DE2436368A1 - Verfahren zur herstellung von anthrachinon - Google Patents

Verfahren zur herstellung von anthrachinon

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon Die vorliegende Erfindung betrifft eine spezielle Arbeitsweise im Rahmen der Herstellung von Anthrachinon aus Naphthalin, Sauerstoff und Butadien.
  • Aus der belgischen Patentschrift 798 181 ist bekannt, Anthrachinon in der Weise herzustellen, daß man in einer ersten Stufe Naphthalin unter Druck in der Gasphase an einem Vanadium enthaltenden Katalysator zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid oxidiert, aus dem Reaktionsgas durch Kondensation ein flüssiges Gemisch aus Naphthalin, Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid gewinnt, in einer zweiten Stufe das Naphthochinon mit Butadien nach Diels-Alder zu Tetrahydroanthrachinon umsetzt, in einer dritten Stufe das Tetrahydroanthrachinon in Gegenwart von flüssigem Phthalsäureanhydrid mit molekularem Sauerstoff zu Anthrachinon oxydehydriert und durch Destillation Phthalsäureanhydrid und Anthrachinon als reine Endprodukte erhält. Hierbei werden die bei der Naphthalinoxydation und bei der Oxydehydrierung anfallenden Naphthalin und Sauerstoff enthaltenden Gas ströme in die Naphthalinoxydation zurückgeführt. Der Sauerstoffbedarf für das Verfahren wird durch Zugabe von Frischluft gedeckt. Um einen Auslaß für den mit der Frischluft eingebrachten Stickstoff und für Kohlendioxyd und Wasser, die bei dem Ge=amlverfahren als Nebenprodukte entstehen, zu besitzen, ist es notwendig, einen Teil des Kreisgases als Abgasstrom aus dem Gesamtverfahren herauszunehmen. Dieser Abgasstrom enthält neben Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf und Kohlendioxyd kleine Mengen organischer Verbindungen, insbesondere Naphthalin. Dieser Abgasstrom kann jedoch erst dann ins Freie geleitet werden, nachdem die in ihm enthaltenden organischen Verbindungen praktisch vollständig entfernt wurden.
  • Im allgemeinen wird dabei hinsichtlich des Gehaltes an organischen Verbindungen gefordert, daß der Gehalt solcher Verbindungen weniger als 100 mg Kohlenstoff pro Normkubikmeter Gas beträgt.
  • Weitere Forderungen betreffen den Gehalt an Kohlenmonoxyd und Stickoxyden in solchen Abgasen. Der Gehalt an Kohlenmonoxyd soll dabei möglichst niedrig sein, ferner soll das Gas keine nachweisbaren Mengen an Stickoxyden enthalten.
  • Es wurde nun ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon aus Naphthalin, Sauerstoff und Butadien gefunden, in dem man in einer ersten Stufe Naphthalin unter Druck in der Gasphase an einem Vanadium enthaltenden Katalysator zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid oxydiert, aus dem Reaktionsgas durch Kondensation ein flüssiges Gemisch aus Naphthalin, Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid gewinnt, in einer zweiten Stufe das Naphthochinon mit Butadien nach Diels-Alder zu Tetrahydroanthrachinon umsetzt, in einer dritten Stufe das Tetrahydroanthrachinon in Gegenwart von flüssigem Phthalsäureanhydrid mit molekularem Sauerstoff zu Anthrachinon oxydehydriert und bei dem als Seitenstrom eines Kreisgases ein Abgasstrom erhalten wird, der Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyd und organische Verbindungen enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dieser Seitenstrom durch katalytische Nachverbrennung von organischen Verbindungen befreit wird.
  • Das Verfahren der katalytischen Nachverbrennung, d.h. die Entfernung von organischen Verbindungen aus Gasen durch Oxydation mit molekularem Sauerstoff in Gegenwart von Katalysatoren ist an sich bekannt und wird beispielsweise in Ind. Eng.Chem. 53, S. 809 bis 812 (1961) beschrieben. Die hierbei verw;,deten Katalysatoren sind ebenfalls bekannt, insbesondere eignen sich die Edelmetalle der VIII. Gruppe. des Periodensystems, wie beispielsweise Palladium und Platin.
  • Der Einsatz dieser Edelmetalle erfolgt bevorzugt in Form von Trägerkatalysatoren (Ind. Eng. Chem. 53, Seite 809 bis 812(1961)).
  • Die dabei verwendeten Träger sind bekannt, ein besonders geeigneter Träger für diese Edelmetalle der VIII. Gruppe ist beispielsweise Aluminiumoxid.
  • Aufgrund des hohen Preises der Edelmetalle werden bei der technischen Anwendung des Verfahrens der katalytischen Nachverbrennung hohe Anforderungen an die Katalysatoren hinsichtlich Raumzeitausbeute, Lebensdauer und mechanischer und thermischer Beständigkeit gestellt. Weitere Forderungen werden seitens der Technik hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit des Verfahrens gestellt. Wirtschaftlichkeitsüberlegungen spielen bei der katalytischen Nachverbrennung insbesondere deshalb eine Rolle, weil das zu behandelnde Abgas vor der katalytischen Nachverbrennung aufgeheizt werden muß.
  • In den Fällen, in denen der Sauerstoffgehalt des zu behandelnden Gases für die katalytische Nachverbrennung nicht ausreichend ist, um eine vollständige Umwandlung der organischen Verbindungen in Kohlendioxyd zu gewährleisten, ist es weiterhin notwendig, dem zu behandelnden Abgas Frischluft zuzumischen, die im allgemeinen ebenfalls mit aufgeheizt werden muß. Um die Energiekosten für das Aufheizen des Reaktionsgases und der zugesetzten Luft auf die Anspringtemperatur des Katalysators niedrig zu halten, ist es notwendig, Katalysatoren mit tiefer Anspringtemperatur einzusetzen. Auf der anderen Seite ist es in vielen Fällen vorteilhaft, die bei der katalytischen Nachverbrennung erhaltenen heißen Rauchgase energetisch, beispielsweise zur Beheizung von Destillationskolonnen, auszunützen. Je nach dem Anwendungszweck sind hier unterschiedliche Temperaturen für das Rauchgas nach flurchlaufen der katalytischen Nachverbrennung, beispielsweise 500, 600 oder 7000C erwünscht.
  • Eine weitere Forderung, die an den verwendeten Katalysator gestellt wird, ist eine hohe Belastbarkeit und Unempfindlichkeit gegenüber Anderungen in der Zusammensetzung und der Strömunggeschwindigkeit des Eingangsgases, sowie gegenüber Temperaturänderungen und Schwankungen im Eingang und Ausgang der katalytischen Nachverbrennung. Der Katalysator soll ferner unempfindlich sein gegenüber Katalysatorgiften, die im Eingangsgas enthalten sein können wie Schwefelverbindungen oder Giftstoffe, die durch die Verwendung von Frischluft in Industriegebieten in den Prozeß eingebracht werden.
  • Es wurde nun weiterhin gefunden, daß die Verwendung eines Lithium-Aluminium-Spinell enthaltenden Aluminiumoxids als Katalysatorträger im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zu besonders vorteilhaften Ergebnissen führt. So werden durch die Verwendung dieses speziellen Trägers die vorstehend erwähnten Forderungen an einen technisch zu verwendenden Katalysator in idealer Weise erfüllt. Insbesondere zeichnen sich Katalysatoren, die unter Verwendung dieses Lithium-Aluminium-Spinell enthaltenden Aluminiumoxids als Träger hergestellt wurden, durch eine hohe Lebensdauer des Katalysators und durch fast vollständige Entfernung der organischen Verbindungen aus, d.h. der Gehalt an organischen Verbindungen im Abgas nach der katalytischen Nachverbrennung ist extrem niedrig. Weiterhin wird durch Verwendung dieses Trägers im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ein sehr niedriger Kohlenmonoxyd-Gehalt im Abgas, die Abwesenheit von Stickoxyden, eine niedrige Anspringtemperatur, hohe Stabilität gegen knderungen in der Zusammensetzung und der Geschwindigkeit des Einsatzgases sowie Unempfindlichkeit hinsichtlich der Temperatur des erhaltenen Rauchgases erreicht. So kann durch Verwendung dieses Trägers eine Lebensdauer der für die katalytische Nachverbrennung eingesetzten Katalysatoren von mehreren Jahren erreicht werden.
  • Ferner kann ein Gesalt an organischen VerbirJ gen im Gas nach der katalytischen Nachverbrennung bei Verwendung des Lithium-Aluminium-Spinell enthaltenden Aluminiumoxids als Träger von weniger als 10 mg Kohlenstoff pro Normkubikmeter Gas, z. B.
  • 1 mg Kohlenstoff pro Normkubikmeter Gas erreicht werden. Der Gehalt an Kohlenmonoxyd kann dabei auf weniger als 1 % Kohlenmonoxyd, belspielsweise 0,01 % Kohlenmonoxyd reduziert werden.
  • Gehalte an Stickoxyden im Abgas von weniger als 0,01 %, z. B.
  • 0,001 % bedeuten praktisch stickoxydfreies Abgas nach Durchlaufen der erfindungsgemäßen katalyschen Nachverbrennung.
  • Die Ausgangstemperatur ist mit 150 bis 250°C. besipielsweise 200°C ausgesprochen niedrig. Es sind Endtemepraturen in einem weiteren Temperaturbereich, besipielsweise von 300 bis 1000°C möglich, ohne daß der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahren gestört wird. Im allgemeinen beträgt die Endtemperatur 500 bis 700°C.
  • Die Herstellung des Lithium-Aluminium-Spinell enthaltenden Aluminiumoxid-Trägers kann in verschiedener Weise erf-olgen.
  • Man kann dabei von hochaktivem Aluminiumoxyd in stückiger Form ausgehen, welches eine innere Oberfläche (BET) von etwa 200 bis 350 m³/g aufweist. Dieses stückige Aluminiumoxyd, beispielsweise in Form von W Ürstchen? Pillen oder Kugeln, kann man mit einer wäßrigen Lithiumsalzlösung, beispielsweise einer wäßrigen Lithiumhydroxydlösung tränken und den getränkten Träger trocknen. Gegebenenfalls kann man die Lithiumverbindung auch in organischen Lösungsmitteln, beispielsweise Methanol, lösen und das Aluminiumoxyd damit tränken. Man kann die getrockneten Träger durch Erhitzen auf ungefähr 250 bis 650°C, gegebenenfalls unter Zusatz von sauerstoffhaltigen oder wasserstoffhaltigen Gase in Oxyde überführen. Dann erfolgt zur Herbeiführung der Spinellbildung eine Erhitzung auf ungefähr 900 bis 10000C, beispielsweise für eine Zeit von 1 bis 10 Stunden. Man kann zur Herbeiführung der stöchiometrischen Spinellbildung mit zwischengeschalteter Trocknung mehrmals mit der Lithiumhydroxydlösung tränken. Soweit man die Tränkung mit einem Lithiumsalz Vorgenommen hat,- kann man auch mehrmals Tränken unter Zwischenschaltung der zur Überführung des Salzes in das Oxyd erforderlichen Stufe (Erhitzen auf etwa 250 bis 6500C). Eine andere Arbeitsweise besteht darin, daß man von feinstkörnigem Aluminiumöxyd mit großer innerer Oberfläche ausgeht, wobei man von Vornherein so viel Lösung der Lithiumverbindung zugeben kann, wie dem beabsichtigten späterem Umwandlungsgrad des Aluminiumoxids zu Spinell entspricht. Nach dem Trocknen kann man die Masse mit geeigneten Mitteln verformen, beispielsweise in Stränge oder Pillen pressen, gegebenenfalls unter Zusatz von Gleitmitteln und - soweit Salze zur Anwendung kamen, nach Zwischenschaltung der zur Uberführung des Salzes in das Oxyd erforderlichen Temperaturbehandlung bei 250 bis 6500C - wie oben beschrieben bei 900 bis 1300 C glühen. Die innere Oberfläche des Lithium-Aluminium-Spinell enthaltenden Aluminiumoxid-Trågerr und der Porendurchmesser kann durch Höhe der Glühtemperatur und Dauer des Glühens beeinflußt werden, beispielsweise wird folgende Oberfläche (BET) erhalten: nach 2 Stunden bei 9000C 45 m2/g nach 9 Stunden bei 11500C 18 m3/g.
  • Der fertige Träger kann Abmessungen von 3 bis 10 mm besitzen, z.
  • B. in Form von Pillen, Würstchen oder in anderen, Formen.
  • Zur Herstellung des fertigen Katalysators werden Edelmetalle der VIII. Gruppe des Periodensystems auf den Träger aufgebracht. Das Edelmetall kann dabei auf den Träger in Mengen von etwa 0,01 bis 2 Gew.-%, beispielsweise 0,01 bis 1 Gew.-O/: aufgebracht werden.
  • Das Aufbringen des Edelmetalls erfolgt dabei in an sich bekannter Weise, beispielsweise dadurch, daß man den Träger mit einer wäßrigen Edelmetallsalzlösung tränkt und durch Reduktion, beispielsweise mit Hydrazinhydrat in alkalischer sung, das Metall auf dem Träger ausfällt. Man kann dabei auch Metallverbindungen, beispielsweise Palladiumnitrat oder organische Salze, beispielsweise Palladiumacetat, auf den Träger aufbringen und durch Reduktion in an sich bekannter Weise mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur in das Metall überführen.
  • Bei der Herstellung des Lithium-Aluminium-Spinell enthaltenden Aluminiumoxid-Trägers werden im allgemeinen solche Mengen an Lithiumsalzen eingesetzt, daß wenigstens 50 /o des Aluminiumoxyds in Spinellform vorliegt. Als besonders geeignet haben sich dabei solche Träger erwiesen, in denen das Aluminiumoxyd zu 90 bis 100 % als Lithium-Aluminium-Sptnell vorliegt.
  • Das der katalytischen Nachverbrennung unterworfene Abgas hat im allgemeinen einen Gehalt an Naphthalin von 0,01 bis 3 Soll%, wobei Gehalte bevorzugt werden, die bei 0,1 bis 1,0 Mol-% liegen.
  • Das Abgas kann ferner weitere organische Verbindungen enthalten, die durch die Art des Herstellungsverfahrens bedingt sind, beispielsweise Naphthochinon, Phthalsäureanhydrid, Thionaphthalin.
  • Die wesentlichen Bestandteile des Abgases sind anorganische Gase, wie Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf und Kohlendioxyd.
  • In den Fällen, in denen der Sauerstoffgehalt des Abgases nicht ausreicht, um das Naphthalin vollständig in Kohlendioxyd und Wasser umzuwandeln, wird dem Gas vor der katalytischen Nachverbrennung sauerstoffhaltiges Gas, beispielsweise in Form von Luft zugemischt. Es ist darauf zu achten, daß der Sauerstoffgehalt und der Naphthalingehalt im Gas vor und nach der gegebenenfalls durchgeführten Zumischung von Luft so gewählt werden, daß sich keine explosiven Gasgemische bilden können. Vor dem Eintritt in die katalytische Nachverbrennung wird das Abgas auf die Anspringtemperatur des Katalysators, beispielsweise auf 2000C, vorgewärmt. Die Durchführung der katalytischen Nachverbrennung erfolgt dann in an sich bekannter Weise. Vorteilhaft ist dabei die Verwendung von fest angeordneten Katalysatoren in einem Reaktionsrohr, wobei die Umsetzung weitgehend adiabatisch erfolgt, so daß sich das Gas während der Umsetzung aufheizt. Der Katalysator kann auch in ein Reaktionsrohr eingefüllt und von dem Gas von oben nach unten oder von unten nach oben durchströmt werden.
  • Im Katalysator erfolgt dann die Entfernung der organischen Verbindungen durch katalytische Nachverbrennung. Das den Reaktor verlassende Gas besteht im wesentlichen aus Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf und Kohlendioxyd und ist praktisch vollständig frei von organischen Verbindungen, Stickoxyden und Kohlenmonoxyd. Die Temperatur des Ausgangsgases kann dabei in weiten Grenzen schwanken, beispielsweise 300 bis 10000C bzw. 500 bis 7000C. Man kann auf diese Weise Rauchgase gewünschter Temperaturen, beispielsweise für die Beheizung von Destillationskolonnen erhalten. Der Sauerstoffgehalt im Abgas liegt im allgemeinen bei 0,5 bis 10 Mol-o, bevorzugt bei 1 bis 5 Mol-o.
  • Beim Arbeiten in einem- adiabatischen Reaktor wird die Endtemperatur des Gases nach der katalytischen Nachverbrennung durch den Gehalt an organischen Verbindungen im Abgas strom und die Menge an zugemischter Luft wie durch die Eingangstemperatur des Abgases bestimmt. Durch Variation der Eingangstemperatur des Abgases und der Menge an zugesetzter Luft kann man die Endtemperatur des Gases nach der katalytischen Nachverbrennung in weiten Grenzen variieren. Das gereinigte Abgas kann dann direkt in die Atmosphäre gegeben oder wenn gewünscht für andere Prozesse energetisch ausgenützt werden, beispielsweise für die Beheizung von Destillationskolonnen.
  • Die Zusammensetzung des Abgasstromes kann nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Gaschromatographie, ermittelt werden. Dies gilt auch für die Bestimmung des Gehaltes an Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd. Der Gehalt an Stickoxyden kann mit speziell für die Abluftüberwachung entwickelten Prüfröhrchen bestimmt werden. Es kann auf diese Weise sichergestellt werden, daß keine Stickoxyde in die Atmosphäre austreten. Für die Bestimmung des Gehaltes an organischen Verbindungen im gereinigten Abgas eignen sich insbesondere speziell für die Abluftüberwachung entwickelte Geräte, in denen mit Hilfe eines Flammenionisationsdetektors der Gehalt an Milligramm Kohlenstoff pro Normkubikmeter Gas ermittelt und geschrieben wird. Diese Geräte gestatten den Nachweis extrem geringer Gehalte an organischen Verbindungen, beispielsweise im Bereich von 1 mg Kohlenstoff pro Normkubikmeter Gas. Mit Hilfe dieser Geräte ist es möglich, die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen hinsichtlich des Gehaltes an organischen Verbindungen im Abgas bei Abgabe in die Atmosphäre zu kontrollieren. Nach dieser Nachweismethode konnten Gehalte an organischen Verbindungen im Abgas der erfindungsgemäßen katalytischen Nachverbrennung von weniger als 5 mg Kohlenstoff pro Normkubikmeter festgestellt werden. Es muß daher als ausgesprochen überraschend bezeichnet werde, daß trotz breiter Variation der Arbeitsbedingungen extrem niedrige Gehalte an Verunreinigungen erhalten werden können, deren Nachweis erst mit modernsten, speziell für diesen Bereicht entwickelten Meßmethoden möglich ist.
  • Beispiel 1 Katalysatorherstellung Kugeln von 4 mm Durchmesser aus handelsüblichem aktivem Aluminiumoxyd mit einer inneren Oberfläche von 300 m3/g wurden bei 200C mit einer Lösung von Lithiumhydroxyd in einem Gemisch von 90 Volumen-Teilen Methanol und 10 Volumen-Teilen Wasser getränkt.
  • Anschließend wurde bei 1500C getrocknet. Dann wurde der Träger 2 Stunden bei 9500C geglüht. Der fertige Träger bestand nach der Röntgenstrukturaufnahme zu 100 D/o aus Lithium-Aluminium-Spinell.
  • Die innere Oberfläche betrug 40 m2/g.
  • Auf diesem Träger wurde eine Lösung von Palladium-II-chlorid aufgebracht. Die Ausfällung zum Metall geschah durch Zugabe einer wäßrigen alkalischen Formaldehydlösung. Anschließend wurden die wasserlöslichen Salze ausgewaschen und der Katalysator getrocknet. Der fertige Katalysator enthielt 0,6 Gew. - Palladium.
  • Beispiel 2 Katalytische Nachverbrennung 24 Liter des so erhaltenen Katalysators wurden in einem Reaktionsrohr von 3 m Länge und 10 cm innerem Durchmesser eingefüllt. Zur Vermeidung von Abstrahlungsverlusten wurde der Reaktor isoliert. Uber den Katalysator wurden stündlich folgende Gasmengen geleitet: 13.000 Normliter eines naphthalinhaltigen Abgases aus der Anthrachinonhers tellung, das 0,4 Mol-.% Naphthalin, 3,0 Mol-% Sauerstoff, 10,0 Mol-% Wasserdampf, 10,0 Mol-% Kohlendioxyd, Rest Stickstoff enthielt.
  • 6000 Normliter Frischluft.
  • Die Eingangstemperatur des Gases in die katalytische Nachverbrennung betrug 200°C. Das aus der katalyschen Nachverbrennung kompmende Gas besaß gemäß gaschromatographischer Analyse einen Gehalt von weniger als 0,01 % Kohlenmonoxyd. Mit einem Prüfröhrchen für Stickoxyde ließen sich keine Stickoxyde nachweisen. Mit Hilfe eines speziellen Gerätes zur Abluftüberwachung mit Flammenionisationsdetektor wurde festgestellt, daß der Gehalt an organischen Verbindungen im Abgas zwischen 1 und 2 mg Kohlenstoff pro Normkubikmeter Gas beträgt. Nach einer Laufzeit von 3 Monaten wurde keine Änderung der Katalysatoraktivität und Selektivität festgestellt. Es wurden im Abgas dieselben Werte erhalten wie mit dem Frjs'chkatalysator' nach einer Laufzeit von 100 Stunden

Claims (8)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon aus Naphthalin, Sauerstoff und Butadien, bei dem in einer ersten Stufe Naphthalin unter Druck in der Gasphase an einem Vanadium enthaltenden Katalysator zu Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid oxydiert wird, aus dem Reaktionsgas durch Kondensation ein flüssiges Gemisch aus Naphthalin, Naphthochinon und Phthalsäureanhydrid gewonnen wird, in einer zweiten Stufe das Naphthochinon mit Butadien nachDiels-Alder zu Tetrahydroanthrachinon umgesetzt wird, in einer dritten Stufe das Tetrahydroanthrachinon in Gegenwart von flüssigem Phthalsäureanhydrid mit molekularem Sauerstoff zu Anthrachinon oxydehydriert wird, und bei dem als Seitenstrom eines Kreisgases ein Abgasstrom erhalten wird, der Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, Kohlendioxyd und organische Verbindungen enthält, das dadurch gekennzeichet ist, daß dieser Abgasstrom der katalytischen Nachverbrennung unterworfen wird.
  2. 20 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysatorträger für die katalytische Nachverbrennung ein Lithium-Aluminium-Spinell enthaltendes Aluminiumoxyd verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aluminiumoxyd verwendet, das mehr als 50 % Lithium-Aluminium-Spinell enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aluminiumoxyd verwendet, das 90 bis 100 % Lithium-Aluminium-Spinell enthält.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,daß man einen Edelmetall der VIII. Gruppe des Periodensystems enthaltenden Lithium-Aluminium-Spinell-Trägerkatalysator verwendet.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dG man einen Palladium enthaltenden Lithium-Aluminium-Spinellträgerkatalysator verwendet.
  7. 70 Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man e einen Platin enthaltenden Lithium-Aluminium-Spinellträgerkatalysator verwendet.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1-bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der katalytischen Nachverbrennung enthaltenden heißen Rauchgase für die Beheizung der Kolonnen zur destillativen Gewinnung von Phthalsäureanhydrid und Anthrachinon verwendet.
DE19742436368 1974-07-27 1974-07-27 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon Expired DE2436368C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3543640A1 (de) * 1985-12-11 1987-06-19 Bayer Ag Verfahren zur katalytischen zersetzung von reinem oder in gasgemischen enthaltenem distickstoffmonoxid
EP0744213A1 (de) * 1995-05-22 1996-11-27 Ube Industries, Ltd. Poröse Lithiumaluminatträger mit Spinelstruktur für Katalysatoren

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EP0744213A1 (de) * 1995-05-22 1996-11-27 Ube Industries, Ltd. Poröse Lithiumaluminatträger mit Spinelstruktur für Katalysatoren

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