Die Erfindung bezieht sich auf einen Wagenheber mit einem Standbein und einem an dessen unteren Ende
sitzenden Aufsetzfuß, mit einem um eine festliegende horizontale Achse schwenkbeweglichen Tragarm, der
an seinem freien Ende einen am Fahrzeugboden angreifenden Lastkopf hat, und mit einer durch eine
Handkurbel zu betätigenden Gewindespindel, die in Bohrungen von Seitenwangen des oberen Standbeinendes
sowie des Tragarms über eine mit Zapfen in die zugehörigen Bohrungen eingreifende Spindelmutter
einerseits und ein mit Zapfen in die zugehörigen Löcher eingreifendes Spindelwiderlager andererseits gelenkig
gelagert ist.
Bei einem früher zum Patent angemeldeten, aber nicht vorveröffentlichten Wagenheber der eingangs
genannten Art (DE-OS 24 27 443) wird die Spindelmutter mit runden Zapfen in Schlitze von Seitenwangen
eines U-förmigen Standbeins eingehängt. Danach werden die dem U-Boden abgewandten Lappen des
Standbeins umgeschlagen, so daß die Spindelmutter nicht mehr entfernt werden kann. Das Umschlagen muß
so erfolgen, daß die runden Zapfen in den verformten Schlitzen der U-Schenkel des Standbeins noch ohne
übermäßige Reibung drehbar sind, so daß dieser Zusammenbau von Spindelmutter und Standbein als
herstellungsmäßig aufwendig und funktionsmäßig kritisch zu bezeichnen ist.
Es ist ein Wagenheber dieser Art bekannt (DE-GM 78 036), bei dem die Spindelmutter mit dem Tragarm
und das Spindelwiderlager am oberen Standbeinende angeordnet isL Standbein und Tragarm bestehen jeweils
aus zwei separaten Laschen. Die Ausnehmungen dieser Laschen zur Lagerung von Zapfen der Spindelmutter
und des Spindelwiderlagers sind Löcher, also geschlossene Ausnehmungen, so daß der Zusammenbau von
zwei Laschen zum Tragarm oder zum Standbein unter gleichzeitigem Zusammenbau mit der Spindeln.utter
oder dem Spindelwiderlager vorgenommen werden muß. Dabei wird zwar erreicht, daß die Spindelmutter
bzw. das Spindelwiderlager genügend sicher gelagert werden, wenn die Spindel beim Anheben eines
Kraftfahrzeugs Schwenkbewegungen durchführt, was aber durch den Nachteil erkauft wird, daß der
Zusammenbau des Wagenhebers in der geschilderten Weise kompliziert ist.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wagenheber der eingangs genannten
Art so zu verbesser:., daß ein einfacher Zusammenbau eines Standbeinendes eines U-förmigen Standbeins mit
einer Spindelmutter ermöglicht wird, die während des Hubvorganges ihre relative Schwenklage zum Standbein
ändert.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Bohrungen des oberen Standbeinendes mit nach außen
offenen, verengten Schlitzen versehen sind, und daß die Spindelmutter mit ihren mit den Schlitzöffnungen
entsprechenden Abflachungen oder Aushöhlungen versehenen Zapfen von der tragarmabgewendeten
Seite des U-förmigen Standbeins durch eine Aussparung des U-Bodens in die Bohrungen eingefädelt und in
der Einfädellage gegenüber verschwenkter Lage angeordnet ist
Durch das DE-GM 71 47 842 ist bereits ein Wagenheber bekannt, bei dem eine Spindelmutter und ein
U-förmiger Tragarm so zusammengebaut werden, daß abgeflachte Zapfen der Spindelmutter in geschlitzten,
nach außen offenen Bohrungen in Seitenwangen des Tragarms lagern. Dieser bekannte Wagenheber ist
jedoch ein Säulenwagenheber, bei dem die Spindelmutter nicht gelenkig am Standbein lagert. Die vorbeschriebene
Aufgabe der Erfindung wird daher durch diesen bekannten Wagenheber nicht berührt. Der Tragarm
dieses bekannten Wagenhebers und die zugehörige Spindelmutter führen keine oder nur vernachlässigbare
Relativbewegungen aus, wenn das Kraftfahrzeug angehoben wird. Es besteht daher auch nicht die Gefahr,
daß sich diese Verbindung zwischen dem Tragarm und der Spindelmutter wieder lösen kann. Das mußte aber
bei einer Verbindung der Spindelmutter mit dem oberen Standbeinende bei einem Wagenheber der eingangs
genannten Art befürchtet werden, bei dem die Gewindespindel und das Standbein und damit die
Spindelmutter erhebiiche Relativbewegungen ausführen, wenn das Kraftfahrzeug angehoben wird. Des
weiteren wird durch den bekannten Wagenheber gelehrt, die Spindelmutter von der dem U-Boden des
Tragarms abgewandten Seite in die Seitenwangen einzuführen. Das würde bei der Erfindung bedeuten, daß
der Schlitz im wesentlichen in die Richtung der Gewindespindel weisen würde, von der Zugkräfte auf
das Standbein übertragen werden sollen, welche zu einem Lösen einer derart gestalteten Lagerung der
Spindelmutter im oberen Standbeinende führen würden. Bei dem bekannten Wagenheber kann der Zusammenbau
der Spindelmutter mit dem Tragarm nur dann erfolgen, wenn die Gewindespindel ausgebaut ist.
Demgegenüber kann bei der Erfindung eine aus Spindelmutter, Gewindespindel, an dieser angebrachte
Handkurbel und Tragarm bestehende fertige Baugruppe mit dem Standbeinende zusammengebaut werden,
was eine wesentliche Vereinfachung darstellt. Bei Einbaulage der Spindelmutter im Standbein ist eine
formsch!üssige Verbindung vorhanden, die ein unbeabsichtigtes Entfernen der Spindelmuiter aus dem
Standbein ohne vorherige Demontage anderer Wagenheberbauteile nicht gestattet Des weiteren erfolgt das
Einfädeln der Spindelmutter in die Schlitze des Standbeins durch eine Aussparung des U-Bodens des
Standbeins, so daß der Durchschnittsfachmann eine Schwächung in einem kritischen Bereich des Standbeins
befürchten mußte.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines unter einer Last aufgerichteten Wagenhebers,
F i g. 2 einen vergrößerten Ausschnitt im Bereich der Anlenkungen der Gewindespindel an Tragarm und
Standbein,
F i g. 3a bis 3c den Einbau der Spindelmutter in das obere Ende des Standbeines mit einer ersten Ausführungsform
dieser Lagerung und
F i g. 4a bis 4c den Einbau entsprechend den F i g. 3a bis 3c bei einer anderen Ausführungsform der Lagerung.
Der in Fig. 1 dargestellte scherenartig wirkende Wagenheber hebt das durch seine Schwellernaht 10
angedeutete Kraftfahrzeug und stützt sich dabei mit seinem Aufsetzfuß 12 auf dem Boden 11 ab. Er besteht
des weiteren aus dem mit dem Aufsetzfuß 12 einstückig ausgebildeten Standbein 13, das mit dem Aufsetzfuß 12
aus einem Profilstück mit U-förmigen Querschnitt hergestellt ist. Am Standbein 13 ist der Tragarm 14 über
die Schwenkachse 15 angelenkt. Außerdem ist der Tragarm 14 über die Gewindespindel 16 mit dem
oberen, freien Ende des Standbeins 13 verbunden, wobei die Gewindespindel 16 mit einer Tragarmlagerung 58
dreh- und schwenkbar, aber axial im wesentlichen unverschieblich angreift, während sie am Standbein 13
über eine schwenkbare Spindelmutter 17 aufgehängt ist Am freien Ende 16' der Gewindespindel 16 greift eine
Kurbelstange 18 an, mit der sie unter Schwenken der Spindelmutter 17 axial verstellt werden kann und so den
Tragarm 14 um die Schwenkachse 15 zu klappen bzw. zu schwenken vermag. Die Kurbelstange 18 trägt auf
ihrem unteren Ende 32 einen drehbaren Knauf 34 und ist mit ihrem oberen Ende 31 unter der Anschlagnase 40
Ii durch die Einstecköffnung des U-förmig ausgebildeten
Gelenkstücks 42 gesteckt
Gemäß Fig.2 besitzt das U-förmig profilierte Standbein 13 an seinem oberen Ende eine Spindelmutterlagerung,
bei der die die Gewindespindel 16 schraubverstellbar haltende Spindelmutter 17 mit zwei
einander gegenüberliegend angebrachte Zapfen 29' in die Schlitze 50 der U-Schenkel des Standbeins 13
eingreift. Jeder Zapfen 29' der Spindelmutter 17 ist " gemäß der F i g. 3a beidseitig abgeflacht, so daß er mit
seinen Abflachungen 51 durch die Schlitzöffnung 53 in den Schlitz 50 eingeführt werden kann, bis der Zapfen
29' in der Bohrung 53' zu liegen kommt. Aus dieser in Fig.3b dargestellten Lage kann die Spindelmutter 17
über ihre in F i g. 1 dargestellte oberste Lage in ihre in Fig. 3c dargestellte unterste Lage geschwenkt werden,
ohne daß die Zapfen 29' wieder aus der Schlitzöffnung 53 herausgleiten können.
F i g. 4a zeigt eine Spindelmutter 17, deren Zapfen 29"
radial offene Aushöhlungen 52 besitzen, die um die der Schlitzöffnung 54 benachbarte vorspringende Haken 55
passen, so daß die Zapfen 29" in die Bohrungen 53' eingeschwenkt werden können. Diese eingeschwenkte
Lage ist in Fig.4b dargestellt. Danach wird die Spindelmutter 17 entsprechend Fig.4c ebenfalls über
ihre oberste Schwenklage in ihre unterste Schwenklage gebracht. Es ist wichtig, daß die Spindelmutter 1/
formschlüssig irn oberen Ende des Standbeins 13 gehalten ist.·
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen