DE2439366A1 - Fliehkraft-verstellvorrichtung fuer zuendunterbrecher von brennkraftmaschinen - Google Patents
Fliehkraft-verstellvorrichtung fuer zuendunterbrecher von brennkraftmaschinenInfo
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Description
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AKTIENGESELLSCHAFT, München 40
13. August 1974 '
Fliehkraft-Verstellvorrichtung für Zündunterbrecher von Brennkraftmaschinen . - "
Die Erfindung betrifft eine Fliehkraft-Verstellvorrichtung für Zündunterbrecher von Brennkraftmaschinen bestehend
aus gleichachsigen, in beiden Drehrichtungen gegen Federkraft durch Fliehgewichte gegeneinander verdrehbaren
Hauptbauteilen, nämlich Antriebswelle, Zwischenglied und Unterbrecherwelle, wobei die an einem Hauptbauteil
gelagerten Fliehgewichte Anschlagflächen Aufweisen, die mit Gegenflächen an den beiden anderen Hauptbauteilen
zusammenwirken.
Aus der DT-OS 1 601 426 ist eine Vorrichtung dieser Bauart bekannt, die aus einer antreibenden Verteilerwelle
mit daran befestigter Verteilerscheibe, einer Zwischenscheibe und einer mit der Unterbrecherwelle drehfest verbundenen Unterbrecherscheibe aufgebaut ist. An der Zwischenscheibe
sind Fliehgewichte gelagert und greifen mittels ihrer Führungszapfen in gekrümmte Führungsbahnen
der darunter liegenden Verteilerscheibe und der darüber liegenden Unterbrecherscheibe ein. Eine Auslenkung der
Fliehgewichte bewirkt eine Verdrehung der Zwischenscheibe gegenüber der Verteilerscheibe, und zusätzlich eine Verdrehung
der Unterbrecherscheibe gegenüber der Zwischenscheibe. Durch die zweifache Führung der Führungszapfen
in eng tolerierten, gekrümmten Führungsbahnen sind die Anforderungen an die Maßgenauigkeit sehr hoch und dadurch
wird die Herstellung dieser Vorrichtung sehr aufwendig. An den Führungsbahnen entstehen infolge von Gleitbewegungen
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erhebliche Reibungskräfte, die eine schnelle Abnutzung verursachen und die Funktion der Verstellvorrichtung
beeinträchtigen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Verstellvorrichtung so zu gestalten, daß gleitende Reibung in
Führungsbahnen oder an den zur Mitnahme dienenden Anlageflächen weitgehend vermieden wird. Weiterhin soll die
Verstellvorrichtung aus möglichst wenigen, einfach herstellbaren Bauteilen zusammengesetzt sein, die in raumsparender
Anordnung in übliche Gehäuse von Zündunterbrechern eingebaut werden können.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fliehgewichte je zwei gesonderte Anschlagflächen
aufweisen, die in Bezug auf die Drehachsen der Fliehgewichte und die Drehachsen der Hauptbauteile so angeordnet
sind, daß sie sich an Gegenflächen der Hauptbauteile einerseits in Drehrichtung der Antriebswelle und
andererseits entgegen der Drehrichtung der Antriebswelle abstützen, wobei in einem ersten Drehzahlbereich der
Antriebswelle die in einer Drehrichtung wirksamen Anschlag und Gegenflächen anliegen, während die anderen
Anschlag- und Gegenflächen erst in einem weiteren Drehzahlbereich in Wirkverbindung treten.
Eine so gestaltete Vorrichtung ermöglicht es, die Verstellbewegung
über einfache Anschlagflächen und Gegenflächen ohne Gleitreibung an seitlichen Führungsbahnen
zu übertragen. Bei den sich in der Praxis ergebenden relativ kleinen Schwenkwinkeln der Fliehgewichte sind
die Anschlag- und Gegenflächen während der Verstellbewegung zueinander in Ruhe, so daß Gleitreibung mit ihren
nachteiligen Folgen vermieden ist. Eine aus der Anord-
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nung und Bemaßung der Fliehgewichte und Federn sich ergebende optimale Vorzündungskennlinie bleibt auch
nach langjähriger Betriebsdauer erhalten.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist mit der Antriebswelle eine Grundplatte drehfest verbunden,
an der zwei Fliehgewichte an bezüglich der Drehachse der Hauptbauteile diametral gegenüberliegenden Zapfen
gelagert sind, während mit der Unterbrecherwelle eine Unterbrecherscheibe drehfest verbunden ist. Die Unterbrecherscheibe
ist zu dem Zwischenglied und das Zwischenglied zu der Grundplatte durch jeweils dazwischen verankerte,
entgegen der Drehrichtung der Antriebswelle wirkende vorgespannte Zugfedern in Anlage gehalten. Die
einen Anschlagflächen der Fliehgewichte stützen sich im ganzen Drehzahlbereich an Gegenflächen des Zwischengliedes
in Drehrichtung der Antriebswelle; während die anderen Anschlagflächen der Fliehgewichte bei Stillstand der
Antriebswelle in einem festgelegten Winkel-Abstand zu
den Gegenflächen der Unterbrecherscheibe angeordnet sind und sich ab einer bestimmten Drehzahl der Antriebswelle
an den Gegenflächen der Unterbrecherscheibe entgegen der Drehrichtung der Antriebswelle abstützen.
Für die Unterbrecherscheibe., das Zwischenglied und die
Grundplatte können einfache Stanzteile verwendet werden, an deren Maßhaligkeit keine sehr hohen Anforderungen
gestellt werden müssen. Eine ungenaue Fertigung der Teile kann leicht durch Verändern der Federvorspannung ausgeglichen
werden und hat keinainachteiligen Einfluß auf
die Funktion der Verstellvorrichtung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
- 4
609810/0(HS
2A39366
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Fliehkraft-Verstellvorrichtung für Zündunterbrecher von Brennkraftmaschinen
,
Fig. 2 einen Längsschnitt zu Fig. 1,
Fig. 3 eine mittels der Erfindung erreichbare Vorzündungskennlinie
.
Die Fliehkraft-Verstellvorrichtung nach Fig. 1 und Fig. 2 besteht aus den drei Hauptbauteilen Antriebswelle 1,
Zwischenglied 2 und Unterbrecherwelle 3. Mit der vertikal liegenden Antriebswelle 1 ist die Grundplatte 4,
mit der Unterbrecherwelle 3 die Unterbrecherscheibe 5 drehfest verbunden. Grundplatte 4, Zwischenglied 2 und
Unterbrecherscheibe 5 sind gleichachsig übereinander angeordnet und gegeneinander verdrehbar. Der Verdrehung
entgegen wirken die zwischen Grundplatte 4 und Zwischenglied 2 verankerten Zugfedern 6a, 6b sowie die zwischen
Unterbrecherplatte und Zwischenglied befindlichen Zugfedern 7a, 7b. An der Grundplatte 4 sind die Fliehgewichte 8a, 8b
an Zapfen 9a, 9b gelagert, die in der Grundplatte 4 diametral zur Achse 10 der Hauptbauteile 1, 2,3 befestigt
sind. Die Fliehgewichte 8a, 8b sind doppelarmig, halbmondförmig als symmetrisches Paar gestaltet und umgreifen
die Achse 10 der Hauptbauteile von beiden Seiten mit ihren längeren Hebelarmen 11a, 11b. An den kürzeren Hebelarmen
12a, 12b der Fliehgewichte sind die Anschlagflächen 13a, 13b vorhanden, die an den Gegenflächen 14a, I4b des Zwischengliedes
anliegen.
Weitere Anschlagflächen 15a, 15b weisen die freien Enden
der mit den Fliehgewichten starr verbundenen Rückholbügel 16a, 16b auf, die im Bereich der Achse 10 der Haupt-
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bauteile bogenförmig geformt sind und die Achse 10 an
der den längeren Hebelarmen der Fliehgewichte gegenüberliegenden Seite umgreifen. Bei Stillstand 'der Antriebs-·
welle haben die Anschlagflächen 15a, 15b zu den Gegenflächen 16a, 16b der Unterbrecherscheibe einen festgelegten
Winkel-Abstand.' Ab einer bestimmten Drehzahl der Antriebswelle
kommen die Anschlagflächen 15a, 15b der Rückholbügel 16a, 16b an den Gegenflächen 17a, 17b der Unterbrecherscheibe
5 zur Anlage. Die mit der Unterbrecherscheibe 5 drehfest verbundene Unterbrecherwelle 3 ist als Hohlwelle
ausgebildet und trägt außen den Unterbrechernocken 18.
Das Zwischenglied 2 und die Unterbrecherscheibe 5 sind
auf der Antriebswelle 1 drehbar gelagert. Die einer Verdrehung
des Zwischengliedes gegenüber der Antriebswelle entgegenwirkenden Zugfedern 6a, 6b sind an den unteren
Enden 19a, 19b der Zapfen 9a, 9b und an den in dem Zwischenglied 2 befestigten Stiften 20a, 20b eingehängt.
Bei einer Verdrehung des Zwischengliedes zur Antriebswelle bewegen sich die Stifte 20a, 20b berührungsfrei längs der
Langlöcher 21a, 21b der Grundplatte 4, die gleichzeitig
als Endanschläge der Drehbewegung dienen. Die zwischen Unterbrecherscheibe und Zwischenglied wirkenden Zugfedern
7a, 7b sind an Laschen 22a, 22b der Unterbrecherscheibe sowie an den Winkelanschlägen 23a, 23b des Zwischengliedes
eingehängt. Die Federn 7a, 7b bewirken, daß die Unterbrecherscheibe
3 mit ihren Ausnehmungen 24a, 24b zu den Winkelanschlägen 23a, 23b in Anlage gehalten ist.
Die relative Verdrehung der Hauptbauteile wird dadurch
verursacht, daß ab einer bestimmten Drehzahl der Antriebswelle eine durch die Fliehkraft bedingte Auslenkung der
Fliehgewichte erfolgt. Über die Anschlagflächen 13a, 13b und Gegenflächen 14a, 14b wird das Zwischenglied 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gegenüber der Grundplatte verdreht.
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Die mit dem Zwischenglied über die Federn 7a, 7b zusammenhängende Unterbrecherscheibe 5 und damit der Unterbrechernocken
wird ebenfalls entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht. Wenn die Antriebswelle entgegen dem Uhrzeigersinn umläuft,
ergibt sich also eine Voreilung des Unterbrechernockens und damit eine Vorzündung, die mit zunehimder Drehzahl
größer wird. (Bereich A in Fig. 3.) Hierbei schwenken die Rückholbügel mit den Anschlagflächen 13a, 13b auf die
Gegenflächen 14a, 14b der Unterbrecherscheibe ein. Sobald
die Auslenkung der Fliehgewichte so groß geworden ist, daß die Rückholbügel 16a, 16b an den Gegenflächen 14a, 14b zur
Anlage kommen, wird die Unterbrecherscheibe im Uhrzeigersinn verdreht. Die Anschlagflächen der Ausnehmungen 24a,
24b heben von den Winkelanschlägen 23a, 23b ab und die Zug-Federn 7a, 7b werden zusätzlich verspannt, während das
Zwischenglied durch die Anschlagflächen 13a, 13b weiterhin entgegen dem Uhrzeigersinn verdreht wird.
Es ergibt sich demnach eine Rückstellung der Vorzündung (Bereich B in Fig. 3).
Wenn man die Rückholbügel 16a, 16b elastisch federnd gestaltet
und ihre Federkennlinie auf die Kennlinien der Zugfedern 6a, 6b, 7a, 7b abstimmt, kann man erreichen,
daß die Vorzündungskennlinie, nach einem Minimum im mittleren Drehzahlbereich erneut ansteigt (Bereich C in Fig. 3)
Dieser Verlauf der VorZündungskennlinie ist erwünscht bei
Brennkraftmaschinen, die im mittleren Drehzahlbereich mehr zum Klopfen neigen, als im oberen Drehzahlbereich.
Anstelle der Rückholbügel können die Fliehgewichte auch Anschläge aufweisen, die bei Erreichen einer bestimmten
Fliehgewicht-Auslenkung die Unterbrecherscheibe im Uhrzeigersinn mitziehen. Hierzu können an den längeren Hebelarmen
der Fliehgewichte Laschen mit Länglöchern angebracht
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sein. Zwei an der Unterbrecherscheibe befestigte Mitnehmerstifte
bewegen sich im ersten Drehzahlbereich längs der Langlöcher und kommen in einem weiteren
Drehzahlbereich zur Anlage.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung
bleibt auch erhalten, wenn die Fliehgewichte an der Unterbrecherscheibe gelagert sind. In diesem Fall
sind lediglich die Federn und Fliehgewichte anders aufeinander abzustimmen.
Patentansprüche:
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Claims (1)
13. August 1974 Patentansprüche;
.j Fliehkraft-Verstellvorrichtung für Zündunterbrecher
von Brennkraftmaschinen, bestehd aus gleichachsigen, in beiden Drehrichtungen gegen Federkaft durch Fliehgewi
chte gegeneinander verdrehbaren Hauptbauteilen, nämlich Antriebswelle, Zwischenglied und Unterbrecherwelle,
wobei die an einem Hauptbauteil gelagerten Fliehgewichte Anschlagflächen aufweisen, die mit Gegenflächen
an den beiden anderen Hauptbauteilen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Fliehgewichte (8a, 8b)
je zwei gesonderte Anschlagflächen (13a, 13b) aufweisen, die in Bezug auf die Drehachsen der Fliehgewichte und
die Drehachse (10) der Hauptbauteile so angeordnet sind, daß sie sich an Gegenflächen (14a, 14b) der Hauptbauteile
einerseits in Drahrichtung der Antriebswelle (1) und andererseits entgegen der Drehrichtung der Antriebswelle
(1) abstützen, wobei in einem ersten Drehzahlbereich der Antriebswelle (1) die in einer Drehrichtung wirksamen
Anschlag- und Gegenflächen anliegen, während die anderen Anschlag- und Gegenflächen erst in einem weiteren
Drehzahlbereich in Wirkverbindung treten.
2. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, bei der mit der Antriebswelle eine Grundplatte drehfest verbunden ist,
an der zwei Fliehgewichte an bezüglich der Drehachse der Hauptbauteile diamet;ral gegenüberliegenden Zapfen
gelagert sind und bei der mit der Unterbrecherwelle eine Unterbrecherscheibe drehfest verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Unterbrecherscheibe (5) zu dem Zwischenglied (2) und das Zwischenglied (2) zu der Grundplatte
(4) durch jeweils dazwischen verankerte, entgegen der Drehrichtung der Antriebswelle (1) wirkende vorge-
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— Q —
spannte Zugfedern (6a, 6b, 7a, 7b) auf Anlage gehalten
ist, daß sich die einen Anschlagflächen (13a, 13b) der Fliehgewichte im ganzen Drehzahlbereich an Gegenflächen
(14a, 14b) des Zwischengliedes (2) in Drehrichtung der Antriebswelle (1) abstützen, während die anderen
Anschlagflächen (15a, 15b) der Fliehgewichte (8a, 8b) bei Stillstand der Antriebswelle (1) in einem
festgelegten Winkel-Abstand zu den Gegenflächen (14a,
14b) der Unterbrecherscheibe (3) angeordnet sind und
sich ab einer bestimmten Drehzahl der Antriebswelle (1) an den Gegenflächen (14a, 14b) der Unterbrecherscheibe
(3) entgegen der Drehrichtung der Antriebswelle (1) abstützen.
3. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einen Anschlagflächen (13a, 13b)
der Fliehgewichte (8a, 8b) im Bereich zwischen der Drehachse der Fliehgewichte (8a, 8b) und der Drehachse
(10) der Hauptbauteile angeordnet sind, während die anderen Anschlagflächen (15a, 15b) der Fliehgewichte
(8a, 8b) außerhalb dieses Bereiches,angeordnet sind.
4. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Fl'iehgewichten Rückholbügel
(16a, 16b) fest angebracht sind, die bogenförmig die Drehachse (10) der Hauptbauteile umgreifen und deren freie
Enden als Anschlagflächen (15a, 15b) ausgebildet sind.
5. Verstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rückholbügel (i6a, I6b) elastisch
federnd ausgestaltet sind und daß ihre Federkennlinien auf die Federkennlinien der zwischen den Hauptbautei-
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len wirkenden Federn (6a, 6b, 7a, 7b) derart abgestimmt
sind, daß eine gekrümmte Vorzündungskennlinie (Fig. 3) mit einem Minimum im mittleren Drehzahlbereich
erreicht wird.
SÖ981O/öiH5
Leerseite
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Family Applications (1)
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