In einen 250-ml-Kolben, d»i" wie in Beispiel 1 ausgestattet war,
wurden 1,2 g (0,05 Mol) Natriumhydrid und 50 ml Dimethylformamid fregeben. Das Reaktior'jmedium wurde auf -200C abgekühlt,
und es wurde eine Mischung von 8 g (0,05 Mol) Äthyl-oc-(3-thienyl)-<*.-äthylacetat,
3,5 g (0,054 Mol) Allylchlorid und 40 ml Dimethylformamid tropfende:^e zugegeben, wobei darauf
geachtet wurde, daß die Temperatur nicht anstieg. Dieser Vorgang dauerte 1 Stunde. Dann ließ man die Mischung sich wieder auf
Zimmertemperatur ervmrmtn, und nachdem kein wasserstoff mehr
freigesetzt wurde, wurde noch weitere 12 Stunden gerührt. Danach wurde das Reaklkmsmedium mit 100 ml Eiswass^r hydrolysiert
und die vHssrige Lösung mit *4ther extrahiert. Die ätherische
Phapf» \·ηΐΓνΐε mit Wasser gewaschen, getrocknet und unter vermindertem
Druck konzentriert. Der erhaltene Klickstand wurde destilliert.
Man erhielt 7 g Äthyl- *■ -(3-thienyl)-<* -äthyl- ^-allylacetat,
was einer Ausbeute von 65 % an reinem Pvoduki ■ entspricht.
Siedepunkts 122°C unter 3 mm Hg.
BAD ORIGINAL
509810/1U7
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Thiophenuerivaten der allgemeinen
Formel:
Bp O
I Ii
I Ii
-C -C-OR,
v/orin R«. eine Alkyl-, Alkylen-, gegebenenfalls substituierte
Cycloalkyl-, Alker-.yl-.- Cycloalkenyl- oder Aralkyl-•
gruppe, R2 ein Wassei stoffatom oder eine Alkyl-, Alkylen-,
gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe oder R* und R~ zusammen
und gemeinsam init dem Kohlenstoffatom, an das sie
gebunden sind, tine Cyclopolymethylengruppe und R^ eine
Alkylgruppe bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Reaktionsmedium, das ein Lösungsmittel und eine verbindung der allgemeinen Formel:
II
worin R^ die gleiche Bedeutung wie oben hat, R^ ein
Alkalimetallatom oder eine Alkyl-, Alkylen-, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl-
oder Aralkylgruppe und R^ ein Wasserstoffatom oder Alkalimetallatom
bedeuten, wobei jedoch, wenn R- ein Wasserstoff
atom ist, R^ ein Alkalimetallatom bedeutet,
509810/11Ul
2UH41
umfaßt, bei einer Temperatur von etwa -2O0C bis +800C mit
einer geeigneten Menge eines Halogenide der allgemeinen Formel:
R6X JII
worin X ein Fluor-, Chlor-,Brom- oder Jodatom darstellt
und R^ viine Alkyl-, Alkylen-, gegebenenfalls substituierte
Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe
oder die Gruppe -CH2-(CH,,)^, worin η für eir.a ganze Zs1.:!
von 1 oder mehr steht, bedeutet und X die oben genannte Bedeutung hat,
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel Dimethylformamid-, Benzol, Toluol, Xylol.
Dimethylsulfoxyd oder Hexamethylpljosphotriamid verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die B'ihandlungstemperatur etwa -2O0C bis +3O0C beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3 , dadurch, gekennzeichnet, daß
das Alkalimetall Natrium ist. ■·'
5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung der Formel II in situ gegebenenfalls in An- "
Wesenheit des Halogen!ds der Formel III hergestellt worden
ist.
509810/1 U7
244H41
6. Thiophenderivate der allgemeinen Formel:
R2 O
I I
I I
-C -C-OR^
worin R. eine Alkyl-, Alkylen-, gegebenenfalls substituierte
Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe, Rp em Wasserstoffatom oder eine Alkyl-,
Alkylen-, gegebenenfalls substituierte Cycloalkyl-, Alkenyl-, Cycloalkenyl- oder Aralkylgruppe oder R1 wid
zusamme^ und gemeinsam mit dem Kohlenstoffatom, an das
t'ie stunden sind, eine Cyclopolymethylengruppe und R7
eine Alkylgruppe bedeuten,
7. Thiophenderivate nach Ansprucn 6, dadurch gekennzeichnet,
daß sie der allgemeinen Formel:
Rp O
I I
-C -C-OR3
R-!
Ia
worin R1 eine Methyl-, Äthyl-, Cyclohexyl- oder Benzylgruppe,
R2 ein Wasserstoffatom oder eine Äthyl-, Allyl-,
Cyclohexyl- oder Benzylgruppe und R, eine Methyl- oder
Äthylgruppe bedeuten, wobei:
a) wenn R1 und R^ Äthyl sind, R2 Wasserstoff, Äthyl oder
Allyl bedeutet;
b) wenn R1 Benzyl und R-* Methyl oder Äthyl ist, R2
Wasserstoff oder Benzyl bedeutet;
' 509810/1 147
c) wenn FL Cyclohexyl und R2 Wasserstoff ist, IU Methyl
oder Äthyl bedeutet; und
d) wenn R1 und R, Methyl sind, Rp Cyclohexyl bedeutet ,
entsprechen.
509810/1U7
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