DE2435792C3 - Verfahren zur Stabilisierung von Glykolen - Google Patents

Verfahren zur Stabilisierung von Glykolen

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DE2435792C3
DE2435792C3 DE19742435792 DE2435792A DE2435792C3 DE 2435792 C3 DE2435792 C3 DE 2435792C3 DE 19742435792 DE19742435792 DE 19742435792 DE 2435792 A DE2435792 A DE 2435792A DE 2435792 C3 DE2435792 C3 DE 2435792C3
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glycols
stabilizing
hexanediol
distillation
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Fritz Dipl.-Chem. Dr. 6720 Speyer Graf
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Description

Bei der Direktoxidation von Cyclohexan zum Cyclohexanon — einer Zwischenstufe der bekannten Caprolactamsynthese — entstehen durch Ringöffnung als Nebenprodukte Oxycarbonsäuren und Dicarbonsäuren einer Kohlenstoffzahl vorzugsweise von (4 bis) 6, die sich, nach dem Auffinden geeigneter Hydrierkatalysatoren, als wichtiger Rohstoff für die Herstellung von Glykolen, z. B. Pentandiol und Hexandiol, erwiesen haben. Besonders Hexandiol ist ein Vorprodukt für die Faserherstellung und muß daher mit äußerster Akribie gereinigt werden; praktisch geschieht dies durch Destillation.
Bei der Destillation und nachfolgenden Lagerung tritt nun erfahrungsgemäß unvermeidlich eine Verfärbung auf, und zwar auch dann, wenn man unter Verschluß bzw. reinstem Inertgas (Stickstoff oder Argon) lagen. Die Verfärbung kann in Einzelfällen — bei erhöhter Temperatur — schon nach kurzer Zeit Farbzahlen bis 600 erreichen und läßt das Hexandiol als Vorprodukt für Faserzwecke ausscheiden.
Es wurde nun, unter vielen untersuchten Verbindungen, eine ganz enge Klasse von Verbindungen gefunden, mit denen — schon bei Zusatz in geringer Menge zum Destillationsgut — Destillate erhalten werden, die
Tabelle 1
praktisch farbstabil sind Besonders wirksam ist der Zusatz zu den Destillaten selbst.
Erfindungsgegenstand ist demnach die Stabilisierung von Glykolen, die durch Hydrieren der — gegebenenfalls als Nebenprodukte — bei der Luftoxidaiion von Cyclohexan gebildeten Carbonsäuren erhalten worden sind insbesondere während der Reinigung der Glykole durch Destillation, indem man den Glykulen unterphosphorige Säure oder deren Salze in katalytischer Menge zusetzt
Glykole im Sinn der Erfindung sind, wie sich aus dem eingangs Gesagten ergibt, α,ω-Tetra-, -Penta- und -Hexamethylenglykol; unterphosphorige Siiure. die im allgemeinen durch die Formel HjPOj wiedergegeben wird, kann in monomerer oder gegebenenfalls polymerer Form, deren Hydraten. Anlagerun^sverbindungen und Salzen, z. B. Alkali- oder Erdalkalisalzen, verwendet werden. Als »katalyiische Menge« wird z. B. eine Menge von 0,01 bis 2%, bezogen auf die Glykolmenge, verstanden; natürlich tritt die Wirkung auch bei größeren Zusätzen ein — die Grenze ist hier eher durch die Wirtschaftlichkeit gegeben.
Beispiel 1
1,6-Hexandiol (roh, aus einem C6-Dicarbonsäure enthaltenden Gemisch) wurde in einer 50 cm langen Laborkolonne, die mit V2A-Geweberingen gefüllt war, unter Vakuum bei einem Rücklaufverhältnis von 10:1 fraktioniert destilliert, einmal ohne Zusatz, dann unter Zusatz von jeweils 1% unterphosphoriger Säure (als 50%ige Lösung) bzw. von 1% NaH2PO2. Die Tabelle 1 zeigt die Veränderungen der Farbzahlen der einzelnen Fraktionen nach 70stündiger Lagerung bei 1500C unter Stickstoff.
Fr. Nr.
Fraktion in
»/0 der
Einwaage
(ca.-Werte)
Farbzahl APHA
ohne Zusatz
urspr.
Lagerung HsPOä-Zusatz
urspr.
Lagerung
NaHaPOä-Zusatz
urspr. Lagerung
1 5
2 8 161 800 21 38 30 153
3 14 24 684 30 112 0 54
4 22 0 322 0 42 0 39
5 41 0 260 0 32 0 30
Rest 10
Beispiel ?
1,6-Hexandiol aus laufender Produktion (Anfangsfarbzahl jeweils 0) wurde nach Zusatz des jeweiligen Stabilisators während 70 Stunden bei 1500C unter Stickstoff bzw. Luft gelagert. Die Farbzahlen sind in der Tabelle 11 zusammengestellt, wobei zur Untersuchung des Einflusses des Gefäßmaterials in der Versuchsreihe B Späne von V2A-Stahl zugegeben waren.
Tabelle II Schutzgas 1-iirbzahl nach Ver>.ui hsreihe B: Schutzgas Farbzalil nach
Versuchsreihe A: 7i) h 15O0C Ζιι,,ιΙ? 70 h/150-' C
Zusatz (ΛΙΉΑ) (APHA)
N., 73 I.ult 204
N2 Il I u ΓΙ 68
Nn 0 0,i" H1IH)., M 17
0,01"/0H3PO2 N2 0 65 0,1",, H1POJ
0,1 »/0 H1PO2 N., 0
0,5 0/I)H1PO2
1,00/οΙΙ,Ρθ"
Beispiel 3
1,5-Pentandiol der Ausgangsfarbzahl 6 wurde behandelt wie in Beispiel 2 beschrieben. Das Ergebnis ist in der Tabelle III zusammengestellt:
Tabelle!!!
Zusatz
Zusatz
Schutzgas
Farbzahl nach
70h/150°C
(APHA)
N., 21
0,1"/OH3PO2 N, 7
0,5'/OH3PO2 N, 0
1,0 °/o Η,ΡΟ. N3 0
Versuchsbericht
Während 7 Sekunden wird technisch destilliertes Hexandiol-1,6 jeweils in Form einer Doppelprobe mit den nachstehenden Zusätzen bei 1500C aufbewahrt. Der Versuch wird gleichzeitig mit zwei verschiedenen Mustern aus verschiedenen Herstellungsgängen durchgeführt, so daß insgesamt vier Ergebnisse jeweils erhalten werden.
Reihe A
Reihe B
Ohne 548,5 591,5
0,10/0H3PO2 76,5 38,4
0,1 % H3PO2 77,4 54,8
0,50/0H3PO2 6,56 8,05
0,50ZoH3POl 10,63 13,20
10/0H3PO2" 6,56 2,91
1 % H1PO2 2,16 3,99
0,10ONaH2PO2 216,4 229,9
0,10/0NaHlPO2 191,8 224,4
0,50/0NaH2PO2 108,4 110,2
0,50/0NaHlPO2 94,5 119,4
l,0°/oNaHlPoI 88,7 98,0
1,0 V« NaH>O2 87,8 91,4
03lo/oNa2HP03 326,2 276,2
0,1 % Na2HPO3 275,2 325,7
0,50/0NaIHPO3 261,8 264,2
0,50/0Na2HPO3 225,4 248,0
1,O0ZoNaIHPO3 213,5 326,3
1,O0ZoNaJHPO3 258,7 292,5

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Stabilisierung von Glykolen, die durch Hydrieren der bei der Luftoxidation von Cyclohexan gebildeten Carbonsäuren erhalten worden sind, insbesondere während der Reinigung der Glykole durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß man den Glykolen unterphosphorige Säure oder deren Salze in katalytischer Menge zusetzt
    IO
DE19742435792 1974-07-25 1974-07-25 Verfahren zur Stabilisierung von Glykolen Expired DE2435792C3 (de)

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DE19742435792 DE2435792C3 (de) 1974-07-25 Verfahren zur Stabilisierung von Glykolen
JP50089286A JPS5136405A (ja) 1974-07-25 1975-07-23 Horimechirengurikooruno anteikaho

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DE2435792A1 DE2435792A1 (de) 1976-02-05
DE2435792B2 DE2435792B2 (de) 1976-07-08
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