DE3524687A1

DE3524687A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von ortbetonkanaelen mit eingelegter innenauskleidung in monolithischer bauweise

Info

Publication number: DE3524687A1
Application number: DE19853524687
Authority: DE
Inventors: Horst 8061 Weichs Haasz; Rudolf 8034 Germering Kahr
Original assignee: RIEPL JOSEF BAU AG
Current assignee: RIEPL JOSEF BAU AG
Priority date: 1985-07-11
Filing date: 1985-07-11
Publication date: 1986-02-27

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
von Ortbetonkanälen mit eingelegter Innenauskleidung in monolithischer Bauweise B e s c h r e i b u n g Die Erfindung betrifft eine Kanalleitung aus Ortbeton mit einer Sohl- und auch Seitenauskleidung des Gerinnes aus Klinkern, Steinzeug, keramischen und anderen verschleißfesten Werkstoffen. Sie bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Kanäle mit kreis-, eiförmigem, rechteckigem oder beliebigem Profil, die zum Ableiten von Abwasser oder aggressiven Flüssigkeiten dienen. Die flüssigkeitsberührten Flächen dieser Kanäle werden zum Schutz gegen mechanischen Abrieb sowie chemische Reaktionen mit einer Auskleidung aus Klinker, Steinzeug, keramischen und anderen Werkstoffen versehen, wodurch eine hydraulisch günstige, glatte und dichte Oberfläche erzielt wird. Hierdurch werden Beschädigungen des Betonkanals verhindert und Ablagerungen auch bei geringer Durchflußmenge - wie Trockenwetterabfluß -vermieden.
Rohrkanäle aus Ortbeton der vorstehend bezeichneten Art werden nach bekanntem Verfahren so gefertigt, daß zunächst die Betonkonstruktion hergestellt wird und in einem eigenen Arbeitsvorgang in die vorgesehenen Aussparungen - nach dem Erhärten des Betons - die Auskleidung mit Klinker, Steinzeug-, Keramikplatten oder dgl. durch Kanalmauer im Mörtelbett vorgenommen wird.
Bei Ausführung in zwei Betoniervorgängen - Sohl- und Deckgewölbe - wird nach dem bekannten Herstellungsverfahren nach dem Auskleiden und entsprechender Abbindefrist des Mörtels das Deckgewölbe geschalt und betoniert. Bei Kanalherstellung in monolithischer Bauweise, d.h. Betonieren des gesamten Ortbetonkanals in einem Arbeitsgang, erfolgt die nachfolgende Auskle1-dung analog wie bei zwei oder mehr Betoniervorgängen, jedoch im geschlossenen Bauwerk unter Tage.
Diese bekannten Verfahren haben technisch den Nachteil, daß zwischen den einzelnen Betonie rabs chni tten als auch zwischen Beton- und Mörtelbett durchgehende Arbeitsfugen entstehen, die zu Undichtigkeiten der Kanalleitung führen können.
Das Verlegen der Kanalinnenauskleidung. das nur durch hochqualifizierte Facharbeiter ausgeführt werden kann, ist lohnintensiv und kostspielig und beinhaltet die Gefahr von Ausführungsfehlern. Darüber hinaus ergibt sich bei den bekannten herkömmlichen Ausführungsverfahren für die Fertigstellung des Bauwerks infolge mehrerer aufeinanderfolgender Einzelarbeitsgänge eine wesentlich längere Bauzeit, was räumlich in der Regel zu längeren Baugruben und zeitlich zu größeren Behinderungen von Verkehr o.ä. führt.
Die Zielsetzung der Erfindung ist, einen Ortbetonkanal und dessen Herstellungsverfahren anzugeben, wodurch Herstellungsfehler und Fertigungsmängel weitgehend ausgeschaltet werden und die Kanalleitung schnell in wenigen Arbeitstakten und verhältnismäßig kurzen Einzelabschnitten bei geringerem Einsatz von Verbaumaterial hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Kanalinnenauskleidung im Zuge des Betonierens in den Kanal integriert, das heißt lagegerecht eingebaut und verbunden wird.
Der Ortbetonkanal wird monolithisch - in einem Betoniervorgang - unter Vermeidung von horizontalen Arbeitsfugen - in einem Guß hergestellt, das heißt bei Verwendung einer Stahlinnenschalung betoniert.
Die Sohl- bzw. Innenauskleidung aus Klinkern, Steinzeug oder anderen Werkstoffen wird vor dem Betonieren bzw.
Einbau der Schalung einzeln oder zu größeren vorgefertiqten Finheiten vorweg an der Schalung eingebaut, mit verschiedenen Be fest igu ngsmethoden verbunden und somit bei dem Betoniervorgang mit dem Ortbetongewölbe verbunden.
Der meist als wasserdicht geforderte Ortbetonkanal kann ohne horizontale Betonierfugen als geschlossener Ring hergestellt werden, statische wirksame Schwächungen durch Aussparungen bzw. die Auskleidung selbst werden auf die Stärke der Auskleidungselemente reduziert.
Der Verbund der Auskleidung wird ohne Mörtelbett erreicht und gibt eine höhere Gewähr für Haftung und Dichtigkeit. Die Schalen und Platten der Gerinneauskleidung sind voll flächig im Sohlbeton verankert und können sich auch bei härtester Beanspruchung und nach langer Zeit nicht lösen.
Während horizontale Arbeitsfugen durch zeitlich getrennte Betoniervorgänge als auch durch nachträgliches Einlegen von Sohlauskleidungselementen wegfallen, werden die vertikalen Arbeitsfugen, abhängig von der gewählten Schalwagenlänge - wie bisher üblich - nach Erfordernis mit Verzahnung, Putzbändern, Fugenbändern und dauerelastischer Innenabdichtung ausgeführt. Eine mögliche Bewehrung des Ortbetonkanals auch über die vertikale Arbeitsfuge hinaus, schränkt dieses Verfahren nicht ein, das heißt, die Schalung wird einschließlich der angehängten Auskleidung über oder in der vorverlegten Bewehrung durch horizontales Verschieben eingebaut. Die Erfindung des vorbeschriebenen Verfahrens läßt sich bei allen geschlossenen - aber auch offener Gerinne - gleich welcher Form - z.B. Kreis, Ei, Maulprofil, Rechteck, Dreieck und anderer Querschnitte anwenden.
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Claims

Ansprüche 1.) Herstellung von Ortbetonkanälen in monolithischer Bauweise, d.h. in einem Arbeitsgang, wobei die Auskleidung der Kanalinnenflächen durch vorweg in die Innenschalung eingelegte Auskleidungsteile der verschiedenen Auskleidungsmaterialien mit dem Betoniervorgang in den Betonkanal eingebaut und verbunden werden.
2.) Der Anspruch bezieht sich weiter auf die Stahlinnenschalung, die während des Ein- und Ausbauens wie auch des Verschiebens sowohl als Gesamtkörper als auch in Teilelemente gegliedert, eingesetzt werden kann. Im Regelfall jedoch besteht der Schalwagen für monolithische Bauweise aus 2 Einheiten - Ober- und Unterwagen - die zum Betoniervorgang starr verbunden werden. Die Ausbildung des Oberwagens entspricht dem in Sichtbeton auszuführenden Kanalteil.

Der Unterwagen ist als sich selbsttragende Trägerkonstruktion für die im Kanal verbleibenden Auskleidungsteile ausgebildet. Diese Ausbildung ist bei Erfordernis auch auf dem Oberwagen möglich und als solche ebenfalls Bestandteil unseres Anspruches.
3.) Der Anspruch bezieht sich weiter auf die profilgerechten und dem auftretenden Betondruck entsprechenden zwischenzeitlichen Befestigungen der Auskleidungsmaterialien an der Stahischalung, die nach dem Betonieren vor dem Ausschalen vom Inneren des Schalungskörpers aus gelöst werden können.