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Sicherungseinrichtung für Transportbehälter, insbesondere Fahrzeuge
Fahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für Transportbehälter,
insbesondere Fahrzeuge, unter Verwendung eines codekartengesteuerten Lesers.
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Es besteht oft der Wunsch, Transportbehälter gegen eine unbefugte
Entnahme von Waren zu schützen und zwar durch Mittel, die ein unbefugten Öffnen
ohne weiteres erkennen lassen.Dazu ist es bisher bekannt, Plomben oder Sioherheitsschlösser
zu verwenden. Die Verwendung von Plomben schließt allerdings Mißbrauch nicht aus.
So können Vorratsplomben entwendet werden und nach AuSbruch einer anderen Plombe
mißbräuchlich verwendet werden, was häufig nicht zu bemerken ist, sofern keine weitere
Kontrolle eingeführt ist. Die Verwaltung und ordnungsgemäße Benutzung der Plomben
hängen stark von den Personen ab, die die Plomben anbringen und arn Empfangsort
wieder entfernen.
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Auch die Verwendung von sog. Sicherheitsschlössern führt nicht zum
Erfolg, da entsprechende Schlüssel heute verhältnismässig leicht in kurzer Zeit
für jedermann in entsprechenden Geschäften oder Geschäftsteilen von grossen Kaufhäusern
nachgemacht bzw. angefertigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein leicht kontrollierbares,
zwangsläufig wirkendes und wenige Aufsichtspersonen erforderndes Verschlußsystem
als Sicherungseinrich -tung
für Transportbehälter zu schaffen,welches
Nachahmungen von Schlüsseln oder dergl. ausschließt. Durch das Sicherungssystem
soll jedoch die Technik und der Aufbau der Transport -behälter nicht wesentlich
beeinflußt oder geändert werden.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei einer Einrichtung der eingangs
erläuterten Art im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Transportbehälter mit einem
Magnetschloß versehen ist, das von einem oder mehreren ortsfesten Steuergeräten
zu öffnen oder schließen ist.
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Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Magnetschloß als vom
Transportbehälter unabhängige, selbständige Einheit ausgebildet.
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Durch diese an vorbestimmten Stellen von dazu bestimmten Be -dienungspersonen
ausschließlich elektronisch zu öffnenden und zu schließenden Sicherheits-Schlössern,
insbesondere in Form von Vorhängeschlössern, können die Transportbehälter gegen
unbefugtes Öffnen und eventuelles Wiederverschließen vorteilhaft gesichert werden.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn das Magnetschloß aus einem Steuer-
und Sperrteil und einem Bügel mit etwa parallelen Enden besteht. Dabei ist es möglich,
entweder den Bügel an einem Gehäuse schwenkbar anzuordnen oder U-förmig und als
Steckbügel auszubilden. Das bewegliche Magnetschloß gleicht daher in seinem Aussehen
etwa einem bekannten Vorhängeschloß, ist aber nur mit Hilfe eines Steuergerätes
betätigbar.
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Der Steuer- und Sperrteil weist eine vorzugsweise impulsgesteuerte
magnetische Verriegelungsvorrichtung für den Bügel auf.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist eine Kontaktplatte zur
Verbindung des Steuer- und Sperrteiles mit einem orts -festen Steuergerät mittels
eines Kabels vorgesehen und an dem Magnetschloß sind wasser- und staubdichte Abdeckmittel
für die Kontaktplatte angeordnet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der Bügel
des
Magnetschlosses aus Kunststoff.
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Die Konstruktion der beweglichen Magnetschlösser muß berück -sichtigen,
daß beim Transport mit Fernlastfahrzeugen Kontrollen von der Bundeskraftfahrzeugstelle
für den Fernverkehr durchgeführt werden und daß diese Kontrollen unterwegs zu jeder
Zeit und an jedem Ort ausgeführt werden können. Dazu ist es vorteilhaft, wenn der
Steckbügel für Kontrollzwecke eine Soll-Trennstelle aufweist. Dabei ist die Konstruktion
so gewählt daß beim Brechen oder Durchsägen des Steckbügels die Enden des Bügels
im Magnetschloß verbleiben. Der Fahrer oder Begleiter eines entsprechenden Transportfahrzeuges
muß dann nachweisen, daß das Magnetschloß von autorisierten Personen zu Kontrollzwecken
bzw. der Steckbügel an der Soll-Trennstelle zerstört wurde. Zur Erleichterung der
Kontrolle ist in vorteilhafter Weise die Soll-Trennstelle durch eine Querschnittsverminderung
des Steckbügels gebildet.
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Um ein unerlaubtes Brechen des Steckbügels an der Soll-Trennstelle
mit eventuellen nachfolgenden Verkleben oder Unkennt -lichmachen der Trennstelle
zu verhindern, ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung zwischen den Endteilen
des Steckbügels ein Kontrollstromkreis vorgesehen.
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Das ortsfeste Steuergerät weist erfindungsgemäß einen Magnetkartenleser
auf, der ausschließlich durch einen einzigen Code einer Magnetkarte betätigbar ist.
Derartige Steuergeräte sind an Ausgangs- und Zielorten der Transportbehälter angeordnet
und werden durch eine codierte Karte, insbesondere Magnetkarte, die im Besitz einer
besonders ausgesuchten Bedienungsperson ist, betätigt.
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Zur Erzielung einer noch größeren Sicherheit ist es vorteil -haft,
wenn das Steuergerät in seinem Betriebsstromkreis ein Schaltschloß aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Sichetungsmaßnahme besteht darin, daß das
Steuergerät zusätzlich eine Tastatur zur Eingabe eines Codewortes enthält, so daß
eine Betätigung des Steuergerätes nur
dann möglich ist, wenn sowohl
die richtige Magnetkarte eingesteckt als auch der - beliebig veränderbare - zugehörige
Code eingegeben wird.
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Zur Kontrolle der Betätigung des Steuergerätes kann, nach einer Weiterbildung
der Erfindung, dem Steuergerät ein Druckwerk für Aufzeichnung der Betätigungsvorgänge
zugeordnet sein.
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Die Verbindung zwischen Steuergerät und Magnetschloß erfolgt über
ein Verhindungskabel mit einem Kontaktstecker, wobei das Verbindungskabel am Steuergerät
beispielsweise fest angeschlossen ist.
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Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung enthält
die Kontaktanordnung zwölf Leiterpaare, die nach einem vorgebbaren Code verknüpft
bzw. mit Spannungen oder Strömen versorgt sind.
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Ein Leiterpaar dient der Stromversorgung der magnetischen Verriegelungsvorrichtung
im Magnetschloß.
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In vorteilhafter Weise können im Steueraggregat Signalmittel zur Anzeige
des Schaltzustandes des Magnetschlosses und gegebenenfalls zur Anzeige des Zustandes
des Kontrollstromkreises im Steckbügel vorgesehen sein.
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Die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung ist für beliebige Transporte
und Transportunternehmen vorteilhaft anwendbar, z.B. Geldtransporte, Bahntransporte,
Spediteurtransporte, an Eisenbahnwaggons, Kraftfahrzeugen, Schiffsabteilen oder
auch an Containern.
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Die Erfindung läßt es, insbesondere wenn ein bewegliches Magnetschloß
verwendet wird, wegen des dann nicht fest im Container eingebauten Schlosses auch
zu, im betreffenden Container oder Behälter wahlweise auf einer bestimmten Strecke
ohne Benutzung des elektronisch gesteuerten Schlosses, d.h. nur mit normalen Verschlußvorrichtungen
versehen, laufen zu lassen, wenn dies erforderlich ist. Das bewegliche Magnetschloß
kann
dann lose mitgeführt werden, oder an einem bestimmten Ort verbleiben,
oder an einem anderen Behälter Verwendung finden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der Zeichnung
näher erläutert, die schematisch ein Ausführungsbeispiel darstellt. Dabei zeigt
Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung und Fig. 2 ein erfindungsgemäßes,
bewegliches Magnetschloß.
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In Fig. 1 ist schematisch die erfindungsgemäße Sicherungsein -richtung
gezeigt. In einer Ausgangsstation A wird ein Trans -portbehälter 1, beispielsweise
ein Lastkraftwagen, mit der zu transportierenden Ware beladen. An einer Türe oder
einem Verschluß des Behälters 1 sind Ösen 20, 20" vorgesehen. Durch diese Ösen wird
ein Steckbügel 5 eines beweglichen Magnetschlosses oder ein Steg eines schwenkbar
an einem Gehäuse 25 befestigten Bügels 5 gesteckt und in zugeordnete Öffnungen des
Magnetschlosses 2 eingeführt. Das Magnetschloß 2 ist über einen Stecker 10 und ein
Kabel 9 mit einem ortsfesten Steuergerät 5 verbindbar.
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Das ortsfeste Steuergerät 3 ist an ein Stromversorgungsnetz über ein
Netzkabel 21 angeschlossen. Der Stromzugang kann durch ein Schaltschloß 16, das
beispielsweise durch einen Schlüssel betätigbar ist, unterbrochen bzw. geschlossen
werden. Das ortsfeste Steuergerät ist als Magnetkartenleser ausgebildet, wo in einen
entsprechenden Schlitz 22 eine Magnetkarte 15 einführbar ist. Die Magnetkarte 15
enthält unsichtbar einen bestimmten Code, auf den das Steuergerät 3 anspricht. Das
Steuergerät 3 kann zusätzlich mit einer Tastatur 17 versehen sein, zur Eingabe eines
bestimmten Orts-Codes, so daß die Betätigung des Steuergerätes 3 in Verbindung mit
einer richtig codierten Magnetkarte 15 nur mit einem richtig eingegebenen Codewort
möglich wird.
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Ist die Magnetkarte ordnungsgemäß codiert, dann kann über Schalter
23 der Stromkreis zum beweglichen Magnetschloß 2 freigege -ben werden. Durch entsprechende
Impulse, Ströme oder Spannungen wird ein bestimmtes Signalmuster an das bewegliche
Magnetschloß 2 gegeben und bewirkt ein magnetisches Verriegeln des Steckbügels 5.
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Nach Entfernung des Steckers 10 kann der Transportbehälter 1 mit
dem
magnetisch verriegelten Magnetschloß 2 seine Reise antreten. An einem (nicht dargestellten)
Zielort ist wiederum ein ortsfestes Steuergerät 3 vorgesehen, das ebenfalls durch
eine Magnetkarte betätigbar ist. Dabei ist vorzugsweise der Code des am Zielort
angeordneten Steuergerätes unterschiedlich vom Code des Abgangsortes, so daß mit
einer bestimmten Magnetkarte 15 nur ein einziges Steuergerät betätigbar ist. Die
Zahl der Steuergeräte ist an sich beliebig. Das vom jeweiligen Steuergerät 5 an
ein Magnetschloß 2 gegebenes Signalmuster ist jedoch stets gleich, so daß jedes
beliebige Magnetschloß 2 an jedem beliebigen Ziel- oder Abgangs ort mit dem dort
vorhandenen Steuergerät betätigbar ist.
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Zur Kontrolle, wann das Steuergerät 3 betätigt wurde, kann ein Druckwerk
18 vorgesehen sein, mit dem beispielsweise das Datum, die Uhrzeit und der Betätigungsvorgang,
d.h.Öffnen oder Schließen eines Magnetschlosses 2, ausgedruckt wird.
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Der Magnetkartenleser 14 kann noch zusätzlich Signalmittel 19 auSweisen,
durch die die Betriebsbereitschaft der Steuergeräte 5 angezeigt wird sowie der Schaltzustand
eines zu betäti -genden Magnetschlosses 2 und der Schaltvorgang selbst.
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In Fig. 2 ist in vergrößertem Maßstab ein erfindungsgemässes bewegliches
Magnetschloß schematisch gezeigt.Das Magnetschloß weist einen Steuer- und Sperrteil
4 auf, der mit Hilfe des Signalmusters eines Steuergerätes 3 betätigt wird. Zur
Ver -bindung mit einem Stecker 10 dient eine Kontaktplatte 8, die vorzugsweise 24
Kontakte aufweist. Von diesen 24 Kontakten sind zwei für die Stromversorgung eines
Magnetes zur Verriegelung des Steckbügels 5 bestimmt, während die übrigen 22 elf
Steuer- bzw. Sicherungsstromkreise enthalten. Die Einrichtung ist so ausgebildet,
daß an der Kontaktplatte 8 das Signalmuster zur Betätigung des Magnetschlosses 2
nicht erkennbar ist. Auch eine Messung von Strömen oder Spannungen an einem Stecker
10 ergibt keine Möglichkeit zur unbefugten Betätigung eines Magnetschlosses 2, da
aus den dortigen Span -nungen und Strömen nicht die Zusammengehörigkeit von Leiterpaaren
erkennbar
ist und außerdem im Magnetschloß 2 selbst eine Decodierung der Signalmuster stattfinden
kann.
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Um während des Transportes Beschädigungen oder Beschmutzungen der
Kontaktplatte 8 zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn am Gehäuse beispielsweise
schwenkbar Abd-eckmittel 11 vorgesehen sind> die einen staub- und/oder wasserdichten
Y Verschluß bilden.
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r Der Steckbügel 5 ist vorzugsweise U-förmig ausgebildet, mit parallelen
Enden 6' und 6". Die Verriegelung erfolgt durch eine magnetische Verriegelungsvorrichtung
7, die durch den Steuer- und Sperrteil 4 betätigt wird, sobald von einem ortsfesten
Steuergerät 3 das entsprechende Signalmuster über die Kontaktplatte 8 zugeführt
ist. Zweckmäßigerweise ist eine Kette 24 vorgesehn, um einen Verlust eines Steckbügels
5 zu verhindern. Zur erlaubten Kontrolle kann der Steckbügel 5 eine Soll-Trennstelle
12 aufweisen, beispielsweise mit vermindertem Querschnitt. Wird zu Kontrollzwecken
ein Steckbügel 5 durchtrennt, dann verbleiben die Enden 6' und 6" auf jeden Fall
in der magnetischen Verriegelungsvorrichtung 7, so daß die Tatsache des Aufbrechens
des Verschlusses durch Zerstörung des Steckbügels 5 an der Soll-Trennstelle 12 ohne
weiteres ersichtlich ist.
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Um ein unbefugtes Durchtrennen der Soll-Trennstelle 12 mit nachträglicher
Verkittung oder Verklebung der Bruchstücke zu verhindern, kann im Steckbügel 5 ein
zusätzlicher Kon -trollstromkreis 13 vorgesehen sein, der die beiden Enden 6' und
6" verbindet. Wird der Steckbügel 5 durchgesägt oder durchgeschnitten, dann wird
dieser Stromkreis unterbrochen und beim Anschluß an ein Steuergerät 3 erfolgt eine
entsprechende Anzeige mit Hilfe der Signalmittel 19.
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Das Gewicht des Steuer- und Sperrteils 4, zusammen mit der magnetischen
Verriegelungsvorrichtung 7, die in einem ge -meinsamen Gehäuse 25 zusammengefaßt
sind, ist derart ge -wählt, daß beim Aufstecken des Steckbügels 5, soferne nicht
die
Verriegelungsvorrichtung betätigt wird, das Gehäuse 25 aufgrund seines Gewichts
von selbst wieder abfällt.
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Der Bügel 5 kann auch, abweichend vom dargestellten Ausfüh -rungsbeispiel,
als Schwenkbügel ausgebildet sein, der mit einem Ende schwenkbar am Gehäuse 25 befestigt
ist, während der zweite Arm in einer Öffnung einführbar und darin magnetisch verriegelbar
ist.
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Die Steuerstromkreise werden zweckmäßig mit Schwachstrom von 24 oder
48 Volt betrieben. Das ortsfeste Steuergerät 5 muß nicht unbedingt stationär sein,
sondern soll nur einem bestimmten Abgangs- oder Zielort zugeordnet sein. An diesem
Ort selbst kann es beispielsweise verfahrbar sein oder aber auch an einem Traggestell
oder einer Wand fest befestigt werden.
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Es ist in vorteilhafter Weise auch möglich, die erfindungsgemäße Sicherungseinrichtung
für Lagerbehälter anzuwenden, so daß anstelle eines ortsfesten Steuergerätes auch
ein verfahrbares oder transportierbares Steuergerät Verwendung finden kann. Durch
die Erfindung wird sichergestellt, dass ein Transportbehälter oder Lagerbehälter
mit einem Magnetschloß 2 "verplombt" wird, wobei dieses Magnetschloß 2 nur mit Hilfe
eines Steuergerätes zu öffnen und zu schließen ist und dieses Steuergerät 3 wiederum
nur mit Hilfe einer Magnetkarte betä -tigbar ist. Anstelle eines magnetischen Codes
kann auch ein beliebiger anderer Steuercode verwendet werden.
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Wi.. erwähnt, kann anstelle eines selbständigen Magnetschlosses 2
auch ein gleichartig ausgebildetes Magnetschloß in einem Behälter fest, beispielsweise
elastisch gelagert, eingebaut sein. Die Betätigung erfolgt in der vorstehend be
-schriebenen Weise. Auch hier kann wiederum ein schwenkbarer oder getrennter Bügel
5 Verwendung finden.
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Die Erfindung ist daher nicht auf das dargestellte Ausfüh -rungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt auch alle fachmännischen Abwandlungen sowie Teil- und Unterkombinationen
der beschriebenen und oder dargestellten Merkmale und Maßnahmen.
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- Ansprüche -