DE24396C

DE24396C - Schraubensicherung

Info

Publication number: DE24396C
Application number: DENDAT24396D
Authority: DE
Original assignee: C. PALM, Bahnmeister der Hannover'schen Staatsbahn in Lüneburg

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

KARL PALM in LÜNEBURG. Schraubensicherung.

Der Bolzen ist etwa 1 bis 3 cm, je der Länge nach, vom Ende beginnend bis zum Auslauf des Gewindes entweder einfach oder doppelt (kreuzweise) aufgeschnitten; in entsprechender Weise ist die Schraubenmutter durch ihre Seiten wie durch ihre Kanten vollständig durchbohrt. Diese Bohrlöcher können so gewählt werden, dafs sie entweder eine ein- oder eine mehrringige Verlochung bilden, auch dergestalt, dafs ein einfacher Langschlitz des Bolzens einem, zwei oder mehreren Splinten oder Stiften, wie in der Zeichnung punktirt angegeben ist, die Durchführung gestattet.

Die Schlitze sind je nach der Stärke des Bolzens zu wählen; hier, bei einem Querschnitt desselben von 22 mm, ist eine Lichtweite von 4 bis 5 mm für dieselben als angemessen erachtet. Dieser Lichtweite entsprechen nun die Bohrlöcher der Schraubenmutter sowie die Stärke der Splinte oder Stifte.

Ist die Schraubenmutter bis zur höchsten Spannung angezogen, so ist darauf zu achten, dafs stets die Mitte des Loches der Mutter auf die Längsachse des Bolzenschlitzes zu stehen kommt, welches bei jedem Bolzen, ohne die Spannfähigkeit der Mutter zu beeinträchtigen, leicht zu erreichen ist. In dieser Lage wird durch das Bohrloch der Schraubenmutter ein fester Splint aus Weichstahl oder Harteisen getrieben, und seine am Ausgange hervortretenden Enden werden umgebogen.

Da der Splint durch die Mitte des Bolzens geführt ist, so ist auch der Schraubenmutter jede Möglichkeit genommen, sich selbst zu lösen. Die Sicherung der Mutter auf den Bolzen kann durch Anwendung einer einfachen oder einer Querreihe von Splinten verstärkt werden, im Fall ein Splint etwa zerbrechen sollte. Für gewöhnlich genügt es, einen einschlitzigen Bolzen mit nur einem Splint anzuwenden.

An Stelle der Lochung der Schraubenmutter, welcher jedoch der Vorzug gebühren wird, kann auch ein entsprechender Längsschnitt oder Dreiecksdurchstich treten; in diesem Falle ergänzt sich die Form des Splintes durch einen diesem angemesseri geformten Stift oder Keil.

Claims

Patent-Anspruch:

Die aus Schraubenbolzen mit Längsschlitzen, mehrfach durchlochter Mutter und zugehörigem Splint bestehende Schraubensicherung.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRÜCKEREI,