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Titel: Keilpresse mit einer Keilführung Beschreibung Die Erfindung
betrifft eine Kejipresse mit einer Keilfiüirung für einen Keil, der Uber Berührungsflächen
auf einen Stößel wirkt, der in Stößelführungen geführt ist, wobei ein Gesenk außermittig
zum Stößel angeordnet ist.
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Derartige Pressen dienen z.B. als Schmiedepressen oder Schlagpressen
und sind zur Umformung von z.Zt. vorwiegend Metall bestimmt. Der Keil wird zumeist
mittels Kurbel, Kolben-Zylinder-Einrichtung oder Schwungrad-Spindel-nordnung bewegt.
oblicherweise ist der Keil oberhalb des Stößels angeordnet; es ist jedoch auch denkbar,
bei auf- und abbewegbarem Stößel den Keil unter dem Stößel anzuordnen oder Keil
und Stößel nebeneinander anzuordnen, wobei der Stößel sich dann in waagerechter
Richtung hin- und herbewegt. Bei bisher bekannten Pressen der anfangs genannten
Art verlaufen die druckaufnehmenden Berührungsflächen zwischen Keil einerseits und
Pressengestell oder Stößel andererseits ale Ebenen und sind seitliche Führungen
zwischen Keil und Pressengestell vorgesehen.
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Wenn der Keil den Stößel zur Umformung von Werkstoff in den Gesenken
vorwärts drückt und die Gesenke nicht mittig zum Stößel angeordnet sind, so wird
sioh der Stößel verkanten, was wiederum zu einer Verkantung des Keiles führt. Eine
Verkantung tritt z.B.
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bei einer Spindelpresse auf, wenn das Gesenk seitlich von der Spindelachse
angeordnet ist. Dies ist durch die Zeitschrift "Industrie-Anzeiger", 91. Jahrgang,
Nr. 30, Seiten 686 bis 688, insbesondere Seite 686, linke Spalte bekannt und soll
z.B. durch seitliche Itilirungen des Keiles behoben werden. Ganz allgemein muß bei
einer Keilpresse beachtet werden, daß der Keil sich um eine zu seiner Schräge parallele
Achse zu verdrehen, sich um eine in Richtung der Stößelbewegung verlaufende Achse
zu drehen und in eine rechtwinkelig zur Stößelbewegung und der erwünschten Keilversehiebung
verlaufenden Richtung zu verschieben bestrebt ist. Eine Aufgabe der Erfindung ist
es nun, seitlich angeordnete Keilführungen, die starke Kräfte aufzunehmen haben,
zu vermeiden.
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Die Erfindung sieht hiersu vor, daß als Keilführung die BerUhrungsflächen
dach- oder rinnenartig ausgebildet sind, wobei siob Dach bzw. Rinne über die gesamte
Breite des Keiles erstreckt. Es ist also vorgesehen, daß die durckaufnehmenden Berthrungsilichen
zwischen Keil und Stößel mindestens eine im Querschnitt dach- oder rinnenartige,
sich in Verschieberichtung des Keiles erstreckende Vertiefung bildet, deren Querschnitt
sich in Rewegungsrichtung des Stößels verjüngt.
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Durch die dach- oder rinnenartige Au bildung der BerEhrungsfläche
wird der Keil stets daran gehindert, auch nur die geringste unerwünschte Verdrehung
und Verschiebung gegenüber dem
Stößel auszuführen, weil die Preßkraft
den Keil unmittelbar zwischen die beiden einander zugeneigten Seitenwände der dach-oder
rinnenartigen Vertiefung preßt. Bei der erfindungsgemäßen Keilpresse ist zwischen
Keil und Stößel kein Spiel vorhanden, so daß seitliche Pffhrungen des Keiles am
Pressengestell entfallen können, wodurch der Bauaufwand verringert ist. Die Ausbildung
des Keilkörpers ist vereinfacht. Stößel und Keil verhalten sich unter Druck wie
ein Stück, so daß der Keil letztlich mit an der Stößelführung geführt ist, die nun
zwei Funktionen zu erfüllen hat.
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Bei einer erfindungsgemäßen Keilpresse ist an einer BerUhrungsfläche
nur eine einzige dach- oder rinnenartige Vertiefung vorgesehen, deren Querschnitt
sich über die gesamte Breite oder nahezu über die gesamte Breite des Keiles erstreckt.
Es ist aber aueh möglich, mehrere Vertiefungen, vorzugsweise zwei, Vertiefungen
nebeneinander vorzusehen, welche die Breite des Keiles abdecken. Der Querschnitt
der Vertiefung ist z.B. dreieckförmig oder halbkreisförmig. Die Vertiefung kann
im Keil oder im Stößel vorgesehen sein.
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Vorzugsweise ist nur eine einzige Vertiefung vorgesehen, weil dann
der Herstellungsaufwand gering ist, wobei trotzdem der erwünschte Effekt in vollem
Umfang erreicht wird. Die Erfindung sieht insbesondere vor, daß sich die Vertiefung
über die gesamte Breite des Keiles erstreckt. Bei dieser usführungsform weist die
druckaufnehmende 3erührungsfläche keinen Anteil auf, der waagerecht, d.h. rechtwinkelig
zur Richtung der Stößelbewegung
verläuft, was nicht nur herstellungstechnische
Vorteile bringt, sondern insbesondere jegliches Spiel zwischen Keil und Stößel ausschaltet.
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Die Erfindung sieht auch vor, daß der Querschnitt der Vertiefung dreieckig
ist. Die Dreiecksform der Vertiefung ist nicht nur heretellun technisch von besonderem
Vorteil, sondern verhindert auch unerwünschte Keilbewegungen in besonderem Maße
und trägt zur völligen Spielfreiheit im Bereich der Berthrungsfläche bei.
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Der angestrebte Effekt wird mit wachsender maximaler Tiefe der Vertiefung
immer besser erreicht. Angebracht ist es, die maximale Tiefe der Vertiefung gleich
oder größer als ein Drittel der maximalen Breite der von der 3erührungsfläche gebildeten
Vertiefung zu wählen0 Ist die Vertiefung im Querschnitt teilkreisförmig, so kann
die Tiefe die Hälfte der Breite nicht übersteigen. Ist die Vertiefung im Querschnitt
dreieckförmig, so ist der in der Vertiefung liegende Winkel mit 100 ° anzusetzen,
wenn man herstellungstechnisch optimale Bedingungen haben will, obwohl ein Innenwinkel
von 900 hinsichtlich der Verhinderung wierwünschter Bewegungen des Keiles günstiger
ist.
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In der Zeichnung sind bevorzugte Ausithrungßformen der Erfindung schematisch
dargestellt und zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Keil-Spindel-Presse, teilweise
im Schnitt, und Fig. 2 bis 5 verschieden gestaltete BerUhrungs chen zwischen
einem
Keil und einem Stößel.
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Gemäß Fig. 1 ist ein Keil oben mit einer ebenen flachen Schrägfläche
2 gegen ein Pressengestell 3 abgestützt. Der Keil 1 überragt seitlich mit Je einem
Sims 4 eine am Pressengestell 3 angebrachte Schiene 5, an der er sich gegen abwärtsgerichtete
Kräfte abstützen kann. Der Keil 1 ist rechtwinkelig zur Zeichenebene hin- und herverschiebbar,
wozu eine Spindel 6 dient, die den Keil durchdringt. An der Unterseite des Keiles
hängt an seitlichen Führungen 7 ein Stößel 8, dem gegenüber der Keil zwar rechtwinkelig
zur Zeichenebene verschiebbar aber nur geringfügig auf- und abbewegbar ist. Der
Stößel 8 ist im Querschnitt viereckig und an Jeder Eckkante mittels einer Stößelftthrung
9 am Pressengestell 3 geführt. Die Presse ist im übrigen so aufgebaut wie eine Presse
gemäß D1-OS 2 007 505, wobei sich die Höhe des Keiles in Verschieberichtung, d.h.
in einer Richtung verändert, die rechtwinkelig zur Zeichenebene von Fig. 1 verläuft.
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Keil 1 und Stößel 8 liegen tber 3ertihrungsflächen 10 aneinander an,
welche in der Unterseite des Keiles eine rinnenartige Vertiefung und an der Oberseite
des Stößels eine dachartige Erhebung bilden. Die Vertiefung bzw. das Daoh erstrecken
sich über die gesamte Breite von Keil bzw. Stößel, d.h. über die gesamte druckaufnehmende
BerUhrungsflEche. Das dach- oder rinnenartige Gebilde kann, gemäß Fig. 2, 3 und.5,
auch nach unten gerichtet sein. Es kann im Querschnitt, gemäß Fig. 1, 2 und 3, dreieckig
oder, gemäß Fig. 4 und 5, halbkreisförmig sein.
Statt eine Vertiefung
kann die druckaufnehmende Berührungsfläche, gemäß Fig. 3 und 4, zwei Rinnen oder
Dächer bilden.