DE2439837B2 - Antriebsvorrichtung zur Sprungbetätigung elektrischer Schaltgeräte - Google Patents
Antriebsvorrichtung zur Sprungbetätigung elektrischer SchaltgeräteInfo
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Description
Die Erfindung befaßt sich mit einer mit Federkraft arbeitenden Antriebsvorrichtung zur sprungartigen
Betätigung von elektrischen Schaltgeräten, die eine Spannvorrichtung für eine geradlinig wirkende Feder
besitzt, deren Energie durch einen Übertragungsmechanismus im Verlauf der Spannbewegung zwangsläufig auf
eine Schaltwelle zur Einwirkung gebracht wird. Die Antriebsvorrichtung ist insbesondere zur Anwendung
bei Vakuumschaltgeräten vorgesehen.
Eine bekannte Antriebsvorrichtung (DE-PS 3 01 843) weist eine Schaltwelle mit einer darauf befestigten
Sperrscheibe auf, die in der Ausgangslage verklinkt ist. Auf der Schaltwelle ist drehbar eine Kurbel gelagert, auf
deren Nabe eine Drehfeder angeordnet ist. Bei Drehung der Kurbel wird die Drehfeder gespannt und die
Verklinkung der Sperrscheibe hat einen bestimmten Drehwinkel aufgenommen. Bei einer anderen bekannten
Antriebsvorrichtung (DE-OS 15 15 536) wird der sprungartige Bewegungsablauf mit Hilfe einer geradlinig
wirkenden Feder erreicht, deren Kraftangriffspunkt an der Schaltwelle über einen Totpunkt hinweg bewegt
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sprungartig wirkende Antriebsvorrichtung für elektrische
Schaltgeräte zu schaffen, die aus nur wenigen einfach herstellbaren Teilen besteht und bei ihrem
Betrieb keine Rückholbewegung erfordert
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die der Spannbeweguing und der Schaltbewegung
zugeordneten Teile konzentrisch zueinander
'<> drehbar angeordnet sind und an ihren einander
zugewandten Seiten Ausnehmungen zur Aufnahme eines mit der Feder verbundenen Mitnahmebolzens
besitzen. Die konzentrische Anordnung führt zu einer räumlich gedrängten Form der Antriebsvorrichtung.
Das Übertragungsglied der Federkraft bildet der Mitnahmebolzen, der mit der Feder in Verbindung steht.
Das der Spannbewegung zugeordnete Teil kann als
Spannrad ausgebildet und an seinem inneren Umfang in gleichmäßiger Teilung mit Ausnehmungen versehen
sein; ferner kann innerhalb des Spannrades als der
Schaltbewegung zugeordnetes Teil ein Schaltsegment angeordnet sein, dessen äußerer Umfang eine Ausnehmung
besitzt, wobei sich eine der Ausnehmungen des Spannrades und die Ausnehmung des Schaltsegmentes
in der Ausgangsstellung der Teile einander gegenüberstehen, und der Übertritt des Mitnahmebolzens von der
Ausnehmung des Schaltsegmentes in die Ausnehmung des Spannrades beim Erreichen der Einschaltstellung
sowie der Übertritt von der Ausnehmung des Spannrades in die Ausnehmung des Schaltsegments am
Ende des Spannvorgangs kann jeweils selbsttätig unter der Wirkung der Feder erfolgen. Durch die Richtung
des Kraftangriffes der Feder an dem Mitnahmebolzen ist ohne weiteres sicherzustellen, daß eine für den
jeweiligen Übertritt des Mitnahmebolzens geeignete Kraftrichtung vorhanden ist.
Für die Ruhelage des Mitnahmebolzens kann ein Anschlag vorgesehen sein. Das Spannrad ist dadurch in
der Ruhelage von der Feder unbelEistet.
Ferner kann das Schaltsegment anschließend an seine Ausnehmung mit einer Nase versehen sein, die
verhindert, daß bei eingeschaltetem Schalter der Versuch gemacht werden kann, die Feder weiter zu
spannen.
Die Erfindung eignet sich besonders zur Schaffung von Antriebsvorrichtungen mit kurzen Betätigungswegen
und Schaltwinkeln von weniger als 180°, wobei eine günstige Abhängigkeit der Kräfte vom Weg sowohl bei
der Spannbewegung als auch bei der Schaltbewegung
erzielt wird. Dies beruht auf der Änderung des wirksamen Hebelarmes beim Angriff einer Feder an
drehbar gelagerten Teilen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher
erläutert.
Die F i g. 1 zeigt eine Antriebsvorrichtung nach der Erfindung in einer Seitenansicht.
Eine Einzelheit der Antriebsvorrichtung nach der F i g. 1 ist in F i g. 2 in einer um 90° gedrehten Ansicht
gezeigt.
Die Fig.3 veranschaulicht die Betätigung der Antriebsvorrichtung durch einen Handhebel.
Die Antriebsvorrichtung 1 ist in einem Gehäuse 2 untergebracht, das zugleich als Träger der in den
Figuren nicht dargestellten Schaltstellen dienen kann. Als Schaltstellen können beispielsweise Vakuumschaltgefäße
vorgesehen sein. Die Antriebsvorrichtung 1 ist für sprungartige Einschaltung der Schaltstellen ausge-
legt. Zur Speicherung der zum Einschalten benötigten Energie dient eine Schraubenfeder 3, die auf einem
zusammenschiebbar ausgebildeten Federträger 4 angeordnet ist, der um seinen oberen Lagerpunkt 5
schwenkbar ist. Die Enden der Schraubenfeder 3 stützen sich an Federtellern 6 und 7 ab. Das untere Ende des
Federträgers 4 ist mit einem Mitnahmebolzen 11 versehen, der in der gezeigten Stellung in eine
Ausnehmung 12 eines drehbar gelagerten Spannrades 13 eingreift. Das Spannrad besitzt insgesamt vier im
Abstand von jeweils 90° verteilt angeordnete Ausnehmungen 12. Konzentrisch zu dem Spannrad 13 ist ein
Schaltsegment 14 angeordnet, das auf einer Schaltwelle 15 sitzt. An dem Schaltsegment 14 greift gelenkig ein
Koppelglied 16 an, das ebenfalls gelenkig mit einem Antriebshebel 17 verbunden ist, der in nicht dargestellter
Weise mit der Schaltstelle, z. B. einem VakuumschaStgefäß,
gekuppelt ist.
Wie die F i g. 2 zeigt, sind beidseitig des Federträgers 4 in symmetrischer Anordnung zwei Schaitsegmente 14
und 14' vorgesehen, denen je ein Spannrad 13 bzw. 13' zugeordnet ist. Diese symmetrische Anordnung von je
zwei Schaltsegmenten und Spannrädern dient zur Gewährleistung eines gleichmäßigen Kraftangriffes der
Schraubenfeder 3. Die Schaltsegmente 14 und 14' besitzen je eine für den Mitnahmebolzen 11 bemessene
Ausnehmung 20 bzw. 20' und eine sich an die Ausnehmung anschließende Nase 21 bzw. 21', die als
Sperre gegen den Versuch des Spannens der Feder 3 bei eingeschaltetem Schalter dient. Ein weiterer Anschlag
18 begrenzt die Entspannung der Feder 3.
Zur Betätigung der Antriebsvorrichtung 1 dient ein Handhebel 25 (F i g. 3), der mittels einer federbelasteten
Transportklinke 26 in ein Klinkenrad 27 eingreift, das mit den Spannrädern 13 und 13' starr verbunden ist.
Eine weitere ebenfalls unter Federspannung stehende, ortsfest gelagerte Klinke 30 stellt sicher, daß das
Klinkenrad 37 nur im Uhrzeigersinn transportiert werden kann.
In F i g. 1 ist die Antriebsvorrichtung in der Ausgangsstellung gezeigt, in der die Schaltstellen des
Schaltgerätes ausgeschaltet sind. Zum Einschalten wird der Handhebel 25 in Richtung des Pfeiles 31 bewegt.
Hierdurch wird mittels der Klinke 26 das Klinkenrad 27 und damit die Spannräder 13 und 13' entgegen dem
Uhrzeigersinn in F i g. 3 bzw. im Uhrzeigersinn in F i g. 1 bewegt, wodurch der Mitnahmebolzen 11 in eine der
Ausnehmungen 12 eingreift und dadurch die Schraubenfeder 3 spannt. Mit fortschreitender Drehung der
Spannräder 13 und 13' nimmt die Spannung der Schraubenfeder 3 zu, während zugleich der wirksame
Hebelarm abnimmt, so daß sich der Handhebel 25 zügig betätigen läßt. Sobald der Mitnahmebolzen 11 in den
Bereich der Ausnehmung 20 des Schaltsegmentes 14 gelangt, springt er unter der Wirkung der Schraubenfeder
3 in die Ausnehmung und übt auf die Schaltsegmente
14 und 14' eine Antriebskraft aus. Das Schaltsegment 14 wird dadurch so weit gedreht, daß es die gestrichelt
eingezeichnete Lage einnimmt. Zugleich werden das
ίο Koppelglied 16 und der Antriebshebel 17 aufwärts
bewegt. Ist die Einschaltstellung erreicht, so fällt eine nicht dargestellte Verklinkung ein, die die Schaltwelle
15 in der Einschaltstellung sperrt. Gleichzeitig hat der Mitnahmebolzen 11 seine Ausgangslage wieder erreicht,
in der er aus der Ausnehmung 20 in die Ausnehmung 12 übertritt und dem Anschlag 18 anliegt.
Damit ist die Antriebsvorrichtung sofort wieder .ausschaltbereit.
Durch die gewählte Anbringung des Koppelgliedes 16 an den Schaltsegmenten 14 und 14' durch einen
Gelenkbolzen 19, dessen Achse etwa auf einer durch die Achsen des Mitnahmebolzens 11 und der Schaltwelle 15
verlaufenden Geraden liegt, ist zu Beginn der Einschaltbewegung bei größter Federkraft auch der
Hebelarm groß. Mit fortschreitender Schaltbewegung und damit abnehmender Federkraft nimmt auch der
Hebelarm ab, so daß auf die Schaltstelle eine gleichbleibende oder ansteigende Antriebskraft ausgeübt
wird.
Soll das Schaltgerät ausgeschaltet werden, so wird die erwähnte Verklinkung der Schaltwelle 15 freigegeben,
wodurch das Schaltsegment 14 mit dem Koppelglied 16 und dem Antriebshebel 17 in die in Fig. 1 gezeigte
Ausgangsstellung zurückkehrt. Die Antriebsvorrichtung ist für einen neuen Schaltvorgang sofort betriebsbereit,
sofern inzwischen der Handhebel 25 entweder von Hand in die Stellung gemäß der F i g. 3 zurückgeführt
oder durch Federkraft selbsttätig zurückgekehrt ist. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, daß das
Spannrad fortlaufend im gleichen Drehsinn ohne Rückholbewegung weitergedreht wird.
An der beschriebenen Antriebsvorrichtung sind Abwandlungen möglich. Beispielsweise können die
Spannräder 13 und 13' mit einer von dem Ausführungsbeispiel abweichenden Anzahl von Ausnehmungen
versehen sein, falls ein anderer Schaltwinkel erwünscht oder erforderlich ist. Ferner können anstelle der
gezeigten Schraubenfeder auch andere Energiespeicher, z. B. Tellerfedern, Torsionsfedern oder Biegefedem,
verwendet werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Mit Federkraft arbeitende Antriebsvorrichtung zur sprungartigen Betätigung von elektrischen
Schaltgeräten, insbesondere für Vakuumschaltgeräte, mit einer Spannvorrichtung für eine geradlinig
wirkende Feder, deren Energie durch einen Übertragungsmechanismus im Verlauf der Spannbewegung
zwangsläufig auf eine Schaltwelle zur Einwirkung gebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Spannbewegung und der Schaltbewegung zugeordneten Teile (13, 13'; 14, 14') konzentrisch
zueinander drehbar angeordnet sind und an ihren einander zugewandten Seiten Ausnehmungen
(12, 12'; 20, 20') zur Aufnahme eines mit der Feder (3) verbundenen Mitnahmebolzens (11) besitzen.
2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der Spannbewegung
zugeordnete Teil als Spannrad (13) ausgebildet und an seinem inneren Umfang in gleichmäßiger Teilung
mit Ausnehmungen (12, 12') versehen ist und daß innerhalb des Spannrades (13) als der Schaltbewegung
zugeordnetes Teil ein Schaltsegment (14) angeordnet ist, dessen äußerer Umfang eine
Ausnehmung (20) besitzt, wobei sich eine der Ausnehmungen (12) des Spannrades (13) und die
Ausnehmung (20) des Schaltsegments (14) in der Ausgangsstellung der Teile (13, 14) einander
gegenüberstehen und der Übertritt des Mitnahmebolzens (11) von der Ausnehmung (20) des
Schaltsegmentes (14) in die Ausnehmung (12) des Spannrades (13) beim Erreichen der Einschaltstellung
sowie von der Ausnehmung (12) des Spannrades (13) in die Ausnehmung (20) des Schaltsegmentes
(14) am Ende des Spannvorganges jeweils selbsttätig unter der Wirkung der Feder (3) erfolgt.
3. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag (18) für die
Ruhelage des Mitnahmebolzens (11) vorgesehen ist.
4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltsegment (14) anschließend
an die Ausnehmung (20) eine Nase (21) besitzt.
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