DE2441020A1 - Verfahren zur herstellung von viskositaetsstabilen polyamidimid-loesungen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von viskositaetsstabilen polyamidimid-loesungenInfo
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Description
BASF Aktiengesellschaft
Unser Zeichen: O.Z, JO 76O Dd/Be
67OO Ludwigshafen, 26»8.1974
Verfahren zur Herstellung von viskositätsstabilen
Polyamidimid-Lösungen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von viskositätsstabilen
Polyamidimid-Lösungen, die zu besonders temperaturbeständigen Produkten weiterverarbeitet werden können,,
Es war bekannt, Polyamidimide aus Trimellithsäureanhydridchlorid und Diaminen herzustellen (DT-OS 1 520 968)«, Bei dieser Reaktion
entsteht jedoch Salzsäure, die aus dem Reaktionsmedium entfernt werden muß. Es war weiterhin bekannt, Polyamidimide aus Trimellithsäureanhydrid
und Diisocyanat zu gewinnen (DT-AS 1 256
und DT-OS 1 595 797). Hier erhält man jedoch unkontrollierbare Vernetzungen, die zu viskositätsinstabilen Lösungen führen»
Ein weiteres Verfahren (DT-AS 1 720 909) beschreibt die Herstellung von Polyamidimiden aus dem Umsetzungsprodukt von Trimellithsäureanhydrid
mit Diaminen und äquimolaren Mengen Diisocyanat„
Nach diesem Verfahren erhält man wiederum lagerinstabile Lösungen, Infolge der Eigenreaktion des Isocyanats enthalten die
daraus hergestellten Produkte außerdem thermisch instabile Gruppen . Eine gezielte Einstellung der Viskosität ist kaum möglich.
Der Erfindung lag also die Aufgabe zugrunde, in einem einfach
durchzuführenden Verfahren lagerstabile Polyamidimid-Lösungen herzustellen, welche sich zu thermisch hochbeständigen Produkten
weiterverarbeiten lassen„ Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man Diimiddicarbonsauren der allgemeinen
Formel
HOOC X X COOH
332/74 - 2 -
609812/079 3
- 2 - O.Zo 30 760
mit Diisocyanaten der Formel
OCN-R-NCO ,
wobei R jeweils eine ortho-, meta- oder para-substituierte
wobei R jeweils eine ortho-, meta- oder para-substituierte
Gruppe (mit X = CH2, 0, S, CO oder SO2) darstellt, in Gegenwart
von Lösungsmitteln umsetzt» Diese Umsetzung wird in folgenden Reaktionsschritten vorgenommen:
I. Die Diimiddicarbonsäure wird mit 0,9 bis 1,0 Mol Diisocyanat pro Mol Diimiddicarbonsäure bei Temperaturen zwischen
8o und 1500C umgesetzt,
II. gegebenenfalls wird die dabei entstehende Lösung auf Temperaturen
bis zu 2500C zwischenerhitzt und dann wieder auf . 80 bis 1500C abgekühlt,
III. im Verlauf von 0,5 bis 12 Stunden wird soviel Diisocyanat zugesetzt, daß insgesamt ein Diisocyanat-Überschuß von
0,03 bis 0,3 Mol vorliegt.
Die Diimiddicarbonsäuren sind bekannt. Sie können z.B. nach der DT-AS 1 445 263 oder der DT-OS 1 495 2βΐ aus Trimellitsäureanhydrid
und Diamin oder nach der DT-OS 1 445 749 aus Trimellithsäureanhydrid
und Diisocyanat hergestellt werden. Vorzugsweise setzt man jedoch 2 Mol Trimellithsäureanhydrid mit einem Mol
eines aromatischen Diamins der Formel
H3N-R-NH2
bei Raumtemperatur in einem inerten Lösungsmittel für Polyamidimide,
z.B. N-Methylpyrrolidon, Dimethylacetamide oder Hexamethylphosphorsäuretriamide,
um. Danach versetzt man die homogene Lösung mit einem Schleppmittel, wie z.B. Toluol, Benzol,
Kresol oder Xylol und entfernt das Reaktionswasser bei Temperaturen zwischen 120 und l80°C. Beim Abkühlen unter 1000C fällt
609812/0793 " ^ "
244102Q
- 3 - OoZo 30 760
dann die Di imiddi carbonsäure aus., so daß eine Dispersion entsteht»
Man arbeitet nun zweckmäßigerweise in dieser Dispersion ohne Isolierung der Diimiddicarbonsäure weiter«
Dazu wird nun im ersten erfindungsgemäßen Reaktionsschritt die
Diimiddicarbonsäure mit 90 bis 100 Molprozent, vorzugsweise mit
äquimolaren Mengen des aromatischen Diisocyanats der Formel
OCN-R-NCO
versetzt. Die Temperatur liegt zwischen 80 und 1500C., vorzugsweise zwischen 90 und 120c
rasch C0o-Entwicklung ein.
rasch C0o-Entwicklung ein.
weise zwischen 90 und 12O0C0 Bei dieser Temperatur tritt sehr
Infolge Nebenreaktionen des Diisocyanats mit Spuren von Wasser oder auch mit sich selbst ist die Umsetzung nicht ganz vollständig,
so daß noch freie Carboxylgruppen im Polymermolekül enthalten
sind« Die Viskosität der erhaltenen Polyamidimid-Lösung ist des-=
halb verhältnismäßig niedrig; die Lösung ist andererseits auch nicht viskositätsstabil, sondern vernetzt beim Stehenlassen
schon nach wenigen Stunden, so daß Gelierung eintritt „ Durch die-.....
Nebenreaktionen haben sich Harnstoff- und Urethdion-Gruppen im
Polymermolekül gebildet, die thermisch labil sind und die Temperaturbeständigkeit der Verarbeitungsprodukte negativ, beeinflussen,,
Um diese Erscheinungen zu vermeiden, werden nun erfindungsgemäß zwei weitere Reaktionsschritte angefügt. Durch die Stufe II kann
die thermische Beständigkeit verbessert werden» Sie ist im Rahmen
der Erfindung nicht zwingend und kann gegebenenfalls weggelassen werdenο Hierbei wird die Lösung auf Temperaturen von bis zu 2500C,
vorzugsweise 1 bis 8 Stunden lang auf Temperaturen zwischen und 2000C erhitzt» Dabei werden die thermisch labilen. Gruppen
zerstört. Die Lösung wird dann wieder auf 80 bis 1500C abgekühlt.
Beim Reaktionsschritt III wird soviel Diisocyanat zugegeben, daß insgesamt ein Diisocyanat-Überschuß von 3 bis 30, vorzugsweise
von 5 bis 20 Molprozent, gegenüber der Diimiddicarbonsäure vorliegt. Die Zugabe soll portionsweise, vorzugsweise in mindestens
drei, besonders bevorzugt in vier bis zehn etwa gleichen Por-
60981?/0791
- 4 - O.Z„ 30 760
tionen erfolgen. Sie erstreckt sich über 0,5 bis 12, vorzugsweise
über 1 bis 5 Stunden, Das zugegebene Diisocyanat kann mit den freien Carboxylgruppen des Polyamidimide unter Weiterkondensation
und Viskositätserhöhung reagieren,, Auf diese Weise kann
die Viskosität gezielt Ringes teLlt werden» Sie soll vorzugsweise
zwischen 20 000 und 300 000 cp, gemessen in 22-prozentiger Lösung
in N-Methylpyrrolidon bei 300C liegen.
Man erhält viskositätsstabile Lösungen, die zu thermisch beständigen
Produkten weiterverarbeitet werden kÖnnene
Zur Herstellung der Diimiddicarbonsäure werden als Diamine bevorzugt
4,4'-Diaminodiphenylmethan, meta- oder para-Phenylendiamin, 4,4'-Diaminodiphenyläther, 4,4'-Diaminobenzophenon, 4,4'-Diamlnodiphenyl-sulfon,
-sulfid oder -sulfoxid allein oder in verschiedenen Kombinationen verwendet«
Als Diisocyanate kommen vorzugsweise 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
4,4'-Diphenylätherdiisocyanat, Toluylendiisocyanat, 4,4'-Benzophenondiisocyanat, 4,4'-Diphenyl-sulfon-, -sulfid-
oder -sulfoxid-diisocyanat in Frage«,
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Lösungen
können zur Herstellung von temperaturbeständigen Folien, Fasern.,
Überzügen, Drahtlacken und verstärkten Laminatprepregs verwendet werden» Es ist auch möglich, das Polymere in einem Fällungsmittel, wie Wasser, Methanol, Aceton, Toluol oder ähnlichem zu
fällen und aus dem gewonnenen Pulver nach dem Trocknen durch Druck und Temperatur Werkstoffe herzustellen. Bei der Herstellung
solcher Werkstoffe durch Sintern werden Temperaturen bis zu 42O0C und Drücke zwischen 1 500 und 3 000 kp.cm"2 angewandt.
Es ist hierbei besonders wichtig, daß das Polymere keine labilen Gruppen, die zu Gasentwicklung führen würden, enthält. Wenn man
die ausgefällten Pulver nur bis zu 'einem Restgehalt an Lösungsmittel
von 1 bis 25 Gewichtsprozent trocknet, kann man sie in
einem Entgasungsextruder bei Temperaturen zwischen 260 und 380°C zu harten Schäumen verarbeiten.
Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht. 609812/0793 -5-
- 5 - 0βΖβ 30 7βθ
a) nach DAS 1 720 909, Beispiel 1
In einen 500 ml»Vierhalskolben mit Rührer, Stickstoff-Einleitungsrohr,
Thermometer und Rückflußkühler wurden 25 Teile
Diphenylmethandiisocyanat und 200 Teile N-Methylpyrrolidon
eingewogen» Die Lösung wurde dann mit 200 Teilen N-Methylpyrrolidon
und 54,6 Teilen des Reaktionsproduktes aus Trimellithsäureanhydrid
und 4,4'-Diaminodipheny!methan, deren
Herstellung in der Auslegeschrift beschrieben ist, versetzt„
Die Temperatur wurde auf 17O0C erhöht, wobei eine lebhafte
C0p-=Entwicklung einsetzte „ Nach 2 Stunden wurde die Reaktion
abgebrochen» Es wurde eine viskose Lösung erhalten, deren inhärente Viskosität 0,63 dl/g (gemessen bei J5O°C in N-Methylpyrrolidon)
betrug» Die Lösungsviskosität der 22-prozentigen Lösung lag unter 5 000 cP (gemessen mit einem Hoeppler-Kugelfallviskosimeter
bei 300C)0
b) erfindungsgemäß
In einer Apparatur wie unter a) beschrieben, wurden in 245
Teilen N-Kethylpyrrolidon nacheinander 19,8 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan
und J58,4 Teile Trimellithsäureanhydrid unter Erhöhung der Temperatur um 200C gelöste Danach wurde
die Lösung mit 50 Teilen Toluol versetzte Nach 2-stündigem Auskreisen wurden J>,6 Teile Wasser aus dem Reaktionsgemisch
entfernt ο Danach wurde das Toluol abdestilliert und die Temperatur
auf 8o°C eingestellt. Die gebildete Diimiddicarbonsäure
fiel als feines Pulver aus„ Die Dispersion wurde dann bei 8O0C mit 25 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat versetzt,
Die Temperatur wurde innerhalb 2 Stunden auf 120°C erhöht, wobei nahezu die theoretische Menge COp entfernt wurde. Es
wurde eine viskose Lösung mit einer inhärenten Viskosität von 0,42 dl/g (gemessen bei 300C als 0,5-Prozentige Lösung in
N-Methylpyrrolidon) erhalten. Die Lösungsviskosität der
22-prozentigen Lösung war 6 600 cP (gemessen mit einem Kugelfallviskosimeter
bei 300C)0
6098 12/0793
- 6 - OoZ„ jo 760
Die Lösung wurde danach mit JL0°C/30 Minuten auf 1900C erwärmt»
Die Hälfte der Lösung wurde bei Zimmertemperatur gelagert» Nach vier Wochen trat bereits Gelierung ein.
Der zweite Teil der Lösung wurde auf 120°C abgekühlt und bei dieser Temperatur mit Portionen von Diisocyanat (0,25 Teile 0,01
Mol) so lange versetzt, bis eine Lösungsviskosität von 50 000 cP erreicht wurde (ca, Ο,θ6 Mol Diisocyanat Mehrverbrauch)
Diese Lösung wurde 2 Monate lang bei Zimmertemperatur gelagert, ohne daß die Viskosität sich änderte,, Die inhärente Viskosität
der Lösung von 0,92 dl/g (gemessen bei 30° C mit einer 0,5-prozentigen
Lösung in N-Methylpyrrolidon) blieb ebenfalls konstant„
Aus den Lösungen der Ansätze a) und b) wurden Folien gegossen und bei 2000C bis 2700C ausgetrocknet» Die nach Ansatz a) ge-
—2 wonnene Folie hatte eine Festigkeit von 85O kp°cm , die Folie
nach Ansatz b) eine Festigkeit von 1 360 icp»cm o Die thermogravimetrische
Analyse der beiden Produkte ergab bei gleicher Aufheizgeschwindigkeit an der Luft 10 % Gewichtsverlust bei der
Folie nach Beispiel 1 bereits bei 4200C, bei der Folie nach
Beispiel 2 jedoch erst bei 49O0Co
100 Teile der nach den Ansätzen gewonnenen Lösungen wurden mit 300 Teilen Dimethylacetamid verdünnt und in 4 000 Teilen Wasser
gefällt« Die gewonnenen Pulver wurden mit Wasser gewaschen und bei 20O0C und im Vakuum getrocknet. Die Pulver wurden auf eine
Teilchengröße von weniger als 100/U gemahlen. Aus den Pulvern
ο ' -2
wurden danach bei 320 C und unter einem Druck von 2 000 kp«cm
Sinterkörper hergestellt« Aus dem Pulver nach Ansatz a) wurde ein Werkstoff mit vielen Poren durchgesät erhalten, während das
Pulver nach Ansatz einen Festkörper ohne Poren ergab« Die Reißfestigkeit des Werkstoffes nach Ansatz b) betrug 86O kp°cm~
bei einer Reißdehnung von 3 % und einem Elastizitätsmodul von
ρ
70 000 kp°cm~ .
70 000 kp°cm~ .
- 7 -609812/0793
- γ - 0.Z0 J)O 76ο
a) nach dem Stand der Technik
49,5 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan wurden in 484 Teilen
N-Methylpyrrolidon gelöst. Die Lösung wurde danach mit 96 Teilen
Trimellitsäureanhydrid versetzt. Es setzte sofort eine
Reaktion ein, wobei sich die Temperatur der Lösung auf 45°C
erhöhte. Nach Zugabe von 125 Teilen Toluol wurde bei l40 bis 1500C die theoretische Menge Wasser ausgekreist und das Toluol
zurückgewonnen. Die Temperatur wurde dann auf 80°C eingestellt und 62,5 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat zugeführt»
Danach wurde die Temperatur um 10°C/j50 Minuten auf
1900C erhöht ο Es wurde eine Lösung mit einer Viskosität von
5 280 cP (gemessen in einem Kugelfallviskosimeter bei 300C)
bei einem Feststoffgehalt von 22,5 Gewichtsprozent erhalten.
Aus der Lösung wurde auf einer Glasplatte eine- 50 yu Folie gegossen und bei 200°C/2 Stunden ausgetrocknet*, Die Reißfestigkeit
der Folie lag bei 480 kp°cm .
Die Restlösung wurde bei Zimmertemperatur gelagert. Die Viskosität
der Lösung nahm zu. Nach 25 Tagen trat Gelierung ein.
b) nicht erfindungsgemäß
49,5 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan wurde wiederum in.
484 Teilen N-Methylpyrrolidon gelöst. Nach Zugabe von 96 Teilen
Trimellithsäureanhydrid und 125 Teilen Toluol wurde die theoretische Menge Reaktionswasser ausgekreist. Danach wurde'
das Toluol zurückgewonnen. Anschließend wurde die Lösung mit 87,5 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat (Γ,4θ Moläquivalent)
bei 800C versetzt und die Temperatur der Lösung um 10°C/50 Minuten
auf 1900C erhöht. Es entstand eine Lösung mit einer Viskosität
von 645 cP. Auf einer Glasplatte wurde eine'50 /U Folie
gegossen und bei 200°C/2 Stunden ausgetrocknet. Die Folie war vollkommen spröde und konnte vom Glas nicht abgezogen
werden.
- 8 609812/0793
- 8 -. o.z0 30 76ο
c) erfindungsgemäß
49,5 Teile 4,4'-Diaminodiphenylmethan wurden wiederum in
484 Teilen N-Methylpyrrolidon gelöst und mit 96 Teilen
Trimellitsäureanhydrid und 125 Teilen Toluol versetzt. Nach Auskreisen des Wassers wurde das Toluol zurückgewonnen
und die Dispersion bei 8O0C mit 62,5 Teilen (l Moläquivalent)
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat versetzt» Die Lösung wurde
danach auf 120 C erwärmt. Im Lauf von 4 Stunden wurden in 8 Portionen weitere 0,08 Moläquivalent 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
zugesetztο Die entstandene Lösung hat eine Viskosität
von 150 000 cP. Auf eine Glasplatte wurde eine 50/u
Folie gegossen und bei 27O0C 2 Stunden ausgetrocknet. Die
Reißfestigkeit lag bei 1 000 kp°cm , die Reißdehnung bei 45$,
d) erfindungsgemäß, bevorzugte Ausfuhrungsform
Wie oben wurde aus 49,5 Teilen 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
96 Teilen Trimellitsäureanhydrid in 484 Teilen N-Methylpyrrolidon nach Auskreisen des V(assers mit Toluol die Diimiddicarbonsäure
hergestellt» Die Dispersion bei 80°C wurde mit 62,5 Teilen (l Moläquivalent) 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
versetzt. Danach wurde die Temperatur um 10°C/j50 Minuten auf 1900C erwärmt und anschließend auf 1200C abgekühlte Bei dieser
Temperatur wurde die Lösung in Zeitabständen von 1 Stunde viermal mit 1,25 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat versetzt.
Nach 4 Stunden entstand eine viskose Lösung mit einer Viskosität von 28o 000 cP„ Danach wurde auf einer Glasplatte
eine 50/u Folie gegossen und bei 27O0C 2 Stunden getrocknet.
Die Reißfestigkeit der Folie lag bei 1 2}0 kp»cm""2, die Reißdehnung
bei 65 %,
Die Lösung wurde danach mit Dimethylformamid auf 18 Gewichtsprozent
Feststoffgehalt verdünnt. Mit dieser Lösung wurde danach ein 1 mm dicker Kupferdraht bei 5000C in einem horizontalen
Einbrennofen beschichtet (50/u)o Die Prüfung der
Lackdrähte ergab folgende Werte:
Erweichungspunkt : 425 C
Heatschockbeständigkeit: ohne Risse bei 300°C/l Stunde
um Eigendurchmesser gewickelt, 609812/0793 9
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyamidimid-Lösungen durch Umsetzung von Diimiddicarbonsauren der allgemeinen Formel
HOOC
.COOH
mit Diisocyanaten der Formel
OCN-R-NCO ,
wobei jeweils R eine ortho-, meta- oder para-substituierte
Gruppe (mit X = CH2, 0, S, CO oder SOp) darstellt, in Gegenwart
von Lösungsmitteln,
gekennzeichnet durch folgende Reaktionsschritte:
gekennzeichnet durch folgende Reaktionsschritte:
I. Die Diimiddicarbonsäure wird mit 0,9 bis 1,0 Mol Diisocyanat
pro Mol Diimiddicarbonsäure bei Temperaturen zwischen 80 und 150 C umgesetzt,
II. gegebenenfalls wird die dabei entstehende Lösung auf Temperaturen von bis zu 25O0C zwischenerhitzt und dann
wieder auf 80 bis 15O0C abgekühlt,
III. im Verlauf von 0,5 bis 12 Stunden wird soviel Diisocyanat zugesetzt, daß insgesamt ein Diisocyanat-Überschuß
von 0,03 bis 0,3 Mol vorliegt«
2. Verfahren zur Herstellung von Polyamidimid-Lösungen nach
Anspruch, 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe II die Lösung
1 bis 10 Stunden bei l60 bis 2000C zwischenerhitzt wird.
6098 12/0793
- 10 - O.Z. 30
J5. Verfahren zur Herstellung von Polyamidimid-Lösungen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe III das restliche Diisocyanat im Verlauf von 1 bis 6 Stunden auf
mindestens
3 Portionen verteilt zugesetzt wird.
4. Verfahren zur Herstellung von Polyamidimid-Lösungen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diimiddicarbonsäure hergestellt wurde durch Umsetzung von 2 Mol Trimellithsäureanhydrid
mit einem Mol eines aromatischen Diamins der Formel
H2N-R-NH2 ,
wobei R wiederum die obengenannte Bedeutung hat, in einem inerten Lösungsmittel, und Auskreisen des entstandenen V/assers
mit einem Schleppmittel.
5. Verfahren zur Herstellung von Polyamidimid-Lösungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß als Lösungsmittel
N-Methylpyrrolidon, Dimethylacetamid oder Hexamethylphosphorsäuretriamid
verwendet werden.
6. Verwendung der Polyamidimide nach Anspruch 1 zur Herstellung von temperaturbeständigen Folien, Fasern, Überzügen, Drahtlacken
oder verstärkten Laminatprepregs.
7. Verwendung der Polyamidimide nach Anspruch 1 zur Herstellung von hochtemperaturbeständigen Werkstoffen durch Pulversintern.
8. Verwendung der Polyamidimide nach Anspruch 1 zur Herstellung von harten Schäumen durch Extrusion.
BASF Aktiengesellschaft
609812/0793
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