DE2438828C2 - Stoßfänger für schwere Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft einen Stoßfänger für schwere Kraftfahrzeuge gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
• Einen derartigen Stoßfänger zeigt das DE-GM 19 86 942. Bei diesem bekannten Stoßfänger ist die Stoßstange starr an den senkrecht nach unten weisenden Tragarmen befestigt, die mit ihren oberen Enden an Rahmenlängsträgern des Fahrzeugs angelenkt sind. Unmittelbar oberhalb der Stoßstange greifen an den beiden vertikalen Tragarmen die Stoßdämpfer an, die mit ihrem hinteren Ende jeweils am Rahmen des Fahrzeugs angelenkt sind. Jeder Stoßdämpfer besteht aus einem z. T. mit einer Druckflüssigkeit gefüllten Zylinder und einem federnd gegenüber einer Kolbenstange abgestützten Kolben, wobei der mit Druckflüssigkeit gefüllte Teil des Zylinders mit einem Speicherraum eines Druckspeichers über Leitungen verbunden ist. Dieser Druckspeicher umfaßt einen allseitig geschlossenen Zylinder, in dessen Innenraum ein Kolben frei verschiebbar gelagert und an einer Druckfeder abgestützt ist. Für beide Stoßdämpfer ist nur ein Druckspeicher vorgesehen. Da zwischen den Stoßdämpfern und dem Druckspeicher keine Ventile vorgesehen sind, wirkt sich ein einseitig auf die Stoßstange auftreffender Stoß über den Druckspeicher und den Gegenstoßdämpfer auf die Gegenseite der Stoßstange aus, was eine Verschiebung dieses Stoßstangenendes entgegen der Stoßrichtung und damit eine Verwindung der Stoßstange zur Folge hat. Nachteilig ist ferner, daß die Stoßstange sich in der Ruhestellung aufgrund der senkrechten Lage der beiden Tragarme in ihrer tiefsten Stellung befindet. Bei Auftreten eines Stoßes, z. B. beim Anfahren an einen Fußgänger, verschwenken sich die beiden Tragarme um ihre oberen Gelenke unter gleichzeitigem Einschieben der Stoßdämpfer. Diese Schwenkbewegung führt zu einem kreisbogenförmigen Anheben der Stoßstange mit der Folge, daß angefahrene und zu Fall gebrachte Fußgänger durch die sich dann ergebende angehobene Schräglage der Stoßstange und der beiden Tragarme eingeklemmt werden. Dazu kommt noch, daß die bekannte Stoßfängerausbildung eine vergleichsweise große Baulänge der einzelnen Stoßdämpfer aufweist. Es ist allgemein bekannt, daß die Empfindlichkeit derartiger Teleskopstoßdämpfer insbesondere gegen schräge bzw. seitliche Stöße mit der Baulänge insbesondere der Zylinder ansteigt.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Stoßfänger der eingangs genannten Gattung so zu gestalten, daß unter Gewährleisten eines ausreichenden Dämpfungswegs und Stoßabsorptionsvermögens des einfach und robust aufgebauten Stoßfängers bei einem Stoßvorgang die Gefahr eines Einklemmens des auf die Stoßstange auftreffenden Objekts vermieden wird.
• Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Der Unteranspruch enthält eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung.
• Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind; in diesen zeigt
• Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles eines schweren Kraftfahrzeugs mit einem rückseitig angebauten erfindungsgemäßen Stoßfänger,
• Fig. 2 eine entsprechende Seitenansicht mit einem vorderseitig angebauten erfindungsgemäßen Stoßfänger,
• Fig. 3 eine in Richtung des Pfeiles A in Fig. 1 gesehene Ansicht,
• Fig. 4 eine Draufsicht auf den Stoßfänger nach Fig. 2 mit einem Netz zur Aufnahme eines Fußgängers.
• Fig. 1 und 3 zeigen Rahmenlängsträger 1 als Bestandteile des Rahmens eines schweren Kraftfahrzeugs, hintere luftbereifte Fahrzeugräder 2 und einen allgemein mit 3 bezeichneten Stoßfänger.
• Der Stoßfänger 3 umfaßt eine Stoßstange 4, zwei Tragarme 5 und zwei Stoßdämpfer 6, wobei diese Teile über zwei Halterungen 7 an den Rahmenlängsträgern 1 angebaut sind.
• Jeder Tragarm 5 ist mit seinem oberen Ende in einem Gelenk 8 an dem rückwärtigen Endabschnitt der zugehörigen Halterung 7 schwenkbar gelagert und erstreckt sich nach unten und nach rückwärts. Die energieabsorbierenden Stoßdämpfer 6 sind als hydraulische Teleskopdämpfer ausgebildet. Jeder Stoßdämpfer 6 ist an dem mittleren Abschnitt des zugehörigen Tragarmes 5 in einem Gelenk 9 schwenkbar angelenkt, und die Kolbenstange 10 (Fig. 2) des Stoßdämpfers 6 ist mit ihrem freien Ende in einem Gelenk 11 an der Halterung 7 angelenkt; das Gelenk 11 liegt niedriger als das Gelenk 8 und mit einem Abstand vor diesem. Das untere Ende jedes Tragarmes 5 trägt schwenkbar in einem Gelenk 12 einen fest mit der Stoßstange 4 verbundenen Ansatz 13. Zwischen die Tragarme 5 und die Ansätze 13 ist jeweils eine z. B. als Scherstift 15 dargestellte Halterung eingefügt, um die Vorderseite der Stoßstange 4 in der Ruhestellung im wesentlichen senkrecht zu halten.
• Wenn ein nachkommendes Fahrzeug auf das rückwärtige Ende des Fahrzeugs gemäß Fig. 1 stößt, berühren sich die beiden Fahrzeuge zunächst mit den Stoßstangen 4; die Scherstifte 15 scheren ab, und die Stoßstange 4 schwingt mit den Tragarmen 5 im Uhrzeigersinn (Fig. 1) unter Zusammendrücken der Stoßdämpfer 6 nach unten. Da die Stoßdämpfer 6 den Stoß absorbieren, hemmen sie die Schwingbewegung der Tragarme 5, bis diese zum Stillstand kommen. Die Höhenlage y der Stoßstange 4 ist derart gewählt, daß diese unterhalb der Motorhaube oder eines entsprechenden Teils an der Vorderseite eines anderen Straßenfahrzeugs liegt. Der Überstand x der Stoßstange 4 gegenüber dem Rahmen des Kraftfahrzeugs ist so gewählt, daß ein genügend großer Dämpfungsweg zum Absorbieren eines Stoßes zur Verfügung steht.
• Fig. 2 und 4 zeigen einen Stoßfänger 3 ähnlich dem in Fig. 1 und 3, aber an der Vorderseite eines Fahrzeugs angebaut. Im Aufbau und in der Arbeitsweise entspricht dieser Stoßfänger grundsätzlich dem in Verbindung mit Fig. 1 und 3 beschriebenen Stoßfänger.
• Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weist die Stoßstange 4 über Abrundungen 17 nach hinten abgebogene Stoßstangenenden 16 auf.
• Die Anordnung der Gelenke 8, 9 und 11 kann veränderlich sein, indem man zu diesem Zweck zusätzliche Schwenklagerlöcher 19 für die entsprechenden Gelenke vorsieht.
• Die Stoßstange 4 kann ein Netz 20 aufweisen, das an ihr befestigt ist und nach oben an die Vorderseite des Fahrzeugs geführt und dort ebenfalls befestigt ist, um einen Gegenstand, gegebenenfalls einen Fußgänger, aufzunehmen, der durch das Fahrzeug angefahren wurde.
• Es ist vorgesehen, abhängig von unterschiedlichen Fahrbedingungen die Wirkungsweise der Stoßdämpfer 6 zu verändern bzw. anzupassen. Zu diesem Zweck steht das Druckfluid der Stoßdämpfer 6 druckabhängig mit dem Druckfluidsystem der Fahrzeugbremsanlage in Verbindung.

Claims (2)

1. Stoßfänger für schwere Kraftfahrzeuge mit einer sich über die Breite des Kraftfahrzeugs erstreckenden, tiefer als der Rahmen des Kraftfahrzeugs liegenden Stoßstange, die an den freien Enden zweier am Rahmen um eine horizontale Querachse schwenkbar angeordneter Tragarme angebracht ist, wobei zwischen den Tragarmen und dem Rahmen jeweils ein selbsttätig rückstellender, ein Druckfluid enthaltender Stoßdämpfer in Teleskopbauweise eingeschaltet ist, der sowohl an dem Tragarm als auch an dem Rahmen um eine horizontale Querachse schwenkbar angelenkt ist, so daß die Stoßstange aus ihrer Ruhestellung bei Einwirken einer Stoßkraft gegen den Widerstand der Stoßdämpfer in einer eine horizontale und eine vertikale Richtungskomponente aufweisenden kreisbogenförmigen Bahn im Sinne einer Annäherung an den Rahmen bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet,

- daß in der Ruhestellung der Stoßstange (4) die mit ihr verbundenen Enden der Tragarme (5), in Fahrzeuglängsrichtung gesehen, den Rahmen des Kraftfahrzeugs überragen,

- daß die Stoßstange (4) um eine horizontale Querachse (Gelenke 12) schwenkbar an den Tragarmen (5) angelenkt ist,

- daß wenigstens in der Ruhestellung der Stoßstange (4) ein Verschwenken derselben gegenüber den Tragarmen (5) durch bei Einwirken einer entsprechend großen Stoßkraft auf die Stoßstange (4) nachgebende Halterungen verhindert wird,

- daß das Druckfluid der Stoßdämpfer (6) druckabhängig mit dem Druckfluidsystem der Fahrzeugbremsanlage in Verbindung steht und

- daß die Tragarme (5) so angeordnet sind, daß sich die Stoßstange (4) aus ihrer Ruhestellung bei Einwirken einer Stoßkraft zunächst abwärts auf der kreisbogenförmigen Bahn bewegt.

2. Stoßfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen zum Verhindern des Verschwenkens der Stoßstange (4) in der Ruhestellung derselben gegenüber den Tragarmen (5) durch Scherstifte (15) gebildet sind, die bei Einwirken einer entsprechend großen Stoßkraft auf die Stoßstange (4) abscherbar sind.