DE243572C

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Publication number: DE243572C
Application number: DENDAT243572D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Λ*'243572 ■-■ KLASSE 63 e. GRUPPE

ERNST BEHN in KARLSRUHE i. Baden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1910 ab.

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Auflegen und Abnehmen von Laufmänteln für Luftradreifen, insbesondere solchen mit Befestigungsringen aus Draht. Das Werkzeug besteht in bekannter Weise aus einem U-förmigen Bügel, der einen Stützansatz zum Auflegen auf den Rand der Felge besitzt. Gemäß der Erfindung ist an dem einen Schenkel des U-förmigen Bügels eine verstellbare Schraube eingehängt und an dieser ein Gelenkstück befestigt, das einen vorspringenden Rand aufweist. Durch diese Anordnung wird erreicht, daß das Werkzeug für Räder mit verschiedenen Felgenbreiten anwendbar ist.

Die Benutzung einer Spannschraube bei Vorrichtungen zum Abheben von Laufmänteln ist an sich nicht neu. Hier dient die Schraube jedoch nur zum Auseinanderbewegen der das Abheben des Laufmantels bewirkenden Finger.

Nach einer weiteren Ausführungsform wird das Gelenkstück des Werkzeuges nach vorliegender Erfindung mit einem Schloß ausgestattet, so daß es mit dem zweiten verlängerten Schenkel des Bügels zusammenschließbar ist. Hierdurch kann das Werkzeug als Fahrradschloß benutzt und beliebig am Rade angeordnet werden, zum Unterschiede von den bekannten Fahrradschlössern mit schwingbarem Schließarm, die an der Hintergabel eines Fahrrades bleibend befestigt sind.

Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand, und zwar durch

Fig. ι in einer Vorderansicht in der Gebrauchslage an einem Rade,

Fig. 2 in der Seitenansicht und Fig. 3 in der Schließlage als Fahrradschloß.

An dem oberen Schenkel eines nach unten löffelartig ausgebildeten U - förmigen Bügels a ist eine mittels Flügelmutter b bewegbare Schraube s eingehängt, an deren unterem Ende ein flächer, mit vorspringendem Rand c versehener Teil d angelenkt ist. Soll der Laufmantel e auf die Felge f aufgezogen werden, so wird der löffelartige Teil des U-förmigen Bügels, welcher zweckmäßig noch mit einer Aussparung zum Eingriff in die Speichennippel Z"¹ versehen ist, unter die Felge gesetzt, der Laufmantel mit seiner Drahteinlage (Fig. 2) auf den vorspringenden Rand c des Gelenkstücks d gelegt und durch Anziehen der Flügelmutter b über die Felge hinweggezogen; beim hierauf folgenden Nachlassen der Schraube springt der Mantel in seine Gebrauchslage. Will man den Laufmantel herunternehmen, so dient hierzu die löffelartige Ausbildung I des Bügels a, welche in bekannter Weise unter den Mantel geschoben wird und die leichte Aushebung ermöglicht.

Dem Zweck als Fahrradschloß dient die Vorrichtung, wenn der Bügel d, wie gezeichnet, als Schloß ausgebildet und der untere Lappen des Bügels α beispielsweise mit einem Loch g versehen ist. In diesem Falle ist nur nötig, die Flügelmutter b so weit zurückzudrehen,' daß der Bügel mit seinem Schloßriegel in die Aussparung g fällt, nachdem der Bügel beispielsweise um eine Fahrradstrebe und die Radspeichen gelegt ist.

Claims

Paten τ-An Sprüche:

ι. Werkzeug zum Auflegen und Ab- ] nehmen von Laufmänteln für Luftradreifen, insbesondere solchen mit Befestigungsringen aus Draht, bestehend aus einem U-förmigen Bügel mit auf den Rand der Felge auflegbarem Stützansatz, dadurch gekennzeichnet, daß an dem einen Schenkel des Bügels (a) eine längsverstellbare Schraube (s) angeordnet ist, die an ihrem Ende ein mit vorspringendem Rand (c) versehenes Gelenkstück (d) trägt.
2. Ausführungsform des Werkzeuges nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkstück (d) mit einem Schloß ausgestattet und mit dem anderen verlängerten Schenkel (I) des Bügels (a) zusammenschließbar ist, um das Werkzeug als Fahrradschloß verwenden zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.