-
Verfahren zur Herstellung der Kanalsohle von verklinkerten Ortbeton-Kanälen
und für deren Verschalung dienende Stützkonstruktion Die Erfindung bezieht sich
auf die Herstellung der Kanalsohle von verklinkerten Ortbeton-Kanälen unter Einschalung
des Innenprofils mittels einer am Grabenausbau aufgehängten Schalung sowie auf die
Stützkonstruktion einer solchen Schalung.
-
Ortbeton-Kanäle weisen gewöhnlich auf ihrer Sohle eine Verklinkerung
auf. Sie werden herkömmlicherweise derart hergestellt, daß in dem ausgehobenen undRmit
Kanalbohlen und dergl. ausgebauten Kanalgraben zunächst unter Verwendung einer entsprechenden
Verschalung für das Innenprofil die Kanalsohle gegossen wird, worauf nach Äusschalung
in handwerklicher Arbeit die Verklinkerung aufgebracht wird.
-
Schließlich wird mit Hilfe eines auf der Sohle laufenden Schalwagens
die restliche Kanalwand gegossen. Dabei sind für das Aufbringen der Verklinkerung
im allgemeinen zwei zusätzliche Arbeitskräfte erforderlich, durch die zudem die
übrigen Kanalbauarbeiten behindert werden. Jedenfalls erfordert die nachträglich
aufgebrachte Verklinkerung eine verhältnismäßig große offene Kanallänge.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden, d.h.
die Verklinkerung auf rationellere und weniger hinderliche Weise anzubringen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Schalung
für die Kanalsohle sogleich die Verklinkerung Verwendung findet, die hierzu außenseitig
auf eine profilgebende Stützkonstruktion aufgebracht wird.
-
Bei einer Verklinkerung aus Platten und Sohlschalen können dieselben
mittels sogleich nach dem Betongießen lösbaren Verriegelungselementen an der Stützkonstruktion
auf gehängt werden. Dabei werden sie nach dem Lösen der Verriegelung, die im allgemeinen
aus Elementen der Stützkonstruktion besteht, durch den Druck des Betons zuverlässig
an der StUtzkonstruktion gehalten. Bei Verwendung von Klinkersteinen werden diese
zweckmäßigerweise außerhalb des Kanalgrabens auf die auf den Kopf gestellte Stützkonstruktion
aufgelegt und auf dieser mittels tangential verlaufender Spanndrähte oder Spannbänder
festgelegt, worauf die Stützkonstruktion gewendet und in den Graben eingesetzt wird.
Die Spanndrähte bzw. Spannbänder können in dem Beton verbleiben.
-
Im weiteren sieht die Erfindung besonders zweckmäßige Stützkonstruktionen
vor, wie sie für die vorgenannten Verfahrensmaßnahmen geeignet sind. Zwei derartige
Stützkonstruktionen sind nachfolgend anhand der Figuren im
einzelnen
beschrieben. Von diesen zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Kanalgraben mit
darin eingebrachter Stützkonstruktion, die mit Sohlschalen und sog. Knauf'schen
Platten belegt sind, wobei zusätzlich der bereits gegossene Beton der Kanalsohle
sowie das restliche Profil der Kanalwand angedeutet sind, Fig. 2 im wesentlichen
einen vergrößerten Ausschnitt aus der Stützkonstruktion nach Fig. 1 mit auf liegenden
Platten und Sohlschalen, jedoch mit zwei verschiedenen Arten der dazwischen hindurchgreifenden
Verriegelungselemente, und Fig. 3 in einer ähnlichen Darstellung wie Fig. 1, eine
etwas andersartige Stützkonstruktion, wie sie in Verbindung mit Klinkersteinen Verwendung
findet.
-
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist die dort gezeigte Stützkonstruktion
1 für die zugleich als Verschalung dienende Verklinkerung 2 der Kanalsohle 3 mittels
im wesentlichen gewöhnlicher Kanalspindeln 4 an dem Grabenausbau 5 aufgehängt.
-
Zu diesem Zweck trägt jede der Kanal spindeln 4 ein darauf längs verschiebbares
Rohr 6, das darauf durch eine Klemmder schraube 7 arretierbar ist. Von jedemYRohre
6 ragen zwei Arme 8 nach unten, an die eine spantenartige Querrippe 9 aus Blech
angeschweißt ist. Die Querrippen 9 wiederum tragen an ihrem Rand in Kanallängsrichtung
verlaufende Winkelschienen 10, die als Auf lager der Verklinkerung 2 dienen. Diese
letztere besteht im gezeigten Beispiel in der üblichen Weise aus Sohlschalen 11
sowie seitlich daran anschließenden sog. Knauf'schen Platten 12. Sohlschalen 11
wie Platten 12 werden zunächst durch Verriegelungselemente 13 an der Stützkonstruktion
1 gehalten, von denen einige, 13a, in ihrer Verriegelungsstellung, andere, 13b,
in ihrer Freigabestellung gezeigt sind.
-
Zwei verschiedene Ausführungen dieser Verriegelungselemente sind aus
Fig. 2 ersichtlich. Nach Fig. 1 ist bereits die Betonfüllung 14 eingebracht, die
letztlich zusammen mit der Verklinkerung 2 die Kanalsohle 3 bildet. Diese Betonfüllung
drückt die Verklinkerung an die Schienen 10 an, selbst wenn sie noch nicht abgebunden
hat und die Verriegelungselemente 13 bereits gelöst sind. Nach dem Erstarren der
Betonfüllung kann die soweit beschriebene Stützkonstruktion ohne weiteres als Ganzes
für den Wiedereinsatz entnommen werden.
-
In Fig. 2 ist wiederum einer der Arme 8 mit einer Querrippe 9 sowie
den daran angeschweißten Schienen 10 zu erkennen, welche die Sohlschalen 11 bzw.
Platten 12 tragen. An geeigneten Stellen sind zwischen je zwei der Schienen 9, etwa
parallel zu den Außenschenkeln der Schienen, Jochplatten 15 eingeschweißt, durch
die wiederum damit verschweißte Hülsen 16 hindurchragen. Die Hülsen 16 dienen als
Lagerung für die Verriegelungselemente 13, von denen in Fig. 2 zwei etwas unterschiedliche
Ausführungsformen gezeigt sind. Beide bestehen aus einem Schaft 17, der in der jeweiligen
Hülse 16 mit einem gewissen Spiel im wesentlichen radial in bezug auf das Kanalprofil
18 (Fig. 1) gehalten ist und an seinem außenseitigen Ende T-artig ein Riegelstück
19, an seinem innenseitigen Ende jedoch in ähnlicher Weise einen Handgriff 20 trägt.
In der Hülse 16 ist der Schaft 17 drehbar und längsverschiebbar gelagert. Er kann
zwischen Je zwei in Längsrichtung aufeinanderfolgenden Platten 12 bzw. Sohlschalen
11 hindurchtreten, um diese nach Drehung um etwa 90° an der Stützkonstruktion zu
verriegeln. Gleichzeitig bestimmt er die Fugenbreite an der betreffenden Stelle.
Um die soweit beschriebenen Verriegelungselemente mit den Platten bzw.
-
Sohlschalen nach innen, zu den Schienen 10 hin zu ziehen, ist entweder
zwischen die Hülse 16 und den Handgriff 20 eine Druckfeder 21 eingesetzt oder aber,
wie in Fig. 2
alternativ gezeigt, eine Schraubmutter 22 auf dem
entsprechend mit Gewinde versehenen Schaft 17 vorgesehen, die sich auf der Hülse
16 abzustützen vermag.
-
Um die Platten 12 seitlich gegeneinander bzw. gegen die Sohlschalen
11 abzustützen sowie auch die längsverlaufenden Fugen zu bestimmen, sind nach Fig.
2 Abstandshalter 23 eingesetzt. Diese bestehen im wesentlichen aus Platten 24, die
mit hakenartigen Ansätzen 25 an einzelne der Schienen 10 angehängt sind und nach
dem Schütten des Betons entnommen werden können.
-
Die Stützkonstruktion 1 besteht aus einzelnen Stücken von beispielsweise
1 m Lnge (bei Verwendung von Sohlschalen mit einer Länge von 50 cm), die in Längsrichtung
aneinander gesetzt werden können. Zur gegenseitigen^Ausrichtung sind diese Stücke
stirnseitig mit Kupplungselementen versehen, die im gezeigten Beispiel aus Hülsen
26 bzw. darin einsteckbaren Bolzen bestehen. Bolzen wie Hülsen-können, wie gezeigt,
in einzelne der Winkelschienen 10 eingeschweißt sein.
-
Bis auf ein erstes brauchen sämtliche Stücke der soweit beschriebenen
Stützkonstruktion 1 auf Grund ihrer Kupplung nur jeweils eine Kanalspindel 4 aufzuweisen,
da sie mit dem anderen Ende von der Kanalspindel des vorausgehenden Stückes mitgetragen
werden. Es versteht sich, daß jedoch zumindest an beiden-Enden Querrippen 9 vorgesehen
sein müssen.
-
Im übrigen können unter Verwendung der beschriebenen Stützkonstruktion
auch längere Schalen zur Anwendung kommen, wie sie zwar erhältlich, jedoch bislang
nicht als Sohlschalen benutzt wurden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß diese
Sohlschalen nicht mehr, wie bisher, von der Stirnseite her verlegt werden müssen.
Es versteht sich, daß sich die Länge der einzelnen Stücke der Stützkonstruktion
nach den jeweils zur Anwendung kommenden Sohlschalen richtet.
-
In Fig. 3, die eine erfindungsgemäße Stützkonstruktion 1 einer etwas
anderen Ausführung zeigt, sind der Kanalausbau 5, die Kanalspindeln 4, die Rohre
6 mit Klemmschrauben 7 sowie im wesentlichen auch die Arme 8 aus dem vorangehend
beschriebenen Beispiel wiederzuerkennen. Jedoch tragen die Arme 8 nunmehr einen
Blechkasten 27, auf dessen Mantel 28 die Verklinkerung 2, in diesem Falle bestehend
aus einer Rollschicht von Klinkersteinen 29, aufliegt. Bis zum Gießen des Betons
werden die Steine 29 auf dem Mantel 28 mittels tangential verlaufender Spanndrähte
oder Spannbänder 30 gehalten, deren beide Enden an Armen 31 bzw. 32 der Stützkonstruktion
26 verankert sind. Während die Arme 31 fest mit dem Blechkasten 27 verbunden sind,
sind die Arme 32 schwenkbar auf diesem gelagert und stützen sich, um den Spanndrähten
bzw. -bändern 30 die erforderliche Spannung zu verleihen, auf dem Blechkasten zusätzlich
durch ein Schraubelement 33 ab.
-
Zum Aufbringen der Steine 29 * nn die wiederum aus einzelnen Stücken,
die jeweils einen Blechkasten 27 umfassen, bestehende Stützkonstruktion 1 aus dem
Graben entnommen und auf den Kopf gestellt werden. Auf diese Weise kann der Mantel
28 einfach mit den Steinen belegt werden. Die Abstände zwischen den einzelnen Steinen,
d.h. die Fugen, können durch fest auf den Mantel aufgebrachte Abstandhalter, etwa
in Form von Leisten 34, wie sie links in Fig. 3 gezeigt sind, oder aber durch lose
zwischen die einzelnen Steine eingelegte Abstandsstücke bestimmt werden, die dann
freilich aufgegeben werden müssen. Schließlich können auch die Spanndrähte bzw.
-bänder 30 perlenartig aufgereihte Abstandsstücke aufnehmen, wie sie auf der rechten
Seite der Figur gezeigt und mit 35 bezeichnet sind. Die Spanndrähte bzw. -bänder
selbst können, müssen jedoch nicht, ebenso wie diese in dem Beton verbleiben.
-
Um die einzelnen Stücke der Stützkonstruktion mit den darauf befestigten
Steinen leicht schwenken und sodann in dem
Graben absetzen zu können,
weisen diese Stücke Aufhängemittel zweckmäßigerweise in der Nähe ihrer Längsschwereachse
(unter Einbeziehung des Gewichts der Steine) auf, die im Falle stirnseitiger Anbringung
zugleich Kupplungselemente nach Art der vorerwähnten Hülsen 26 oder zugehörigen
Bolzen bilden können. Um derartige Elemente kann eine Schlaufe eines Seiles herumgelegt
werden. Da die einzelnen Stücke der Stützkonstruktion im vorliegenden Fall wegen
der bereits aufgebrachten Steine 29 sehr schwer sind, so daß sie nur mit einem Bagger,
Kran oder dergl. manipuliert werden können, empfiehlt es sich, an die Stelle geschlossener
Hülsen Mulden treten zu lassen, wie sie in Fig. 3 dargestellt und mit 36 bezeichnet
sind. In derartige Mulden können die entsprechenden Bolzen des anschließenden Stückes
von oben her eingelegt werden.
-
Um das Profil des Mantels 28 dem gewünschten Kanalquerschnitt möglichst
genau anpassen zu können, können die Blechkästen, wie überdies gezeigt, in zwei
in Scheitelnähe des Mantels gelenkig miteinander verbundene Teile 27a und 27b unterteilt
sein, die durch Schraubelemente 37 auseinanderspannbar sind.
-
Die gelenkige Verbindung kann aus einem längsverlaufenden Scharnier,
38, bestehen. Unter Umständen genügt jedoch bereits die Elastizität des Mantels
28, um die Gelenkigkeit herzustellen.
-
Auf die erfindungsgemäße Weise können verklinkerte Kanalsohlen rationell
und dazu mit besonderer Präzision hergestellt werden. Das auf den gezeigten Kanalspindeln
4 verschiebbare Rohr 6 ergibt eine einfache seitliche Einstellmöglichkeit für die
aufeinanderfolgenden Stücke der StUtzkonstruktion, während ihre Höhe sich durch
die Anbringung der Kanalspindeln selbst bestimmen läßt. Falls erwünscht könnten
freilich auch die Arme 8 oder dergl. längenverstellbar sein. Weitere Abwandlungsmöglichkeiten
bestehen in der Kombination von Merkmalen beider vorbeschriebener Ausführungsformen.
-
- Patent ansprüche -